1Niemand darf sich eine Frau seines Vaters nehmen.
Denn so würde er seinen Vater entehren.
Bestimmungen zur Teilnahme am Gottesdienst
2Folgende Personen dürfen nicht teilnehmen,
wenn sich Israel als Gemeinde des Herrn versammelt:
Wer einen verletzten Hoden oder Penis hat,
3wer ein Elternteil hat, das nicht zum Volk gehört.
Auch ihre Nachkommen bis in die zehnte Generation
dürfen nicht in die Versammlung des Herrn kommen.
4Kein Ammoniter oder Moabiter
gehört in die Versammlung des Herrn.
Auch ihre Nachkommen bis in die zehnte Generation
gehören nicht in die Versammlung des Herrn.
Das gilt für alle Zeit.
5Denn diese Völker waren nicht freundlich zu euch.
Sie haben euch weder Brot noch Wasser gebracht,
als ihr aus Ägypten geflohen seid.
Stattdessen hat Moab Bileam beauftragt,
den Sohn von Beor aus Petor in Mesopotamien.
Sie haben ihn dafür bezahlt,
über euch einen Fluch auszusprechen.
6Doch der Herr, dein Gott, ließ sich nicht beeinflussen
und wollte nicht auf Bileam hören.
Der Herr, dein Gott, verwandelte Fluch in Segen.
Denn der Herr, dein Gott, liebt dich.
7Niemals darfst du dich für diese Völker einsetzen,
weder für ihren Frieden noch für ihren Wohlstand!
8Einen Edomiter dagegen sollst du nicht ausschließen.
Denn er ist dein Bruder.
Auch einen Ägypter sollst du nicht ausschließen.
Denn in seinem Land hast du als Fremder gelebt.
9Ihre Nachkommen ab der dritten Generation
dürfen in die Versammlung des Herrn kommen.
Regeln für die Reinheit im Kriegsfall
10Wenn du gegen deine Feinde ins Feld ziehst
und dein Kriegslager aufschlägst, dann gib acht:
Halte dich von allem fern,
was mit der Nähe Gottes nicht vereinbar ist!
11Folgender Fall:
Einer deiner Männer ist nicht mehr rein,
er hatte nachts einen Samenerguss.
Dann soll er das Lager verlassen
und erst einmal nicht zurückkommen.
12Gegen Abend soll er sich mit Wasser abwaschen
und erst nach Sonnenuntergang ins Lager zurückkehren.
13Wenn du musst, sollst du aus dem Lager gehen.
Dort kannst du dein Geschäft erledigen.
14Hab immer eine kleine Schaufel dabei.
Grab damit ein Loch, bevor du dich hinhockst.
Wenn du fertig bist, deck deinen Haufen zu.
15Denn der Herr, dein Gott, zieht mit euch.
Er ist mitten in deinem Lager, um dir zu helfen
und dir den Sieg über deine Feinde zu schenken.
Deshalb soll dein Lager heilig sein:
Er soll nichts bei dir sehen, was unanständig ist.
Sonst wird er sich von dir abwenden.
Regel für den Umgang mit entlaufenen Sklaven
16Du sollst einen Sklaven nicht ausliefern,
wenn er bei dir Schutz sucht.
Du sollst ihn nicht an seinen Besitzer zurückgeben,
wenn er vor ihm geflohen ist.
17Lass ihn bei dir wohnen in einer deiner Städte,
die er sich aussucht – dort, wo es ihm gefällt.
Nutze seine Notlage nicht aus!
Regeln für das Geschäftsleben, für Gelübde und Mundraub
18Keine von den Töchtern Israels
darf bei der Hurerei am Tempel mitmachen.
Dasselbe gilt für die Söhne Israels.
19Bring keinen Hurenlohn und kein Hundegeld
in das Haus des Herrn, deines Gottes!
Auch wenn du ein Gelübde erfüllen musst,
verwende kein Geld aus schmutzigen Geschäften.
Denn der Herr, dein Gott, verabscheut beides.
20Du sollst von einem Israeliten keine Zinsen nehmen –
er ist doch dein Bruder.
Nimm keine Zinsen, wenn du ihm Geld geliehen hast
oder wenn du ihm Essen geliehen hast!
Auch für irgendetwas anderes, das man leihen kann,
darfst du keinen Zins erheben.
21Von einem Fremden darfst du Zinsen verlangen,
aber von deinem Bruder nicht.
Dann wird der Herr, dein Gott, dich segnen
bei all deiner Arbeit – in dem Land,
in das du kommst, um es in Besitz zu nehmen.
22Wenn du vor dem Herrn, deinem Gott,
ein Gelübde abgelegt hast,
dann zögere nicht, es zu erfüllen!
Denn der Herr, dein Gott, wird es von dir einfordern.
Zögerst du, wird es dir als Sünde angerechnet.
23Hast du kein Gelübde abgelegt,
wird es dir auch nicht als Sünde angerechnet.
24Doch was dir über die Lippen gekommen ist,
sollst du erfüllen.
Tu das, was dein Mund ausgesprochen hat!
Denn du hast es dem Herrn, deinem Gott,
aus freien Stücken so versprochen.
25Wenn du am Weinberg eines anderen vorbeikommst,
darfst du nach Herzenslust Trauben essen.
Aber in ein Gefäß darfst du sie nicht sammeln.
26Wenn du am Kornfeld eines anderen vorbeikommst,
darfst du mit der Hand Ähren abreißen.
Aber mit der Sichel darfst du das Korn nicht ernten.