Sünde/Schuld
(erstellt: Februar 2025)
Vorgängerartikel von Mirjam Zimmermann
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Digital Object Identifier: https://doi.org/10.23768/wirelex.100166
Kulturen und Religionen kennen Verstöße gegen die Ordnung, gegen Gebote, Sitten und Tabus. Die Religionswissenschaft zeigt das vergleichend auf, Psychologie und Soziologie erfassen empirisch innere und äußere Befindlichkeiten, die Politikwissenschaft beschäftigt sich z.B. mit den Folgen des Verschweigens von Schuld, die Literaturwissenschaft interpretiert das Phänomen Sünde/Schuld in literarischen Texten. Was steckt aber eigentlich hinter den Begriffen Sünde/Schuld?
„Sünde und Schuld sind zwei Seiten einer Medaille, aber sollten unterschieden werden. Die Sünde wirkt sich zerstörerisch auf das Leben aus. Wo gesündigt wird, entsteht Schuld. Die Erfahrung der Schuld kennen alle Menschen, auch die, die nicht an Gott glauben und die ein religiöses Verständnis von ,Sünde‘ ablehnen“ (EKD, 2020, 13).
In der Schule klagen viele Lehrerinnen und Lehrer, dass die Schülerinnen und Schüler mit dem Begriff der Sünde nichts mehr anfangen können und auch nur noch ein geringes Schuldbewusstsein hätten, somit die Themen Sünde/Schuld/→ Vergebung
In diesem religionspädagogischen Artikel soll nun herausgearbeitet werden, wie die Begriffe (theologisch) zu fassen sind (1.), welche Relevanz diese Phänomene in der Bibel (2.) und der Systematischen Theologie (3.) haben und wie man diese Themen unterrichtlich – die entwicklungspsychologischen Voraussetzungen von Kindern und Jugendlichen (4.) berücksichtigend – didaktisch und methodisch angemessen umsetzen kann (5.).
1. Begriffliche Unterscheidungen
Wir sind nicht so, wie wir sein könnten, nicht so, wie wir sein sollten. „Es ist der Realitätssinn christlicher Anthropologie, der dies thematisiert und auf die Begriffe von ,Schuld‘ und ,Sünde‘ gebracht hat. [...] Die Erfahrungen und Gefühle der Schuld sind [...] vielfältig. Sünde dagegen ist kein Begriff der unmittelbaren Erfahrung, sondern des Nachdenkens über unsere Erfahrung, [...] ein theologischer Reflexionsbegriff“ (Schleif, 2024, 6f.).
So ist der Begriff Sünde eigentlich ein religiöses Wort, selbst wenn er in der Alltagssprache einen frappierenden Bedeutungswandel erfahren hat: Wir lesen von Park- und Verkehrssündern, und vor einiger Zeit waren die Eissorten Die sieben Sünden mit den Varianten Wollust, Faulheit, Völlerei, Neid, Habgier, Rache und Eitelkeit auf dem Markt verfügbar, obwohl es sich theologisch dabei nicht um Sünden, sondern um sogenannte Laster, d.h. schlechte Charaktereigenschaften handelt, aus denen Sünden hervorgehen können.
Bei Sünde/Schuld unterscheidet man zwischen den lat. Begriffen debitum und culpa und dem griech. hamartía. Während culpa sich auf Tat- oder Unterlassungsschuld, also ein konkretes Fehlverhalten bezieht, meint debitum die Schuld als grundlegendes Phänomen menschlichen Daseins, quasi eine existenzielle Schuld, die dem Handeln vorausgeht und oft als tragisch erlebt wird. Hamartía meint ursprünglich „ein Ziel nicht treffen“ und ist in seiner religiösen Bedeutung mit einem Verfehlen in der Gottes-, Menschen- und Selbstliebe zu umschreiben.
