Deutsche Bibelgesellschaft

Armut / Arme (NT)

(erstellt: Juni 2023)

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1. Problematik

Armut und → Reichtum sind in einer Welt begrenzter Güter komplementär aufeinander bezogen. In ihrer Bewertung spiegeln sich grundlegende soziale Konstellationen wider. Ob man die frühe Christenheit als eine Erscheinung eher der Unterschicht oder eher der Elite versteht, hat weitreichende Konsequenzen. Eindeutig stellen sich die Botschaft Jesu und die Verkündigung der nachösterlichen Gemeinde auf die Seite der Armen.

Ein Schlüsselthema ist im NT die Überwindung von Armut, vor allem bei Lk (Seccombe, 1982) und Jak (Edgar, 2001). Die Substruktur einer solchen Überwindung besteht in der Agape (Gal 5,6) als der aufmerksamen, voraussetzungslosen Zuwendung zum Nächsten, auf der die Ethik des NT in allen Schriften und Schichten gleichermaßen aufruht.

2. Phänomen

Grundsätzlich bezeichnet der Begriff „Armut” einen Mangel an etwas, im Besonderen den Mangel an lebensnotwendigen Gütern. Eine genauere Definition des Armuts-Begriffs richtet sich daran aus, wie solche Güter im Einzelnen zu bestimmen sind (Wagner, 1996; Brodbeck, 2005).

Messen lässt sich Armut an monetären und sachbezogenen Standards: durch die Festlegung einer Einkommensgrenze (anhand eines fixen Betrags oder eines prozentualen Anteils am Durchschnittseinkommen); durch die Beschreibung von Grundbedürfnissen, die jedoch regional unterschiedlich ausfallen kann. Die WHO verwendet die „food energy method”, mit der die Nahrungsaufnahme in kcal pro Person gemessen wird. In der Soziologie fungiert der Begriff „Prekariat” zur Bezeichnung von Gruppen, deren Erwerbstätigkeit quer durch alle Bildungsschichten hindurch massiven Unsicherheiten ausgesetzt ist. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales veröffentlicht regelmäßige „Armutsberichte”, die über die Entwicklung der Lebensverhältnisse in Deutschland Auskunft geben.

Auch für die antike Gesellschaft kann das Existenzminimum anhand der notwendigen Nahrungsaufnahme annäherungsweise berechnet werden (Stegemann / Stegemann, 1995, 80-85). Schriften zur Landwirtschaft treffen gelegentlich Aussagen darüber, welche Nutzfläche wie viele Menschen ernährt. Preise für Kleidung oder Wohnung sind aus unterschiedlichen Zeiten und Zusammenhängen bekannt. Auf diese Weise kommen die „Armen” als eine differenzierte Größe der Unterschicht in den Blick. Sie sind keine einheitliche Klasse und bilden auch keine gemeinsame Gruppenidentität aus. Sklaven können wohlhabend sein, Freie hingegen bettelarm. Als „arm” gilt, wer sich den täglichen Lebensunterhalt mit seiner Hände Arbeit erwerben muss; als „bettelarm” gelten jene, die ausschließlich auf fremde Hilfe angewiesen sind (Stegemann / Stegemann, 1995, 85-94).

3. Terminologie

In der Antike ist Armut ein verbreitetes und vielschichtiges Phänomen. Das spiegelt sich auch in einer breit gefächerten Terminologie wider.

Im NT nicht genutzt wird der von → Josephus Flavius bevorzugte Begriff ἄπορος (aporos / unvermögend, dürftig) bzw. ἀπορία (aporia / Dürftigkeit, Mangel, Not). Marginal finden sich im NT πένης (penēs / unbemittelt, arm – nur 2Kor 9,9 nach Ps 111,9); πενιχρός (penichros / unbemittelt, arm) als Synonym in Lk 21,2 zu πτωχός (ptōchos) Mk 12,42 (arme Witwe im Tempel); ἐνδεής (endeēs / notleidend, bedürftig – nur Apg 4,34 aber prominent platziert sowie an Dtn 15,4 orientiert). Eine zentrale Rolle spielt hingegen der Begriff πτωχός (ptōchos / bettelarm); im NT steht er 34x, 10x davon bei Lk; πτωχεία (ptōcheia / Bettelarmut) findet sich in 2Kor 8,2.9; Apk 2,9.

