Etrog

Peter Riede

(erstellt: Mai 2024)

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→ Sukkot

In Lev 23,40 werden die vier Pflanzensorten benannt, die den Feststrauß (Lulav) für das → Laubhüttenfest bildeten (vgl. dazu Jub 16,29f; 2Makk 10,6f; Josephus, Antiquitates III, 245; Text gr. und lat. Autoren). Dazu gehören neben Palmwedeln, Zweigen von dicht belaubten Bäumen (vielleicht der → Myrte) und von → Bachweiden auch „Früchte des prächtigen Baumes“ (פְּרִי עֵץ הָדָר pərî ‘eṣ hādār). Traditionell wird diese Bezeichnung auf die Zitronat-Zitrone (Citrus medica) gedeutet, die in der rabbinischen Literatur unter dem Namen אֶתְרוֹג ’ætrôg bekannt ist. Allerdings ist dieser Terminus biblisch nicht belegt.

Beim Citrus medica handelt es sich um einen kleinen, bis 3 m hohen Baum mit kurzen Dornen, weißlich-violetten Blüten und immergrünen, gezähnten Blättern von 10-20 cm Länge, der hellgelbe Früchte hervorbringt. Diese besitzen aromatische Schalen. Ihr Fruchtfleisch hat einen sauren Geschmack. Ursprünglich aus Indien und China stammend kam Citrus medica wohl schon um 500 v. Chr. nach Medien und Persien.

Josephus berichtet (Antiquitates XIII, 372; Text gr. und lat. Autoren), dass der Hohepriester Alexander Jannäus bei seinem Dienst von Mitgliedern seines Volkes aus Zorn mit den Zitronen der Feststräuße beworfen wurde. Der Hinweis auf die prächtigen Baumfrüchte fehlt allerdings in der Beschreibung der Vorbereitungen des Laubhüttenfestes in Neh 8,15; dort wird stattdessen der Ölbaum genannt. Zudem dient das gesammelte Gezweig dem Bau von Hütten.

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