2. Biblische Zugänge
Die Erfahrungen von personaler Schuld und transpersonaler Schuldverstrickung sind als zentrale Kategorien in das Konzept von Sünde integriert. Dabei ist die Relation zwischen freiheitlichem Subjekt und seiner Gottesbeziehung zu beachten. Wie sind diese Aspekte nun in den biblischen Schriften angelegt?
2.1. AT
Das AT kennt keinen allgemeinen Zentralbegriff für die Sünde wie das NT. Die semitische Sprachwurzel (cht, chatta´t) verweist auf ein menschliches Fehlverhalten, das wiederum die auf → Gott
Ähnlich wie im gesamten Alten Orient gibt es die Vorstellung, dass eine Tat unheilvolle Auswirkungen wie z.B. Krankheit, Unheil, Tod über die Tat hinaus habe (Tun-Ergehen-Zusammenhang). So werden frühere, z.B. von Vorfahren oder in der Jugend begangene Sünden als Auslöser für aktuelle Probleme gedeutet. „Die theolog.-anthropologische Problematik dieses Denkens wird allerdings anerkannt und die individuelle Verantwortlichkeit ernst genommen“ (Grund, 2004, 1874). Auch die Einsicht in unbeabsichtigte Vergehen ist vorhanden. In den Psalmen wird in der Perspektive der eigenen Betroffenheit die unheimliche Macht der Sünde erkannt, in der Prophetie wird Sünde strukturell kritisiert. In der deuteronomistischen Literatur ist die Fremdgötterverehrung Israels Hauptsünde. Eine Radikalisierung zeigt sich im Sündenverständnis der frühjüdischen Apokalyptik.
2.2. NT
Sünde wird im NT häufig im Kontext der Sündenvergebung thematisiert. Die Evangelien gehen davon aus, dass jeder Mensch sündig ist, wobei sich grob zwei Sündenkonzepte unterscheiden lassen:
Mt und Lk sehen in Sünden im konkreten Sinn ein individuelles ethisch-moralisches Fehlverhalten (Schnelle, 2007, 466), wie z.B. auch in den Vaterunser-Bitten (Roose, 2012, 136). Sünde wird dabei mehrheitlich im Plural verwendet und sie werden als Kontrapunkt gesetzt zum Christus (→ Christus/Christologie
Das Johannesevangelium versteht als Sünde den Unglauben der Welt (Joh 16,9
Für Paulus hat die Sünde neben einer individuellen auch eine strukturelle Dimension, die aber von Gott her aufgebrochen werden kann (Gal 3,22
Für den Religionsunterricht relevante Texte zum Thema Sünde sind z.B.
- der barmherzige Samariter (Lk 10,25-37
) - das Gleichnis von den anvertrauten Pfunden (Lk 19,12-27
; Mt 25,14-30 ) - das Gleichnis vom Weltgericht (Mt 25,31-36
) - die Heilung des Gelähmten (Mk 2,1-12
) in Bezug auf den Zusammenhang von Krankheit und Sünde, der unterrichtlich meist ausgespart wird.
3. Kirchengeschichtlich-systematische Aspekte
Hier kann kein historischer Abriss oder ein systematischer Aufriss zum Thema Sünde/Schuld gegeben werden. Stattdessen sollen grundlegende Aspekte zu den Themen Erkenntnis, Tragweite, Formen der Sünde, Sünde und Vergebung benannt und kurz problematisiert werden.
3.1. Erkenntnis der Sünde
Nach der im Neuen Testament begründeten Auffassung ist eine Erkenntnis der Sünden durch das Gesetz möglich. Nach römisch-katholischer und orthodoxer Auffassung geht das, weil sündige Menschen trotzdem eine gewisse Möglichkeit haben, sich für Gott zu öffnen. Nach der lutherischen Lehre dagegen bewirkt das Gesetz, dass sündige Menschen nur noch tiefer in die Sünde hineingeraten, weil sie versuchen, sich vor dem Gesetz zu rechtfertigen. Nur die Predigt, die ihnen ihre wahre Lage vor Augen führt, kann verständlich machen, dass nur das Evangelium befreit (Krötke, 2004, 1888).