Zur Beschreibung des Phänomens dient gelegentlich auch die Wendung χρείαν ἔχω (chreian echō / Bedarf haben, bedürftig sein, Mangel oder Not leiden). Der Begriff χρεία (chreia / Bedarf, Mangel) schließt materielle Not ein (z.B. Hunger: Mk 2,25; Mt 14,16; Lebensnotwendiges: Apg 2,45; Apg 4,35; Eph 4,28), zielt aber vorzugsweise auf Bedürfnisse immaterieller Art.

Arm sind vor allem die → Kranken, weil sie in einer Welt ohne soziale Sicherungssysteme vom Erwerbsleben ausgeschlossen und im Falle dauerhafter Erkrankungen (wie z.B. Blindheit) auf Bettelei angewiesen sind. Armut schwingt demnach überall mit, wo von Hungrigen, Durstigen, Gefangenen, Zerschlagenen, Schwachen, Niedrigen, Erbarmungswürdigen, Nackten, Blinden, Stummen, Lahmen, Aussätzigen, Kranken, Versehrten usw. die Rede ist (Stegemann, 1981).

Armut wird hin und wieder auch narrativ inszeniert: in dem Gleichnis vom „armen Lazarus” (Lk 16,19-31); in der Episode von der armen → Witwe im Tempel (Mk 12,41-44 / Lk 21,1-4); in der fiktiven Szene einer Gemeindeversammlung (Jak 2).

Der auffälligste terminologische Sachverhalt besteht indessen darin, dass im NT alles auf den Begriff πτωχός (ptōchos) / bettelarm) konzentriert ist. Er markiert den größtmöglichen Kontrast: dem „Reichsein” steht die „Bettelarmut” gegenüber; nicht Abstufungen oder Grauzonen, sondern vor allem die Gegenpole sind im Blick.

4. Sozialgeschichtliche Aspekte

Armut ist in erster Linie ein Thema der Sozialgeschichte. Ihre Bewertung und ihre Behandlung verdanken sich den Standards des jeweiligen religiösen und kulturellen Kontexts.

4.1. alt.-jüd. Tradition

Die Not der Armen hat einen festen Platz in der Sozialgesetzgebung der Tora (Lohfink, 1993). Charakteristische Beispiele sind z.B. die Anordnungen, den Armen die Ackerecke übrigzulassen und ihnen die Nachlese zu gestatten (Lev 19,9-10, Rut 2, Traktat Pea). Das „Fremdling-Waise-Witwe-Gebot” (Ex 22,20-24 u.ö.) schützt besonders von Armut bedrohte Zielgruppen. Programmatisch wird die Aufmerksamkeit für Bedürftige in Dtn 15,4 formuliert. Das frühe Judentum baut solche Mahnungen zur Liebestätigkeit weiter aus (z.B. Sir 4,1-6; Sir 7,10-11; Sir 29,12-17 u.ö.). Der Begriff zedaka (= Gerechtigkeit) wird in der Bedeutung „Wohltätigkeit” zum terminus technicus des Almosengebens, dessen Praxis auch im rabbin. Judentum verbindlich bleibt. Wohlstand gilt als Ausdruck von Gottes Segen, der verpflichtet; Armut hingegen soll nicht sein.

Gelegentlich hat man im Psalter „Armenfrömmigkeit” ausmachen wollen. Die ebionim oder anawim, die in etwa einem Drittel der Psalmen in Erscheinung treten, werden dabei als eigenständige Gruppe mit einem spezifischen Selbstbild gesehen, die ihren sozialen Status theologisch qualifiziert: Gott nimmt sich der Armen an, die ihm deshalb auch besonders nahestehen. Inzwischen ist man hier vorsichtiger geworden und spricht nur noch von einer „Frömmigkeitsbewegung” oder von einer besonderen „Armen-Spiritualität” (Lohfink, 1987). Die Armutsaussagen des Psalters verdanken sich wohl eher konkreten Notsituationen als einer bewusst gewählten Haltung. Voraussetzung für die besondere Zuwendung Gottes ist Armut jedenfalls nicht.

