Weit und breit kein Freund
1EIN WEISHEITSLIED, VON DAVID,
ALS ER IN DER HÖHLE WAR, EIN GEBET.
2Aus voller Kehle schreie ich zum Herrn.
Laut flehe ich zum Herrn um Gnade.
3Vor ihm schütte ich mein Herz aus.
Vor ihm erzähle ich von meiner Not.
4Auch wenn ich allen Mut verlieren sollte,
du weißt immer einen Ausweg für mich.
Auf dem Weg, den ich gehen musste,
haben sie ein Klappnetz für mich versteckt.
5Blicke ich nach rechts und schaue mich um:
Weit und breit ist kein Freund zu sehen!
Jede Zuflucht habe ich aus den Augen verloren.
Keiner ist da, der sich um mich kümmert.
6Da schrie ich zu dir, Herr.
Ich sagte: Du bist doch meine Zuflucht!
Ich habe nur dich im Land der Lebenden!
7Gib acht auf mein Klagen!
Denn ich bin völlig hilflos.
Rette mich vor meinen Verfolgern!
Denn sie sind viel zu stark für mich.
8Führe mich heraus aus diesem Gefängnis,
damit ich deinen Namen preisen kann!
So werden sich die Gerechten um mich scharen.
Denn du tust mir Gutes.