Jesaja 9,1-6 | Christvesper | 24.12.2024
Einführung in das Buch Jesaja
1. Endgestalt des Buches
Das Jesajabuch
Das gesamte Buch wird laut Jes 1,1 dem Propheten Jesaja, Sohn des Amoz (wohl nicht zu verwechseln mit dem Propheten Amos), zugeschrieben. Selbst die Texte ab Jes 40 und Jes 56, die man gemeinhin Deutero- bzw. Tritojesaja zuweist, stehen den Redaktoren der Bibel zufolge in der Autorität oder in der „Nachfolge“ des Propheten Jesaja.
2. Kompositions- und Redaktionsgeschichte
Der Kern des Jesajabuches geht auf den gleichnamigen Propheten zurück, der im 8. Jahrhundert v. Chr. in Jerusalem wirkte. Spätestens die Kapitel ab Jes 40 werden aber einem zweiten Propheten zugerechnet, den man Deuterojesaja nennt. Bernhard Duhm hat in seinem Kommentar von 1892 alle Kapitel ab Jes 56 einem dritten Propheten, also Tritojesaja, zugeschrieben. Die klassische Jesajathese geht also von Protojesaja oder Erstem Jesaja (Jes 1–39), Deuterojesaja oder Zweitem Jesaja (Jes 40–55) und Tritojesaja oder Drittem Jesaja (Jes 56–66) aus.
Im Zuge der redaktionsgeschichtlichen Forschung des 20. Jahrhunderts ist der Kernbestand bei allen drei Teilen teilweise auf wenige Kapitel geschrumpft. Der Großteil wird späteren Ergänzern, Fortschreibern oder Redaktoren zugewiesen. Das hat zwei Folgen: Zum einen kann man nur einen kleinen Teil der Schrift „mit Sicherheit“ dem Propheten Jesaja oder Deuterojesaja zuweisen, während der überwiegende Teil des Buches Jesaja von unbekannten Redaktoren etc. verfasst wurde. Zum anderen gibt es eine stärkere Orientierung am „Sitz im Buch“, d.h. man kann die Texte meist nicht einem ganz bestimmten Zeitpunkt zuweisen, dafür aber die Stelle, in der der Text vorkommt, aus dem Buch heraus begründen. Die Texte des Jesajabuches sind keine zufällige Sammlung von Einzelworten, sondern eine – wie auch immer geartete – Komposition oder bewusste Gestaltung. Auf diese Weise kann man die theologischen Debatten, die Aktualisierungen und Anpassung der alten Prophetenworte an die jeweils neue Zeit nachvollziehen.
Allerdings gibt es bis heute die Ansicht, ein Großteil der Texte ginge auf den historischen Propheten Jesaja zurück und man könne die unterschiedlichen, teils auch widersprüchlichen Texte auf Verkündigungsphasen des Propheten zurückführen. Aber auch hierbei gilt, dass diese Forschungsrichtung im Jesajabuch eine bewusste und absichtliche Gestaltung des Buches erkennt.
3. Historischer Kontext
Das Jesajabuch beinhaltet in den Kapiteln 1–39 unter anderem die Worte des historischen Jesajas, der zur Zeit des sogenannten syrisch-ephraimitischen Krieges (734–732 v. Chr.) zu wirken begann. Die Wirkungszeit des historischen Propheten lässt man mindestens bis 701 v. Chr. laufen, als Jerusalem
Allerdings dürfte der Großteil der Texte nicht auf den historischen Propheten Jesaja zurückgehen, sondern sich späteren exilischen und nachexilischen Fortschreibern verdanken, die ihre eigenen Ansichten und die ihrer Zeit über die Zukunft des Königtums und der Gottesherrschaft
Der hintere Teil des Jesajabuches (ab Jes 40) wird der exilischen, mittlerweile sogar der nachexilischen Zeit zugerechnet. Die Rückkehr Jhwhs zum Zion (Jes 40,1–11; 52,1–10) ermöglicht die Rückkehr des Volkes, womit eine Diaspora angesprochen werden soll, die noch nicht zurückgekehrt ist oder nicht zurückkehren will.
