Lutherbibel 2017 (LU17)
24

Jesu Auferstehung

(Mt 28,1-10; Mk 16,1-8; Joh 20,1-10)

241Aber am ersten Tag der Woche sehr früh kamen sie zum Grab und trugen bei sich die wohlriechenden Öle, die sie bereitet hatten. 2Sie fanden aber den Stein weggewälzt von dem Grab 3und gingen hinein und fanden den Leib des Herrn Jesus nicht.

4Und als sie darüber ratlos waren, siehe, da traten zu ihnen zwei Männer in glänzenden Kleidern. 5Sie aber erschraken und neigten ihr Angesicht zur Erde. Da sprachen die zu ihnen: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? 6Er ist nicht hier, er ist auferstanden. Gedenkt daran, wie er euch gesagt hat, als er noch in Galiläa war 7und sprach: Der Menschensohn muss überantwortet werden in die Hände der Sünder und gekreuzigt werden und am dritten Tage auferstehen.

24,7
Lk 9,22
18,32-33
8Und sie gedachten an seine Worte.

9Und sie gingen wieder weg vom Grab und verkündigten das alles den Elf und allen andern Jüngern. 10Es waren aber

24,10
Lk 8,2-3
Mk 16,9
Maria Magdalena und Johanna und Maria, des Jakobus Mutter, und die andern Frauen mit ihnen;
24,10
Joh 20,18
die sagten das den Aposteln. 11Und es erschienen ihnen diese Worte, als wär’s Geschwätz, und sie glaubten ihnen nicht. 12Petrus aber stand auf und lief zum Grab und bückte sich hinein und sah nur die Leinentücher und ging davon und wunderte sich über das, was geschehen war.
24,12
Joh 20,6-10

Die Emmausjünger

(Mk 16,12-13)

13Und siehe, zwei von ihnen gingen an demselben Tage in ein Dorf, das war von Jerusalem etwa sechzig Stadien entfernt; dessen Name ist Emmaus. 14Und sie redeten miteinander von allen diesen Geschichten. 15Und es geschah, als sie so redeten und einander fragten, da nahte sich Jesus selbst und ging mit ihnen. 16Aber ihre Augen wurden gehalten, dass sie ihn nicht erkannten.

17Er sprach aber zu ihnen: Was sind das für Dinge, die ihr miteinander verhandelt unterwegs? Da blieben sie traurig stehen. 18Und der eine, mit Namen Kleopas, antwortete und sprach zu ihm: Bist du der Einzige unter den Fremden in Jerusalem, der nicht weiß, was in diesen Tagen dort geschehen ist? 19Und er sprach zu ihnen: Was denn? Sie aber sprachen zu ihm: Das mit Jesus von Nazareth, der

24,19
Lk 7,16
Mt 21,11
ein Prophet war, mächtig in Tat und Wort vor Gott und allem Volk; 20wie ihn unsre Hohenpriester und Oberen zur Todesstrafe überantwortet und gekreuzigt haben. 21Wir aber hofften, er sei es, der
24,21
Lk 2,25
Ps 130,8
Apg 1,6
Israel erlösen werde. Und über das alles ist heute der dritte Tag, dass dies geschehen ist. 22Auch haben uns erschreckt einige Frauen aus unserer Mitte, die sind früh bei dem Grab gewesen, 23haben seinen Leib nicht gefunden, kommen und sagen, sie haben eine Erscheinung von Engeln gesehen, die sagen, er lebe. 24Und einige von denen, die mit uns waren, gingen hin zum Grab und fanden’s so, wie die Frauen sagten; aber ihn sahen sie nicht.

25Und er sprach zu ihnen: O ihr Toren, zu trägen Herzens, all dem zu glauben, was die Propheten geredet haben! 26Musste nicht der Christus dies erleiden und in seine Herrlichkeit eingehen? 27Und er fing an bei Mose und allen Propheten und legte ihnen aus, was in allen Schriften von ihm gesagt war.

24,27
Ps 22,1-32
Jes 52,13–53,12
28Und sie kamen nahe an das Dorf, wo sie hingingen. Und er stellte sich, als wollte er weitergehen. 29Und sie nötigten ihn und sprachen: Bleibe bei uns; denn es will Abend werden, und der Tag hat sich geneigt. Und er ging hinein, bei ihnen zu bleiben.