3.2. Tragweite der Sünde
Mit dem Begriff der Erbsünde wird die Tragweite des Begriffes in der christlichen Tradition deutlich. Wie kann etwas nur Ererbtes persönlich verantwortet, bekannt und gesühnt werden? Hier greift höchstens das Konzept der strukturellen Sünde (siehe unten), um diesen Widerspruch zu lösen. Bedeutsam ist diese Vorstellung, weil darin die Universalität und die große Macht der Sünde zum Ausdruck kommen. Als Mensch leben heißt in diesem Sinne, dem Reich der Sünde nicht entkommen zu können. Strittig zwischen den Konfessionen ist dabei nicht diese Universalität, sondern deren Totalität, d.h. die „Verderbnis der menschlichen Natur“ (Schmalkaldische Art. III; BLSK 434,3). Einverständnis kann aber darüber erzielt werden, dass das auch reformatorisch keine Infragestellung der guten Geschöpflichkeit des Menschen bedeutet, wie das von philosophischer Seite z.B. angezweifelt wurde. Von der Sünde wird bis heute in der Orthodoxie als Macht des Satans geredet.
Im Mönchtum der Alten Kirche war der Gedanke lebendig, dass immerhin Heilige auf der Erde ohne Sünde leben könnten. Und auch mit dem Eintritt ins Kloster seien eine Absage an ein Leben in der Sünde und ein Verbleiben in der Taufgnade möglich (Benediktinerregel, 58; Puzicha/Gartner, 2007).
3.3. Formen der Sünde
Schon in Gen 3,16
Ob erst die Tat oder allein schon die Intention Sünde sei, wurde z.B. bereits vor tausend Jahren von Abaelard, dem französischen Mönch und Philosophen, diskutiert (Tathaftung versus Intentionalhaftung), was zur Folge hatte, dass die Gewissenserforschung ein wichtiges Element der Sündenerkenntnis wurde.
Zur Frage nach der Qualität der Sünde findet sich erstmals eine Kategorisierung von menschlichen Lastern bei Euagrios Pontikos, einem Mönch und Schriftsteller zum Ende des vierten Jahrhunderts. Er benennt acht negative Eigenschaften, von denen die Mönche heimgesucht werden können: Hochmut, Geiz, Wollust, Zorn, Völlerei, Faulheit. Neid führt er nicht auf, aber Ruhmsucht und Trübsinn. Papst Gregor I. (590-604) ordnete Trübsinn der Faulheit zu, die Ruhmsucht dem Hochmut und fügte dem Sündenkatalog den Neid hinzu.
Im „Katechismus der Katholischen Kirche“ (1997, Nr. 1866) sind bis heute Todsünden (peccatum mortiferum bzw. mortale) benannt und als besonders schwerwiegende Arten der Sünde bezeichnet. Davon werden die himmelschreiende Sünde (peccatum clamans), eine Unterkategorie der Todsünde, und die lässliche Sünde (peccatum veniale) als minderschweres, geringfügigeres Vergehen abgegrenzt. Den Todsünden sind dort die Haupttugenden gegenübergestellt. Als Folge ziehen Todsünden automatisch Höllenstrafe nach sich. Das Bußsakrament kann das verhindern, indem dort nach dem Bekenntnis der Sünden die Lossprechung davon erfolgt.
Augustinus war der Auffassung, dass die Sünde ihren Ursprung im freien Willen des Menschen habe, der sich von Gott abwende (De libero arbitrio, II, 53). Später erst war er der Meinung, die Übertragung der Sünde geschehe schon durch die menschliche Zeugung, so dass der Mensch von Geburt an Sünder sei (Holze, 2004, 1882).