4. Wichtige Themen
Zion
5. Besonderheiten
Im Jesajabuch begegnen mit Jes 7; 9 und 11 und dann vor allen Dingen mit den Texten in Jes 40–62
Die sogenannten Gottesknechtslieder, die Bernhard Duhm „entdeckt“ hat, sind im Neuen Testament aufgenommen worden Jes 42,1–7; 49,1–6; 50,4–9; 52,13–53,12
Literatur:
- H. Barth, Die Jesaja-Worte in der Josiazeit. Israel und Assur als Thema einer produktiven Neuinterpretation der Jesajaüberlieferung, Neukirchen-Vluyn 1977 (WMANT 48)
- Becker, U., 2006, Der Messias in Jes 7–11. Zur „Theopolitik“ prophetischer Heilserwartung, in: Susanne Gillmayr-Bucher u.a. (Hgg.), Ein Herz so weit wie der Sand am Ufer des Meeres. Festschrift für Georg Hentschel, EThSt 90, Würzburg, 235-254.
- Becker, U., 2022, The Book of Isaiah. Its Composition History, in: Lena-Sofie Tiemeyer (Hg.), The Oxford Handbook of Isaiah, Oxford, 37–56.
- Kaiser, O., 19815, Der Prophet Jesaja. Kapitel 1–12 (ATD 17), Göttingen.
A) Exegese kompakt: Jesaja 9,1-6
Übersetzung
1 Das Volk, das wandelt in der Finsternis, sieht ein großes Licht.
Und die Bewohner im Land der Finsternis – über sie leuchtet ein Licht.
2 Du machst den Jubel viel und die Freude groß,
sie freuen sich über dich wie bei der Freude der Ernte,
wie sie jubeln beim Teilen der Beute.
3 Denn seine Last und das Joch auf seinem Nacken,
den Stock des Treibers auf ihm hast du zerbrochen wie am Tage Midians.
4 Denn jeder Stiefel, der mit Dröhnen stampft,
und Mantel, der in Blut gewälzt ist,
soll für den Brand bestimmt und ein Fraß des Feuers sein.
5 Denn ein Kind ist für uns geboren worden,
ein Sohn wurde uns gegeben.
Und Herrschaft wird auf seinen Schultern sein,
und er wird mit Namen genannt werden: Wunder, Ratgeber,
mächtiger Gott, Vater auf ewig,
Fürst des Friedens.
6 Und groß ist die Herrschaft,
und Friede ohne Ende
auf dem Thron Davids
und über seinem Königreich.
Um es zu gründen und zu befestigen
mit Recht und Gerechtigkeit
von nun an bis in Ewigkeit.
Der Eifer Jhwh Zebaoths hat dies getan.
1. Fragen und Hilfen zur Übersetzung
Das Tempus der Prädikate ist Perfekt (qatal), mit dem z.B. Kaiser (ATD 17) die Texte übersetzt. Möglich ist aber auch das sogenannte Perfectum propheticum, so dass von den künftigen Dingen geredet wird. Die Wahl des Tempus im Deutschen entscheidet also darüber, ob Jes 9 ein Text ist, der von einem vergangenen Ereignis spricht, oder einer, der ein Ereignis der Zukunft ankündigt.
V.1 הָעָם als Kollektivum zieht ein Partizip (הַהֹלְכִים) und ein Prädikat im Plural (רָאוּ) nach sich.
V.2 Die Wendung הַגּוֹי לֹא (das Volk nicht) sollte man als Verschreibung von הַגִּילָה (Freude) lesen (das Wort findet sich sonst nur noch in den verwandten Texten Jes 35,2 und 65,18), was zudem auch besser zu Freude (הַשִּׂמְחָה) passt.
V.4 Um des Parallelismus willen wird vor Mantel oft „jeder“ ergänzt (וְכָל־שִׂמְלָה).
V.5 אֲבִיעַד findet man in den Wörterbüchern und noch in der BHK als אֲבִי־עַד (Vater auf ewig, in Ewigkeit) und damit unter dem Eintrag אָב (Vater) oder bei עַד (Ewigkeit, unbegrenzte Zukunft).
