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7. April

Die Jahresbibel

Bibeltext(e)

Hoffnung in der Bedrängnis

1Ein Wallfahrtslied.

Sie haben mich oft bedrängt von meiner Jugend auf

– so sage Israel –,

2sie haben mich oft bedrängt von meiner Jugend auf;

aber sie haben mich nicht überwältigt.

3Die Pflüger haben auf meinem Rücken geackert

und ihre Furchen lang gezogen.

4Der Herr, der gerecht ist,

hat der Frevler Stricke zerhauen.

5Ach dass zuschanden würden und zurückwichen

alle, die Zion hassen!

6Ach dass sie würden wie das Gras auf den Dächern,

das verdorrt, ehe man es ausrauft,

7mit dem der Schnitter seine Hand nicht füllt

noch der Garbenbinder seinen Arm;

8und keiner, der vorübergeht, soll sprechen: /

Der Segen des Herrn sei über euch!

Wir segnen euch im Namen des Herrn.

Psalm 129:1-8LU17Bibelstelle anzeigen

Die Freistädte

1Und der Herr redete mit Josua und sprach: 2Sage den Israeliten: Bestimmt unter euch Freistädte, von denen ich euch durch Mose gesagt habe. 3Dahin kann ein Totschläger fliehen, der jemand aus Versehen und ohne Vorsatz erschlägt, damit sie euch eine Freistatt sind vor dem Bluträcher. 4Und wer zu einer dieser Städte flieht, soll draußen vor dem Stadttor stehen bleiben und vor den Ältesten der Stadt seine Sache vorbringen; dann sollen sie ihn zu sich in die Stadt nehmen und ihm Raum geben, bei ihnen zu wohnen. 5Und wenn der Bluträcher ihm nachjagt, sollen sie den Totschläger nicht in seine Hände übergeben, weil er ohne Vorsatz seinen Nächsten erschlagen hat und ihm vorher nicht feind gewesen ist. 6So soll er in der Stadt wohnen, bis er vor der Gemeinde vor Gericht gestanden hat und bis der Hohepriester gestorben ist, der zu jener Zeit im Amt sein wird. Dann darf der Totschläger zurückkommen in seine Stadt und in sein Haus, zur Stadt, aus der er geflohen ist.

7Da weihten sie Kedesch in Galiläa auf dem Gebirge Naftali und Sichem auf dem Gebirge Ephraim und Kirjat-Arba – das ist Hebron – auf dem Gebirge Juda; 8und jenseits des Jordans, im Osten von Jericho, bestimmten sie Bezer in der Wüste auf der Ebene im Gebiet des Stammes Ruben und Ramot in Gilead im Gebiet des Stammes Gad und Golan in Baschan im Gebiet des Stammes Manasse. 9Das waren die Städte, bestimmt für alle Israeliten und die Fremdlinge, die in ihrer Mitte wohnten, dass dahin fliehen könne, wer jemand aus Versehen erschlägt, damit er nicht stirbt durch den Bluträcher, bis er vor der Gemeinde gestanden hat.

Die Städte der Leviten

(vgl. 1. Chr 6,39-66)

1Da traten herzu die Häupter der Sippen unter den Leviten zu dem Priester Eleasar und zu Josua, dem Sohn Nuns, und zu den Häuptern der Sippen unter den Stämmen Israels 2und redeten mit ihnen in Silo im Lande Kanaan und sprachen: Der Herr hat geboten durch Mose, dass man uns Städte geben solle, um darin zu wohnen, und dazu Weideplätze für unser Vieh. 3Da gaben die Israeliten den Leviten von ihren Erbteilen nach dem Befehl des Herrn diese Städte und ihre Weideplätze.