Sporadisch lässt sich die Selbstbezeichnung „die Armen” bei der → Gemeinschaft von Qumran finden. Einen realen Ansatzpunkt könnte sie in der begrenzten Preisgabe persönlichen Besitzes zugunsten der Gemeinschaft haben (Klauck, 1989). Diese Form der Gütergemeinschaft spricht allerdings auch hier eher für das Anliegen einer Überwindung von Armut als für deren Idealisierung.

Bei den christlichen Häresiologen taucht vom 2. Jh. an die jüd. Gruppe der sogen. „Ebionim” auf. Epiphanius (Panarion 30) erklärt den Namen mit bewusst praktizierter Armut. Ähnlich stellt sich das Bild auch in einigen als „judenchristlich” eingestuften apokryphen Evangelien dar; die Ps-Clementinen oder die Kerygmata Petrou schließen sich an. Doch die Trägerkreise dieser Schriften sind nur schwer zu fassen. Jedenfalls führt von ihnen kein sicherer Weg in den Bereich jüdischer Frömmigkeit zurück.

4.2. hellen.-röm. Welt

Armut wird in der hellen.-röm. Welt kaum problematisiert; man nimmt sie als gegeben hin, so wie die Götter das Geschick der Menschen bestimmen. Reichtum ist durchaus kritikwürdig: der Neureiche zieht Spott auf sich; der Geizhals schadet in erster Linie sich selbst. Doch einen generellen Impuls, Armut zu überwinden, gibt es nicht. Armut ist prinzipiell verachtenswert. Wohltäter lassen ihre Liberalität allen zukommen, ohne Bedürftige dabei zu bevorzugen (Uhlhorn, 1985). Konkrete Hilfeleistung hat es immer gegeben (Bolkenstein, 1939), aber sie ermangelt einer theoretischen Begründung.

Programmatischen Charakter hat die freiwillig gewählte Armut bei den →Kynikern (Luck, 1997). Ihre gesamte Ausrüstung besteht aus einem Mantel, einem Ranzen, Sandalen und Stab. Diogenes lebt in einem Fass und läuft barfuß, teilweise auch nackt; als er ein Kind mit der hohlen Hand Wasser schöpfen sieht, wirft er seine Trinkschale als „nutzlosen Scherben” weg. Krates schüttet sein Geld mit großer Geste auf der Agora aus „als wäre es ein Haufen Dreck” und ruft: „Krates gibt Krates die Freiheit!” Die Kyniker kritisieren den Reichtum nicht nur – sie verachten ihn, was aus einer Haltung grundsätzlicher Kulturfeindlichkeit resultiert. Ihre „Freiheit” inszenieren die Kyniker publikumswirksam in der Öffentlichkeit und werden damit in der Antike zum Sinnbild von Besitzverzicht und Bedürfnislosigkeit.

4.3. frühe Christenheit

Für die frühe Christenheit wird die Überwindung von Armut zu einem zentralen Anliegen. Dabei entwickelt sie die atl.-jüd. Armenfürsorge weiter; der entscheidende Impuls geht jedoch von der Botschaft Jesu aus. Ihr Kern besteht in einem radikalen Gottvertrauen, das die Schülerinnen und Schüler Jesu sowie die Boten des Evangeliums zeichenhaft leben. Der damit verbundene Besitzverzicht dient nicht der eigenen Befreiung, sondern den Armen. Das Ideal aus Dtn 15,4 wird nach Apg 4,34-35 in der Jerusalemer Gemeinde Wirklichkeit.

Die Liebestätigkeit entwickelt sich damit in der frühen Christenheit zu einer Art „Markenkern”. Grundlegend hat sie den Charakter eines „Güterausgleichs je nach Bedarf” (Apg 2,44-45 / 4,34-35); der gern benutze Begriff „Urkommunismus” führt in die Irre. Apg 6,1-7 lässt die Entstehung neuer Leitungsstrukturen aus der organisierten Liebestätigkeit hervorgehen. Die → Jerusalem-Kollekte des Paulus macht die Überwindung von Armut zu einem einheitsstiftenden, geistlichen Projekt. Ähnliche Aktionen deutet die in Apg 11,28-30 erwähnte Antiochenische Sammlung angesichts einer Jerusalemer Hungersnot an. Arme sind allgegenwärtig (Mk 14,7 / Mt 26,3) und stellen eine permanente Herausforderung dar.