30Und es geschah, als er mit ihnen zu Tisch saß, nahm er das Brot, dankte, brach’s und gab’s ihnen.

24,30
Lk 9,16
22,19
Joh 21,12-13
31Da wurden ihre Augen geöffnet, und sie erkannten ihn. Und er verschwand vor ihnen. 32Und sie sprachen untereinander: Brannte nicht unser Herz in uns, da er mit uns redete auf dem Wege und uns die Schrift öffnete?

33Und sie standen auf zu derselben Stunde, kehrten zurück nach Jerusalem und fanden die Elf versammelt und die bei ihnen waren; 34die sprachen: Der Herr ist wahrhaftig auferstanden und dem Simon erschienen.

24,34
1. Kor 15,4-5
35Und sie erzählten ihnen, was auf dem Wege geschehen war und wie er von ihnen erkannt wurde, da er das Brot brach.

Jesu Erscheinung vor den Jüngern

(Mk 16,14-19; Joh 20,19-23; Apg 1,1-14)

36Als sie aber davon redeten, trat er selbst mitten unter sie und sprach zu ihnen: Friede sei mit euch!

24,36
1. Kor 15,5
37Sie erschraken aber und fürchteten sich und
24,37
Mt 14,26
Mk 6,49
meinten, sie sähen einen Geist. 38Und er sprach zu ihnen: Was seid ihr so erschrocken, und warum kommen solche Gedanken in euer Herz? 39Seht meine Hände und meine Füße, ich bin’s selber. Fasst mich an und seht; denn ein Geist hat nicht Fleisch und Knochen, wie ihr seht, dass ich sie habe. 40Und als er das gesagt hatte, zeigte er ihnen seine Hände und Füße. 41Da sie es aber noch nicht glauben konnten vor Freude und sich verwunderten, sprach er zu ihnen: Habt ihr hier etwas zu essen? 42Und sie legten ihm ein Stück gebratenen Fisch vor.
24,42
Joh 21,510
Apg 10,41
43Und er nahm’s und aß vor ihnen.

44Er sprach aber zu ihnen: Das sind meine Worte, die ich zu euch gesagt habe, als ich noch bei euch war:

24,44
Lk 24,26-27
Es muss alles erfüllt werden, was von mir geschrieben steht im Gesetz des Mose und in den Propheten und Psalmen. 45Da öffnete er ihnen das Verständnis, dass sie die Schrift verstanden,
24,45
Lk 24,2732
46und sprach zu ihnen: So steht’s geschrieben, dass der Christus leiden wird und auferstehen von den Toten
24,46
Hos 6,2
am dritten Tage; 47und
24,47
Apg 2,38
5,31
17,30
dass gepredigt wird in seinem Namen Buße zur Vergebung der Sünden
24,47
Lk 2,32
Jes 42,6
Mt 28,19-20
unter allen Völkern. Von Jerusalem an 48seid ihr dafür Zeugen.
24,48
Apg 1,8
49Und siehe, ich sende auf euch, was mein Vater verheißen hat. Ihr aber sollt in der Stadt bleiben, bis ihr angetan werdet mit Kraft aus der Höhe.
24,49
Joel 3,1-5
Joh 15,26
16,7
Apg 1,4
2,1-416-21

Jesu Himmelfahrt

50Er führte sie aber hinaus bis nach Betanien und hob die Hände auf und segnete sie. 51Und es geschah, als er sie segnete, schied er von ihnen und

24,51
Lk 9,51
Apg 1,29-11
fuhr auf gen Himmel. 52Sie aber beteten ihn an und kehrten zurück nach Jerusalem
24,52
Lk 2,10
mit großer Freude 53und waren allezeit im Tempel und priesen Gott.
24,53
Apg 2,46-47

Gute Nachricht Bibel (GNB)
24

Die Frauen am leeren Grab

(Mt 28,1-8; Mk 16,1-8; Joh 20,1-2.11-13)

241Am Sonntagmorgen dann, in aller Frühe, nahmen die Frauen die wohlriechenden Öle, die sie sich beschafft hatten, und gingen zum Grab. 2Da sahen sie, dass der Stein vom Grabeingang weggerollt war. 3Sie gingen hinein, doch der Leichnam von Jesus, dem Herrn, war nicht mehr da.

