ERSTE REDE ELIHUS: 32,1–33,33
Einführung Elihus: 32,1–5
1Nun hörten jene drei Männer auf, Ijob zu entgegnen, weil er gerecht war in seinen eigenen Augen. 2Da entbrannte der Zorn Elihus, des Sohnes Barachels, des Busiters aus dem Geschlecht Ram. Gegen Ijob entbrannte sein Zorn, weil er sich für gerechter hielt als Gott. 3Auch gegen seine drei Freunde entbrannte sein Zorn, weil sie keine Antwort mehr gefunden und Ijob schuldig gesprochen hatten. 4Elihu aber hatte Ijob gegenüber mit Worten gezögert, weil jene älter waren als er. 5Doch als Elihu sah, dass die drei Männer keine Antwort mehr wussten, entbrannte sein Zorn.
Elihus Selbstvorstellung: 32,6–22
6Da ergriff Elihu, der Sohn Barachels, der Busiter, das Wort und sprach:
Noch bin ich jung an Jahren, / doch ihr seid hochbetagt; / deshalb hielt ich mich zurück und scheute mich, / euch mein Wissen zu beweisen.
7Ich dachte: Mag erst das Alter reden, / der Jahre Fülle Weisheit künden.
8Jedoch, es ist der Geist im Menschen, / des Allmächtigen Hauch, der ihn verständig macht.
9Nicht viele sind weise / noch Greise stets des Rechten kundig.
10Darum sage ich: Hört mich an! / Beweisen will auch ich mein Wissen.
11Seht, gewartet habe ich auf eure Worte, / gelauscht auf eure klugen Sprüche, / bis ihr die rechten Worte fändet.
12Ich bin euch aufmerksam gefolgt, / doch seht, keiner hat Ijob widerlegt, / keiner von euch ihm zu entgegnen vermocht.
13Sagt nicht: Wir haben die Weisheit gefunden. / Gott wird ihn vertreiben, nicht ein Mensch.
14Nicht gegen mich richten sich seine Reden, / nicht mit euren Worten werde ich ihm entgegnen.
15Besiegt sind sie, geben keine Antwort mehr, / die Worte sind ihnen ausgegangen.
16Soll ich nun warten, wenn sie nicht reden, / wenn sie dastehen, nichts mehr zu sagen wissen?
17So will auch ich nun meinen Teil erwidern, / beweisen will auch ich mein Wissen.
18Denn angefüllt bin ich mit Worten, / mich drängt der Geist in meiner Brust.
19Mein Inneres ist wie Wein, der keine Luft hat, / wie neue Schläuche muss es bersten.
20Reden will ich, dann wird mir leichter, / ich öffne meine Lippen und entgegne.
21Ich will für niemanden Partei ergreifen / und keinem Menschen schmeicheln.
22Denn ich verstehe mich nicht aufs Schmeicheln, / sonst raffte mich mein Schöpfer bald hinweg.