81Und der Herr sprach zu mir:
Nimm dir eine große Tafel und schreib darauf mit unauslöschlicher Schrift: Raubebald-Eilebeute! 2Und ich will mir als treue Zeugen nehmen den Priester Uria und Secharja, den Sohn Jeberechjas. 3Und ich ging zu der Prophetin; die ward schwanger und gebar einen Sohn. Und der Herr sprach zu mir: Nenne ihn Raubebald-Eilebeute! 4Denn ehe
der Knabe rufen kann: Lieber Vater! Liebe Mutter!,
17,6
wird man den Reichtum von Damaskus und die Beute aus Samaria vor den König von Assyrien tragen.
5Und der Herr redete weiter mit mir und sprach: 6Weil dies Volk verachtet die Wasser von Siloah, die still dahinfließen, und Freude hat an Rezin und dem Sohn Remaljas, 7darum wird der Herr über sie kommen lassen die starken und vielen Wasser des Stromes, nämlich den König von Assyrien und alle seine Macht. Der Strom wird alle seine Kanäle überfluten und über alle seine Ufer treten. 8Und er wird einbrechen in Juda und es überschwemmen und überfluten, bis er den Menschen an den Hals reicht. Und seine ausgebreiteten Flügel werden dein Land füllen, so weit es ist, o
Immanuel8,8 Der Name bedeutet »Gott mit uns!«.
9Tobet, ihr Völker, und erschreckt! Höret’s alle, die ihr in fernen Landen seid! Rüstet euch und erschreckt; rüstet euch und erschreckt! 10Beschließt einen Plan – es wird nichts draus werden; beredet euch – es wird nicht zustande kommen! Denn hier ist Immanuel8,10 Der Name bedeutet »Gott mit uns!«.
11Denn so sprach der Herr zu mir, als seine Hand über mich kam und er mich davon abhielt, den Weg dieses Volks zu wandeln: 12Ihr sollt nicht alles Verschwörung nennen, was dies Volk Verschwörung nennt, und vor dem, was sie fürchten, fürchtet euch nicht und lasst euch nicht grauen, 13sondern
heiligt ihn, den Herrn Zebaoth; den lasst eure Furcht und euren Schrecken sein. 14Und er wird ein Heiligtum sein und ein
1. Petr 2,8
Stein des Anstoßes und ein Fels des Ärgernisses für die beiden Häuser Israel, ein Fallstrick und eine Schlinge für die Bewohner Jerusalems, 15dass viele von ihnen
sich daran stoßen, fallen, zerschmettern, verstrickt und gefangen werden.
16
Verschließe das Zeugnis! Versiegele die Weisung in meinen Jüngern! 17Und ich will hoffen auf den Herrn, der sein Antlitz verborgen hat vor dem Hause Jakob, und will auf ihn harren. 18Siehe,
hier bin ich und die Kinder, die mir der Herr gegeben hat als Zeichen und Weissagung in Israel vom Herrn Zebaoth, der auf dem Berge Zion wohnt.
19Wenn sie aber zu euch sagen: Ihr müsst die
1. Sam 28,8
Totengeister und Beschwörer befragen, die da flüstern und murmeln, so sprecht: Soll nicht ein Volk seinen Gott befragen? Oder soll man für Lebendige die Toten befragen? 20Hin zur
die Erde ansehen und nichts finden als Trübsal und Finsternis; denn sie sind im Dunkel der Angst und gehen irre im Finstern.
23
Mt 4,12-16
Doch es wird nicht dunkel bleiben über denen, die in Angst sind.
Hat er in früherer Zeit in Schmach gebracht das Land Sebulon und das Land Naftali, so hat er hernach zu Ehren gebracht den Weg am Meer, das Land jenseits des Jordans, das Galiläa der Heiden.