4Und das Los fiel auf die Geschlechter der Kehatiter, und es wurden unter den Leviten den Söhnen des Priesters Aaron durchs Los zugeteilt dreizehn Städte von dem Stamm Juda, von dem Stamm Simeon und von dem Stamm Benjamin. 5Den übrigen Söhnen Kehat aber wurden durchs Los zugeteilt zehn Städte von den Geschlechtern des Stammes Ephraim, von dem Stamm Dan und von dem halben Stamm Manasse. 6Aber den Söhnen Gerschon wurden durchs Los zugeteilt dreizehn Städte von den Geschlechtern des Stammes Issachar, von dem Stamm Asser und von dem Stamm Naftali und von dem halben Stamm Manasse in Baschan. 7Den Söhnen Merari wurden für ihre Geschlechter zugeteilt zwölf Städte von dem Stamm Ruben, von dem Stamm Gad und von dem Stamm Sebulon. 8So gaben die Israeliten den Leviten durchs Los diese Städte und ihre Weideplätze, wie der Herr durch Mose geboten hatte.

9Von dem Stamm Juda und von dem Stamm Simeon gaben sie diese Städte, die sie mit Namen nannten, 10den Söhnen Aaron vom Geschlecht der Kehatiter aus den Leviten; denn das erste Los war ihnen zuteilgeworden. 11Sie gaben ihnen die Stadt des Arba, des Vaters Anaks, – das ist Hebron – auf dem Gebirge Juda und ihre Weideplätze um sie her. 12Aber das Ackerland der Stadt mit ihren Gehöften gaben sie Kaleb, dem Sohn Jefunnes, zu seinem Besitz. 13Sie gaben den Söhnen des Priesters Aaron die Freistadt für die Totschläger: Hebron und seine Weideplätze, Libna und seine Weideplätze, 14Jattir und seine Weideplätze, Eschtemoa und seine Weideplätze, 15Holon und seine Weideplätze, Debir und seine Weideplätze, 16Ajin und seine Weideplätze, Jutta und seine Weideplätze, Bet-Schemesch und seine Weideplätze, neun Städte von diesen zwei Stämmen.

17Von dem Stamm Benjamin aber gaben sie vier Städte: Gibeon und seine Weideplätze, Geba und seine Weideplätze, 18Anatot und seine Weideplätze, Alemet und seine Weideplätze. 19Alle Städte der Söhne Aaron, der Priester, waren dreizehn mit ihren Weideplätzen.

20Die Geschlechter der übrigen Söhne Kehat, jene, die Leviten waren, erhielten als ihren Losanteil von dem Stamm Ephraim vier Städte: 21Sie gaben ihnen die Freistadt für die Totschläger: Sichem und seine Weideplätze auf dem Gebirge Ephraim, ferner Geser und seine Weideplätze, 22Kibzajim und seine Weideplätze, Bet-Horon und seine Weideplätze. 23Von dem Stamm Dan vier Städte: Elteke und seine Weideplätze, Gibbeton und seine Weideplätze, 24Ajalon und seine Weideplätze, Gat-Rimmon und seine Weideplätze. 25Von dem halben Stamm Manasse zwei Städte: Taanach und seine Weideplätze, Gat-Rimmon und seine Weideplätze. 26Alle Städte der Geschlechter der übrigen Söhne Kehat waren zehn mit ihren Weideplätzen.

27Den Söhnen Gerschon aber aus den Geschlechtern der Leviten wurden gegeben von dem halben Stamm Manasse zwei Städte: die Freistadt für die Totschläger: Golan in Baschan und seine Weideplätze, ferner Beëschtera und seine Weideplätze. 28Von dem Stamm Issachar vier Städte: Kischjon und seine Weideplätze, Daberat und seine Weideplätze, 29Jarmut und seine Weideplätze, En-Gannim und seine Weideplätze. 30Von dem Stamm Asser vier Städte: Mischal und seine Weideplätze, Abdon und seine Weideplätze, 31Helkat und seine Weideplätze, Rehob und seine Weideplätze. 32Von dem Stamm Naftali drei Städte: die Freistadt für die Totschläger: Kedesch in Galiläa und seine Weideplätze, ferner Hammot-Dor und seine Weideplätze, Kartan und seine Weideplätze. 33Alle Städte des Geschlechts der Gerschoniter waren dreizehn mit ihren Weideplätzen.