3.4. Sünde und Vergebung
„Die Sünde groß machen“ ist nach Martin Luther (→ Luther, Martin (1483-1546)
Anselm von Canterbury, Theologe, Bischof und Philosoph im 11. Jahrhundert, formulierte das schon in seiner Satisfaktionslehre: Der Mensch habe sich im Sündenfall gegen die Gerechtigkeit Gottes erhoben, indem er den Gehorsam verweigerte. Als Strafe habe er den Verlust der Urstandsgerechtigkeit zu erdulden. Genugtuung leiste der sündlose Sohn Gottes, der durch seinen Tod den Menschen mit Gott versöhne.
Im Rahmen der Kirchengeschichte war vor allem die Taufe bedeutsam, durch die die Sünde ihre Macht verlor. Sie tilge – so sah es bereits Anselm – die Erbsünde; es verbleibe aber, so dieser Kirchenlehrer, die Begierde, die in der kirchlichen Buße gesühnt werden müsse (Holze, 2004, 1883). Im IV. Laterankonzil 1215 wurde eine Pflicht zur jährlichen Beichte eingeführt.
Durch Pest und Hungersnöte verstärkte sich im späten Mittelalter in der Volksfrömmigkeit das Sündenbewusstsein. Dabei konnte sich auf diesem Boden die von den Päpsten geförderte Ablasspraxis entwickeln. Durch Gebete, Almosen und Messfeiern konnten darin sogar die Sünden bereits Verstorbener gesühnt werden, was u.a. zu einem Abusus der Vergebungspraxis führte. Damit verdiente die Kirche sehr viel Geld, sodass auch deshalb der Ablass eine große Bedeutung hatte.
In der Neuzeit wurde die theologische Bedeutung von Sünde/Schuld und Vergebung geschwächt: War z.B. für Immanuel Kant eine stellvertretende Vergebung nicht denkbar, kritisierten Ludwig Feuerbach, Karl Marx und Friedrich Nietzsche den Sündenbegriff und meinten, ihn als klerikales Herrschaftsinstrument zu entlarven. Selbst Paul Tillich z.B. sprach dem Thema eine wichtige Bedeutung für den neuzeitlichen Menschen ab; im Vordergrund stünde vielmehr dessen Sinnsuche, die theologisch unterstützt werden müsse.
Nach 1945 wurden die ekklesiologische und die sozialethische Dimension von Sünde/Schuld und ihre Bedeutung für Versöhnungsprozesse (Umgang mit Jüdinnen und Juden, Apartheid u.a.) fokussiert.
4. Entwicklungspsychologische Voraussetzungen
In den ersten fünf Lebensjahren übernimmt das Kind die Beurteilung von Verhaltensweisen seiner Bezugspersonen, die im Spiel eingeübt und später im Grundschulalter internalisiert und verinnerlicht werden (Kohler-Spiegel, 2012, 6). Eine Abweichung davon wird als Schuld empfunden. Mit etwa zehn bis elf Jahren ist dann die Auseinandersetzung zwischen den verinnerlichten Normen und den Idealen/Normen anderer wichtiger Bezugsgruppen notwendig; ein Perspektivenwechsel beginnt (Erikson, 2011, 150f.; Kohlberg, 1974).
Während zumindest christlich sozialisierte Kinder Sünde durchaus doppelt – im Blick auf Gott und ihre Mitmenschen (Zimmermann, 2004) – beziehen, rückt der Gottesbezug mit zunehmendem Alter stark in den Hintergrund, und Sünde wird als „Beziehungstat im sozialen Nahbereich“ verstanden (Feige, 2014, 45). Das ist vielleicht auch dadurch bedingt, dass Kinder bei von Regeln abweichendem Verhalten Schuld empfinden (Kohler-Spiegel, 2012), während Jugendliche sich bewusst kritisch mit Regeln auseinandersetzen und sie brechen.
