Die Rettung kommt durch den Glauben
1Brüder und Schwestern,
das ist mein Herzenswunsch und meine große Bitte:
Gott soll die Menschen retten,
die zu meinem Volk gehören.
2Ich kann bezeugen,
dass sie sich wirklich für die Sache Gottes einsetzen.
Nur haben sie nicht die rechte Erkenntnis.
3Sie verstehen nicht,
worum es bei der Gerechtigkeit Gottes geht.
Stattdessen streben sie nach dem,
was sie selbst für Gerechtigkeit halten.
Deshalb haben sie sich nicht
der Gerechtigkeit untergeordnet,
die Gott ihnen schenken will.
4Denn mit Christus ist das Ziel erreicht,
um das es im Gesetz geht:
Jeder, der an ihn glaubt, gilt vor Gott als gerecht.
5Mose schreibt über die Gerechtigkeit,
die wir durch das Gesetz erlangen können:
»Wer seine Vorschriften befolgt,
wird durch sie das Leben erlangen.«
6Dagegen heißt es von der Gerechtigkeit,
die wir durch den Glauben erlangen:
»Frage dich nicht:
Wer wird in den Himmel hinaufsteigen?«
– So als müsste man Christus von dort herabholen! –
7»Auch nicht: Wer wird in die Unterwelt hinabsteigen?«
– So als müsste man Christus von den Toten holen! –
8Sondern wie heißt es doch?
»Das Wort Gottes ist dir ganz nahe.
Es ist in deinem Mund und in deinem Herzen.«
Es ist das Wort des Glaubens, das wir verkünden.
9Wenn du also mit deinem Mund bekennst:
»Jesus ist der Herr!«
Und wenn du aus ganzem Herzen glaubst:
»Gott hat ihn von den Toten auferweckt!«
Dann wirst du gerettet werden.
10Denn aus dem Herzen kommt der Glaube,
der gerecht macht.
Und aus dem Mund kommt das Bekenntnis,
das zur Rettung führt.
11So steht es ja in der Heiligen Schrift:
»Wer an ihn glaubt, wird nicht zugrunde gehen.«
12Das gilt ohne Unterschied für Juden und Griechen.
Alle haben ein und denselben Herrn.
Und der lässt alle an seinem Reichtum teilhaben,
die ihn anrufen.
13Denn es heißt ja auch:
»Jeder, der den Namen des Herrn anruft,
wird gerettet werden.«
Nicht alle haben die Gute Nachricht angenommen
14Aber wie kann man jemanden anrufen,
an den man nicht glaubt?
Oder wie kann man an jemanden glauben,
von dem man nichts gehört hat?
Und wie kann man von jemandem hören,
wenn es keine Verkündigung von ihm gibt?
15Wie aber kann es eine Verkündigung geben,
wenn niemand dazu ausgesandt wurde? –
Gerade darüber steht ja in der Heiligen Schrift:
»Willkommen sind die Boten, die Gutes verkünden!«
16Aber nicht alle haben auf diese Gute Nachricht gehört.
So fragt schon Jesaja:
»Herr, wer hat unserer Botschaft geglaubt?«
17Also: Der Glaube kommt vom Hören auf die Botschaft.
Die Botschaft aber wirkt durch den Auftrag,
den Christus gegeben hat.
18Ich frage euch: Haben die Menschen aus meinem Volk
etwa die Botschaft nicht gehört?
Im Gegenteil!
Es heißt ja: »Ihr Ruf geht hinaus in alle Länder.
Ihre Kunde dringt bis an das Ende der Welt.«
19Ich frage noch einmal:
Hat Israel die Botschaft etwa nicht verstanden?
O doch! Schließlich hat schon Mose als Erster gesagt:
»›Ich will euch eifersüchtig machen auf ein Volk,
das gar keines ist‹, spricht Gott.
›Auf ein Volk ohne jede Erkenntnis
will ich euch zornig machen.‹«
20Und Jesaja wagt sogar zu sagen:
»›Ich habe mich von denen finden lassen,
die mich gar nicht gesucht haben‹, spricht Gott.
›Ich habe mich denen gezeigt,
die gar nicht nach mir gefragt haben.‹«
21Und zu Israel sagt Gott:
»Den ganzen Tag habe ich
einladend meine Hände ausgestreckt –
nach einem Volk, das mir nicht gehorcht
und das mir ständig widerspricht.«