34Den Geschlechtern der Söhne Merari aber, den noch übrigen Leviten, wurden gegeben von dem Stamm Sebulon vier Städte: Jokneam und seine Weideplätze, Karta und seine Weideplätze, 35Dimna und seine Weideplätze, Nahalal und seine Weideplätze. 36Von dem Stamm Ruben vier Städte: die Freistadt für die Totschläger: Bezer und seine Weideplätze, ferner Jahaz und seine Weideplätze, 37Kedemot und seine Weideplätze, Mefaat und seine Weideplätze. 38Von dem Stamm Gad vier Städte: die Freistadt für die Totschläger: Ramot in Gilead und seine Weideplätze, ferner Mahanajim und seine Weideplätze, 39Heschbon und seine Weideplätze, Jaser und seine Weideplätze. 40Alle Städte der Söhne Merari nach ihren Geschlechtern, der noch übrigen Leviten, waren zwölf nach ihrem Los.

41Alle Städte der Leviten unter dem Erbe der Israeliten waren achtundvierzig mit ihren Weideplätzen. 42Und jede von diesen Städten hatte ihren Weideplatz um sich her, eine wie die andere.

Abschluss der Verteilung des Landes

43So hat der Herr Israel das ganze Land gegeben, das er geschworen hatte, ihren Vätern zu geben, und sie nahmen’s ein und wohnten darin. 44Und der Herr gab ihnen Ruhe ringsumher, ganz wie er ihren Vätern geschworen hatte; und keiner ihrer Feinde widerstand ihnen, sondern alle ihre Feinde gab er in ihre Hände. 45Es war nichts dahingefallen von all dem guten Wort, das der Herr dem Hause Israel verkündigt hatte. Es war alles gekommen.

Josua entlässt die ostjordanischen Stämme

1Da rief Josua die Rubeniter und Gaditer und den halben Stamm Manasse 2und sprach zu ihnen: Ihr habt alles gehalten, was euch Mose, der Knecht des Herrn, geboten hat, und habt gehorcht meiner Stimme in allem, was ich euch geboten habe. 3Ihr habt eure Brüder diese lange Zeit bis zum heutigen Tag nicht verlassen und habt festgehalten an dem Gebot des Herrn, eures Gottes. 4Weil nun der Herr, euer Gott, eure Brüder zur Ruhe gebracht hat, wie er ihnen zugesagt hat, so wendet euch nun und zieht hin zu euren Zelten in das Land eures Erbes, das euch Mose, der Knecht des Herrn, gegeben hat jenseits des Jordans. 5Achtet aber nur genau darauf, dass ihr tut nach dem Gebot und Gesetz, das euch Mose, der Knecht des Herrn, geboten hat, dass ihr den Herrn, euren Gott, liebt und wandelt auf allen seinen Wegen und seine Gebote haltet und ihm anhangt und ihm dient von ganzem Herzen und von ganzer Seele. 6So segnete sie Josua und ließ sie gehen, und sie gingen zu ihren Zelten.

7Dem einen halben Stamm Manasse hatte Mose Erbteil gegeben in Baschan, der andern Hälfte gab Josua ihr Erbteil unter ihren Brüdern diesseits des Jordans nach Westen zu. Und als er sie gehen ließ zu ihren Zelten und sie gesegnet hatte, 8sprach er zu ihnen: Ihr kommt wieder heim mit großem Gut zu euren Zelten, mit sehr viel Vieh, Silber, Gold, Bronze, Eisen und Kleidern. So teilt nun die Beute eurer Feinde mit euren Brüdern.

Der Altar am Jordan

9Da kehrten zurück die Söhne Ruben, die Söhne Gad und der halbe Stamm Manasse und gingen von den Israeliten weg aus Silo, das im Lande Kanaan liegt, dass sie ins Land Gilead zögen zum Lande ihres Erbes, das sie nach dem Befehl des Herrn durch Mose geerbt hatten. 10Und da sie zu den Steinkreisen am Jordan kamen, die noch im Lande Kanaan liegen, bauten die Söhne Ruben, die Söhne Gad und der halbe Stamm Manasse dort am Jordan einen Altar, groß und ansehnlich. 11Als aber die Israeliten sagen hörten: Siehe, die Söhne Ruben, die Söhne Gad und der halbe Stamm Manasse haben einen Altar gebaut an den Grenzen des Landes Kanaan, bei den Steinkreisen am Jordan, an der Grenze des Gebiets der Israeliten, 12da versammelte sich die ganze Gemeinde der Israeliten in Silo, um gegen sie zu Felde zu ziehen.

