Phönizien
(erstellt: September 2022)
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1. Name
Es handelt sich bei diesem Namen (s. dazu die Wörterbücher) sowie dem zugehörigen Gentilicium „Phönizier“ um keine Selbstbezeichnung des Landes, das heute, grob gesprochen, dem Libanon entspricht, und seiner Bewohner – die Ausdrücke finden sich in keinem phönizischen Text. Belegt sind sie erstmals bei Homer (Ilias IX,168.607; XIV,321; Text gr. und lat. Autoren
Als Name für das Gebiet und für seine Städte dient neben Phönizien auch „Kanaan“ (s. Weippert 1980 [mit Einzelnachweisen zu den unten genannten Quellen]). Dieser in ägyptischen und keilschriftlichen Quellen seit dem frühen 2. Jt. v. Chr. belegte Begriff deckt geographisch neben Einzelstädten unterschiedlich weit gefasste Gebiete ab, hauptsächlich aber – in seiner weitesten Ausdehnung – den Raum zwischen der Grenze Ägyptens und → Byblos
Auch im Alten Testament, wo → Kanaan / Kanaanäer
Allgemein wird das Nomen „Phönizier“ von griechisch φοίνος phoinos („rot“) abgeleitet und dies wiederum mit der Purpurproduktion in Verbindung gebracht.
Beim Phönizischen handelt es sich um einen nordwestsemitischen Dialekt (wie Hebräisch, Ammonitisch, Edomitisch, Moabitisch), der sich von diesen nur leicht in Lautentwicklung, Morphologie und Lexikon unterscheidet. Bezeichnend sind etwa die fehlende Pleneschreibung sowie das Verb kwn (sein) anstelle von hjh.
2. Geographische Grunddaten
Wie bei Palästina handelt es sich auch bei Phönizien um ein kleinkammriges Gebiet, dessen Hinterland – das Gebirge → Libanon
Im Neuen Testament erscheinen die Städte Tyrus und Sidon Mt 11,21f
Seine geographische Lage war Schicksal der Phönizier – in gleich zweierlei Hinsicht: 1. Da sie nur über relativ wenig landwirtschaftliches Nutzland verfügten, auch über kein beträchtliches Hinterland, mussten sie Nahrungsmittel importieren, respektive landwirtschaftlich genutztes Land unter ihre Kontrolle bringen. 2. Sie mussten deshalb vor allem vom → Handel
3. Geschichtliche Grunddaten
Die folgenden Ausführungen orientieren sich vornehmlich an Markoe 2003, 14-66; Sommer 2005, 42-112.144-190; Sommer 2008, 30-55.82-94; Röllig 2005 und Saur 2008, 107-177 (zu Tyrus). Der Prozess der Urbanisierung setzte in der Levante, die landwirtschaftlich viel weniger produktiv war als Südmesopotamien und Ägypten, wesentlich später ein als dort. Das erklärt seine – relative – Bedeutungslosigkeit. Immerhin bildete Byblos im 3. Jt. v. Chr. wegen der nahen Libanonwälder einen Vorposten Ägyptens. Bis zum Ende der Spätbronzezeit blieb die Levante Peripherie. Sie wurde von 1500 v. Chr. an Ziel der Begierde einer weiteren Großmacht, nämlich der → Hethiter
Von 1200 v. Chr. an beginnt sich ein anderes Bild abzuzeichnen: Arwad, Byblos und Sidon sind wohlhabende Städte. Tiglat-Pileser I. behauptet zwar um 1100 v. Chr., einen Beutezug auf diese Städte unternommen zu haben. Wahrscheinlicher ist, dass er mit ihnen Handel trieb.