Für Gennerich hat „die theologische Sündenkategorie […] ihren zentralen Ort in der Frage der Selbstbewertung“ (Gennerich, 2010, 66). Da Jugendliche die Fähigkeit zum abstrakten, selbstreflexiven Denken erwerben, sind sie in der Lage, sich nun selbst mit den Augen anderer zu sehen und diese Bilder mit der Selbstwahrnehmung zu vergleichen. Die dabei auffälligen Diskrepanzen können als belastend empfunden werden. Theologische Konzepte, die eine notwendige „Kultur der Selbstreflexion“ unterstützen, sollen „einer Ausklammerung von negativen Aspekten der Selbstbewertung und einer Selbsterhöhung entgegenlaufen“ (Gennerich, 2010, 67). Gennerich unterscheidet in seiner Arbeit „Empirische Dogmatik des Jugendalters“ drei Sündenkonzepte: das sicherheitsorientierte, das selbsterkenntnisorientierte und das wachstumsorientierte. Beim sicherheitsorientierten Konzept verstehen Jugendliche Sünde als Abweichung von den Geboten Gottes. Das selbsterkenntnisorientierte Konzept sieht Sünde primär als Haltung, die Gott wenig zutraut und stark ichbezogen ist. Das wachstumsorientierte Konzept bezieht sich auf den Entwicklungsgedanken; dabei ist Sünde die nicht wahrgenommene → Verantwortung
In einer Studie mit 8.200 Schülerinnen und Schülern aus allen Zweigen des schulischen Berufsbildungssystems zwischen 16 und 24 Jahren (Feige/Gennerich, 2008) wurden diesen elf Handlungs- und Verhaltenskonkretionen angeboten, die zuvor in einem Brainstorming systematisiert worden waren, also von Jugendlichen selbst eingebracht wurden. Zu diesen wurden die Schülerinnen und Schüler gefragt, ob sie mit dem Begriff der Sünde verbindbar seien. Interessant ist, dass sich alle Sündenbegriffe, die im Fragebogen verwendet wurden, auf Verbote und keine auf Wachstumswerte wie z.B. „etwas verpassen“ beziehen, vielleicht weil die Jugendlichen im theologischen Kontext daran nicht gedacht haben (Gennerich/Zimmermann, 2015). Folgende Ergebnisse können interpretiert werden:
Als grundlegendes Ergebnis kann man formulieren: „Sünde ist für Jugendliche/junge Erwachsene allererst eine Beziehungstat im sozialen Nahbereich“ (Feige, 2014, 45). Auch die dann folgend am häufigsten genannten Items beziehen sich auf Destabilisierung des sie umgebenden Nahsystems: Gewaltanwendung, Eigentumsdelikte, Lügen, Rache. Erst am Ende der Skala finden sich Aspekte der personalen Sexualitäts- und Körperorientierung.
Die Abb. 2 zeigt das Sündenverständnis im Kontext der Werteorientierung Jugendlicher (dazu ausführlicher Feige/Gennerich, 2008). Man erkennt, dass die angebotenen Items zum Sündenverständnis eher von den traditionsorientierten Jugendlichen im Quadranten rechts oben verwendet werden. Oben im Bereich universalistischer und prosozialer Werte werden Vertrauensmissbrauch, Gewalt und Lügen als Sünden verstanden. Verletzung der konservativen Sexualmoral wird eher von den Jugendlichen im Feld unten rechts im Bereich von Macht- und Sicherheitswerten als Sünde gesehen. Ein adäquates Sündenverständnis für Jugendliche im Quadranten links unten fehlt, wurde also entweder in der Untersuchung nicht angeboten, oder aber diese Gruppe kann den Begriff überhaupt nicht mehr sinnvoll füllen.