2. Literarische Gestalt und Kontext
In Jes 6 findet sich die sogenannte Berufungserzählung/-vision des Propheten Jesaja. In Jes 8 zeigt er als Prophet Jhwhs, dass sich König Ahas nicht dem Bündnis zwischen dem Nordreich und Damaskus anschließen soll, um gegen Assyrien zu kämpfen, weil dieses Unterfangen aussichtslos ist. Zwischen Jes 6 und 8 ist die Weissagung eines Immanuels
In Jes 8,23 ist davon die Rede, dass demjenigen, der bedrängt wird, kein Licht scheint. Jes 9,1 nimmt auf diese Finsternis sprachlich Bezug: Das Licht, von dem in V.1 die Rede ist, wird in Jes 9,5 auf das Kind aus Jes 7,14 übertragen. Dieses Kind trägt nicht nur Namen, die als Eigenschaften eigentlich Gott zukommen, sondern es wird auch auf dem Thron Davids Platz nehmen (Jes 9,6): Dieses Kind, so ergibt es sich aus der Lektüre von Jes 6–8
3. Textgenese
Der Grundbestand des Textes umfasst V.1–3: Dort wird Jhwh mit der 2. Sg. angesprochen, in V.5 f. hingegen in der 3. Sg. V.4 ist ein Zusatz, weil hier schon der Wechsel in die 3. Sg vollzogen wird und er wie schon V.3 mit כִּי (denn) anfängt. Zudem geht V.4 über die Befreiung in V.3 hinaus, indem die Beseitigung der militärischen Bedrückung, d.h. der politischen Fremdherrschaft, angesagt wird.
4. Historische Einordnung
Da es in diesem Text nicht mehr um die Wiederherstellung des untergegangenen Königtums geht, sondern das Volk als Gottes Gegenüber auftritt (vgl. V.5: „ein Sohn ist uns gegeben“) und dabei allgemeiner die Zukunft des Volkes in den Blick genommen wird, gehört dieser Text nicht mehr in die exilische oder frühnachexilische Zeit, als man vielleicht noch auf eine Rückkehr eines Davididen auf den Jerusalemer Thron hoffen konnte, sondern in die spätnachexilische Zeit. Zu überlegen wäre, ob V.4 die Niederlage der Perser durch Alexander den Großen in den Blick nimmt oder sogar der Diadochenzeit entstammt, in der sich Krieg an Krieg reihte und die Gewalt kein Ende zu nehmen schien.
5. Schwerpunkte der Interpretation
Der Immanuel aus Jes 7,14
Die Hoffnung auf einen kommenden Messias/König, der das Volk erlöst und die Gottesherrschaft einläutet, gründet sich u.a. auf diesen Text. Jes 11 führt diese Vorstellung an Beispielen durch. Sach 9,9 macht aus jenem König sogar einen ganz anderen, der nicht mehr so ist, wie man sich sonst einen König vorstellt: hilfsbedürftig und demütig.
Im Neuen Testament wird an verschiedenen Stellen darauf verwiesen, dass das Licht denen im Dunkel erschienen ist (vgl. Lk 1,67–80, bes. 1,79: auf Johannes den Täufer bezogen; Joh 8,12: Jesus über sich als das Licht der Welt; weniger deutlich in 2Kor 4,6).
6. Perspektiven für die Predigt
Wie tritt Gott in die Welt? Bedarf es eines Pharaos, der die Weisung des Gottes an die Menschen vermittelt? Eines Königs, der Tag und Nacht über die Tora nachdenkt? Vielleicht eines „echten“ Davididen (vgl. Mt 1,20)? Der ehemalige Staatsgott Jhwh wird im Zuge des Nachdenkens über Ursache und Folge des Untergangs zum persönlichen Gott des Gottesvolkes. Nur er vermag es letztlich, das Unheil zu überwinden.