Von nun an waren die phönizischen Städte nicht mehr die Vasallen großer Reiche, wie schon im Reisebericht des Ägypters Wenamun zum Ausdruck kommt, der ca. 1075 v. Chr. im Auftrag des ägyptischen Hohepriesters Herihor eine Reise nach Byblos unternimmt, um dort Zedernholz für ein Kultschiff zu beschaffen. Obwohl dieser Bericht, auf einem Papyrus der 22. Dynastie erhalten, in vielem Verhältnisse aus dem 10. und 9. Jh. v. Chr. spiegelt, zudem nicht streng historisch sein muss, sondern auch unterhalten will, dürfte er doch in einem Punkt vertrauenswürdig sein und den Wandel in den Machtverhältnissen widerspiegeln: Der byblische König Zekerbaal erwartet vom Abgesandten des Pharao Gegenleistungen und weigert sich, gratis Holz zu liefern, wie das bisher üblich gewesen zu sein scheint. Sein selbstbewusstes Auftreten hängt maßgeblich damit zusammen, dass die Phönizier vieles zu bieten hatten: Kenntnisse in Schiffbau und -fahrt, kunsthandwerkliche Fähigkeiten, insbesondere in der Metallurgie (→ Metall / Metallverarbeitung
Als die Neuassyrer (→ Assyrien / Assyrer
Die Quellen vermitteln einzelne Einblicke, gewissermaßen Blitzlichter, in das Verhältnis zwischen Phöniziern und Assyrern und erlauben es nicht, eine fortlaufende Geschichte ihrer Beziehungen zu schreiben. Die fehlenden Quellen können allerdings auch Hinweise auf relativ unproblematische Zeiten sein und insbesondere auf eine starke Position der Phönizier. Einige wichtige Schlaglichter: 701 v. Chr. führte Luli an der Spitze einer Städtekoalition einen Aufstand gegen die Assyrer an, der allerdings mit seiner Vertreibung aus der Stadt durch → Sanherib
In die kurze Herrschaft der Neubabylonier (→ Babylonien / Babylonier
Entspannter gestaltete sich das Verhältnis der Phönizier zu der nächsten Hegemonialmacht im Orient, den → Achämeniden
333 v. Chr. brachte Alexander der Große Darius III. bei Issos eine verheerende Niederlage bei. Bei seinem anschließenden Vormarsch dem Mittelmeer entlang ergaben sich praktisch alle Küstenstädte kampflos: Sidon, dessen König Straton kurz zuvor wegen Unbotmäßigkeit von den Persern abgesetzt worden war, empfing ihn sogar als Befreier. Einzige Ausnahme bildete die Inselstadt Tyrus. Erst nach einer monatelangen Belagerung und der Errichtung eines Dammes gelang es Alexander, die Stadt einzunehmen; er rächte sich brutal an ihr. In die Auseinandersetzung der Diadochen um das Erbe Alexanders wurden auch die phönizischen Städte hineingezogen. Erst bei der Schlacht von Panion 200 v. Chr. setzten sich die → Seleukiden
Was die innere / politische Organisation der phönizischen Stadtstaaten betrifft, liegen – besonders für die Eisenzeit – kaum Urkunden vor. Sie waren ganz selbstverständlich als Monarchien konstituiert. Die wenigen erhaltenen Quellen zeichnen sie als solche. Zekerbaal verhandelte in seiner Funktion als König mit Wenamum, → Hiram
Aus dem Mutterland liegen praktisch nur Grabinschriften vor, welche nicht überraschend vor allem die religiösen Funktionen und Aktivitäten der Monarchen herausstreichen. Eine aufschlussreiche Ausnahme bildet die Inschrift auf dem Sarkophag Eschmunazors. Die Landschenkung des persischen Großkönigs formuliert er wie folgt: „Und dazu gab uns der Herr der Könige Dor und Jaffa. […] Und wir fügten sie den Grenzen des Landes hinzu, damit sie den Sidoniern auf ewig gehören“ (KAI 14,18f). Statt des für Könige üblichen „Ich“ erscheint hier das kollektive „Wir“ der Sidonier – Eschmunazor herrscht nach diesen Aussagen nicht in erster Linie über ein Land, sondern über einen Personalverband. Dies spricht dafür, dass die Städte politisch einer griechischen → Polis
Aus diesen Angaben zu schließen, der König habe sich auf rein repräsentative oder priesterliche Aufgaben beschränkt, ginge allerdings zu weit; die (fehlenden) Quellen erlauben keinen so weitgehenden Schluss.
