Neue Genfer Übersetzung (NGUE)
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Nehmt euch Gott zum Vorbild!

51Nehmt euch daher Gott selbst zum Vorbild; ihr seid doch seine geliebten Kinder! 2Konkret heißt das: Alles, was ihr tut, soll von der Liebe bestimmt sein. Denn auch Christus hat uns seine Liebe erwiesen und hat sein Leben für uns hingegeben wie eine Opfergabe, deren Duft vom Altar zu Gott aufsteigt und an der er Freude hat5,2 W hingegeben als Gabe und Opfer für Gott zu einem angenehmen Geruch..

3Auf sexuelle Unmoral und Schamlosigkeit jeder Art, aber auch auf Habgier5,3 Od jeder Art und auf (unersättliche sexuelle) Begierde. Entsprechend in Vers 5. sollt ihr euch nicht einmal mit Worten einlassen, denn es gehört sich nicht für Gottes heiliges Volk, sich mit solchen Dingen zu beschäftigen5,3 W einlassen, wie es sich für Heilige gehört.. 4Genauso wenig haben Obszönitäten, gottloses Geschwätz und anzügliche Witze etwas bei euch zu suchen. Bringt vielmehr bei allem, was ihr sagt, eure Dankbarkeit gegenüber Gott zum Ausdruck.5,4 W zu suchen, sondern vielmehr Dankbarkeit/Danksagung. 5Denn über eins müsst ihr euch im Klaren sein5,5 Od Denn über eins seid ihr euch doch im Klaren.: Keiner, der ein unmoralisches Leben führt, sich schamlos verhält oder von Habgier getrieben ist (wer habgierig ist, ist ein Götzenanbeter!)5,5 Od (das alles ist Götzendienst!)., hat ein Erbe im Reich von Christus und von Gott zu erwarten.

Wer zum Licht gehört, ist verpflichtet, im Licht zu leben

6Lasst euch von niemand mit leeren Behauptungen täuschen! Denn gerade wegen der eben genannten Dinge bricht Gottes Zorn über die herein, die nicht bereit sind, ihm zu gehorchen5,6 W kommt Gottes Zorn über die Söhne des Ungehorsams.. 7Darum hütet euch, mit solchen Leuten gemeinsame Sache zu machen!

8Früher gehörtet ihr selbst zur Finsternis, doch jetzt gehört ihr zum Licht, weil ihr mit dem Herrn verbunden seid. Verhaltet euch so, wie Menschen des Lichts sich verhalten.5,8 W 8 Früher nämlich wart ihr Finsternis, doch jetzt seid ihr Licht im Herrn / durch den Herrn. Verhaltet euch wie/als Kinder des Lichts. 9Ihr wisst doch: Die Frucht, die vom Licht hervorgebracht wird, besteht in allem, was gut5,9 Od gütig., gerecht5,9 Od richtig. und wahr ist. 10Deshalb überlegt5,10 W prüft. ⸂bei dem, was ihr tut,⸃ ob es dem Herrn gefällt. 11Und beteiligt euch unter keinen Umständen an irgendeinem Tun, das der Finsternis entstammt und daher keine guten Früchte hervorbringt. Deckt solches Tun vielmehr auf! 12Denn was manche im Verborgenen treiben, ist so abscheulich, dass man sich schämt, es auch nur zu erwähnen5,12 W ist sogar auszusprechen schändlich.. 13Doch alles, was aufgedeckt wird, ist dann im Licht5,13 Od Doch alles, was vom Licht aufgedeckt wird, ist dann. ⸂als das⸃ sichtbar, ⸂was es wirklich ist⸃. 14Mehr noch: Alles, was sichtbar geworden ist, gehört damit zum Licht.5,14 Vergleiche Johannes 3,20.21; Kolosser 1,13. Deshalb heißt es auch:

»Wach auf, du Schläfer,

und steh auf von den Toten!

Dann wird Christus sein Licht über dir leuchten lassen.«5,14 Woher diese Zeilen stammen, ist nicht klar. Möglicherweise stellt Paulus verschiedene alttestamentliche Aussagen zusammen (vergleiche Psalm 27,1; Jesaja 9,1; 26,19; 51,17; 52,1; 60,1.2; Maleachi 3,20). Manche vermuten, dass er einen christlichen Hymnus zitiert (vielleicht ein Tauflied), noch andere, dass er auf ein nicht in den Evangelien überliefertes Jesuswort zurückgreift.