4Während sie noch ratlos dastanden, traten plötzlich zwei Männer in strahlend hellem Gewand zu ihnen.24,4 Gemeint sind Engel; siehe Anmerkung zu Mk 16,5.

24,4-6
Apg 1,10-11
5Die Frauen fürchteten sich und wagten sie nicht anzusehen; sie blickten zu Boden.

Die beiden sagten zu ihnen: »Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? 6Er ist nicht hier; Gott hat ihn vom Tod auferweckt! Erinnert euch an das, was er euch schon in Galiläa gesagt hat:

24,6-7
9,21-22
7›Der Menschensohn muss den Menschen, den Sündern, ausgeliefert und ans Kreuz genagelt werden und am dritten Tag vom Tod auferstehen.‹«

8Da erinnerten sich die Frauen an seine Worte. 9Sie verließen das Grab und gingen zu den Elf und allen Übrigen, die bei ihnen waren, und berichteten ihnen alles.

24,9-11
Mk 16,10-11
10aEs waren Maria aus Magdala und Johanna und Maria, die Mutter von Jakobus, sowie die anderen Frauen, die mit ihnen am Grab gewesen waren.
24,10a
8,2-3
6,13

Petrus am leeren Grab

(Joh 20,3-10)

10bAls die Frauen den Aposteln sagten, was sie erlebt hatten, 11hielten die es für leeres Gerede und wollten ihnen nicht glauben. 12Nur Petrus stand auf und lief zum Grab. Er schaute hinein und sah dort nichts als die Leinenbinden liegen. Darauf ging er wieder zurück und fragte sich verwundert, was da wohl geschehen war.

Jesus begleitet zwei Jünger auf dem Weg nach Emmaus

13Am selben Tag gingen zwei, die zu den Jüngern von Jesus gehört hatten, nach dem Dorf Emmaus, das zwölf Kilometer von Jerusalem entfernt lag.24,13 Griechische Maßangabe 60 Stadien.

24,13-35
Mk 16,12-13
14Unterwegs unterhielten sie sich über alles, was geschehen war.

15Als sie so miteinander sprachen und alles hin und her überlegten, kam Jesus selbst hinzu und ging mit ihnen. 16Aber sie erkannten ihn nicht; sie waren wie mit Blindheit geschlagen.

24,16
Joh 20,14-15
21,4

17Jesus fragte sie: »Worüber redet ihr denn so erregt unterwegs?«

Da blieben sie stehen und blickten ganz traurig drein, 18und der eine – er hieß Kleopas – sagte: »Du bist wohl der Einzige in Jerusalem, der nicht weiß, was dort in diesen Tagen geschehen ist?«

19»Was denn?«, fragte Jesus.

»Das mit Jesus von Nazaret«, sagten sie. »Er war ein Prophet; in Worten und Taten hat er vor Gott und dem ganzen Volk seine Macht erwiesen.

24,19
7,16
Apg 2,22
20Unsere führenden Priester und die anderen Ratsmitglieder haben ihn zum Tod verurteilt und ihn ans Kreuz nageln lassen. 21Und wir hatten doch gehofft, er sei der erwartete Retter, der Israel befreien soll!

Aber zu alledem ist heute auch schon der dritte Tag, seitdem dies geschehen ist!24,21 Dahinter steht die volkstümliche Vorstellung, dass der Lebensgeist eines Verstorbenen noch bis zu drei Tagen den Leichnam umschwebt und eventuell in ihn zurückkehren kann.

24,21
1,68
2,38
19,11
22Und dann haben uns auch noch einige Frauen, die zu uns gehören, in Schrecken versetzt. Sie waren heute früh zu seinem Grab gegangen 23und fanden seinen Leichnam nicht mehr dort. Sie kamen zurück und erzählten, sie hätten Engel gesehen, die hätten ihnen gesagt, dass er lebt.

24Einige von uns sind gleich zum Grab gelaufen und haben alles so gefunden, wie es die Frauen erzählten. Nur ihn selbst sahen sie nicht.«

24,24
24,12
Joh 20,3-10

25Da sagte Jesus zu ihnen: »Was seid ihr doch schwer von Begriff! Warum rafft ihr euch nicht endlich auf zu glauben, was die Propheten gesagt haben? 26Musste der versprochene Retter24,26 Wörtlich der Christus. nicht dies alles erleiden und auf diesem Weg zu seiner Herrschaft gelangen?«

24,26
Apg 14,22

27Und Jesus erklärte ihnen die Worte, die sich auf ihn bezogen, von den Büchern Moses und der Propheten angefangen durch die ganzen Heiligen Schriften.