4. Die phönizischen Kolonien
Auch in der Ägäis waren die Phönizier präsent; das spärliche einschlägige Material erlaubt jedoch keine allzu bestimmten Aussagen. Phönizier und Griechen arbeiteten zusammen, waren im Mittelmeerraum jedoch auch Konkurrenten. Wer beim Kulturkontakt und -austausch stärker der gebende, respektive empfangende Teil war, ist umstritten. Gegenwärtige Forschung betont stärker als frühere die Anstöße der Phönizier. Mit Sicherheit verdanken die Griechen den Phöniziern das → Alphabet
Die bedeutendste phönizische Kolonie ist die im heutigen Tunesien gelegene Stadt Karthago (von phönizisch qart-chadascht: Neustadt). Sie liegt am Übergang vom Ost- zum Westteil des Mittelmeeres und legte sich als Relaisstation zwischen diesen nahe – die Straße von Messina war gefährlich und als solche deshalb weniger geeignet. Nach der Gründungslegende, bei Junianus Justinus (XVIII,5.8-14) und Vergil (Aen. I.IV; Text gr. und lat. Autoren
Nur wenig später als in Nordafrika ließen sich Phönizier in Sardinien nieder, das unter anderem wegen seines Metallreichtums im Innern des Landes (Gold-, Silber-, Blei- und Zinnerz) begehrt war. Auf der Insel arbeiteten Phönizier unterschiedlicher Herkunft zusammen; im 6. Jh. v. Chr. kam eine karthagische Garnison dazu. In die Konflikte, in welche die Phönizier mit der einheimischen Bevölkerung verwickelt waren, zogen sie auch die Karthager hinein.
Noch komplizierter liegen die Verhältnisse in Sizilien, wo sich Siedler unterschiedlichster Herkunft niederließen und auf mannigfache Art und Weise interagierten – friedlich und feindlich: neben Phöniziern Elymer, Italiker und, besonders wichtig, Griechen. Ab dem 6. Jh. v. Chr. standen die Karthager den phönizischen Städten als Schutzmacht zur Seite. Jene kämpften mit der griechischen Stadt Syrakus um die Vorherrschaft.
Phönizische Präsenz auf Malta ist in antiken Quellen gut belegt, aber archäologisch kaum zu bestätigen.
Die Phönizier stießen bis nach Südspanien vor. Literarisch schlägt sich das bereits in der Nachricht von der gemeinsamen Schifffahrtsexpedition von Hiram von Tyrus und Salomo nach Tarschisch (1Kön 10,22
5. Israel / Juda und die phönizischen Stadtstaaten: ihre Beziehungen im Laufe der Geschichte
Die Beziehungen zwischen Israel / Juda und den phönizischen Stadtstaaten unterlagen zwar im Verlaufe der Geschichte Schwankungen, aber aufs Ganze gesehen waren letztere die stärkeren Partner. Besonders im Norden (inklusive der Küstengebiete) war ihr Einfluss immer beträchtlich. Zeitweise übte eine der Städte die vollständige Kontrolle über Teile davon aus.
Zu regionalen Ausprägungen dieser Abhängigkeit, die durchaus nicht nur als unvorteilhaft empfunden zu werden brauchten und ihren Niederschlag in Stammessprüchen sowie im → Deboralied
Die alttestamentlichen Informationen zum Verhältnis zwischen Phöniziern und Israel / Juda während der Königszeit verdienen inhaltlich im allgemeinen Vertrauen, aber nicht zwingend, was ihre zeitliche Ansetzung betrifft; sie können sich auf spätere Perioden beziehen. Dies gilt insbesondere für David und Salomo.
Die in ihrer Historizität stark umstrittene Volkszählung, die → Joab
Zum Tempelbau selber: Nicht nur die Architektur dürfte auf die Phönizier zurückgehen, sondern auch die Ausstattung des Heiligtums und damit sein ikonographisches Programm. Ein bezeichnendes Detail: Zu den Kesselwagen Salomos gibt es Parallelen aus dem 10. Jh. v. Chr., insbesondere aus Zypern (Weippert 2006). Der salomonische Tempel war phönizisch, wurde er nun unter diesem König oder einem seiner Nachfolger errichtet (oder renoviert).