5. Religionspädagogische und praktisch-theologische Zugänge
Obwohl das Thema Sünde/Schuld kein Klassiker in Schulbüchern (→ Schulbücher, aktuelle, evangelische, Sekundarstufe I
5.1. Biblische Zugänge
In den Erzählungen der Urgeschichte finden wir unterschiedliche Aspekte der Auseinandersetzung mit Sünde und Schuld angesprochen. Diese sind in den Lehrplänen ebenso wie andere biblische Texte zu diesem Thema aber eher stiefmütterlich behandelt. Hartmut Rupp macht die „heimliche Theologie unserer Lehrpläne“ dafür verantwortlich, die „das Vermeiden der Sünde und der Macht des Bösen, das Verschwinden der Abgründigkeit Gottes und die Vernachlässigung der Eschatologie“ bewirke (Rupp, 2001, 8; → Eschatologie
Marco Hofheinz (2018, 231) schlägt vor, das „learning to be a sinner“ als„wesentliche Lernaufgabe christlichen Glaubens“ nach Ingrid Schoberth in der Begegnung mit Übertretungsgeschichten wie der Sündenfallgeschichte zu initiieren (so ebenfalls Kaloudis/Falahati, 2024).
Auch die Frage, ob Krankheit und Sünde in einem Zusammenhang stehen, ist durchaus aktuell. Eine kleine Studie hat gezeigt, wie sehr die Schülerinnen und Schüler geprägt sind von einen Tun-Ergehen-Zusammenhang bei ihrer Krankheitsdeutung (Zimmermann, 2013, 270f.). Texte wie die Heilung des Gelähmten (siehe 2.2.) könnten hier kritisch reflektierend herangezogen werden, um die Problematik deutlich zu machen.
Beim mit Schuld/Sünde eng verzahnten Thema Vergebung wird ebenfalls oft mit Bezug auf biblische Texte wie z.B. Mt 18, 21-35
5.2. Kinder- und jugendtheologische Zugänge
Das Konzept des Theologisierens mit Kindern und Jugendlichen (→ Kindertheologie
5.2.1. Kindertheologie
Werden Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren mit Beispielsituationen konfrontiert, in denen Kinder einander etwas Böses angetan haben (einander weh getan, einen ihnen wertvollen Gegenstand weggenommen oder zerstört, Geheimnisse ausgeplaudert haben) und am Ende eine Entschuldigung beim Betroffenen mit der Begründung abweisen, sich schon bei Gott entschuldigt zu haben, kann im Gespräch manches über deren Sündenverständnis in Erfahrung gebracht werden (Zimmermann, 2004). In Erschließung einer Theologie der Kinder lassen sich vielfältige relevante Aspekte differenzieren. So unterscheiden Kinder zwischen absichtlichem und unabsichtlichem Tun, Sünde ist für sie dabei Tatsünde. Auch der Zusammenhang zwischen dem menschlichen Tun und der Gottesbeziehung wird reflektiert. Selbst die Einsicht einer Vorstellung von der prinzipiellen Sündhaftigkeit des Menschen, d.h. der Erb- oder Ursünde, können die Kinder aus ihrer Anschauung bei der Frage, wann man denn anfängt, böse Dinge zu tun, ganz konkret benennen.
Das Diktum Augustins „non posse non peccare“ – nicht nicht sündigen können – wurde von den Kindern gerade aus ihrer Lebenserfahrung mit kleineren Kindern und Geschwistern bestätigt. Zuletzt können Kinder zwischen einer Wiedergutmachung auf zwischenmenschlicher Ebene und der nur durch Gott geschenkten Vergebung bzw. Nichtanrechnung der Sünden unterscheiden, was in der theologischen Tradition Gnade genannt wird. Gerade in der Vielfalt der Positionen wird deutlich, dass in Aufnahme und Differenzierung des Vorgegebenen sinnvoll mit narrativen Szenen und Dilemmageschichten (→ Dilemmageschichte, Religionsunterricht
5.2.2. Jugendtheologie
Ein Vorschlag, der ausgewählte neutestamentliche Texte als Basis des Theologisierens mit Jugendlichen (9./10. Klasse Realschule) nimmt, geht vom oben (siehe 4.) beschriebenen dreiteiligen Deutungskonzept von Sünde (Gennerich, 2010) aus und sucht jeweils korrespondierende Texte als Basis der Auseinandersetzung.