24,27
24,44

Jesus gibt sich den beiden Jüngern zu erkennen

28Inzwischen waren sie in die Nähe von Emmaus gekommen. Jesus tat so, als wollte er weitergehen.

24,28
Mk 6,48
Offb 3,20
29Aber sie ließen es nicht zu und sagten: »Bleib doch bei uns! Es geht schon auf den Abend zu, gleich wird es dunkel!« Da folgte er ihrer Einladung und blieb bei ihnen.

30Als er dann mit ihnen zu Tisch saß, nahm er das Brot, sprach das Segensgebet darüber, brach es in Stücke und gab es ihnen.

24,30
9,16
22,19
31Da gingen ihnen die Augen auf und sie erkannten ihn. Aber im selben Augenblick verschwand er vor ihnen.

32Sie sagten zueinander: »Brannte es nicht wie ein Feuer in unserem Herzen, als er unterwegs mit uns sprach und uns den Sinn der Heiligen Schriften aufschloss?« 33Und sie machten sich sofort auf den Rückweg nach Jerusalem.

Als sie dort ankamen, waren die Elf mit allen Übrigen versammelt 34und riefen ihnen zu: »Der Herr ist wirklich auferweckt worden! Er hat sich Simon gezeigt!«

24,34
1 Kor 15,5

35Da erzählten sie ihnen, was sie selbst unterwegs erlebt hatten und wie sie den Herrn erkannten, als er das Brot brach und an sie austeilte.

Jesus zeigt sich dem ganzen Jüngerkreis in Jerusalem

(Joh 20,19-29)

36Während die beiden noch erzählten, stand plötzlich der Herr selbst mitten unter ihnen. Er grüßte sie: »Frieden sei mit euch!«

24,36-39
Mk 16,14-16
24,36
1 Kor 15,5
Lk 2,14

37Sie erschraken und fürchteten sich; denn sie meinten, einen Geist zu sehen.

24,37
Mk 6,49

38Aber er sagte: »Warum seid ihr so erschrocken? Warum kommen euch solche Gedanken? 39Schaut mich doch an, meine Hände, meine Füße, dann erkennt ihr, dass ich es wirklich bin! Fasst mich an und überzeugt euch; ein Geist hat doch nicht Fleisch und Knochen wie ich!«

40Während er das sagte, zeigte er ihnen seine Hände und seine Füße.

24,40
Joh 20,20

41Als sie es in ihrer Freude und Verwunderung noch immer nicht fassen konnten, fragte er: »Habt ihr etwas zu essen hier?«

24,41-43
24,30-31
Joh 21,510
Apg 10,41
42Da gaben sie ihm ein Stück gebratenen Fisch, 43und er nahm es und aß es vor ihren Augen.

Die letzten Worte von Jesus

44Dann sagte er zu ihnen: »Als ich noch mit euch zusammen war, habe ich euch gesagt: ›Alles, was im Gesetz, in den Schriften der Propheten und in den Psalmen über mich steht, muss in Erfüllung gehen.‹«

24,44
24,27
45Und er half ihnen, die Heiligen Schriften richtig zu verstehen.
24,45
24,2732

46»Hier steht es geschrieben«, erklärte er ihnen: »Der versprochene Retter24,46 Wörtlich Der Christus. muss leiden und sterben und am dritten Tag vom Tod auferstehen.

24,46
22,67
47Und den Menschen aller Völker muss verkündet werden, dass ihnen um seinetwillen Umkehr zu Gott und Vergebung der Schuld angeboten wird. In Jerusalem muss der Anfang gemacht werden.
24,47
Apg 2,38
5,31
11,18
17,30-31
20,21
48Ihr seid Zeugen geworden von allem, was geschehen ist, und sollt es überall bezeugen!
24,48-49
Apg 5,32
Joh 15,26-27
24,48
Apg 1,8

49Ich aber werde den Geist, den mein Vater versprochen hat, zu euch herabsenden. Wartet hier in der Stadt, bis das eintritt und ihr mit der Kraft von oben gestärkt werdet.«

24,49
4,18

Jesus wird in den Himmel aufgenommen

50Darauf führte Jesus sie aus der Stadt hinaus nach Betanien. Dort erhob er die Hände, um sie zu segnen.

