Wertschätzung gegenüber Eltern: 3,1–16
1Kinder, hört auf mich, euren Vater! / Handelt so, dass ihr gerettet werdet!
2Denn der Herr hat dem Vater Ehre verliehen bei den Kindern / und das Recht der Mutter bei den Söhnen bestätigt.
3Wer den Vater ehrt, sühnt Sünden, / 4und wer seine Mutter ehrt, sammelt Schätze.
5Wer den Vater ehrt, wird Freude haben an den Kindern / und am Tag seines Gebets wird er erhört.
6Wer den Vater ehrt, wird lange leben, / und seiner Mutter verschafft Ruhe, wer auf den Herrn hört.
7Wer den Herrn fürchtet, ehrt den Vater. / So wie Herren dient er seinen Eltern.
8In Tat und Wort ehre deinen Vater, / damit sein Segen über dich kommt!
9Denn der Segen des Vaters festigt die Häuser der Kinder, / der Fluch der Mutter aber entwurzelt die Fundamente.
10Rühme dich nicht durch Entehrung deines Vaters, / denn die Entehrung des Vaters gereicht dir nicht zum Ruhm!
11Denn der Ruhm eines Menschen kommt von der Ehre seines Vaters, / aber eine Schande für die Kinder ist eine Mutter mit schlechtem Ruf.
12Kind, nimm dich deines Vaters im Alter an / und kränke ihn nicht, solange er lebt!
13Wenn er an Verstand nachlässt, übe Nachsicht / und verachte ihn nicht in deiner ganzen Kraft!
14Denn die dem Vater erwiesene Liebestat wird nicht vergessen; / und statt der Sünden wird sie dir zur Erbauung dienen.
15Am Tag deiner Bedrängnis wird man sich deiner erinnern; / wie heiteres Wetter auf Frost folgt, so werden sich deine Sünden auflösen.
16Wie ein Gotteslästerer ist, wer den Vater im Stich lässt, / und ein vom Herrn Verfluchter ist, wer seine Mutter erzürnt.
Bescheidenheit, Erkenntnis und Wohltun: 3,17–31
17Kind, bei all deinem Tun bleibe bescheiden / und du wirst geliebt werden von anerkannten Menschen!
18Je größer du bist, umso mehr demütige dich / und du wirst vor dem Herrn Gnade finden!
19Viele sind hochgestellt und berühmt, / aber den Bescheidenen offenbart er seine Geheimnisse.
20Denn groß ist die Macht des Herrn, / von den Demütigen wird er gerühmt.
21Suche nicht, was für dich zu schwierig ist, / und erforsche nicht, was deine Kräfte übersteigt!
22Was dir geboten worden ist, das überdenke, / denn du hast keinen Bedarf an verborgenen Dingen!
23Verwende keine Mühe auf außergewöhnliche Dinge, / denn mehr, als Menschen verstehen können, wurde dir gezeigt!
24Denn ihre Mutmaßungen haben viele getäuscht / und übler Argwohn hat ihr Denken in die Irre geführt.
25Wenn du keinen Augapfel hast, fehlt dir das Licht, / wenn du keine Erkenntnis hast, mache keine Ankündigung!
26Ein verhärtetes Herz nimmt ein böses Ende; / wer die Gefahr liebt, kommt in ihr um.
27Ein verhärtetes Herz wird durch Mühsal niedergedrückt / und der Sünder häuft Sünde auf Sünde.
28Es gibt keine Heilung für das Unglück des Hochmütigen, / denn eine Pflanze der Bosheit hat in ihm Wurzel geschlagen.
29Das Herz eines Verständigen wird einen Sinnspruch überdenken / und das Ohr des Zuhörers ist die Sehnsucht des Weisen.
30Wasser löscht loderndes Feuer / und eine Liebestat sühnt Sünden.
31Wer Taten der Güte erwidert, dessen erinnert man sich in der Zukunft, / im Augenblick seines Falls wird er eine Stütze finden.