13Und die Israeliten sandten zu den Söhnen Ruben, den Söhnen Gad und dem halben Stamm Manasse ins Land Gilead den Pinhas, den Sohn Eleasars, den Priester, 14und mit ihm zehn Fürsten, aus jeder Sippe der Stämme Israels einen, und jeder war Haupt seiner Sippe über Tausend in Israel. 15Und als sie zu den Söhnen Ruben, den Söhnen Gad und dem halben Stamm Manasse ins Land Gilead kamen, redeten sie mit ihnen und sprachen: 16So lässt euch sagen die ganze Gemeinde des Herrn: Wie versündigt ihr euch an dem Gott Israels, dass ihr euch heute abkehrt von dem Herrn und dass ihr euch einen Altar baut und von dem Herrn abfallt? 17Ist’s nicht genug mit der Schuld von Peor, von der wir bis zum heutigen Tag noch nicht gereinigt sind und um derentwillen eine Plage unter die Gemeinde des Herrn kam? 18Und ihr wendet euch heute von dem Herrn weg. Dann wird es geschehen: Heute lehnt ihr euch auf gegen den Herrn, und morgen wird er über die ganze Gemeinde Israel zürnen. 19Haltet ihr das Land eures Erbes für unrein, so kommt herüber ins Land, das dem Herrn gehört, wo die Wohnung des Herrn steht, und empfangt Erbteil unter uns; aber lehnt euch nicht auf gegen den Herrn und gegen uns, dass ihr euch einen Altar baut außer dem Altar des Herrn, unseres Gottes. 20Versündigte sich nicht Achan, der Sohn Serachs, am Gebannten, und kam nicht der Zorn über die ganze Gemeinde Israel, obgleich er nur ein einzelner Mann war? Ging er nicht zugrunde wegen seiner Missetat?

21Da antworteten die Söhne Ruben und die Söhne Gad und der halbe Stamm Manasse und sagten zu den Obersten über Tausend in Israel: 22Der starke Gott, der Herr, der starke Gott, der Herr, weiß es; so wisse es auch Israel: Fallen wir ab oder lehnen wir uns auf gegen den Herrn, so helfe er uns heute nicht! 23Und wenn wir darum den Altar gebaut haben, dass wir uns von dem Herrn abwenden wollten, um Brandopfer oder Speisopfer darauf zu opfern oder Dankopfer darauf darzubringen, so möge es der Herr selbst untersuchen. 24Haben wir es nicht vielmehr aus Sorge darum getan, dass wir dachten: Morgen könnten eure Söhne zu unsern Söhnen sagen: Was geht euch der Herr, der Gott Israels, an? 25Der Herr hat den Jordan zur Grenze gesetzt zwischen uns und euch, ihr Söhne Ruben und Gad, ihr habt kein Teil am Herrn. Damit würden eure Nachkommen unsere Nachkommen von der Furcht des Herrn abwenden.

26Darum sprachen wir: Lasst uns einen Altar bauen, nicht zum Brandopfer noch zum Schlachtopfer, 27sondern damit er ein Zeuge sei zwischen uns und euch und unsern Nachkommen, dass wir dem Herrn Dienst tun wollen vor ihm mit unsern Brandopfern, Dankopfern und Schlachtopfern, und eure Söhne künftig nicht sagen dürfen zu unsern Söhnen: Ihr habt kein Teil an dem Herrn. 28Und wir sagten uns: Wenn sie morgen zu uns oder zu unsern Nachkommen so reden würden, so könnten wir sagen: Seht, wie der Altar des Herrn gebaut ist, den unsere Väter gemacht haben, nicht zum Brandopfer noch zum Schlachtopfer, sondern zum Zeugen zwischen uns und euch. 29Das sei ferne von uns, dass wir uns auflehnen gegen den Herrn und uns heute von ihm abwenden und einen Altar bauen zum Brandopfer und zum Speisopfer und zum Schlachtopfer außer dem Altar des Herrn, unseres Gottes, der vor seiner Wohnung steht.

