1Ihm stand ich zur Seite und unterstützte ihn,noch im ersten Regierungsjahr
von König Darius, dem Meder.«
Der Engel Gabriel spricht von der Herrschaft Alexanders des Großen
2Jetzt werde ich dir, Daniel, etwas sagen, das wahr ist:
In Persien werden noch drei Könige herrschen.
Dann kommt ein vierter König,
der großen Reichtum erwerben wird.
Er wird reicher sein als alle anderen.
Durch seinen Reichtum wird er sehr mächtig werden
und sich gegen das Königreich Griechenland auflehnen.
3Dann wird noch ein starker König auftreten
und mit großer Macht herrschen.
Er macht, was immer er will.
4Aber kurz nachdem er aufgetreten ist,
wird sein Königreich zerbrechen.
Es wird unter den vier Himmelsrichtungen aufgeteilt.
Seine Nachkommen werden nichts davon haben.
Sie werden nicht mit der gleichen Macht herrschen,
die er gehabt hat.
Denn sein Königreich wird zerstört
und anderen, nicht seinen Nachkommen, zugeteilt.
Die Nachfolger Alexanders des Großen und ihre Kriege
5 Dann wird ein König des Südens stark werden.
Doch einer seiner Befehlshaber
wird noch stärker sein als er.
Der wird an die Macht kommen
und seine Herrschaft wird groß sein.
6Aber dann, nach vielen Jahren,
werden sie Freundschaft schließen.
Die Tochter des Königs, der über den Süden herrscht,
wird zum König des Nordens kommen.
So wird das Bündnis bekräftigt.
Doch sie wird ihren Einfluss nicht behalten,
und ihr Sohn wird nicht überleben.
Dann wird sie dem Untergang überlassen,
zusammen mit ihrem Vater, ihrem Mann
und allen, die sie begleiteten.
7Ihr Bruder wird an den Platz ihres Sohnes treten.
Er wird das Heer angreifen und die Festung überfallen,
die dem König des Nordens gehört.
Er wird mit ihnen umgehen, wie es ein Sieger tut.
8Ihre Götter mitsamt den Götterbildern
wird er als Beute nach Ägypten mitnehmen,
außerdem Schätze, Silber und Gold.
Danach wird er den König des Nordens
für einige Zeit in Ruhe lassen.
9Dann wird der König des Nordens
den König des Südens angreifen.
Doch er muss unverrichteter Dinge
wieder in sein Land zurückkehren.
10Seine Söhne werden sich rüsten
und viele Kriegsheere versammeln.
Sie werden alles überschwemmen –
wie eine Flut, die ständig ansteigt.
Dann werden sie sich wieder zurückziehen
und sich auf den Sturm der Festung vorbereiten.
11Der König des Südens wird zornig werden.
Er wird gegen den König des Nordens vorrücken
und gegen ihn kämpfen.
Der König des Nordens wird ein großes Heer aufstellen.
Doch das Heer wird in die Gewalt des anderen gegeben.
12Es wird vernichtet werden.
Daraufhin wird der König des Südens überheblich
und bringt Zehntausende zu Fall.
Aber er wird nicht mächtig bleiben.
13Der König des Nordens wird zurückkehren.
Er stellt ein Heer auf, das größer ist als das vorherige.
Nach einigen Jahren rückt er immer wieder aus,
mit einem großen und gut ausgerüsteten Heer.
14Zu der Zeit werden sich viele auflehnen
gegen den König des Südens.
Auch aus deinem Volk erheben sich gewalttätige Leute.
So erfüllt sich eine Vision,
aber sie werden zu Fall kommen.
15Der König des Nordens wird kommen.
Er wird eine Belagerungsrampe aufschütten
und eine befestigte Stadt einnehmen.
Die Heere des Südens können ihm nicht standhalten.
Selbst die besten Truppen sind nicht stark genug,
um ihn aufzuhalten.
16Der König des Nordens kann tun, was er will.
Niemand wird ihm standhalten.
Er wird in das herrliche Land eindringen
und alles vollständig vernichten.
17Der König des Nordens nimmt sich vor,
den ganzen Süden in seine Gewalt zu bringen.
Er wird eine Abmachung treffen
mit dem König des Südens.
Er wird ihm eine seiner Töchter zur Frau geben,
um den Süden zu vernichten.
Aber sein Plan wird nicht zustande kommen,
es wird ihm nicht gelingen.
18Dann wird sich der König des Nordens
gegen die Inseln wenden
und viele von ihnen einnehmen.
Aber ein anderer Herrscher
wird seinem Hochmut ein Ende machen.
Er wird ihm seinen Hochmut heimzahlen.
19Der König des Nordens wird sich
gegen die Festungen seines eigenen Landes wenden.
Deshalb wird er straucheln und zu Fall kommen.
Er wird nicht mehr gesehen werden.
20Dem König des Nordens wird einer nachfolgen,
der einen Steuereintreiber ins herrliche Land schickt.
Nach einiger Zeit wird er unschädlich gemacht,
aber nicht im Zorn und nicht im Kampf.
Der Engel Gabriel spricht von der Herrschaft des Antiochus IV.
21An seine Stelle wird jemand treten,
den man verachtet.
Man gibt ihm nicht die Würde der Königsherrschaft.
