Der Streit zeigt, dass die Gemeinde noch nicht reif ist
1Brüder und Schwestern!
Zu euch konnte ich nicht so reden wie zu Menschen,
die vom Heiligen Geist erfüllt sind.
Vielmehr musste ich zu euch reden wie zu Leuten,
die von ihrer menschlichen Natur bestimmt sind.
Denn in allem, was mit Christus zu tun hat,
wart ihr wie kleine Kinder.
2Ich gab euch Milch zu trinken und keine feste Nahrung.
Die konntet ihr noch nicht vertragen,
und das könnt ihr auch jetzt noch nicht.
3Denn ihr seid immer noch
von eurer menschlichen Natur bestimmt:
Unter euch gibt es Eifersucht und Streit.
Zeigt das nicht gerade,
dass ihr von eurer menschlichen Natur bestimmt seid –
und dass ihr euch genauso verhaltet?
4Wenn der eine sagt: »Ich gehöre zu Paulus.«
Und der andere sagt: »Ich gehöre zu Apollos.«
Das zeigt, dass ihr wie alle anderen Menschen seid!
Paulus und Apollos haben eine gemeinsame Aufgabe
5Wer ist denn Apollos? Oder wer ist Paulus?
Sie sind Diener des Herrn,
durch die ihr zum Glauben gekommen seid.
Und jeder dient dem Herrn mit den Gaben,
die er bekommen hat.
6Ich habe gepflanzt, Apollos hat gegossen.
Aber Gott hat es wachsen lassen.
7Es zählt nicht, wer pflanzt oder wer gießt.
Es kommt auf Gott an, der alles wachsen lässt.
8Derjenige, der pflanzt, und derjenige, der gießt,
haben eine gemeinsame Aufgabe.
Aber jeder wird seinen eigenen Lohn bekommen
entsprechend der Arbeit, die er geleistet hat.
Das gemeinsame Fundament ist Christus
9Es ist also Gottes Werk, an dem wir mitarbeiten –
und ihr seid Gottes Ackerland
oder besser: Gottes Bauwerk.
10Als erfahrener Bauleiter habe ich das Fundament gelegt.
Dazu hat Gott mich in seiner Gnade befähigt.
Jetzt baut ein anderer darauf weiter.
Aber jeder muss aufpassen, wie er weiterbaut.
11Denn niemand kann ein anderes Fundament legen
als das, das schon gelegt ist.
Und das ist Jesus Christus.
12Es kommt darauf an,
womit auf dem Fundament weitergebaut wird:
mit Gold, Silber, Edelsteinen, Holz, Heu oder Stroh.
13Es wird sich noch zeigen,
was das Werk eines jeden Einzelnen wert ist.
Denn der Tag des Gerichts wird es aufdecken,
wenn er mit Feuer hereinbricht.
Das Feuer wird prüfen,
wie das Werk eines jeden Einzelnen beschaffen ist.
14Hält das von ihm gebaute Werk dem Feuer stand,
wird er belohnt.
15Verbrennt das Werk, muss er den Verlust tragen.
Er wird gerettet werden wie jemand,
der gerade noch dem Feuer entkommen ist.
16Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid
und Gottes Geist darin wohnt?
17Wer den Tempel Gottes zugrunde richtet,
den wird Gott zugrunde richten.
Denn der Tempel Gottes ist heilig.
Und dieser Tempel seid ihr.
Es gibt keinen Grund, auf einen Menschen stolz zu sein
18Niemand soll sich etwas vormachen!
Wenn sich jemand von euch
in dieser Zeit für weise hält,
muss er zunächst dumm werden.
Erst dann kann er wirklich weise werden.
19Denn die Weisheit dieser Welt
ist für Gott reine Dummheit.
In der Heiligen Schrift steht ja:
»Gott fängt die Weisen
im Netz ihrer eigenen Schlauheit.«
20Und weiter: »Der Herr kennt die Gedanken der Weisen.
Er weiß, dass sie nutzlos sind.«
21Darum soll niemand auf einen Menschen stolz sein.
Denn alles gehört euch:
22Paulus, Apollos und Kephas,
die Welt, das Leben und der Tod,
das Gegenwärtige und das Zukünftige.
Alles gehört euch.
23Ihr selbst aber gehört Christus.
Und Christus gehört Gott.