30Da aber Pinhas, der Priester, und die Fürsten der Gemeinde, die Obersten über Tausend in Israel, die bei ihm waren, diese Worte hörten, die die Söhne Ruben, Gad und Manasse sagten, gefielen sie ihnen gut. 31Und Pinhas, der Sohn Eleasars, der Priester, sprach zu den Söhnen Ruben, Gad und Manasse: Heute erkennen wir, dass der Herr unter uns ist, weil ihr euch nicht an dem Herrn versündigt habt mit dieser Tat. Nun habt ihr die Israeliten errettet aus der Hand des Herrn. 32Da kehrten Pinhas, der Sohn Eleasars, der Priester, und die Obersten aus dem Land Gilead von den Söhnen Ruben und Gad ins Land Kanaan zu den Israeliten zurück und sagten’s ihnen an. 33Das gefiel den Israeliten gut, und sie lobten Gott und sagten, dass sie nicht mehr gegen sie zu Felde ziehen wollten, um das Land zu verderben, darin die Söhne Ruben und Gad wohnten. 34Und die Söhne Ruben und Gad nannten den Altar: »Zeuge ist er zwischen uns, dass der Herr Gott ist«.

Josua 20:1-22:34LU17Bibelstelle anzeigen

Der Hauptmann Kornelius

1Es war aber ein Mann in Cäsarea mit Namen Kornelius, ein Hauptmann der Kohorte, die die Italische genannt wurde. 2Der war fromm und gottesfürchtig mit seinem ganzen Haus und gab dem Volk viele Almosen und betete immer zu Gott. 3Der hatte eine Erscheinung um die neunte Stunde am Tage und sah deutlich einen Engel Gottes bei sich eintreten; der sprach zu ihm: Kornelius! 4Er aber sah ihn an, erschrak und fragte: Herr, was ist? Der sprach zu ihm: Deine Gebete und deine Almosen sind gekommen vor Gott, dass er ihrer gedenkt. 5Und nun sende Männer nach Joppe und lass holen Simon mit dem Beinamen Petrus. 6Der ist zu Gast bei einem Gerber Simon, dessen Haus am Meer liegt. 7Und als der Engel, der mit ihm redete, hinweggegangen war, rief Kornelius zwei seiner Knechte und einen frommen Soldaten von denen, die ihm dienten, 8und erzählte ihnen alles und sandte sie nach Joppe.

9Am nächsten Tag, als diese auf dem Wege waren und in die Nähe der Stadt kamen, stieg Petrus auf das Dach, zu beten um die sechste Stunde. 10Und als er hungrig wurde, wollte er essen. Während sie ihm aber etwas zubereiteten, kam eine Verzückung über ihn, 11und er sah den Himmel aufgetan und ein Gefäß herabkommen wie ein großes leinenes Tuch, an vier Zipfeln niedergelassen auf die Erde. 12Darin waren allerlei vierfüßige und kriechende Tiere der Erde und Vögel des Himmels. 13Und es geschah eine Stimme zu ihm: Steh auf, Petrus, schlachte und iss! 14Petrus aber sprach: O nein, Herr; denn ich habe noch nie etwas Gemeines und Unreines gegessen. 15Und die Stimme sprach zum zweiten Mal zu ihm: Was Gott rein gemacht hat, das nenne du nicht unrein. 16Und das geschah dreimal; und alsbald wurde das Gefäß wieder hinaufgenommen gen Himmel.

17Als aber Petrus noch ratlos war, was die Erscheinung bedeute, die er gesehen hatte, siehe, da fragten die Männer, von Kornelius gesandt, nach dem Haus Simons und standen schon an der Tür, 18riefen und fragten, ob Simon mit dem Beinamen Petrus hier zu Gast wäre. 19Während aber Petrus nachsann über die Erscheinung, sprach der Geist zu ihm: Siehe, drei Männer suchen dich; 20so steh auf, steig hinab und geh mit ihnen und zweifle nicht, denn ich habe sie gesandt.

21Da stieg Petrus hinab zu den Männern und sprach: Siehe, ich bin’s, den ihr sucht; aus welchem Grund seid ihr hier? 22Sie aber sprachen: Der Hauptmann Kornelius, ein gerechter und gottesfürchtiger Mann mit gutem Ruf bei dem ganzen Volk der Juden, hat einen Befehl empfangen von einem heiligen Engel, dass er dich sollte holen lassen in sein Haus und hören, was du zu sagen hast. 23Da rief er sie herein und beherbergte sie.