24,50
Sir 50,20-21
51Und während er sie segnete, entfernte er sich von ihnen und wurde zum Himmel emporgehoben.
24,51
9,51
Apg 1,9
3,21
Mk 16,19

52Sie aber warfen sich vor ihm nieder. Dann kehrten sie voller Freude nach Jerusalem zurück.

24,52
Apg 1,12
53Sie verbrachten ihre ganze Zeit im Tempel und priesen Gott.
24,53
Apg 2,46
5,12

BasisBibel (BB)
24

Die Ostergeschichte: Jesus ist auferstanden

Lukas 24,1-53

Die Frauen am leeren Grab

Matthäus 28,1-6; Markus 16,1-8; Johannes 20,1-2
241Am ersten Tag der neuen Woche24,1 erster Tag der neuen Woche: Gemeint ist der Sonntag. Die jüdische Woche endet mit dem Sabbat, unserem Samstag. gingen die Frauengleich in der Morgendämmerung zum Grab.Sie brachten die wohlriechenden Öle24,1 wohlriechende Öle: In der Antike war es im östlichen Mittelmeerraum üblich, bedeutende Menschen einzubalsamieren. mit,die sie vorbereitet hatten.2Da entdeckten sie, dass der Stein vom Grab weggerollt war.3Sie gingen in die Grabkammer24,3 Grabkammer: Ein in den Felsen geschlagener Raum mit mehreren Nischen zur Ablage von Toten, dessen Eingang nach der Bestattung verschlossen wurde..Doch den Leichnam von Jesus24,3 Jesus: Der Name bedeutet so viel wie »der HERR rettet«. Christen glauben an ihn als Sohn Gottes, in dem sich die Verheißungen des Alten Testaments erfüllen. Um 30 n. Chr. wirkte Jesus in der Art eines jüdischen Lehrers in Galiläa und Judäa., dem Herrn24,3 Herr: Titel für Jesus Christus. Im griechischen Alten Testament steht das Wort »Herr« an den Stellen, an denen im hebräischen Text der Gottesname steht. Wenn Jesus Christus so genannt wird, kommt darin zum Ausdruck: In ihm begegnet Gott selbst den Menschen.,konnten sie nicht finden.

4Sie überlegten noch,was sie von alldem halten sollten.Da traten zwei Männerin leuchtenden Gewändern zu ihnen.5Die Frauen erschraken und hielten den Blick gesenkt.Die beiden Männer sagten zu ihnen:»Warum sucht ihr den Lebenden bei den Toten?6Er ist nicht hier:Gott hat ihn von den Toten auferweckt24,6 Auferweckung: Meint die Auferstehung vom Tod und das ewige Leben im Reich Gottes.!Erinnert euch an das,was er damals in Galiläa24,6 Galiläa: Gebiet zwischen dem See Gennesaret und der nördlichen Küstenebene. Dort hatte Jesus sein Wirken begonnen. zu euch gesagt hat24,6 gesagt hat: Die Ankündigung von Tod und Auferstehung findet sich in Lukas 9,22.:7›Der Menschensohn24,7 Menschensohn: Bezeichnung, die zum Ausdruck bringt, dass Menschen Geschöpfe Gottes sind. Im Neuen Testament ein Titel für Jesus, der von Gott zum Herrscher und Retter der Welt bestimmt wurde. muss ausgeliefert werdenin die Hände der Sünder24,7 Sünder: Menschen, die sich von Gott abgewendet haben und seinen Willen missachten. und am Kreuz24,7 Kreuzigung: Verurteilte Sklaven, Räuber und Aufrührer wurden von den Römern am Kreuz hingerichtet. sterben.Aber am dritten Tag wird er von den Toten auferstehen.‹«8Da erinnerten sich die Frauen an das,was Jesus24,8 Jesus: Der Name bedeutet so viel wie »der HERR rettet«. Christen glauben an ihn als Sohn Gottes, in dem sich die Verheißungen des Alten Testaments erfüllen. Um 30 n. Chr. wirkte Jesus in der Art eines jüdischen Lehrers in Galiläa und Judäa. gesagt hatte.