Die Boten des Evangeliums, die auf alle Ausrüstung verzichten (Mk 6,8-9 / Mt 10,9-10 / Lk 9,3 / Lk 10,4), sehen bei ihren Zeitgenossen den wandernden Kynikern zum Verwechseln ähnlich. Der Unterschied besteht darin, dass die Kyniker materielle Güter verachten und alle Menschen davor warnen, die Boten des Evangeliums hingegen materielle Güter den Bedürftigen zukommen lassen. In der antiken Gesellschaft nimmt man die christusgläubigen Gemeinden weniger ihrer Lehre als vor allem ihrer Liebestätigkeit wegen wahr, was Lukian von Samosata in seinem „Peregrinus” süffisant zu karikieren weiß.

5. Theologische Perspektiven

In den Texten des NT spiegeln sich die neue Haltung sowie der innovative Umgang der frühen Christenheit mit dem Thema Armut auf eine vielgestaltige Weise wider.

5.1. Armut und Nachfolge

Die Nachfolge-Existenz in der Jesusbewegung setzt voraus, dass die Schüler und Schülerinnen „alles verlassen” (Heimat, Familie, Besitz) und damit freiwillig ein Leben in Armut auf sich nehmen. Das zeigen die Berufungsgeschichten (Fischer am See: Mk 1,16-20 / Mt 4,18-22 / Lk 5,1-11; Zollpächter Levi Mk 2,13-17 / Mt 9,9-13 / Lk 5,27-32) sowie die Worte vom Lohn der Nachfolge (Mt 6,25-34 / Lk 12,22-32; Mk 10,28-31 / Mt 19,27-30 / Lk 18,28-30 u. Lk 22,28-30) auf exemplarische Weise; wer nicht aller Habe entsagt, kann nicht Jesu Schüler sein (Lk 14,33). Die Kerngruppe um Jesus ist auf die Unterstützung gastlicher Häuser angewiesen; gelegentlich muss sie sich durch Mundraub ernähren (Mk 2,23-28 / Mt 12,1-8 / Lk 6,1-5).

Besonders aufschlussreich sind die sogen. Nachfolgeproben: anonyme Schüler werden in ihrem Nachfolgewunsch mit radikalen Verzichtsforderungen konfrontiert (Mt 8,19-22 / Lk 9,57-62); der reiche Vorsteher (Mk 10,17-27 / Mt 19,16-26 / Lk 18,18-27) soll seine gesamte Habe verkaufen und den Armen geben. Besitzverzicht erscheint hier als Voraussetzung von Nachfolge. Das Wort vom Kamel und dem Nadelöhr (Mk 10,25 / Mt 19,24 / Lk 18,25) geht noch weiter und konstatiert einen generellen Gegensatz zwischen Reichtum und dem Zugang zur Gottesherrschaft.

Wird (Bettel-)Armut damit zur Vorbedingung für „Christ-Sein” überhaupt? Nein, denn in der Nachfolge hat sie zunächst eine befristete, zeichenhafte Funktion (s. nächster Abschnitt). Bleibende Verbindlichkeit kommt allein der Verpflichtung zu, „den Armen zu geben”.

5.2. Zeichenhafte Armut

Der radikale Besitzverzicht in der Nachfolge erfährt mit der Aussendung noch einmal eine weitere Zuspitzung. Sie zeigt sich besonders in der sogen. „Ausrüstungsregel” (Mk 6,8-9 / Mt 10,9-10 / Lk 9,3 / Lk 10,4), die eher eine „Abrüstungsregel” ist: den Boten des Evangeliums wird alles Equipment gestrichen; barfuß, ohne Stock und Beutel, bar aller Vorräte, vertrauen sie ausschließlich auf Gottes Fürsorge und die Almosen ihrer Mitmenschen. Sie gleichen den Vögeln und Lilien (Mt 6,25-34 / Lk 12,22-32), die Gottes Güte am Leben erhält. Was das Vaterunser (Mt 6, 9-12 / Lk 11,2-4) formuliert, leben sie Tag für Tag.

Solche Armut stellt keine neue, flächendeckend gültige Forderung dar; sie hat vielmehr den Charakter eines befristeten, zeichenhaften Verhaltens (Böttrich, 2003). Nach Ostern werden die Schülerinnen und Schüler Jesu zu ihren Familien zurückkehren (so etwa Petrus nach 1Kor 9,5). Während der Tischgespräche beim letzten Mahl nimmt der lkn. Jesus die „Ausrüstungsregel” wieder zurück (Lk 22,35-38): das zeichenhafte Verhalten hatte seine Zeit; neue Situationen erfordern neue Zeichen.

