Apostelgeschichte 16,9-15 | Sexagesimä | 23.02.2025
Einführung in die Apostelgeschichte
In den letzten Jahrzehnten ist in der Forschung intensiv über das Genre und die Datierung der Apostelgeschichte
1. Verfasser
Die Apostelgeschichte wurde wie auch das Lukasevangelium, auf das Apg 1,1 („in meinem ersten Buch“) verweist, anonym abgefasst; beide Werke wurden aber in der altkirchlichen Tradition einem Paulusbegleiter mit Namen Lukas (vgl. Phlm 24; Kol 4,14; 2 Tim 4,11) zugeschrieben. Dies dürfte historisch unzutreffend sein, auch wenn etwa die Erzählstimme ab Apg 16 wiederholt im Zusammenhang mit Seereisen des Paulus unvermittelt von der ersten Person Singular in die erste Person Plural wechselt (die sog. Wir-Passagen). Der historische Autor, der vermutlich entweder Judenchrist war oder zumindest dem Judentum nahestand, ehe er zum Glauben an Christus kam, wirkt mit einigem zeitlichen Abstand zu den berichteten Ereignissen (s.u.) und vertritt dabei eine ausgeprägt maskulin-patriarchale Perspektive (z.B. tritt keine Frau als Verkündende auf, sondern die Hauptakteure der Erzählung sind alle männlich; die zahlreichen Reden werden in der Regel durch ἄνδρες ἀδελφοί, also „ihr Männer, Brüder“ eröffnet). Er ist gebildet, schreibt in gehobenem Koinegriechisch
2. Adressaten
Beide Teile des lukanischen Doppelwerks sind einem gewissen Theophilus
3. Entstehungsort
Über den Entstehungsort der Apostelgeschichte lässt sich nur spekulieren, und diese Frage ist in der Forschung dementsprechend umstritten. In der altkirchlichen Tradition werden vor allem Rom
4. Wichtige Themen
Während die Apostelgeschichte lange Zeit um 80/90 u.Z. datiert wurde, ist in den letzten Jahrzehnten wieder intensiv diskutiert worden, ob es sich nicht um ein Dokument des zweiten Jahrhunderts handele, während vereinzelt auch Frühdatierungen vorgeschlagen worden sind. Die Spätdatierungen reichen dabei von etwa 100-130 bis hinauf zu 150 u.Z. Als Argumente gelten etwa die äußere Bezeugung (d.h. die relativ späte Rezeption in der altkirchlichen Literatur) und die gegenüber älteren Zeugnissen sozial- wie theologiegeschichtlich veränderten Verhältnisse, die die Apostelgeschichte bezeugt, z.B. in Bezug auf das Verhältnis zur umgebenden Gesellschaft generell und im Hinblick auf Ablösungsprozesse vom Judentum im Besonderen. Hier wird nicht zuletzt diskutiert, inwiefern die Apostelgeschichte als anti-jüdisch oder supersezessionistisch angesehen werden muss (vgl. Matthews). Die Datierung hat nicht nur Einfluss auf unser Bild von der Entwicklung des frühen Christentums, sondern u.a. auch auf die Bewertung der Frage, ob der Verfasser das Oeuvre des Flavius Josephus oder die Paulusbriefe gekannt haben könnte – unabhängig davon, ob diese letztlich auch benutzt worden sind. In Bezug auf die Paulusrezeption ist losgelöst von Datierungsfragen eine Tendenz auszumachen weg von der Frage, inwieweit die Aussagen der Apostelgeschichte exakt mit denen der Paulusbriefe übereinstimmen, hin zu der Nachzeichnung der Rezeptionsgeschichte (vgl. Marguerat).
