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Lot

Neffe von Abraham. Lebte in der Stadt Sodom und wurde bei der Vernichtung der Stadt von Gott gerettet.

Lot war der Sohn von Abrahams Bruder Haran (1. Mose/Genesis 11,27). Im Buch Genesis/1 Mose wird erzählt, dass Lot zusammen mit Abraham von Ur in Chaldäa nach Kanaan auswandert (1. Mose/Genesis 12,5). Weil ihre großen Viehherden nicht genug Platz zum Weiden haben, müssen sich die beiden trennen. Abraham überlässt Lot die Wahl und der entscheidet sich dafür, in das fruchtbare Land im Jordantal zu ziehen. Dort wohnt er in Sodom. Doch die Bewohner der Stadt sind böse (1. Mose/Genesis 13,1-13). Als Gott beschließt, die Stadt wegen ihrer Schuld zu vernichten, schickt er Engel zu Lot, die ihn und seine Familie rechtzeitig in Sicherheit bringen. Entgegen dem Verbot der Engel schaut Lots Frau zurück, als Gottes Feuerregen die Stadt vernichtet, und erstarrt zur Salzsäule (1. Mose/Genesis 19,1-26). Am Südwestende des Toten Meeres findet man noch heute durch Erosion entstandene Salzsäulen, die an die Geschichte von Lots Frau erinnern.
Auf diese Geschichte nimmt das Lukasevangelium Bezug (Lukas 17,28-32): Wenn der Menschensohn kommt, dann wird es so sein wie in den Tagen Lots. Wer wehmütig zurückschaut, kann das ewige Leben nicht gewinnen.
Das Bild von Lot in der Bibel ist zwiespältig. Im 2. Petrusbrief wird er als Beispiel für einen Menschen dargestellt, der nach Gottes Willen lebt (2. Petrus 2,6-8). Lot gilt aber auch als Stammvater der Moabiter und Ammoniter (1. Mose/Genesis 19,30-38; 5. Mose/Deuteronomium 2,9). Das sind feindliche Nachbarvölker Israels östlich des Jordans. In 1. Mose/Genesis 19,30-38 wird erzählt, dass sie aus einem Inzest zwischen Lot und seinen Töchtern entstanden sind.


(Quelle: ​BasisBibel. Das Neue Testament und die Psalmen, © 2012 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart)

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