Schluss der Rede: 40,1–2
1Da antwortete der HERR dem Ijob und sprach:
2Mit dem Allmächtigen will der Tadler rechten? / Wer Gott anklagt, der antworte nun!
IJOBS ANTWORT: 40,3–5
3Da antwortete Ijob dem HERRN und sprach:
4Siehe, ich bin zu gering. Was kann ich dir erwidern? / Ich lege meine Hand auf meinen Mund.
5Einmal habe ich geredet, doch ich werde nicht antworten; / ein zweites Mal, doch ich fahre nicht fort!
ZWEITE REDE DES HERRN: 40,6–41,26
Einleitung: 40,6–7
6Da antwortete der HERR dem Ijob aus dem Wettersturm und sprach:
7Auf, gürte deine Lenden wie ein Mann! / Ich will dich fragen, du belehre mich!
Problem der Gerechtigkeit: 40,8–14
8Willst du wirklich mein Recht brechen, / mich schuldig sprechen, damit du Recht behältst?
9Hast du denn einen Arm wie Gott, / dröhnst du wie er mit Donnerstimme?
10Schmücke dich doch mit Hoheit und Majestät / und kleide dich in Prunk und Pracht!
11Lass die Fluten deines Zornes sich ergießen, / schau an jeden Stolzen, demütige ihn!
12Schau an jeden Stolzen, zwing ihn nieder! / Zertritt die Frevler auf der Stelle!
13Verbirg sie insgesamt im Staub, / schließ ihre Gesichter im Verborgenen ein!
14Dann werde auch ich dich preisen, / weil deine Rechte den Sieg dir verschaffte.
Gottes Kampf gegen das Böse: 40,15–41,26
15Sieh doch das Behemot, das ich wie dich erschuf. / Gras frisst es wie ein Rind.
16Sieh doch die Kraft in seinen Lenden / und die Stärke in den Muskeln seines Leibes!
17Aufgerichtet wie eine Zeder ist sein Schwanz, / straff sind verflochten seiner Schenkel Sehnen.
18Seine Knochen sind Röhren aus Bronze, / wie Eisenstangen sein Gebein.
19Es ist der Anfang der Wege Gottes; / der es gemacht hat, gab ihm sein Schwert.
20Doch die Berge tragen ihm Futter zu / und alle Tiere des Feldes spielen dort.
21Es lagert unter Lotusbüschen, / im Versteck von Schilf und Sumpf.
22Lotusbüsche spenden ihm Schatten, / die Pappeln am Fluss umgeben es.
23Wenn auch der Fluss anschwillt, es zittert nicht, / es bleibt ruhig, wenn auch die Flut ihm ins Maul dringt.
24Kann man an den Augen es fassen, / mit Haken ihm die Nase durchbohren?
25Kannst du den Leviathan am Angelhaken ziehen, / mit der Leine seine Zunge niederdrücken?
26Legst du ein Binsenseil ihm in die Nase, / durchbohrst du mit einem Haken seine Backe?
27Fleht es dich groß um Gnade an? / Richtet es zärtliche Worte an dich?
28Schließt es einen Bund mit dir, / dass du es nehmen kannst zum Knecht für immer?
29Kannst du mit ihm wie mit einem Vogel spielen, / bindest du es für deine Mädchen an?
30Feilschen darum die Jagdgenossen, / verteilen sie es stückweise unter die Händler?
31Kannst du seine Haut mit Spießen spicken, / mit einer Fischharpune seinen Kopf?
32Leg nur einmal deine Hand daran! / Denk an den Kampf! Du tust es nie mehr.