Der himmlische Priesterdienst
1Bei dem Gesagten kommt es vor allem auf eines an:
Wir haben einen Hohepriester,
der sich an die rechte Seite Gottes gesetzt hat.
Er sitzt auf dem Thron der göttlichen Majestät
in den Himmelshöhen.
2Dort verrichtet er den Priesterdienst im Heiligtum –
in dem Zelt der Begegnung,
das der Herr errichtet hat und nicht ein Mensch.
3Jeder Hohepriester wird eingesetzt,
um Gaben und Opfer darzubringen.
Daher muss auch unser Hohepriester etwas haben,
das er darbringen kann.
4Wenn er nun auf der Erde wäre,
dann könnte er gar kein Priester sein.
Denn hier gibt es bereits Priester,
die Opfer darbringen, wie das Gesetz es verlangt.
5Dabei dienen sie einer Nachbildung
und einem Schatten der himmlischen Gegebenheiten.
Denn als Mose daranging,
das Zelt der Begegnung zu errichten,
erhielt er eine Anweisung von Gott.
Der sagte zu ihm:
»Achte darauf,
dass du alles nach dem Vorbild anfertigst,
das ich dir auf dem Berg gezeigt habe.«
6Nun hat unser Hohepriester aber
ein weit höheres Priesteramt angetreten.
Er ist auch der Vermittler eines besseren Bundes,
der auf der Grundlage besserer Zusagen
geschlossen wurde.
Der neue Bund
7Wäre der erste Bund fehlerlos gewesen,
hätte kein zweiter geschlossen werden müssen.
8Aber Gott tadelte sein Volk, als er sagte:
»›Es kommen Tage‹, spricht der Herr,
›da werde ich einen neuen Bund schließen –
mit dem Volk von Israel und dem Volk von Juda.
9Er wird nicht so sein wie der Bund,
den ich mit ihren Vorfahren geschlossen habe.
Das war an dem Tag, als ich sie an der Hand nahm.
Denn ich wollte sie aus dem Land Ägypten herausführen.
Doch sie haben nicht an meinem Bund festgehalten.
Und ich habe mich nicht mehr um sie gekümmert‹,
spricht der Herr.
10›Und das ist der Bund, den ich nach diesen Tagen
mit dem Volk von Israel schließen werde‹,
spricht der Herr:
›Ich lege mein Gesetz in ihren Sinn
und werde es in ihre Herzen schreiben.
Ich werde ihr Gott sein,
und sie werden mein Volk sein.
11Niemand wird mehr seinen Mitbürger belehren
oder zu seinem Bruder oder seiner Schwester sagen:
Lerne den Herrn kennen!
Denn sie alle werden mich kennen,
vom Kleinsten bis zum Größten.
12Dann werde ich gnädig umgehen mit ihrem Unrecht.
An ihre Sünden werde ich nicht mehr denken.‹«
13Wenn Gott von einem neuen Bund spricht,
erklärt er damit zugleich den ersten Bund für veraltet.
Was aber alt wird und betagt ist,
das wird bald verschwinden.