91Das Volk, das
im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell. 2Du weckst lauten Jubel, du machst groß die Freude. Vor dir freut man sich, wie man sich freut in der Ernte, wie man fröhlich ist, wenn man Beute austeilt.9,2 Andere Übersetzung für die Verse 1-2: »Das Volk, das im Finstern wandelte, sah ein großes Licht, und über denen, die da wohnten im finstern Lande, schien es hell. Du wecktest lauten Jubel, du machtest groß die Freude. Vor dir freute man sich, wie man sich freut in der Ernte, wie man fröhlich ist, wenn man Beute austeilt.« 3Denn
du hast ihr drückendes Joch, die Jochstange auf ihrer Schulter und den Stecken ihres Treibers zerbrochen wie am
Tage Midians.
4Denn jeder Stiefel, der mit Gedröhn dahergeht, und jeder Mantel, durch Blut geschleift, wird verbrannt und vom Feuer verzehrt.
5Denn
uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und
die Herrschaft ist auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater,
Friede-Fürst; 6auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem
Lk 1,32
Thron Davids und in seinem Königreich, dass er’s stärke und stütze durch
Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des Herrn Zebaoth.
7Der Herr hat ein Wort gesandt zu Jakob, und es ist in Israel niedergefallen, 8dass alles Volk es innewerde, Ephraim und die Bürger Samarias, die da sagen in Hochmut und stolzem Sinn: 9Ziegelsteine sind gefallen, aber wir wollen’s mit Quadern wieder bauen. Man hat Maulbeerbäume abgehauen, aber wir wollen Zedern an ihre Stelle setzen. 10Doch der Herr machte stark gegen sie ihre Bedränger, nämlich Rezin, und ihre Feinde stachelte er auf, 11die Aramäer von vorn und die Philister von hinten, und sie fraßen Israel mit vollem Maul.
Bei all dem kehrte sich sein Zorn nicht ab, seine Hand ist noch ausgereckt.
12Aber das Volk kehrte nicht um zu dem, der es schlug, und fragte nicht nach dem Herrn Zebaoth. 13Darum
hieb der Herr von Israel
Kopf und Schwanz ab, Ast und Stumpf, auf einen Tag. 14Die Ältesten und die Vornehmen sind der Kopf, die Propheten aber, die falsch lehren, sind der Schwanz. 15Denn
die Leiter dieses Volks wurden Verführer, und die sich leiten ließen, wurden verwirrt. 16Darum kann sich der Herr über ihre junge Mannschaft nicht freuen noch ihrer Waisen und Witwen sich erbarmen; denn sie sind allzumal gottlos und böse, und aller Mund redet Torheit.
Bei all dem kehrte sich sein Zorn nicht ab, seine Hand ist noch ausgereckt.
17Denn die Bosheit loderte wie Feuer und verzehrte Dornen und Disteln; sie zündete den dichten Wald an, der aufging im hohen Rauch. 18Im Zorn des Herrn Zebaoth verbrannte das Land, und das Volk wurde ein Fraß des Feuers; keiner schonte den andern. 19Sie verschlangen zur Rechten und litten Hunger; sie fraßen zur Linken und wurden doch nicht satt. Ein jeder fraß das Fleisch seines Arms, 20Manasse den Ephraim, Ephraim den Manasse, und sie beide miteinander gegen Juda.
Bei all dem kehrte sich sein Zorn nicht ab, seine Hand ist noch ausgereckt.
101
Wehe den Schriftgelehrten, die unrechte Gesetze machen, und den Schreibern, die unrechtes Urteil schreiben, 2um die Sache der Armen zu beugen und Gewalt zu üben am Recht der Elenden in meinem Volk, dass die Witwen ihr Raub und die Waisen ihre Beute werden! 3Was wollt ihr tun am Tage der Heimsuchung und des Unheils, das von ferne kommt? Zu wem wollt ihr fliehen um Hilfe? Und wo wollt ihr eure Herrlichkeit lassen? 4Wer sich nicht unter die Gefangenen bückt, wird unter den Erschlagenen fallen.
Bei all dem kehrte sich sein Zorn nicht ab, seine Hand ist noch ausgereckt.