5. Besonderheiten
In der Forschung herrscht ein weitgehender Konsens darüber, dass Lukasevangelium und Apostelgeschichte beide vom selben Verfasser geschrieben wurden, u.a. wegen der (im Neuen Testament singulären) Prologe und der Widmung an Theophilus, der Himmelfahrt Jesu als erzählerischem Bindeglied und sprachlich-stilistischer wie theologischer Übereinstimmungen. Da sie allerdings nie in direkter Abfolge überliefert sind, etwa in Handschriftensammlungen oder Kanonlisten, wurde in den letzten Jahrzehnten intensiv diskutiert, ob die beiden Teile des Doppelwerks in der Antike jemals als Einheit gelesen wurden und inwieweit dies Konsequenzen etwa für eine narrative Exegese haben sollte, die beide Texte – sowohl literarisch wie theologisch – als eng miteinander verwoben ansieht (z.B. Tannehill). Die Frage der Einheit spielt teilweise auch in die der Bestimmung des Genres hinein, insofern das Doppelwerk hierbei anders zu bestimmen ist als die Apostelgeschichte für sich genommen. Für letztere gehen die Vorschläge weit auseinander und reichen von Historiographie, über kollektive Biographie bis hin zu fiktiver Romanliteratur.
Literatur:
- Helen Bond u.a., Art. Luke-Acts, Encyclopedia of the Bible and its Reception online, 2019.
- Wilfried Eckey, Die Apostelgeschichte: Der Weg des Evangeliums von Jerusalem nach Rom, Band 1-2, Göttingen 22011.
- Daniel Marguerat, Die Apostelgeschichte, KEK Göttingen 2022.
- Shelly Matthews, The Acts of The Apostles: An Introduction and Study Guide: Taming the Tongues of Fire, London 2017.
- Rudolf Pesch, Die Apostelgeschichte, EKK V/1-2, Göttingen 32005/22013.
- Robert C. Tannehill, The Narrative Unity of Luke-Acts. A Literary Interpretation, Band 1-2, Philadelphia 1986/1990.
- Alfons Weiser, Die Apostelgeschichte 1-2, ÖTK V/1-2, Gütersloh 21989/1985.
A) Exegese kompakt: Apostelgeschichte 16,9-15
Neuland erschließen
Übersetzung
9 Und Paulus hatte bei Nacht eine Erscheinung: Ein makedonischer Mann stand da und bat ihn: „Komm herüber nach Makedonien und hilf uns.“ 10 Als er aber die Erscheinung gesehen hatte, suchten wir sofort nach Makedonien abzureisen, da wir daraus erschlossen, dass Gott uns herbeigerufen hatte, um ihnen (dort) die frohe Botschaft zu verkündigen. 11 Als wir von Troas aus in See stachen, fuhren wir auf direktem Weg nach Samothrake, am folgenden Tag nach Neapolis 12 und von dort nach Philippi; das ist eine führende Stadt der Region von Makedonien, eine (römische) Kolonie. In dieser Stadt hielten wir uns einige Tage auf. 13 Am Sabbat gingen wir zum Stadttor hinaus an den Fluss, wo wir eine Synagoge vermuteten; und wir setzten uns und sprachen zu den Frauen, die dort zusammenkamen. 14 Auch eine Frau mit Namen Lydia, eine Purpurhändlerin aus Thyatira, die Gott verehrte, hörte zu; deren Herz öffnete der Herr, so dass sie sich auf das von Paulus Gesagte einließ. 15 Nachdem sie getauft worden war und ihr Haushalt, bat sie: „Wenn ihr beurteilt, dass ich gläubig an den Herrn bin, so kommt in mein Haus und bleibt!“ Und sie drängte uns.
1. Fragen und Hilfen zur Übersetzung
V.9 ὅραμα … τῷ Παύλῳ ὤφθη (Aor. Pass. von ὁράω + Dativ): es zeigte sich dem Paulus ein Gesicht = Paulus hatte eine Erscheinung
V.12 Auch wenn NA28 durch eine eckige Klammer anzeigt, dass die Lesart πρώτη[ς] μερίδος τῆς Μακεδονίας πόλις (eine Stadt der ersten Region Makedoniens) umstritten ist, steht die Genitivform πρώτης doch im Haupttext, und zwar obwohl es sich um eine Konjektur handelt. Die erhaltenen griechischen Textzeugen belegen nämlich alle den Nominativ πρώτη, variieren allerdings u.a. hinsichtlich der Platzierung des Artikels τῆς innerhalb des Satzgefüges. Am besten bezeugt ist die Variante πρώτη τῆς μερίδος Μακεδονίας πόλις (eine führende Stadt der Region von Makedonien), die auch von der Editio Critica Maior (Bd. III 1.2) vertreten wird und gemäß der hier übersetzt wurde. Die inhaltliche Schwierigkeit mit dieser Variante besteht jedoch darin, dass nicht Philippi, sondern Amphipolis die bedeutendste Stadt der Region war.