Auch eine historisch gut verbürgte Nachricht, die ein Stück weit allerdings wider den Strich gelesen werden muss, enthält 1Kön 9,10-14
Dagegen unterliegt eine weitere Nachricht schwersten Bedenken. Nach 1Kön 9,26-28
Nach Salomo schweigt sich das Alte Testament zum Verhältnis von Israel / Juda und Phönizien aus. Informationen liegen erst wieder zu den Omriden vor, als das Nordreich erstmals so etwas wie eine staatliche Identität erlangte. Unter ihnen dürften gute Beziehungen zu den Tyrern im Interesse der wirtschaftlichen Interessen beider Partner gelegen haben – dies umso mehr, als sich im Osten die für Israel bedrohliche Aramäergefahr abzuzeichnen begann.
Das gute Verhältnis zwischen den beiden Nachbarn und ihre gemeinsamen Interessen führten zur Heirat → Ahabs
Die biblische Überlieferung stellt ihrem Fokus getreu nicht die guten Beziehungen zwischen Israel und dessen nördlichen Nachbarn ins Zentrum ihrer Aufmerksamkeit, sondern den verderblichen Einfluss auf religiösem Gebiet, welchen insbesondere Isebel ausgeübt haben soll. Allerdings lässt sich die Vermutung, die Errichtung eines Baalstempels in → Samaria
Aus der Zeit → Jerobeams II.
Ins helle Licht treten die Beziehungen zwischen Jehud (→ Juda [Provinz]
Weiter bestätigen schriftliche Quellen die wirtschaftliche Präsenz und Dominanz der Phönizier in Palästina. Der persische Großkönig überließ dem sidonischen König Eschmunazor die beiden wichtigen Orte Dor und Jaffa in der Scharonebene, einem der fruchtbarsten Teile des Heiligen Landes (KAI 14,18f).
Auch das Alte Testament bezeugt diesen Einfluss – und bewertet ihn vorwiegend negativ. Neh 13,15f
Der wirtschaftliche Erfolg der Phönizier wirkte auch anspornend. Spr 31,10-31
Die Bedeutung des (phönizischen) Handels unter den Achämeniden und Diadochen geht auch aus den Belegen von כְּנַעַן / כְּנַעֲנִי kәna‛an / kәna‛ǎnî in der Bedeutung „Händler“ in Texten aus ihrer Zeit hervor: Jes 23,8
Wichtige Quellen zur Geschichte der phönizisch-israelitisch-judäischen Beziehungen (aus unterschiedlichen Zeiten) enthalten auch die prophetischen Bücher, insbesondere die Fremdvölkersprüche. In diesen nehmen Sidon und Tyrus überdurchschnittlich viel Platz ein, indirekter, aber bezeichnender Hinweis auf die hohe Bedeutung, welche diese beiden Stadtstaaten tatsächlich für Israel und Juda hatten: Jes 23; Ez 26-28 (äußerst ausführlich); Am 1,9
6. Phönizien als kultureller Hub
Juda und – noch stärker – Israel waren politisch (militärisch) sowie kulturell und religiös stark von ihren großen und kleinen Nachbarn beeinflusst, dies umso mehr, als sie ein wichtiges Durchgangsland bildeten. Allerdings waren sie nicht der Ort, wo verschiedene Kulturen primär aufeinanderstießen. Das waren die phönizischen Städte, wo Ägypter, Assyrer und Babylonier sowie Achämeniden in gleicher Weise präsent waren und die, ebenso wichtig, enge Beziehungen zum griechischen Raum unter Einschluss von Zypern unterhielten. Unter den großen Nachbarn Israels / Judas stechen die eben genannten Mächte sowie Alexander und die Diadochen hervor. Ihre Spuren im Alten Testament sind unverkennbar. Allerdings ist es wahrscheinlich, dass vieles nicht direkt über sie nach Israel und Juda gelangte, sondern über die Vermittlung der phönizischen Handels- und Schifffahrtsstädte, heutigen Hubs zu vergleichen. Dies dürfte unter anderem für zwei Stücke gelten, die im weitesten Sinne Bearbeitung ägyptischer Texte bilden: Ps 104
7. Israel und Phönizien: eng verwandt und scharf getrennt