Das Sündenverständnis bei Mt und Lk zeigt nach Hanna Roose eine Nähe zum sicherheitsorientierten Konzept; das selbsterkenntnisorientierte Konzept weist eine gewisse Nähe zur paulinischen Theologie auf. Eine Zwischenstellung nimmt das wachstumsorientierte Konzept ein (Roose, 2012, 137f.).
Die biblischen Texte sollen nun – unterrichtlich appliziert – diese unterschiedlichen Positionen zur Frage von Sünde/Schuld ins Spiel bringen, nach dem Prinzip des „→ Koblenzer Konsent
Als Ergebnis eines Brainstormings kann Hanna Roose zeigen, dass die Jugendlichen von einem sicherheitsorientierten Sündenkonzept ausgehen, das sich in der Beschäftigung mit den biblischen Texten und einer Konfrontation mit den systematischen Konzepten öffnet. Durch den Zugang bekommen sie dann im Sinne einer Theologie für Jugendliche „eine Strukturierungshilfe, mit der sie ihre eigene Urteilsbildung in strukturell geplante(r) Freiheit“ (Dieterich, 2012, 43; → Freiheit
Denkbar ist ebenfalls, bei (Schüler-)Fragen zum Thema anzusetzen, die die Themenfelder Tat-Sünden (Wie oft sollen wir vergeben? Wen muss ich um Vergebung bitten? Geht Sündenvergebung bzw. die Bitte darum auch stellvertretend? u.a.) und „Sünde als Macht“ (Gibt es das Böse? Warum tun Menschen nicht nur Gutes? Sind alle Menschen [immer auch] Sünder?) umfassen können (Roose, 2019).
5.3. Befreiungstheologischer Zugang: „strukturelle Sünde“
Gerade weil Sünde bei der Mehrheit der Lernenden individuell definiert wird (siehe oben), kann in Konfrontation mit Thesen der Theologie der Befreiung zur strukturellen Sünde das Nachdenken angeleitet werden. Dort liegt der Fokus nicht auf der moralischen Bewertung individueller Sünden. Stattdessen hinterfragt die Befreiungstheologie die politischen und wirtschaftlichen Strukturen, die „dahinter stehen und den Menschen zu seinen Taten veranlassen“ (Reinisch, 2010, o.S.). Ansetzend bei der Frage, wie eine Stunde, ein Tag aussehen könnten, in der, an dem man nicht sündigt, wird die Beschäftigung mit den persönlichen Verstrickungen und der Frage nach struktureller Sünde angebahnt. Da die Befreiungstheologie auch die Strukturen z.B. von Armut, von Reichtum thematisiert, wird die strukturelle Sünde wieder mit der individuellen verbunden (Zimmermann, 2004). Einen didaktischen Weg über Personen, die sündhafte Strukturen anprangern, und den Versuch, in ein Legebild „strukturelle Schuld/Sünde“ zu integrieren, wählt Zimmermann (2024).
5.4. Zugänge über Rituale (z.B. Bußsakrament)
Was haben → Rituale
5.5. Literarische Zugänge
Die moderne Literatur und auch der moderne Film erzählen Geschichten von den Verstrickungen des Menschen ins Böse, vom Schuldigwerden und der Notwendigkeit von Vergebung. Im Sinne der Ganzschriftlektüre (→ Ganzschriften, Kinder- und Jugendliteratur
5.6. Zugänge über Bilder
Sieben Todsünden z.B. sind in der Kunst und der Popkultur ein häufiges Thema, obwohl schon der Begriff nicht zutreffend ist, weil es sich eigentlich um Laster handelt (siehe Kapitel 3.3.). Die Beschäftigung mit diesen Darstellungen (→ Bilder
Folgende Zyklen bieten sich an (Ausstellungskatalog, 2010):
- Hieronymus Bosch, Die Sieben Todsünden (1450-1516)
- Hieronymus Cock nach Pieter Bruegel dem Älteren: Sieben Todsünden (Holzstiche, 1557)
- Balthasar Esterbauer: Die Sieben Todsünden – Sieben Skulpturen, Coburg, 1715
- Alfred Kubin: Die sieben Todsünden – Acht Lithographien,1914
- Marc Chagall: Die sieben Todsünden – 16 Blätter, 1925
- Otto Dix: Die sieben Todsünden,1933
Auch das Bebildern möglicher Mindmaps bzw. Strukturbilder zum Thema Sünde/Schuld illustriert das Phänomen und ist eine gute Grundlage für ein theologisches Gespräch (Zimmermann, 2024).