B) Praktisch-theologische Resonanzen
1. Persönliche Resonanzen
Finstere Zeiten! Die Exegese beschreibt eindrücklich eine lange Redaktionsgeschichte des Jesajabuchs und seine ausführliche Rezeption, die eng verwoben mit Kriegserfahrungen der Menschen ist. Von den Angriffen der Assyrer über das babylonische Exil und die Diadochenkriege reiht sich ein blutiger Schrecken an den nächsten. In scharfem Kontrast dazu steht das Thema des Lichts, das das Volk (im Präsens!) sieht!
Die Exegese betont, dass das Jesajabuch keine Sammlung einzelner Sprüche, sondern das Ergebnis einer bewussten Gestaltung ist. Auch der Predigttext zeigt im Wechsel der Anrede eine redaktionelle Bearbeitung. Das öffnet den Text für die Predigt. Menschen haben sich schon in der Entstehungsgeschichte des Prophetenbuchs mit ihren Erfahrungen, Hoffnungen und theologischen Überlegungen in das Buch eingetragen. Der Text spricht nicht vom Messias, doch die Hoffnung der Christen hat sich in die Rezeptionsgeschichte dieses Textes mit eingeschrieben. Diesen Prozess setzt die Predigt fort. Dabei darf die Predigt auch eigene Schwerpunkte setzen. Das Buch selbst hat den Zion als Querschnittsthema, die Predigt am Heiligabend kann anders ansetzen.
Die Exegese zeichnet einen Prozess im Jesajabuch nach, der von der Hoffnung auf eine konkrete Führerpersönlichkeit zu einer Hoffnung rein auf Gott hin geht. Das ist faszinierend! Offensichtlich ist das Jesajabuch politisch kritisch! Auf dem Thron Davids sitzt kein König mehr, sondern Gott selbst regiert. Ich fühle mich an die Mahnungen Karl Barths und der Dialektischen Theologie erinnert. Hymnisch wird das Kind mit göttlichen Namen belegt, die keinem Menschen zukommen. Die Bilder des Jubels sind irritierend! Die Exegese weist nüchtern darauf hin, dass in wenigen Versen offenbar eine andere Sichtweise auf Gewalt festzustellen ist. Wie passt die Freude an der Beute zu den verbrannten Soldatenstiefeln? Offenbar hat die Redaktion des Jesajabuchs hier keine Widersprüche gesehen. Irritationen sind fruchtbare Ansatzpunkte für das Nachdenken über den Text.
2. Thematische Fokussierung
Das Licht scheint in der Finsternis! Die bildreiche Sprache des Textes lädt dazu ein, sich auf das Gegensatzpaar Licht und Finsternis einzulassen, um den Jubel zu verstehen, den das Licht hervorruft. Dabei bleibt das Prophetenwort nicht in wolkiger Abstraktion, sondern wird konkret! Die Finsternis ist mit allen Sinnen erfahrbar! Der Soldatenmantel stinkt nach dem Blut der Erschlagenen und dem Schweiß der Soldaten. Die Zunge schmeckt Metall. Das Joch und der Schlagstock haben Striemen auf der Haut hinterlassen. In den Ohren schallt das Dröhnen der Stiefel.
Das Licht flammt schon im Feuer auf, in dem Stiefel und Mäntel verbrennen, die Jochstange und das Joch selbst dienen als Holzscheite.
Das Licht ist so groß, dass umfassender Jubel ausbricht! Auch hier ist der Text konkret! Es werden Freude-Situationen geschildert, die die Menschen damals sofort verstanden haben! Es geht um den spontanen, tiefempfundenen Jubel, der sich einstellt, wenn das Leben gesichert ist – zumindest vorläufig. Eine erfolgreiche Ernte, ein Beutezug erhalten das Leben. Ich möchte betonen, dass das vor allem für die einfachen Menschen gilt, deren Not sowohl politisch als auch materiell groß war – Menschen, die den Naturgewalten und den Mächtigen ihrer Zeit ausgeliefert waren. Dem kontrastiert die zärtlich-hymnische Nennung der Gottesnamen.