5.3. Parteinahme für die Armen

Eine der durchgehenden Themenlinien im NT, besonders aber bei Lk, betrifft die Parteinahme Gottes für die Armen. Armut ist ein von Menschen verursachtes Übel, das aus der Verteilung begrenzter Güter resultiert. Deshalb tritt Gott als Anwalt für diejenigen ein, die durch Habgier und Ausbeutung benachteiligt sind.

Die erzählte Welt der Evangelien ist eine Welt der „kleinen Leute”. Zwar wird auch die politische Elite immer wieder in Szene gesetzt, doch das Lesepublikum kann sich vor allem mit Figuren der Unterschicht identifizieren. Die Hirten in Lk 2 sind als Vertreter des einfachen Volkes Platzhalter messianischer Hoffnungen; sie erinnern an den Hirtenjungen David und dessen Salbung in Bethlehem. Jesus wächst in einer Handwerkerfamilie auf; seine ersten Schüler sind Fischer und Zolleintreiber. „Bettelarm” ist diese Anhängerschaft nicht, doch sie gehört noch immer zu jener Unterschichtengruppe, die ihren Lebensunterhalt durch eigene Arbeit mühsam erwerben muss. Jesus wendet sich vorzugsweise denen zu, die am unteren Rand der sozialen Pyramide angesiedelt sind. Ihnen gilt seine Botschaft von der Umkehrung der Verhältnisse, die bei Lk zum ersten Mal im Magnifikat der Maria (Lk 1,46-55) erklingt: „Machthaber hat er von Thronen gerissen und Niedrige erhöht. Hungernde hat er mit Gutem erfüllt und Reiche leer fortgeschickt.” Diese hymnisch vorgetragene „rethoric of reversal” (York, 1991) kehrt im Gleichnis vom reichen Prasser und dem armen Lazarus (Lk 16,19-31) in erzählerischer Gestalt wieder. Auch die Seligpreisungen (Lk 6,21-23) sind bei Lk im Kontrast zu Wehe-Worten formuliert und lassen keinen Zweifel an ihrer realen Bedeutung; sie stellen den Armen, Hungernden, Weinenden, Ausgegrenzten das Ende ihrer Not in Aussicht – im Gegensatz zu dem „Wehe” über Reiche, Satte, Lachende und Integrierte.

Zahlreiche Aussagen zielen darauf ab, die Armen aufzuwerten und zu ermutigen. Bei seiner Antrittspredigt in Nazaret (Lk 4,16-30) zitiert Jesus die Verheißung für „Bettelarme, Gefangene, Blinde, Zerschlagene” aus Jes 61 und proklamiert ihre Erfüllung. Dem entspricht die Antwort auf die Anfrage des Täufers (Mt 11,2-6 / Lk 7,18-23): für „Blinde, Lahme, Aussätzige, Taube, Tote, Arme” ist eine neue Zeit angebrochen.

In den Heilungswundern Jesu äußert sich auch ein starker Protest gegen Armut: die aufgrund ihrer Handicaps zur Bettelei Genötigten können ihren Lebensunterhalt wieder selbst verdienen; die Aussätzigen werden wieder kultfähig; die Ausgegrenzten werden wieder integriert. Durch die Auferweckung des Jünglings zu Nain (Lk 7,11-17), den einzigen Sohn einer Witwe, wird vor allem die Mutter vor einem Leben in Bettelarmut bewahrt.

Pointiert formuliert Jak 2,5 die Parteinahme Gottes für die Armen: Ihr Reichtum besteht in ihrem Glauben, der sie zu Erben der Königsherrschaft Gottes macht (Edgar, 2001).