V.13 οὗ ἐνομίζομεν προσευχὴν εἶναι (νομίζω + AcI): wo wir meinten, dass eine Gebetsstätte sei = wo wir eine Gebetsstätte vermuteten; προσευχή: wörtlich Gebet (so auch meistens in der Apostelgeschichte), aber auch in der Bedeutung Synagoge (= jüdische Gebetsstätte; diese sonst in der Apostelgeschichte als συναγωγή bezeichnet, was wörtlich Versammlung bedeutet) gut belegt (vgl. Brooten, Early Christian Women, 78 mit Anm. 32).
V.14 σεβομένη τὸν θεόν: wörtlich „die Gott verehrt“, d.h. Lydia wird zu der Gruppe gerechnet, die oft auch als „Gottesfürchtige“ bezeichnet wird, also nichtjüdische Menschen, die dem Judentum nahestehen; προσέχειν: konsekutiver Infinitiv.
V.15 οἶκος: bezeichnet an der ersten Stelle nicht nur das Haus als Wohnort, sondern umfasst auch alle, die dort leben, einschließlich etwa der Sklav*innen = Haushalt, Hausgemeinschaft; εἰ + Indikativ = das Verhältnis des Vordersatzes zur Wirklichkeit ist unbestimmt, die Schlussfolgerung aber notwendig; κεκρίκατέ με πιστὴν … εἶναι = AcI.
2. Literarische Gestaltung
Die in 16,19-40
3. Kontext und historische Einordnung
In V.12 wird Philippi, wo die anschließende Handlung bis V.40 lokalisiert ist, sehr ausführlich charakterisiert. Obwohl viele andere in der Apostelgeschichte erwähnte Städte auch den Status einer römischen Kolonie
4. Schwerpunkte der Interpretation
Der Perikopentext entfaltet missionstheologisch, dass die immer weiter fortschreitende Ausbreitung des Christusglaubens unter göttlicher Führung steht. Dies gilt sowohl für die Reiseroute der Missionare als auch für die Wirksamkeit der paulinischen Predigt. Durch die Betonung des römischen Charakters Philippis wird zugleich die Ausrichtung der Mission Richtung Westen vorbereitet, die in Apg 28 ihren Höhepunkt findet. Die Wirksamkeit in der örtlichen Synagoge unterscheidet sich von früheren Stationen u.a. darin, dass nur Frauen anwesend sind und es nicht zum Streit kommt. Vielmehr wird inszeniert, dass eine zugereiste wohlhabende Geschäftsfrau dank göttlicher Fügung gläubig und ihr Haus zu einem lokalen Zentrum des Christusglaubens wird. Als getaufte Gottesfürchtige ist Lydia damit das weibliche Pendant zu Cornelius aus Apg 10. Auch wenn ihre Geschichte nur sehr knapp erzählt wird, gibt sie Einblick in die Bedeutung von Frauen für die Entwicklung des frühen Christentums.
5. Theologische Perspektivierung
Die Darstellung des Traumes als göttliche Weisung ist transparent für die eigene religiöse Deutung von Wirklichkeit. Der Text kann als Ermutigung gelesen werden, der inneren Stimme zu folgen, um Neuland zu erschließen und sich für überraschende Begegnungen zu öffnen. Auf Lydia scharf zu stellen, kann zugleich einen Anreiz schaffen, Facetten von biblischen Nebenpersonen genauer wahrzunehmen. Sie ist demütig und hartnäckig zugleich.
Literatur
- Brooten, Bernadette J., Early Christian Women and their Cultural Context: Issues of Method in Historical Reconstruction, in: (Open Access
; letzter Zugriff: 12.06.2024), deutsche Übersetzung: Frühchristliche Frauen und ihr kultureller Kontext. Überlegungen zur Methode historischer Rekonstruktion, in: F. W. Marquardt u.a. (Hg.), Einwürfe zur Bibel. Lektüre und Interessen, München, 1985, 62-93. - Elliger, Winfried, Mit Paulus unterwegs in Griechenland: Philippi, Thessaloniki, Athen, Korinth, Stuttgart: 1998.
