EFRAIMS SCHULD UND DER GOTT DER BEFREIUNG AUS ÄGYPTEN: 12,1–14,9
Gottes Prozess gegen Israel und Juda: 12,1–3
1Mit Lügen hat mich Efraim umzingelt, / mit Betrug das Haus Israel
und Juda ist Gott gegenüber immer noch unentschlossen / und hält an dem fest, was es für heilig hält.
2Efraim weidet den Wind, / läuft dem Ostwind nach.
Den ganzen Tag häuft es Lüge auf Lüge, Gewalt auf Gewalt. / Man schließt mit Assur ein Bündnis / und liefert Öl nach Ägypten.
3Darum verklagt der HERR Juda, / er wird Jakob für sein Verhalten heimsuchen / und ihm nach seinen Taten vergelten.
Israels Vergangenheit: Jakob und Mose: 12,4–15
4Schon im Mutterleib hinterging er seinen Bruder, / und als er ein Mann war, rang er mit Gott.
5Er rang mit einem Gottesboten und hielt stand. / Weinend flehte er ihn um Gnade an.
Er fand ihn in Bet-El / und dort sprach er mit ihm.
6Der HERR, der Gott der Heerscharen, / dessen Name HERR ist, sagte:
7Du wirst mit Hilfe deines Gottes zurückkehren; / bewahre die Liebe und das Recht / und hoffe immer auf deinen Gott!
8Der Händler hat eine Waage in der Hand, mit der er Betrug übt; / er liebt Ausbeutung.
9Efraim sagt: Ich bin reich geworden / und habe mir Besitz erworben.
Was mein Vermögen angeht, / wird man an mir keine Schuld finden, die eine Sünde wäre.
10Aber ich, der HERR, / bin dein Gott vom Land Ägypten her,
ich lasse dich wieder in Zelten wohnen / wie in den Tagen der ersten Begegnung.
11Ich werde zu den Propheten reden / und sie viele Visionen sehen lassen / und durch die Propheten werde ich in Gleichnissen reden.
12Schon in Gilead beging man Verbrechen / und auch jetzt handeln sie völlig verkehrt.
Sie bringen in Gilgal Stiere als Schlachtopfer dar; / darum werden auch ihre Altäre wie Steinhaufen an den Ackerfurchen sein.
13Jakob floh in die Gegend von Aram; / um eine Frau diente Israel, / um einer Frau willen hütete er Schafe.
14Aber durch einen Propheten führte der HERR Israel aus Ägypten heraus / und durch einen Propheten wurde es behütet.
15Efraim hat Gott bitter gekränkt, / darum wird sein Herr ihn die Blutschuld büßen lassen / und ihm die Beschimpfung vergelten.