5.4. Drohungen gegen Reiche

Die Hoffnung für die Armen wird zur Warnung an die Adresse der Reichen. In der „rethoric of reversal” fungieren sie schon als Gegenbild. Kritisiert wird vor allem ihre Selbstsucht; karikiert wird ihr üppiges und ausschweifendes Leben: sie tragen weiche Kleidung und umgeben sich mit Luxus (Mt 11,8 / Lk 7,25); im Saatgleichnis erstickt Sorge um den Reichtum das Wort (Mk 4,19 / Mt 13,22 / Lk 8,14); der törichte Reiche übersieht die Begrenztheit seiner Lebenszeit (Lk 12,13-21); die zum Gastmahl Geladenen ziehen die Sorge um ihren Besitz der Einladung vor (Lk 14,18-20); Jesus nennt den Tempel eine „Räuberhöhle” (Mk 11,17 / Mt 21,13 / Lk 19,46); die Pharisäer „fressen der Witwen Häuser” (Mk 12,40 / Mt 23,14 / Lk 20,47); Judas erwirbt von seinem Lohn Grundbesitz (Apg 1,25); ein „Goldfinger in heller Kleidung” wird in der Gemeindeversammlung bevorzugt (Jak 2,2).

Wiederholt steht die Warnung vor Geldgier: den Pharisäern wird sie unterstellt (Lk 16,14-15); der Magier Simon will die Gabe der Heilung käuflich erwerben (Apg 8,18-24); die Amtsträger der Gemeinde sollen weder geldgierig (1Tim 3,3; 1Tim 3,8; Tit 1,7; Hebr 13,5) noch gewinnsüchtig (Tit 1,11; 1Petr 5,2) sein. Mit dem Aufkommen einer Besoldungsordnung wächst offenbar die Gefahr der Korruption. Auch Paulus weiß schon um das Problem finanzieller Zuwendungen, weshalb er nachdrücklich betont, von seiner eigenen Hände Arbeit zu leben (1Thess 2,9; 1Kor 4,12; 1Kor 9,12.15-18; Apg 20,33-34).

Der „Mammon” (als Chiffre für materielle Güter) hat das Zeug zum Götzen und trennt von Gott (Mt 6,24 / Lk 16,13); man kann ihn jedoch auch produktiv machen zugunsten der Bedürftigen (Lk 16,9.11). Der einzig sinnvolle Reichtum besteht in einem „Schatz im Himmel” (Lk 12,21; Lk 12,33-34; Lk 16,9; Mk 10,17-27 / Mt 19,16-26 / Lk 18,18-27; Mt 6,19-21; EvTh 76b).

Das Evangelium gilt zwar zuerst den Armen (Lk 4,18; Lk 7,22), wird aber gerade auch den Reichen verkündigt (Held, 1997). Denn Hoffnung besteht für die Armen nur, wenn die Reichen bereit sind, von ihren Gütern abzugeben. Was am Anfang noch wie eine Bewegung von Armen für Arme aussieht, fächert sich gegen Ende des 1. Jh.s auf: Lk setzt offensichtlich Wohlhabende unter seinem Lesepublikum voraus.

5.5. Almosengeben und Sozialfürsorge

Die jüd. Praxis des Almosengebens setzt sich in der frühen Christenheit fort. Maßgebliches Äquivalent für das hebr. zedaka wird der Begriff ἐλεημοσύνη (eleēmosynē / Barmherzigkeit – z.B. Mt 6,2-4; Lk 11,41; Lk 12,33; Apg 9,36; Apg 10,2; Apg 24,17). Die konkrete Hilfeleistung nimmt dabei zunehmend organisierte Gestalt an. Dringlich ist vor allem die Witwenversorgung, die in Jerusalem zur Schaffung neuer Strukturen führt (Apg 6,1-7); in den Past wird die Anspruchsberechtigung „wirklicher Witwen” geregelt (1Tim 5,3-16). Zum Mahl sollen die „Armen, Versehrten, Blinden und Lahmen” eingeladen werden, die zu einer Gegeneinladung nicht in der Lage sind (Lk 14,12-14); aus genau dieser Zielgruppe stammen dann auch die Zufallsgäste im Gleichnis vom großen Gastmahl (Lk 14,21). Zachäus ist bereit, die Hälfte seiner Habe den Armen zu geben (Lk 19,8), was zur Nachahmung einlädt.

