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einpfropfen

Das Einsetzen eines fremden Zweigs in eine Pflanze. So kann die Wirtspflanze bessere Früchte tragen.

Das Einpfropfen ist eine Technik zur sogenannten vegetativen Vermehrung von Obst­ und Rosenbäumen. Dazu wird ein angespitzter Trieb einer besonders ertragreichen oder schön blühenden Mutterpflanze (das Edelreis) in den an­- oder abgeschnittenen Stamm einer Wirtspflanze (die Unterlage) eingesetzt. Das Einpfropfen gewährleistet den Erhalt einer bestimmten Sorte über mehrere Jahrhunderte. Die Technik des Einpfropfens wird seit der Antike praktiziert. Wo genau sie erfunden wurde, ist nicht bekannt.
Die Aufzucht von Pflanzen aus Samen führt bei vielen Obstsorten und Rosenarten nur sehr selten zu Nachkommen mit exakt gleichen Eigenschaften wie die Elternart. Die Technik des Einpfropfens ermöglicht den Erhalt der Ursprungssorte als Klon. Das Einpfropfen erlaubt es auch, die Ursprungssorte z.B. an bestimmte Bodenbedingungen anzupassen.
In Römer 11 spricht Paulus bildhaft davon, dass die Heiden als wilde Olivenzweige in den guten Ölbaum Israel eingepfropft wurden. Im Bild sind Edelreis und Unterlage also vertauscht: Die Heiden erhalten Anteil am Segen Abrahams und dem geistlichen Erbe Israels.


(Quelle: ​BasisBibel. Das Neue Testament und die Psalmen, © 2012 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart)

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