Das Darbringen der Erntegaben
1Du wirst nun bald in das Land kommen,
das der Herr, dein Gott, dir zum Erbbesitz gibt.
Du wirst es in Besitz nehmen und dort wohnen.
2Dann nimm dort von den allerersten Früchten.
Du hast sie ja von dem Land geerntet,
das der Herr, dein Gott, dir gibt.
Leg sie in einen Korb!
Der Herr, dein Gott, wird einen Ort auswählen,
um dort in seinem Namen gegenwärtig zu sein.
Zu diesem Ort sollst du mit dem Korb kommen.
3Geh zu dem Priester, der dann dort sein wird!
In seiner Gegenwart sollst du sagen:
»Heute bestätige ich vor dem Herrn, unserem Gott,
dass ich in das versprochene Land gekommen bin.
Der Herr hat es uns gegeben,
wie er es unseren Vorfahren geschworen hatte.«
4Der Priester wird den Korb aus deiner Hand nehmen
und ihn vor den Altar des Herrn, deines Gottes, stellen.
5Du aber sollst ein Bekenntnis ablegen.
Vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du sagen:
»Ein heimatloser Aramäer war mein Vater.
Er ging nach Ägypten und lebte dort als Fremder.
Nur wenige waren damals mit ihm gekommen.
Doch sie wurden dort ein großes Volk,
mächtig und zahlreich.
6Da behandelten die Ägypter uns schlecht
und unterdrückten uns.
Sie zwangen uns zu harter Arbeit.
7Wir aber schrien zum Herrn, dem Gott unserer Väter.
Der Herr hörte unser Schreien
und sah unser Elend, unsere Mühe und Unterdrückung.
8Er führte uns aus Ägypten,
mit starker Hand und machtvoll ausgestrecktem Arm.
Er tat Zeichen und Wunder,
großartig und gewaltig zugleich.
9Er brachte uns an diesen Ort und gab uns dieses Land,
ein Land, in dem Milch und Honig fließen.
10Hier bringe ich nun die ersten Früchte des Landes,
das du, Herr, mir gegeben hast.«
Danach stelle den Korb vor den Herrn, deinen Gott,
und verbeuge dich tief vor ihm!
11Freu dich über all das Gute,
das der Herr, dein Gott, dir schenkt,
dir und allen, die zu dir gehören!
Der Levit soll sich mit dir freuen
und der Fremde, der bei dir lebt.
Gebet bei der Ablieferung der Abgabe des zehnten Teils
12Folgendes gilt für jedes dritte Jahr:
Leg den zehnten Teil deiner Ernte zur Seite!
Gib ihn den Bedürftigen in deiner Stadt,
den Leviten, Fremden, Waisen und Witwen!
Sie sollen sich satt essen in deinen Toren.
13Dann sprich dieses Bekenntnis
vor dem Herrn, deinem Gott:
»Ich habe den heiligen Teil der Ernte hergebracht,
aus meinem Haus habe ich ihn geholt.
Ich habe ihn den Bedürftigen gegeben,
den Leviten, Fremden, Waisen und Witwen.
Ich habe alles genau so gemacht,
wie du es mir befohlen hast.
Keines von deinen Geboten habe ich übertreten
und keines vergessen.
14Ich habe nichts von dem zehnten Teil gegessen,
als ich in Trauer war.
Ich habe nichts davon berührt,
als ich unrein war.
Ich habe nichts davon einem Toten mitgegeben.
Nein, ich habe dem Herrn, meinem Gott, gehorcht:
Ich habe alles genau so gemacht,
wie du es mir befohlen hast.
15Darum sieh herab von deiner heiligen Wohnung im Himmel.
Segne dein Volk Israel!
Segne den Boden, den du uns gegeben hast!
So hast du es unseren Vorfahren versprochen:
Es ist das Land, in dem Milch und Honig fließen.«
Der Bundesschluss als Voraussetzung von Segen und Fluch
16Heute befiehlt dir der Herr, dein Gott,
nach diesen Gesetzen und Bestimmungen zu leben:
Befolge sie und handle danach
mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele!
17Heute hast du gehört,
dass der Herr, dein Gott, dir gesagt hat:
Er will dein Gott sein.
Geh du auf seinen Wegen!
Gehorche ihm
und befolge seine Gesetze, Gebote und Bestimmungen!
18Der Herr hat dir das Versprechen abgenommen,
dass du das Volk sein willst, das Gottes Eigentum ist.
So soll es sein, so hat er es gesagt.
Und du hast versprochen,
dass du alle seine Gebote befolgen willst.
19Er wird dich über alle anderen Völker erheben,
die er gemacht hat.
Dann wird man Gott loben, rühmen und ehren.
Sei also dem Herrn, deinem Gott, ein heiliges Volk,
so wie er es gesagt hat.