Deutsche Bibelgesellschaft

Das christliche Erbe neu entdecken

Weltbibelhilfe ruft zu Spenden für Armenien auf

Elen (13 Jahre) bei einer Veranstaltung für Kinder von "Moving Gospel" (Bild: Armenische Bibelgesellschaft)

Dr. Marianna Apresyan, Projektkoordinatorin bei der Armenischen Bibelgsellschaft, leitet u.a. das Projekt "Moving Gospel" (Bild: Armenische Bibelgesellschaft)

Stuttgart. Die Weltbibelhilfe der Deutschen Bibelgesellschaft ruft zum Osterfest zu Spenden für Projekte in Armenien auf. Das Land im Kaukasus gilt als das älteste christliche Land der Welt. Mit Projekten für Gemeinden in abgelegenen Regionen und Angeboten für junge Menschen knüpft die dortige Bibelgesellschaft an die christliche Tradition an. Beeinträchtigt wird ihre Arbeit durch die angespannte politische Situation.

„Der christliche Glaube hat in unserem Land eine lange Tradition,“ sagt Marianna Apresyan, Projektmanagerin bei der Armenischen Bibelgesellschaft. Deshalb seien die Herzen der Menschen offen für Gottes Wort. Mit dem Projekt „Moving Gospel“ besuchen sie und andere Mitarbeitende abgelegene Dörfer und bieten mit Glaubenskursen für Kinder und Erwachsene geistliche Angebote, wo es kein christliches Gemeindeleben mehr gibt.

Die christlichen Wurzeln des Landes reichen bis in die Spätantike zurück. 301 nach Christus wurde das Christenrum in Armenien zur Staatsreligion erhoben. Doch 70 Jahre sowjetische Fremdherrschaft hätten viele Menschen von den Kirchen entfremdet. Erschwerend hinzu kommt die Isolation der ländlichen Gebiete sowie der kriegerische Konflikt in den Grenzregionen zu Aserbaidschan.

Insbesondere in der Region Bergkarabach ist die letzte Eskalation der Gewalt für die Menschen noch allgegenwärtig. Viele haben Freunde und Angehörige während des Krieges verloren oder wurden von den Erlebnissen traumatisiert. Ihnen begegnet die Armenische Bibelgesellschaft mit Kursen zur biblischen Traumabegleitung. „Wir haben ein großes Team von geschulten Priestern, Diakonen, Psychologinnen und anderen Fachleuten, die überall im Land Familien besuchen oder während spezieller Seminare und Freizeiten den seelischen Nöten der Menschen begegnen,“ so Apresyan.

Auch für Kinder und Jugendliche sei der politische Konflikt eine Last, die bei vielen für Zukunftsangst sorge und manche auch depressiv mache. Für sie veranstaltet Apresyan mit ihrem Team Ökumenische Sommercamps. „Hier können sie Geborgenheit erleben und den Schmerz und die Spannungen des Alltags für eine Weile vergessen. Es gibt Kreativangebote, Spielwettbewerbe, Gruppentänze, aber auch Gottesdienste und ein Bibelquiz,“ so die Projektkoordinatorin. Während der Camps stünden neben Jugendleitern und Diakonen auch Psychologinnen für Gespräche bereit.

Weitere Informationen unter: www.die-bibel.de/armenien.

Die Weltbibelhilfe sammelt in Deutschland Spenden für die Übersetzung und Verbreitung der Bibel sowie andere bibelgesellschaftliche Arbeit weltweit. Partnerinnen sind die im Weltverband zusammengeschlossenen Bibelgesellschaften. Der Weltverband der Bibelgesellschaften zählt 160 Mitglieder und ist in 184 Ländern aktiv.

22.03.2023/sbi

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