Kleidung, Nahrung und Obdach sind die elementaren Bedürfnisse der Bettelarmen. Nackte und Hungernde mit frommen Worten abzuspeisen, wäre zynisch (Jak 2,15-17); lebendiger Glaube wird in der Liebestätigkeit wirksam (vgl. Gal 5,6). Neben der unterlassenen (Mt 25,41-45) steht auch die vorgetäuschte Hilfeleistung (Mk 14,5.7 / Mt 26,9.11; Joh 12,5.6.8; Joh 13,29) in der Kritik. Die „Werke der Barmherzigkeit” (Hungernde speisen, Dürstende tränken, Fremde aufnehmen, Nackte kleiden, Kranke besuchen, Gefangene versorgen) gelten allen Menschen auch jenseits des eigenen Gemeindeverbands (Mt 25,34-45).

5.6. Güterausgleich je nach Bedarf

Die Überwindung von Armut findet in der frühen Christenheit ihren dichtesten Ausdruck in der Ethik des Teilens bzw. im Güterausgleich je nach Bedarf. Dieses Modell wird exemplarisch im Rahmen zweier Basisberichte am Anfang der Apg dargestellt (Apg 2,44-45; Apg 4,34-35): unbewegliche und bewegliche Habe bzw. Grundstücke und Häuser werden in Notsituationen verkauft; der Erlös wird von den Aposteln verteilt, „je nachdem einer es bedurfte”. Aufschlussreich ist hier vor allem Apg 4,34: „es war kein Notleidender (ἐνδεής / endeēs) unter ihnen”; der nur hier verwendete Begriff verweist zurück auf Dtn 15,4: „es soll kein Notleidender (ἐνδεής) unter dir sein”. Dieses Ideal wird in der christusgläubigen Gemeinde von Jerusalem Wirklichkeit. Apg 4,36-37 liefert mit Barnabas, der seinen Acker verkauft, ein positives Beispiel; Apg 5,1-11 liefert mit Hananias und Saphira, die falsche Angaben machen, ein negatives Beispiel. Anders als das spontane Almosengeben aber wird der Güterausgleich nun von Fall zu Fall vollzogen und in die Verantwortung der Gemeindeleitung gelegt.

Ein bemerkenswerter Reflex dieser Praxis tritt in Eph 4,28 zutage: Der Dieb soll wieder zu ehrlicher Arbeit zurückkehren – aber nicht nur, um sich selbst zu ernähren, sondern auch, „damit er dem Bedürftigen abgeben kann”. Wohlhabende und solche, die geradeso durchkommen, sind gleichermaßen aufgefordert, mit den Ärmsten zu teilen.

5.7. Armut als Metapher

Von „Armut” kann gelegentlich auch im übertragenen Sinne die Rede sein. In 2Kor 8,9 wird die Figur der Selbsterniedrigung („Kenosis”) des bei Gott Befindlichen (Phil 2,7) ausgesagt als „arm werden um euretwillen”; hier geht es nicht um die reale Armut des Zimmermannssohnes, sondern um den Statusverzicht des Gottessohnes.

Auf dem Apostelkonvent vereinbart Paulus eine Kollektensammlung für die „Bettelarmen (πτωχοί)”, worin man immer wieder eine Art Ehrenbezeichnung der Jerusalemer Gesamtgemeinde sehen wollte. Später (in Röm 15,26) bezeichnet Paulus jedoch „die Armen unter den Heiligen in Jerusalem” als Adressaten der Sammlung; das meint vermutlich im Kern die galiläischen Jesusanhänger, die als Fischer und Bauern in Jerusalem schlicht auf fremde Unterstützung angewiesen sind. Von πτωχά στοιχεῖα (ptocha stoicheia), also von „armseligen Elementen” spricht Paulus in Gal 4,9 und meint damit Orientierungsgrößen, die nichts taugen.

Anders als in Lk 6,20 werden in Mt 5,3 nicht diejenigen, „die arm”, sondern die „arm im Geist” sind seliggepriesen. „Bettelarme” sind sie nicht nur im Sinne realer Not; der Zusatz „im Geist” (als anthropologisch zu verstehende Größe) meint insgesamt die mangelnde Befähigung, das Leben eigenverantwortlich gestalten zu können.

Armut fungiert auch als Label für das apostolische Selbstverständnis nach 2Kor 6,10: als Diener Gottes sind die Apostel „die Armen, die doch viele reich machen; die nichts haben, und doch alles haben”. Hier geht es um nichts anderes als das, was andernorts (Lk 12,21) „reich sein bei Gott” heißt.