Am nächsten Tag machte er sich auf und zog mit ihnen, und einige Brüder aus Joppe gingen mit ihm. 24Und am folgenden Tag kam er nach Cäsarea. Kornelius aber wartete auf sie und hatte seine Verwandten und nächsten Freunde zusammengerufen. 25Und als Petrus hereinkam, ging ihm Kornelius entgegen und fiel ihm zu Füßen und betete ihn an. 26Petrus aber richtete ihn auf und sprach: Steh auf, auch ich bin ein Mensch. 27Und während er mit ihm redete, ging er hinein und fand viele, die zusammengekommen waren. 28Und er sprach zu ihnen: Ihr wisst, dass es einem jüdischen Mann nicht erlaubt ist, mit einem Fremden umzugehen oder zu ihm zu kommen; aber Gott hat mir gezeigt, dass ich keinen Menschen gemein oder unrein nennen soll. 29Darum habe ich mich nicht geweigert zu kommen, als ich geholt wurde. So frage ich euch nun, warum ihr mich habt holen lassen.

30Kornelius sprach: Vor vier Tagen um diese Zeit betete ich um die neunte Stunde in meinem Hause. Und siehe, da stand ein Mann vor mir in einem leuchtenden Gewand 31und sprach: Kornelius, dein Gebet ist erhört und deiner Almosen ist gedacht worden vor Gott. 32So sende nun nach Joppe und lass herrufen Simon mit dem Beinamen Petrus, der zu Gast ist im Hause des Gerbers Simon am Meer. 33Da sandte ich sofort zu dir; und du hast recht getan, dass du gekommen bist. Nun sind wir alle hier vor Gott zugegen, um alles zu hören, was dir vom Herrn befohlen ist.

34Petrus aber tat seinen Mund auf und sprach: Nun erfahre ich in Wahrheit, dass Gott die Person nicht ansieht; 35sondern in jedem Volk, wer ihn fürchtet und Recht tut, der ist ihm angenehm. 36Er hat das Wort dem Volk Israel gesandt und Frieden verkündigt durch Jesus Christus, welcher ist Herr über alles.

37Ihr wisst, was in ganz Judäa geschehen ist, angefangen von Galiläa nach der Taufe, die Johannes predigte, 38wie Gott Jesus von Nazareth gesalbt hat mit Heiligem Geist und Kraft; der ist umhergezogen und hat Gutes getan und alle gesund gemacht, die in der Gewalt des Teufels waren, denn Gott war mit ihm. 39Und wir sind Zeugen für alles, was er getan hat im jüdischen Land und in Jerusalem. Den haben sie an das Holz gehängt und getötet. 40Den hat Gott auferweckt am dritten Tag und hat ihn erscheinen lassen, 41nicht dem ganzen Volk, sondern uns, den von Gott vorher erwählten Zeugen, die wir mit ihm gegessen und getrunken haben, nachdem er auferstanden war von den Toten. 42Und er hat uns geboten, dem Volk zu predigen und zu bezeugen, dass er von Gott bestimmt ist zum Richter der Lebenden und der Toten. 43Von diesem bezeugen alle Propheten, dass durch seinen Namen alle, die an ihn glauben, Vergebung der Sünden empfangen sollen.

44Da Petrus noch diese Worte redete, fiel der Heilige Geist auf alle, die dem Wort zuhörten. 45Und die gläubig gewordenen Juden, die mit Petrus gekommen waren, entsetzten sich, weil auch auf die Heiden die Gabe des Heiligen Geistes ausgegossen wurde; 46denn sie hörten, dass sie in Zungen redeten und Gott hoch priesen. Da antwortete Petrus: 47Kann auch jemand denen das Wasser zur Taufe verwehren, die den Heiligen Geist empfangen haben ebenso wie wir? 48Und er befahl, sie zu taufen in dem Namen Jesu Christi. Da baten sie ihn, dass er noch einige Tage dabliebe.

Apostelgeschichte 10:1-48LU17Bibelstelle anzeigen
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