Petrus am leeren Grab

Matthäus 28,7-10; Markus 16,7-8; Johannes 20,3-10
9Die Frauen kehrten vom Grab24,9 Grabkammer: Ein in den Felsen geschlagener Raum mit mehreren Nischen zur Ablage von Toten, dessen Eingang nach der Bestattung verschlossen wurde. zurückund berichteten alles den elf Jüngern24,9 Jünger: Wörtlich »Schüler«. Frauen und Männer, die ihrem Lehrer folgten und von ihm lernten.und den anderen Anwesenden.10Es waren Maria aus Magdala24,10 Magdala: Ortschaft am Westufer des See Gennesaret., Johanna,Maria, die Mutter von Jakobus,und noch andere, die zu ihnen gehörten.Die Frauen erzählten den Aposteln24,10 Apostel: Wörtlich »Ausgesandte«. Menschen, die dazu berufen sind, die Gute Nachricht von Jesus Christus zu verkünden. Im engeren Sinn die zwölf Jünger von Jesus, die ihn während seines Lebens begleiteten.,was sie erlebt hatten.11Die Apostel hielten ihren Bericht für reine Erfindungund glaubten ihnen nicht.12Aber Petrus24,12 Petrus: Beiname eines Jüngers von Jesus, der übersetzt »Fels« bedeutet. Der volle Name lautet Simon Petrus. stand auf und rannte zum Grab.Er schaute hinein, sah aber nur die Leinenbinden.So ging er wieder zurück und fragte sich verwundert,was da wohl geschehen war.

Jesus begleitet zwei Jünger auf dem Weg nach Emmaus

13Am selben Tag waren zwei Jünger24,13 Jünger: Wörtlich »Schüler«. Frauen und Männer, die ihrem Lehrer folgten und von ihm lernten. unterwegszu dem Dorf Emmaus24,13 Emmaus: Dorf im Hügelland nordwestlich von Jerusalem..Es lag gut zehn Kilometer24,13 gut zehn Kilometer: Wörtlich »60 Stadien«. Ein Stadion ist ein griechisches Längenmaß von etwa 185 m. von Jerusalem24,13 Jerusalem: Mit dem Tempel religiöses und kulturelles Zentrum des Landes. entfernt.14Sie unterhielten sich über alles,was sie in den letzten Tagen erlebt hatten.15Während sie noch redeten und hin und her überlegten,kam Jesus24,15 Jesus: Der Name bedeutet so viel wie »der HERR rettet«. Christen glauben an ihn als Sohn Gottes, in dem sich die Verheißungen des Alten Testaments erfüllen. Um 30 n. Chr. wirkte Jesus in der Art eines jüdischen Lehrers in Galiläa und Judäa. selbst dazu und ging mit ihnen.16Aber es war, als ob ihnen jemand die Augen zuhielt,und sie erkannten ihn nicht.

