Hiob setzt das Gespräch fort
1Da antwortete Hiob und sagte:
2Welch große Hilfe bist du doch für den,
der keine Kraft mehr hat!
Wie du ihm beistehst und unter die Arme greifst.
3Welch kluge Ratschläge gibst du doch dem,
der nicht mehr weiterweiß!
Wie du ihn überschüttest mit deinen Weisheiten.
4Wer hat dir denn bei deinem Vortrag geholfen?
Welcher Geist hat dir das alles eingegeben?
5Sieh doch, wie die Totengeister zittern –
unter dem Wasser, wo sie das Totenreich bewohnen.
6Nackt liegt die Unterwelt vor Gottes Augen.
Keine Decke verbirgt den abgründigen Ort.
7Er spannt den Himmel aus über dem Nichts,
verankert die Erde in vollkommener Leere.
8Er speichert das Wasser in seinen Wolken.
Doch sie bersten nicht unter ihrer Last.
9Seinen Thron entzieht er den Augen,
breitet eine Wolkendecke darüber aus.
10Eine Linie hat er über den Meeren gezogen,
die Licht und Finsternis voneinander trennt.
11Die Pfeiler des Himmels geraten ins Wanken.
Wenn Gott nur droht, dann beben sie schon.
12Durch seine Macht hat er das Meer gebändigt,
durch kluges Vorgehen hat er Rahab besiegt.
13Den Himmel ließ er in neuem Glanz erstrahlen,
die Meeresschlange war da schon lange durchbohrt.
14Sieh doch, das sind nur Spuren seines Wirkens!
Es ist ein Flüstern, mehr hören wir nicht.
Doch wenn Gott seinen Donner krachen lässt,
wie mächtig muss er dann in Wirklichkeit sein?