Er wird unerwartet kommen
und die Herrschaft durch List an sich reißen.
22Heere, die wie Wasser heranfluten,
schwemmt er weg und vernichtet sie.
Selbst einen der Anführer des heiligen Bundes
fegt er hinweg.
23Nachdem er sich mit diesem angefreundet hat,
wird er ihn betrügen.
Er wird aufsteigen und mächtig werden,
obwohl er nur wenige Anhänger hat.
24Unerwartet kommt er in fruchtbare Gebiete der Provinz.
Er macht etwas,
das weder seine Väter noch seine Vorfahren taten:
Raub, Beute und Besitz verteilt er an seine Leute.
Er wird Pläne gegen Festungen schmieden –
aber nur für kurze Zeit.
25Mit viel Kraft und Mut stellt er ein großes Heer auf,
um den König des Südens anzugreifen.
Auch der König des Südens rüstet zum Krieg.
Sein Heer ist ebenfalls sehr groß und sehr stark.
Doch er kann dem Angriff nicht standhalten,
weil er verraten wird.
26Diejenigen, die mit ihm an einem Tisch gegessen haben,
werden ihn entmachten.
Sein Heer wird weggeschwemmt.
Viele werden erschlagen.
27Beide Könige wollen einander unbedingt Böses tun.
Sie sitzen an einem Tisch und belügen sich gegenseitig.
Aber sie erreichen nichts,
weil die Zeit für das Ende noch nicht gekommen ist.
28Mit großer Beute wird der König des Nordens
wieder in sein Land zurückkehren.
Er wendet sich gegen den heiligen Bund.
Er wird sein Vorhaben ausführen
und in sein Land zurückkehren.
29Zur vorherbestimmten Zeit
kommt der König des Nordens wieder
und greift den Süden an.
Aber dieses Mal wird es nicht so sein
wie beim ersten Mal.
30Schiffe aus Rom werden gegen ihn heranziehen,
und er wird den Mut verlieren.
Er muss umkehren und verflucht den heiligen Bund.
Er kehrt zurück und verbündet sich mit denen,
die den heiligen Bund verlassen.
31Sein Heer wird sich aufstellen
und das Heiligtum, die Festung, entweihen.
Sie werden das regelmäßige Opfer abschaffen
und ein Götzenbild aufstellen, das Verwüstung bedeutet.
32Durch Lügen wird er viele dazu bringen,
gegen den Bund mit Gott zu verstoßen.
Aber das Volk, das seinen Gott kennt,
wird stark sein und am Bund festhalten.
33Die Lehrer des Volkes bringen viele zur Einsicht.
Sie werden eine Zeit lang unterdrückt
durch Schwert, Feuer, Gefangenschaft und Plünderung.
34Während ihrer Unterdrückung erhalten sie nur wenig Hilfe.
Viele schließen sich ihnen an –
aber nur zum Schein.
35Von den Lehrern werden einige fallen.
Sie werden bis zur Zeit des Endes
geprüft, geläutert und gereinigt.
Denn bis zur vorherbestimmten Zeit
dauert es noch ein wenig.
36Der König des Nordens wird tun, was er will.
Er wird übermütig werden
und sich über alle Götter erheben.
Auch über den Gott der Götter
wird er verächtlich reden.
Er wird so lange Erfolg haben,
bis der Zorn Gottes vorüber ist.
Denn es muss geschehen, was beschlossen ist.
37Er wird weder die Götter seiner Vorfahren achten
noch den Lieblingsgott der Frauen
oder irgendeinen anderen Gott.
Denn er wird sich über alles erheben.
38Er wird den Gott der Festungen verehren,
einen Gott, den seine Vorfahren nicht gekannt haben.
Er wird ihm Gold und Silber bringen,
Edelsteine und andere Schätze.
39Mit einem fremden Gott
wird er gegen starke Festungen vorgehen.
Denjenigen, die ihn anerkennen,
lässt er große Ehre zuteilwerden.
Er setzt sie als Herrscher über viele Menschen ein.
Als Belohnung teilt er ihnen Land zu.
Der Engel Gabriel kündigt die Zeit des Endes an
40Zur Zeit des Endes wird der König des Südens
gegen den König des Nordens vorstoßen.
Der König des Nordens wird gegen ihn anstürmen
mit Streitwagen, Reitern und vielen Schiffen.
Er wird die Länder überfallen,
sie überschwemmen und überfluten.
41Auch in das herrliche Land dringt er ein,
und es werden viele Menschen fallen.
Nur Edom, Moab und die führenden Ammoniter
werden seiner Gewalt entkommen.
42Er wird mit Gewalt gegen die Länder vorgehen,
auch für Ägypten wird es keine Rettung geben.
43Er wird über alle Gold- und Silberschätze verfügen
und über die anderen Kostbarkeiten in Ägypten.
Libyer und Kuschiter werden ihm folgen müssen.
44Aber Gerüchte aus dem Osten und dem Norden
werden ihn erschrecken.
Voller Wut wird er ausziehen,
um viele zu zerstören und zu vernichten.
45Er wird seine prächtigen Zelte aufschlagen
zwischen dem Meer und dem herrlichen, heiligen Berg.
Aber sein Ende wird kommen,
und es wird keiner da sein, der ihm hilft.