B) Praktisch-theologische Resonanzen
1. Persönliche Resonanzen
Die Exegese betont, dass beide Erzählungen – die Hinwendung von Paulus und Silas nach Makedonien und die Taufe Lydias und ihres Hauses – literarisch inszeniert sind. Damit wird mein Vorverständnis differenziert und in den Kontext der Apg gestellt. Es geht weniger um einen historischen Erfahrungsbericht (obwohl Apg ja gerade das sein will?). Es geht aber auch nicht um erfundene „Missionserfolge“ zweier apostolischer Helden, denen alles ganz schnell gelingt. Aber worum geht es dann? Die Exegese bleibt vorsichtig bei der Erschließung der Hintergründe und der Erzählabsicht. Beide Situationen der Erzählung werden im Text als Wirken Gottes gedeutet. Das bestätigt meine Vorsicht im Blick auf die Erschließung missionarischer Absichten und ihrer Wirkungsgeschichte. Es geht um die Ausbreitung des Evangeliums und darum, was diese Ausbreitung fördert (und auch: behindert). Wichtig ist mir auch: Paulus und Silas sind zunächst Hörende (und Sehende: V 9f.), bevor sie in neues Gelände aufbrechen.
2. Thematische Fokussierung
Wer verkündigt wem, auf welche Weise und mit welcher Absicht und Wirkung das Evangelium? Und wie werden Menschen davon berührt, bewegt, überzeugt? Und schließlich: Was ist denn genau der Inhalt dieser Verkündigung? Beide Teile der biblischen Erzählung entfalten diese Fragen und verknüpfen sie mit Gottes Wirken. Die Glaubwürdigkeit der Verkündigenden wird im Text u.a. verbrieft durch genaue geografische und persönliche Angaben. Das „Wir“ (10b – 17) der Erzählstimme ist Zeichen der Identifikation des Erzählers mit seiner Geschichte. Deutlich wird: Es geht in der Verkündigung des Evangeliums immer um konkrete Situationen, um einzelne Menschen in ihren konkreten Erfahrungen und Lebenssituationen. Mit diesen Konkretisierungen trifft die Erzählung auf eine gegenwärtige Situation: „Mission“ ist immer an persönliche Begegnung und Überzeugungskraft gebunden. Der Unterschied zwischen uns und Paulus mit Silas in Philippi liegt aber auch auf der Hand: Für uns liegen 2000 Jahre Christentumsgeschichte hinter uns, mit allen „Erfolgen“ und Abgründen. Wenn in Philippi das „christliche Abendland“ in Europa anfing - was heißt es dann für uns heute, in einer säkularisierten Gesellschaft die frohe Botschaft des christlichen Glaubens zu verkündigen? „Mission heißt: zeigen, wer man ist und was man liebt.“ (Fulbert Steffensky) Das ist aber eben keine One-Way-Kommunikation, sondern vollzieht sich im Gespräch, im Reden und im gegenseitigen Zuhören. In diesem Gespräch muss auch die Frage nach dem Inhalt der „guten Nachricht“ immer wieder gestellt und beantwortet werden. Dieser Inhalt erschließt sich „im Vollzug“, in der Begegnung auf Augenhöhe. Mit Vorsicht und persönlicher Glaubwürdigkeit, mit Mut zum Risiko und zum Überschreiten von Grenzen: geografischen, persönlichen, ideologischen.