6. Rezeptionswege

In der biblischen Überlieferung beider Testamente ist Armut kein Wert an sich, sondern Ausdruck selbst- oder fremdverschuldeter Not. Armut muss deshalb nicht erstrebt, sondern überwunden werden. Wertschätzung erfährt nicht die Armut, sondern der Arme.

Diese Sicht beginnt sich vom 2. Jh. an zu ändern, als zuerst in Ägypten und Syrien das asketische Ideal erwacht und sogleich eine enorme Faszinationskraft gewinnt. Binnen kurzer Zeit werden Enthaltsamkeit und frei gewählte Armut zum auffälligsten Kennzeichen christlicher Frömmigkeit überhaupt. Die ἐγκράτεια (engkrateia / Enthaltsamkeit) beherrscht die apokryphen Apostelakten und greift auf die Alltagswirklichkeit christlicher Gemeinden über. Das ändert nichts daran, dass sich die Kirche vom 4. Jh. an auch in ihrem wachsenden Reichtum darzustellen vermag. Sie wird jedoch durch wellenförmig auftretende Armutsbewegungen immer wieder kritisiert, bei denen vor allem die Geschichte vom „reichen Jüngling” (Mk 10,17-27 / Mt 19,16-26 / Lk 18,18-27) die Rolle einer bleibenden Provokation spielt.

Für die frühe Christenheit stellt die radikale Askese der Mönchsväter eine Innovation dar. In gut atl.-jüd. Tradition gehen auch die christusgläubigen Gemeinden grundsätzlich von der Güte dessen aus, was Gott geschaffen und dem Menschen zum Gebrauch übergeben hat. Verzichtsleistungen bleiben befristet und fungieren als Selbstminderungsriten; sie sind vor allem Ausdruck der Trauer oder Umkehr. Das gilt auch für die Naziräer (Num 6,1-21), die während einer begrenzten Zeit einen besonderen Weihestatus einnehmen. Radikale Askese hingegen, die sich einer prinzipiellen Abwertung alles Materiellen verdankt, erwächst aus platonischem Denken und wird von der aufkommenden Gnosis und ihrer Weltverneinung forciert. Diese Zusammenhänge nimmt die frühe Christenheit sehr wohl wahr und grenzt sich deshalb gegen „Irrlehrer”, die asketische Forderungen stellen (Kol 2,16.21; 1Tim 4,1-5), ab. Das heißt freilich nicht, dass sie nun gleichsam im Gegenzug unbekümmerter Ausschweifung das Wort reden würde. Die Lösung liegt im Plädoyer für ein „genügsames Leben”, das in der popular-philosophischen Tradition Vorbilder hat (Vischer, 1965). Wein soll Timotheus schon trinken (1Tim 5,23), wenn auch eher aus medizinischen Gründen und weniger, um „das Herz zu erfreuen” (Ps 104,15). Die Warnung vor übermäßigem Weingenuss wird den Verantwortungsträgern nachdrücklich in ihren Anforderungskatalog geschrieben (1Tim 3,3.8; Tit 1,7), wohl deshalb, weil in dieser Hinsicht Handlungsbedarf besteht; komplette Abstinenz ist nicht vorgesehen. Das gilt gleicherweise für den Umgang mit materiellen Gütern überhaupt. → Clemens von Alexandrien interpretiert in seiner Schrift „Welcher Reiche kann gerettet werden?” (2. / 3. Jh.) die Erzählung vom „reichen Jüngling” so, dass der Verzicht primär der Begierde nach Reichtum gilt (Hengel, 1973). Selbstgenügsamkeit schafft Raum für die Sorge um andere.

Die „Option für die Armen”, die im NT grundgelegt und von der frühen Christenheit sachgemäß weitergeführt wird, hat bis heute Bedeutung. Sie schlägt sich u.a. im Sozialwort der beiden großen Kirchen nieder: Für eine Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit. Wort des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Deutschen Bischofskonferenz zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in Deutschland, Hannover / Bonn 1997; Abschnitt 3.3.2 behandelt darin die „Vorrangige Option für die Armen, Schwachen und Benachteiligten”. Der Anspruch aus Dtn 15,4 / Apg 4,34 stellt eine bleibende Herausforderung dar.

Siehe auch

Literaturverzeichnis

1. Lexikonartikel

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2. Weitere Literatur

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