5Wehe Assur, der
Wie meine Hand gefunden hat die Königreiche der Götzen, obwohl ihre Götterbilder mehr waren als die zu Jerusalem und Samaria: 11Sollte ich nicht Jerusalem tun und seinen Götzen, wie ich Samaria und seinen Götzenbildern getan habe?«
12Wenn aber der Herr all sein Werk ausgerichtet hat auf dem Berge Zion und zu Jerusalem, wird er sprechen:
Ich will heimsuchen die Frucht des Hochmuts des Königs von Assyrien und den Stolz seiner hoffärtigen Augen, 13weil er spricht: »Ich hab’s durch meiner Hände Kraft ausgerichtet und durch meine Weisheit, denn ich bin klug. Ich habe die Grenzen der Länder aufgehoben und ihre Schätze geraubt und wie ein Mächtiger die Bewohner zu Boden gestoßen. 14Meine Hand hat gefunden den Reichtum der Völker wie ein Vogelnest, und ich habe alle Länder zusammengerafft, wie man Eier sammelt, die verlassen sind; kein Flügel regte sich, und kein Schnabel sperrte sich auf und zirpte.«
15Vermag sich auch eine Axt zu rühmen wider den, der damit haut, oder eine Säge großzutun wider den, der sie zieht? Als ob
das Licht Israels wird ein Feuer sein, und sein Heiliger wird eine Flamme sein, und sie wird Assurs Dornen und Disteln anzünden und verzehren an einem einzigen Tag. 18Und die Herrlichkeit seiner Wälder und Gärten soll zunichtewerden mit Stumpf und Stiel und wird vergehen und wie ein Verschmachtender dahinschwinden, 19dass die Bäume seiner Wälder, die übrig bleiben, gezählt werden können und ein Knabe sie aufschreiben kann.
20
Zu der Zeit werden die Übriggebliebenen von Israel und was entkommen ist vom Hause Jakob sich nicht mehr verlassen auf den, der sie schlägt, sondern sie werden sich verlassen auf den Herrn, den Heiligen Israels, in Treue. 21
Ein Rest wird umkehren, ja, der Rest Jakobs, zu Gott, dem
Helden. 22Denn wäre auch dein Volk, o Israel,
Röm 9,27
wie Sand am Meer, so soll doch nur ein Rest von ihm umkehren. Verderben ist beschlossen und bringt Fluten von Gerechtigkeit. 23Denn Gott der Herr Zebaoth
wird Verderben ergehen lassen, wie beschlossen ist, auf der ganzen Erde.
24Darum spricht Gott der Herr Zebaoth: Fürchte dich nicht, mein Volk, das in Zion wohnt, vor Assur, der dich mit dem Stecken schlägt und seinen Stab gegen dich aufhebt, wie es in Ägypten geschah. 25Denn es ist nur noch eine kleine Weile, so wird mein Grimm ein Ende haben, und mein Zorn wird sich richten auf sein Verderben. 26Alsdann wird der Herr Zebaoth eine Geißel über ihn schwingen wie beim
Schlag gegen Midian am Rabenfelsen und wird seinen
Stab, den er am Meer brauchte, aufheben wie in Ägypten. 27Zu der Zeit wird seine Last von deiner Schulter weichen und sein Joch von deinem Halse, ja, das Joch wird von deinem Nacken genommen.
28Assur kommt nach Aja, er zieht durch Migron, nach Michmas befiehlt er seinen Tross. 29Sie ziehen durch den engen Weg: »Geba sei unser Nachtlager!« Rama erschrickt, das Gibea Sauls flieht. 30Du Tochter
Gallim, schreie laut! Merke auf, Lajescha! Elend ist Anatot! 31Madmena weicht, die Bewohner von Gebim laufen davon. 32Noch heute macht er halt in
Nob; er streckt seine Hand aus gegen den Berg der Tochter Zion, gegen den Hügel Jerusalems.
33
Siehe, der Herr, der Herr Zebaoth, wird die Äste mit Macht abhauen und was hoch aufgerichtet steht niederschlagen, dass die Hohen erniedrigt werden. 34Und der dichte Wald wird mit dem Eisen umgehauen werden, und der Libanon wird fallen durch einen Mächtigen.