Endlich lesen lernen – mit der Bibel
Weltbibelhilfe unterstützt zu Pfingsten Projekte in Kambodscha
Stuttgart. Die Weltbibelhilfe der Deutschen Bibelgesellschaft ruft anlässlich des Pfingstfests zu Spenden für Kambodscha auf. Mit einem Netz von freiwilligen Mitarbeitenden aus den Kirchen organisiert die dortige Bibelgesellschaft Leselern-Kurse für Kinder und Erwachsene in den ländlichen Regionen. Grundlage für das Material sind Texte aus der Bibel.
Rund ein Fünftel der Menschen in Kambodscha können nach offiziellen Angaben nicht lesen und schreiben. „Es könnten aber deutlich mehr sein“, schreibt Silke Gabrisch in ihrem Reisebericht der Weltbibelhilfe. Im März war sie mit Mitarbeitenden der Bibelgesellschaft in Kambodscha unterwegs und besuchte Gruppen, die Leselern-Kurse mit Kindern und Erwachsenen durchführen.
Insbesondere auf dem Land sei das Bildungsangebot oft schlecht. So müssten sich Mädchen häufig um jüngere Geschwister kümmern, damit die Eltern arbeiten gehen können. Doch auch viele Erwachsene haben keine ausreichende Schulbildung, so Gabrisch, eine Folge des Völkermords in den 1970er Jahren unter der Roten Khmer, dem auch Lehrer und Intellektuelle zum Opfer fielen.
Einer der Leiter, die das Team trifft, ist Pastor Kang Seiha. Mit seiner Familie lebt er in einem typischen Stelzenhaus, das die Bewohner in der Regenzeit vor Hochwasser schützt. Im Sommer finden unter seinem Haus Leselern-Kurse mit der Bibel für Kinder statt. Bei der Begrüßung bittet er das Team gleich um Bibeln. In seiner wachsenden Gemeinde würden sie dringend benötigt. „Gottes Wort ist unser Fundament und jeder, der Interesse hat, soll eine Bibel erhalten“, so der Pastor.
Die mangelhafte Bildung sieht Pisit Heng, Leiter der Bibelgesellschaft in Kambodscha, als große Hürde. Viele Eltern wünschten sich eine bessere Zukunft für ihre Kinder. Die Leselern-Kurse seien deswegen eine große Chance, auch wegen ihrer biblischen Inhalte. Aufgrund der weit verbreiteten Korruption im Land, wirkten biblische Werte wie Ehrlichkeit und Verlässlichkeit auf viele Menschen attraktiv, so Heng. „Die Herzen der Menschen sind offen für das Evangelium.“
Der Bedarf an Bibeln sei indes hoch: „Drei Viertel der Bevölkerung leben auf dem Land“, sagt Heng. Die meisten lebten von der Landwirtschaft. Das reiche zum Überleben, aber eine Bibel können sich viele nicht leisten. „Darum unterstützen wir sie wenn möglich mit kostenlosen Exemplaren.“
Weitere Informationen unter: www.die-bibel.de/kambodscha.
Die Weltbibelhilfe sammelt in Deutschland Spenden für die Übersetzung und Verbreitung der Bibel sowie andere bibelgesellschaftliche Arbeit weltweit. Partnerinnen sind die im Weltverband zusammengeschlossenen Bibelgesellschaften. Der Weltverband der Bibelgesellschaften zählt 160 Mitglieder und ist in 184 Ländern aktiv.
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Über die Deutsche Bibelgesellschaft
Die Deutsche Bibelgesellschaft übersetzt die biblischen Schriften, entwickelt und verbreitet innovative Bibelausgaben und eröffnet für alle Menschen Zugänge zur Botschaft der Bibel. Sie ist eine eigenständige Stiftung. Zusammen mit der Evangelischen Kirche in Deutschland gibt sie die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers heraus. International verantwortet sie die wissenschaftlichen Bibelausgaben in den Ursprachen. Neben Bibelausgaben finden sich im Programm weitere Bücher und Medien rund um das Thema Bibel.
Mit den regionalen Bibelgesellschaften in Deutschland entwickelt sie kreative Bibelprojekte.
Die Weltbibelhilfe der Deutschen Bibelgesellschaft unterstützt gemeinsam mit dem Weltverband der Bibelgesellschaften (United Bible Societies) weltweit die Übersetzung und Verbreitung der Bibel.
Generalsekretär Dr. Christoph Rösel ist Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bibelgesellschaft. Vorsitzende der Vollversammlung und des Aufsichtsrates ist die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen und EKD-Ratsvorsitzende, Dr. h. c. Annette Kurschus.