3. Theologische Aktualisierung
Friede-Fürst! Wenn scheinbar atemlos Krise auf Krise und Krieg auf Krieg folgt, dann muss die Predigt keine Anstrengung unternehmen, aktuelle Parallelen zu finden. Die blutigen Soldatenmäntel und die dröhnenden Stiefel sind uns so nahe auf den Leib gerückt! Es ist Jahrzehnte her, dass Menschen in Westeuropa zuletzt die Angst vor der Brutalität des Kriegs ähnlich intensiv erlebt haben, und in der Kriegsgeneration werden alte Traumata wieder wach. Zugleich erinnern die Alten noch den, der sich als „Ewig-Vater“ des deutschen Volkes stilisiert hat und was für Folgen das sowohl für Deutschland als auch die Welt hatte. Dann gibt es andere, die diese Zeit nur für einen „Fliegenschiss in der Geschichte“ halten. Der Predigttext mahnt, die Hoffnung nicht auf Menschen, sondern auf Gott zu setzen. Das bedeutet nicht politische Naivität nach dem Motto: Der HERR wird´s schon richten. Der Kontext des Jesajabuchs bezeugt schließlich auch sinnvolle strategisch-politische Überlegungen, etwa Jesaja 8. Wenn Menschen Gott die Ehre geben, dann verändert das auch ihr konkretes Leben: Sie sind in der Lage, Allmachtsansprüche kritisch einzuordnen. Sie können ihre Hoffnung trotz aller Leidenserfahrungen lichtvoll leben und verbreiten – bestes Beispiel ist dafür, dass die Botschaft des Propheten weitergegeben worden und im Neuen Testament auf Jesus bezogen worden ist.
4. Bezug zum Kirchenjahr
Uns ist ein Kind geboren! Am Heiligen Abend suchen Menschen das Licht, längst nicht alle sehen es auch präsentisch. Die Erfahrung von Finsternis bringen die meisten in Kriegs- und Krisenzeiten in den Gottesdienst mit. In der Lesung der Geburtsgeschichte aus dem Lukasevangelium findet sich wieder eine politische Botschaft. Der Lobgesang der Maria bekräftigt: Die Gewaltigen werden vom Thron gestürzt und die Niedrigen erhoben. Einfache Hirten sind die ersten, die das Licht sehen. Die Menge der himmlischen Heerscharen lässt die Botschaft des Propheten neu erklingen. Insofern ist der Predigttext aufs Engste mit dem Fest verbunden.
5. Anregungen
Du weckst lauten Jubel! Wenn man Menschen nach ihren persönlichen Jubelgeschichten fragt, dann kommen viele Erinnerungen an Weihnachtsfeste aus der Kindheit. Die tiefempfundene Freude über ein langersehntes Geschenk, das am Heiligen Abend überreicht wurde, überwindet in der Erinnerung mühelos Jahrzehnte und lässt Gesichter erstrahlen. Auch die Geburt eines Kindes kann eine solche tiefe Freude auslösen. Menschliche Wege zur Freude: tiefe Hingabe, gemeisterte Herausforderungen, beglückende Gemeinschaft, können das Verständnis des Textes vertiefen. Freude wächst aus der Hoffnung und der Erfahrung, dass die Finsternis nicht das letzte Wort hat. Der Jubel steigt im Menschen auf, wenn Leben als kostbares Geschenk erfahren wird. Das verstärkt auch die Fähigkeit, Herausforderungen zu meistern und sich nicht mit der Macht des Faktischen abzufinden. Gegen alle Wahrscheinlichkeiten und jeden Augenschein bezeugt das Prophetenbuch den Sieg des Lichts über die Finsternis. Wir haben das Leben nicht in der Hand. Jedoch: Menschen verknüpfen ihre eigenen Lebensgeschichten mit der Redaktionsgeschichte des Jesajabuchs. Und damit mit der Heilsgeschichte Gottes.
Autoren
- Dr. Alexander Weidner (Einführung und Exegese)
- Prof. Dr. Angela Rinn (Praktisch-theologische Resonanzen)
Permanenter Link zum Artikel: https://bibelwissenschaft.de/stichwort/500080
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