In vielem standen sich Israeliten und Phönizier nahe, waren eng miteinander verwandt, gerade was die Religion betrifft. Diese Nähe führte – da ganz natürlich mit Konkurrenz verbunden – auch zum Bedürfnis, sich vom Nachbarn abzugrenzen. Zwei Gesetzesbestimmungen lassen sich von diesem Hintergrund her erklären. Gleich drei alttestamentliche Bestimmungen regeln die Haartracht. Lev 19,27f
Das dürfte auch für die unterschiedliche Einstellung gegenüber dem → Hund
Daneben gibt es auch Quellen, in denen Phönizien und Phönizier eine versteckte Existenz führen: Spr 31,10-31
– Spr 31,10-31
– Ps 45
– Schließlich zeichnet sich das Hohelied durch phönizisches Kolorit aus. In vier Punkten stimmt es dabei mit Ps 45 überein: 1. die Königstochter und ihre Gespielinnen; 2. die Hochzeit; 3. Kleider und → Schmuck
Zwei dieser Berührungen sind theologisch von Gewicht. In Ez 28 wird dem König von Tyrus vorgeworfen, sich der Hybris schuldig gemacht zu haben (Ez 28,2
Die engste Beziehung zwischen Phönizien und Israel besteht in Bezug auf die Paradiesgeschichte. Nach Ez 28 befand sich (auch) der König von Tyrus im Garten → Eden
Auch abgesehen vom Garten Eden weist das Motiv des Gartens stark nach Phönizien. Die ausführlichste Schilderung eines – allerdings nicht realen, sondern imaginierten und idealen – Gartens enthält das Hohelied (Hhld 4,12-16
8. Das Image der Phönizier
Das Image, welches den Phöniziern in der Alten Welt, insbesondere bei griechischen und lateinischen Schriftstellern, anhaftet, knüpft an reale Verhältnisse an, kann diese aber überzeichnen – im Guten wie im Schlechten. Es betrifft vor allem die folgenden Punkte: Erfindergeist, Schrift, Kunsthandwerk, Handel, Schifffahrt, Textilien (Purpur).
Die allgemeinste Charakterisierung der Phönizier findet sich bei Diodor (V,38.3; Text gr. und lat. Autoren
Die Phönizier erfanden das Alphabet nicht. Ihnen verdankt sich aber die Gestalt, die sich durchsetzte, in welcher die Griechen es übernahmen und durch die Einführung zusätzlicher Buchstaben und seine Umwandlung aus einem konsonantischen in ein vokalisches zum weltgeschichtlich erfolgreichsten machten; das lateinische lehnt sich an es an (Wachter 1989). Die Verbindung zwischen Phönizien und Schrift ist so eng, dass die Wurzel Φοινικ- Phoinik- sogar als Bezeichnung für den Schreiber oder das Schreiben verwendet werden kann (Van Effenterre / Ruzé 1994, Inschriften Nr. 22; 105).
Hochgeschätzt wurde jede Art von phönizischem Handwerk (Diodor V,12,2; Text gr. und lat. Autoren
Nach Plinius sollen die Phönizier den Handel erfunden haben (Nat. Hist. VII,57.199; Text gr. und lat. Autoren
Engstens mit dem Handel gehört die Schifffahrt zusammen. Dies bringt Ez 27 dadurch zum Ausdruck, dass es Tyrus im Bilde eines Schiffes darstellt. Ein homerisches Scholion (Schol. Il. XXIII,744) behauptet, die Phönizier hätten als erste das Meer durchpflügt (vgl. weiter Herodot I,1; Strabo I,3.2; Text gr. und lat. Autoren
Am stärksten bestimmt das Image der Phönizier die Purpurherstellung (s. Moscati 1988, 554f). Der phönizische Purpur gilt als der beste (Plinius, Nat. Hist. IX,127.137; Text gr. und lat. Autoren
Literaturverzeichnis
1. Lexikonartikel
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- Der Neue Pauly, Stuttgart / Weimar 1996-2003
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Abbildungsverzeichnis
- Karte Phöniziens. Quelle: TAVO B IV 15
- Handelsrouten der Phönizier im Mittelmeer. Quelle: Wikipedia (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/54/PhoenicianTrade_DE.svg)
- Transport libanesischer Zedern nach Mesopotamien (Palast Sargons II., Ende 8. Jh. v. Chr.). Quelle: Wikipedia (https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/6f/Transport_of_cedar_Dur_Sharrukin.jpg)
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