17Er fragte sie:»Worüber unterhaltet ihr euch auf eurem Weg?«Da blieben sie traurig stehen.18Einer von ihnen – er hieß Kleopas – antwortete:»Du bist wohl der Einzige in Jerusalem24,18 Jerusalem: Mit dem Tempel religiöses und kulturelles Zentrum des Landes., der nicht weiß,was dort in diesen Tagen passiert ist?«19Jesus24,19 Jesus: Der Name bedeutet so viel wie »der HERR rettet«. Christen glauben an ihn als Sohn Gottes, in dem sich die Verheißungen des Alten Testaments erfüllen. Um 30 n. Chr. wirkte Jesus in der Art eines jüdischen Lehrers in Galiläa und Judäa. fragte sie: »Was denn?«Sie sagten zu ihm: »Das mit Jesus aus Nazaret24,19 Nazaret: Dorf 140 km nördlich von Jerusalem. Hier wuchs Jesus auf.!Er war ein großer Prophet24,19 Prophet: Verkündet, was Gott in einer bestimmten Situation zu sagen hat..Das hat er durch sein Wirken und seine Wortevor Gott und dem ganzen Volk gezeigt.20Unsere führenden Priester24,20 führende Priester: Der amtierende Hohepriester, seine Vorgänger und weitere Priester aus der Führungsschicht.und die anderen Mitglieder des jüdischen Rates24,20 jüdischer Rat: Oberste Behörde zur Regelung religiöser Angelegenheiten.ließen ihn zum Tod verurteilen und kreuzigen24,20 Kreuzigung: Verurteilte Sklaven, Räuber und Aufrührer wurden von den Römern am Kreuz hingerichtet..21Wir hatten doch gehofft,dass er der erwartete Retter Israels24,21 Retter Israels: Bezeichnung für Jesus, der ein Nachkomme von König David war. Nachdem Davids Königreich untergegangen war, hoffte man auf einen Nachkommen Davids als Retter und Erlöser Israels; vgl. 2. Samuel 7,12-16. ist.Aber nun ist es schon drei Tage her,seit das alles geschehen ist.22Und dann haben uns einige Frauen,die zu uns gehören, in Aufregung versetzt:Sie waren frühmorgens am Grab24,22 Grabkammer: Ein in den Felsen geschlagener Raum mit mehreren Nischen zur Ablage von Toten, dessen Eingang nach der Bestattung verschlossen wurde..23Aber sie konnten seinen Leichnam nicht finden.Sie kamen zurück und berichteten:›Wir haben Engel24,23 Engel: Boten Gottes, die in seinem Auftrag unterwegs sind und seine Botschaft überbringen. gesehen.Die haben uns gesagt, dass Jesus lebt!‹24Einige von uns sind sofort zum Grab gelaufen.Sie fanden alles so vor, wie die Frauen gesagt haben –aber Jesus selbst haben sie nicht gesehen.«

25Da sagte Jesus24,25 Jesus: Der Name bedeutet so viel wie »der HERR rettet«. Christen glauben an ihn als Sohn Gottes, in dem sich die Verheißungen des Alten Testaments erfüllen. Um 30 n. Chr. wirkte Jesus in der Art eines jüdischen Lehrers in Galiläa und Judäa. zu den beiden:»Warum seid ihr so begriffsstutzig?Warum fällt es euch so schwer zu glauben,was die Propheten gesagt haben24,25 was die Propheten gesagt haben: Christen lesen bestimmte Texte aus dem Alten Testament als Ankündigung für das Schicksal von Jesus Christus. Ein zentraler Text ist beispielsweise Jesaja 52,13–53,12.?26Musste der Christus24,26 Christus: Bedeutet übersetzt »der Gesalbte«. Im Alten Testament werden Könige, aber auch Propheten und Priester bei Amtsantritt gesalbt. Später wird der von Gott zum Herrscher der Welt bestimmte Retter so genannt. Im Neuen Testament ist das Jesus. das nicht alles erleiden24,26 das nicht alles erleiden: Gemeint ist die ganze Leidensgeschichte von Jesus bis zu seinem Tod am Kreuz, vgl. Lukas 22–23.,um in die Herrlichkeit seines Reiches zu gelangen?«27Und Jesus erklärte ihnen,was in der Heiligen Schrift über ihn gesagt wurde –angefangen bei Mose bis hin zu allen Propheten24,27 Mose und Propheten: Zur Zeit von Jesus eine gebräuchliche Bezeichnung für die Heilige Schrift. Christen lesen bestimmte Texte aus dem Alten Testament als Ankündigung für das Schicksal von Jesus Christus. Ein zentraler Text ist beispielsweise Jesaja 52,13–53,12..

Jesus gibt sich den beiden Jüngern zu erkennen

28So erreichten sie das Dorf,zu dem sie unterwegs waren.Jesus24,28 Jesus: Der Name bedeutet so viel wie »der HERR rettet«. Christen glauben an ihn als Sohn Gottes, in dem sich die Verheißungen des Alten Testaments erfüllen. Um 30 n. Chr. wirkte Jesus in der Art eines jüdischen Lehrers in Galiläa und Judäa. tat so, als wollte er weiterziehen.29Da drängten sie ihn: »Bleib doch bei uns!Es ist fast Abend, und der Tag geht zu Ende!«Er ging mit ihnen ins Haus und blieb dort.30Später ließ er sich mit ihnen zum Essen nieder.Er nahm das Brot, dankte Gott,brach das Brot in Stücke und gab es ihnen.31Da fiel es ihnen wie Schuppen von den Augen,und sie erkannten ihn24,31 sie erkannten ihn: Sie erkennen Jesus daran, dass er sich so verhält wie bei dem letzten großen gemeinsamen Essen; vgl. Lukas 22,19..Im selben Augenblick verschwand er vor ihnen.