Leben in der Kraft des Heiligen Geistes

15Gebt also sorgfältig darauf Acht, wie ihr lebt! Verhaltet euch nicht wie unverständige Leute, sondern verhaltet euch klug. 16Macht den bestmöglichen Gebrauch von eurer Zeit5,16 Od Wenn sich euch eine Gelegenheit bietet, ⸂euren Glauben zu bezeugen,⸃ dann macht davon Gebrauch (siehe Kolosser 4,5b; im Griechischen derselbe Wortlaut)., gerade weil wir in einer schlimmen Zeit leben. 17Lasst es daher nicht an der nötigen Einsicht fehlen, sondern lernt zu verstehen, was der Herr von euch möchte5,17 W was der Wille des Herrn ist.. 18Und trinkt euch keinen Rausch an, denn übermäßiger Weingenuss führt zu zügellosem Verhalten. Lasst euch vielmehr vom5,18 Od durch den. Geist ⸂Gottes⸃ erfüllen. 19Ermutigt einander5,19 Im Griechischen sind die Verse 19 bis 21 auf eine Weise mit 18b verknüpft, die nahe legt, dass sie das Mittel (indem ihr einander ermutigt …) bzw. das Resultat (sodass ihr einander ermutigt …) der Geisterfüllung beschreiben. mit Psalmen, Lobgesängen und von Gottes Geist eingegebenen Liedern5,19 Od und geistlichen Liedern.; singt und jubelt aus tiefstem Herzen zur Ehre des Herrn 20und dankt Gott, dem Vater, immer und für alles im Namen von Jesus Christus, unserem Herrn.

Von Gottes Geist geprägte Beziehungen: in der Ehe …

21Ordnet euch einander unter; tut es aus Ehrfurcht vor Christus!

22Ihr Frauen, ordnet euch euren Männern unter! Ihr zeigt damit, dass ihr euch dem Herrn unterordnet.5,22 Od ordnet euch euren Männern unter, wie ihr euch dem Herrn unterordnet. W ordnet euch euren Männern unter wie/als dem Herrn. 23Denn der Mann ist das Haupt der5,23 Od seiner. Frau, genauso wie Christus das Haupt der Gemeinde ist – er, der sie errettet und zu seinem Leib gemacht hat5,23 W er, der Retter des Leibes.. 24Und wie die Gemeinde sich Christus unterordnet, so sollen sich auch die Frauen ihren Männern in allem unterordnen.

25Und ihr Männer, liebt eure Frauen! Liebt sie so, wie Christus die Gemeinde geliebt hat: Er hat sein Leben für sie hingegeben, 26um sie zu seinem heiligen Volk zu machen. Durch sein Wort hat er den Schmutz ihrer Verfehlungen wie in einem reinigenden Bad von ihr abgewaschen5,26 W 26 um sie zu heiligen, indem/nachdem er sie durch das Wasserbad im Wort / durch das Wort gereinigt hat. Manche Ausleger denken bei Wasserbad an die Taufe; noch andere sehen darin eine Anspielung auf das Reinigungsbad einer jüdischen Braut vor ihrer Hochzeit.. 27Denn er möchte sie ⸂zu einer Braut⸃ von makelloser Schönheit machen, die heilig und untadelig und ohne Flecken und Runzeln oder irgendeine andere Unvollkommenheit vor ihn treten kann.

28Genauso sind nun auch die Männer verpflichtet, ihre Frauen zu lieben und ihnen Gutes zu tun, so wie sie ihrem eigenen Körper Gutes tun5,28 ihre Frauen zu lieben, weil sie damit ihren eigenen Körper lieben (denn – so wird bei dieser Auffassung argumentiert – die Ehefrau ist der Körper des Ehemannes, wie die Gemeinde der Leib von Christus ist, siehe die Verse 29 und 30). Entsprechend in Vers 33. W ihre Frauen zu lieben wie/als ihre eigenen Körper.. Ein Mann, der seine Frau liebt und ihr Gutes tut, tut sich damit selbst etwas Gutes5,28 W der seine Frau liebt, liebt sich selbst.. 29Schließlich hat noch nie jemand seinen eigenen Körper gehasst; vielmehr versorgen wir unseren Körper mit Nahrung und pflegen ihn, genau wie Christus es mit der Gemeinde macht – 30mit seinem Leib, dessen Glieder wir sind.

31»Deshalb«, ⸂so heißt es in der Schrift,⸃ »wird ein Mann5,31 Od Deshalb ⸂heißt es in der Schrift⸃: »Ein Mann wird. Vater und Mutter verlassen und sich mit seiner Frau verbinden, und die zwei werden ein Leib sein.«5,31 1. Mose 2,24. 32Hinter diesen Worten verbirgt sich ein tiefes Geheimnis. Ich bin überzeugt, dass hier von Christus und der Gemeinde die Rede ist.5,32 Od Ich beziehe die Aussage auf Christus und die Gemeinde. 33Doch ⸂die Aussage betrifft⸃ auch jeden von euch ganz persönlich: Jeder soll seine Frau so lieben, wie er sich selbst liebt, und die Frau soll ihrem Mann mit Ehrerbietung begegnen.