5.7. Zugänge über Filme
(Kurz-)Filme als Klassiker der Unterrichtsmedien im Religionsunterricht (→ Film
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- Themenheft Sünde, in: Bibel heute 47 (2011) 1.
- Themenheft Sünde, in: entwurf (2004) 4.
- Themenheft Sünde, in: Glauben und Lernen 20 (2005) 1.
- Themenheft Sünde, in: Theologisch-praktische Quartalschrift 160 (2012) 1.
- Themenheft Und vergib uns unsere Schuld…, in: Religionsunterricht heute 44 (2016) 1.
- Veit, Lena, Eine Unterrichtseinheit zu dem Kinderbuch „Raffi und sein pinkes Tutu“, in: Religion 5-10 55 (2024) 3, 8-16.
- Zimmermann, Mirjam, „Hilfe, ich komme nicht raus!“ Kreatives Anschrei(b)en gegen strukturelle Schuld und Sünde, in: Religion 5-10 55 (2024) 3, 54-63.
- Zimmermann, Mirjam, Art. Sünde, in: Büttner, Gerhard u.a. (Hg.), Handbuch Theologisieren mit Kindern, Stuttgart/München 2014, 463-469.
- Zimmermann, Mirjam, „Hauptsache gesund?!“ – Krankheit (k)ein Thema im (Religions-) Unterricht?, in: Zimmermann, Mirjam/Klein, Constantin/Büttner, Gerhard (Hg.), Kind – Krankheit – Religion, Neukirchen-Vluyn 2013, 257-278.
- Zimmermann, Mirjam, Kindertheologie als theologische Kompetenz von Kindern. Grundlagen, Methodik und Ziel kindertheologischer Forschung am Beispiel der Deutung des Todes Jesu, Neukirchen-Vluyn 2. Aufl. 2012a.
- Zimmermann, Mirjam, Literatur für den Religionsunterricht. Kinder- und Jugendbücher für die Primar- und Sekundarstufe, Göttingen 2012b.
- Zimmermann, Mirjam, Sünde in der Kindertheologie, in: Glaube und Lernen 20 (2005) 2, 142-152.
- Zimmermann, Mirjam, Strukturelle Sünde. Der in sozialen Strukturen gefangene Mensch und sein Verständnis in der Befreiungstheologie, in: entwurf (2004) 4, 27-32.
- Zimmermann, Ruben, Krankheit und Sünde im Neuen Testament am Beispiel von Mk 2,1-12, in: Thomas, Günter/Karle, Isolde (Hg.), Krankheitsdeutungen in der postsäkularen Gesellschaft. Theologische Ansätze im interdisziplinären Gespräch, Stuttgart 2009, 227-246.
Abbildungsverzeichnis
- Verhaltens-/Handlungsassoziationen zum Wort Sünde. Originalreihenfolge des FB. Aus: Feige, Andreas/Gennerich, Carsten, Lebensorientierungen Jugendlicher. Alltagsethik, Moral und Religion in der Wahrnehmung von Berufschülerinnen und -schülern in Deutschland ; eine Umfrage unter 8.000 Christen, Nicht-Christen und Muslimen. Münster u.a. 2008. © Andreas Feige/Carsten Gennerich.
- Sündenverständnis im Kontext der Wertorientierung Jugendlicher. Aus: Feige, Andreas, Sünde ist für mich … „Sünde“ in der Alltagsethik junger Erwachsener. Ergebnisse einer bundesweiten Umfrage, in: das baugerüst 66 (2014) 3, 47. © Andreas Feige/Carsten Gennerich.
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