3. Theologische Aktualisierung
„Die Menschen haben die Kirche in Scharen verlassen, wir werden sie aber nur als Einzelne wiedergewinnen können.“ So hat Wolf Krötke in den 90ger Jahren die Situation der Kirchen in Ostdeutschland beschrieben. Inzwischen gilt dies für ganz Deutschland, für weite Teile Europas. Welche Chance, Menschen zu erreichen, haben wir mit unserer Verkündigung? Lydias Geschichte ermutigt dazu, sich trotz großer Abbrüche nicht zurückzuziehen. Es kommt auf persönliche Begegnungen an, auf persönliche Glaubenszeugnisse, die überzeugen. Letztlich sind nicht wir diejenigen, die anderen das Herz öffnen. Und wir sind es auch nicht, die den Glauben anderer – und unseren eigenen – beurteilen. Lydia insistiert auf ihrer Taufe, sie besteht darauf, als Gastgeberin anerkannt und gewürdigt zu werden (V. 15). Sie, als neu Dazugekommene, ist diejenige, die Gottes Wort hört und danach handelt. Lydia war als geschäftstüchtige Unternehmerin sozial und wirtschaftlich eher privilegiert, sie entspricht damit nicht dem Bild einer untergeordneten, unselbständigen Frau. Sie steht damit in einer Spannung, die für die Predigt auch produktiv werden kann: Ob jemandem das Herz aufgeht durch und für das Evangelium, hängt nicht von der sozialen Stellung ab. Es führt aber zu sozialem, offenem und gastfreundlichem Handeln. Wichtig finde ich auch, dass Lydia schon ein Glaubensverständnis und eine religiöse Praxis mitbringt, woran Paulus und Silas offenbar anknüpfen können. Es lohnt sich also, nach solchen Anknüpfungspunkten zu suchen, ohne das Neue und Überraschende des Evangeliums zu verstecken. Und schließlich: Paulus und Silas sind auch am Ende der Geschichte wieder Zuhörende, die in ein fremdes Haus eingeladen und damit Teil einer Gemeinschaft werden.
Mission in diesem Sinne bedeutet dann: mit offenem Herzen anderen begegnen, was wiederum meinem Gegenüber ermöglicht, das Herz zu öffnen und dem Evangelium und anderen Menschen zu begegnen – als offener Prozess, in dem sich zeigt, was das Evangelium ist und bewirkt.
4. Bezug zum Kirchenjahr
Am Sonntag Sexagesimä geht es um das Hören auf Gottes Wort und seine Wirkung. Die Predigtgeschichte ist ein Beispiel für diese Wirkung. Welche Beispiele sehe ich heute? Welche Menschen haben mir das Wort Gottes so erschlossen, dass es mir das Herz öffnen konnte? Zu welcher Aufgabe ruft dieses Wort heute? Es kann durch träumerische Phantasie (V. 9) oder im persönlichen Austausch (V. 14) zu uns sprechen. Seine Wirkung ist gebunden an den lebendig machenden Geist Gottes. Die Offenheit für seine Wirkung lässt sich nicht erzwingen, nur erbitten. Es wirkt oft genug anders, als ich es mir wünsche, und es wirkt oft auch im Verborgenen.
5. Anregungen
Lydia erzählt ihre Geschichte: Was für eine Frau war sie? Wie erinnert sie sich an ihre Taufe? Wie ging es weiter mit ihr, ihrem Haus, der neuen Gemeinde? Kann sie ein Role-Model sein? Welche Rolle spielte sie, ihre Persönlichkeit, ihr Glaube in der Gemeinde in Philippi? Bleibt sie dort oder zieht sie vielleicht weiter und wird selbst zur Multiplikatorin des christlichen Glaubens (und Lebens) an anderen Orten? Die Predigt könnte das in der Ich-Form und mit der sich wiederholenden Formel: „Ich erinnere mich …“ erzählen.
Die Predigt erzählt im besten Fall eine Herz-öffnende Geschichte, oder mehrere Geschichten – von Lydia und von anderen Menschen. Geschichten darüber, wie Glauben geweckt wurde, wiedergefunden oder vertieft wurde. Geschichten vom Fragen und Suchen und von Begegnungen, in denen das Herz aufging. Geschichten über eine Kirche als „Gemeinschaft der Suchenden“ (Tomáš Halík).
Autoren
- Prof. Dr. Heike Omerzu (Einführung und Exegese)
- Dr. Susanne Ehrhardt-Rein (Praktisch-theologische Resonanzen)
Permanenter Link zum Artikel: https://bibelwissenschaft.de/stichwort/500098
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