32Sie sagten zueinander:»Brannte unser Herz nicht vor Begeisterung,als er unterwegs mit uns redeteund uns die Heilige Schrift erklärte24,32 uns die Heilige Schrift erklärte: Christen lesen bestimmte Texte aus dem Alten Testament als Ankündigung für das Schicksal von Jesus Christus. Ein zentraler Text ist beispielsweise Jesaja 52,13–53,12.33Sofort brachen sie aufund liefen nach Jerusalem24,33 Jerusalem: Mit dem Tempel religiöses und kulturelles Zentrum des Landes. zurück.Dort fanden sie die elf Jünger24,33 Jünger: Wörtlich »Schüler«. Frauen und Männer, die ihrem Lehrer folgten und von ihm lernten. beieinander,zusammen mit allen anderen, die zu ihnen gehörten.34Die Jünger riefen ihnen zu:»Der Herr24,34 Herr: Titel für Jesus Christus. Im griechischen Alten Testament steht das Wort »Herr« an den Stellen, an denen im hebräischen Text der Gottesname steht. Wenn Jesus Christus so genannt wird, kommt darin zum Ausdruck: In ihm begegnet Gott selbst den Menschen. ist wirklich auferstanden!Er hat sich Simon24,34 Simon: Anderer Name für Petrus, einen der Jünger von Jesus. gezeigt!«35Da erzählten die beiden,was sie unterwegs erlebt hatten –und wie sie den Herrn erkannt hatten,als er das Brot in Stücke brach.

Jesus zeigt sich seinen Jüngern

Johannes 20,19-23
36Während sie noch redeten,stand der Herr24,36 Herr: Titel für Jesus Christus. Im griechischen Alten Testament steht das Wort »Herr« an den Stellen, an denen im hebräischen Text der Gottesname steht. Wenn Jesus Christus so genannt wird, kommt darin zum Ausdruck: In ihm begegnet Gott selbst den Menschen. plötzlich mitten unter ihnen.Er sagte: »Friede24,36 Frieden: Umfassender Zustand von Glück und Wohlergehen des Einzelnen und der Gemeinschaft, der aus der Beziehung mit Gott hervorgeht. sei mit euch!«37Da erschraken alle und fürchteten sich.Denn sie meinten, einen Geist zu sehen.38Jesus sagte zu ihnen: »Warum seid ihr so erschrocken?Und warum zweifelt ihr in euren Herzen?39Ich bin es wirklich: Seht meine Hände und Füße an.Fasst mich an und überzeugt euch selbst –ein Geist hat weder Fleisch noch Knochen,wie ihr sie bei mir sehen könnt.«40Während er das sagte,zeigte er ihnen seine Hände und Füße.41Vor lauter Freudekonnten sie es immer noch nicht fassenund waren außer sich vor Staunen.Da fragte er: »Habt ihr etwas zu essen hier?«42Sie gaben ihm ein Stück gebratenen Fisch.43Er nahm es und aß es vor ihren Augen.

Der Auftrag an die Jünger

44Der Herr24,44 Herr: Titel für Jesus Christus. Im griechischen Alten Testament steht das Wort »Herr« an den Stellen, an denen im hebräischen Text der Gottesname steht. Wenn Jesus Christus so genannt wird, kommt darin zum Ausdruck: In ihm begegnet Gott selbst den Menschen. sagte zu ihnen:»Als ich noch bei euch war, habe ich zu euch gesagt:Es muss alles in Erfüllung gehen24,44 in Erfüllung gehen: Christen lesen bestimmte Texte aus dem Alten Testament als Ankündigung für das Schicksal von Jesus Christus. Ein zentraler Text ist beispielsweise Jesaja 52,13–53,12.,was über mich geschrieben steht –im Gesetz des Mose, bei den Propheten24,44 Gesetz des Mose, Propheten und Psalmen: Im Neuen Testament eine Bezeichnung für die Heilige Schrift.und in den Psalmen24,44 Gesetz des Mose, Propheten und Psalmen: Das Gesetz, die Propheten und die Psalmen sind im Neuen Testament eine Bezeichnung für die Heilige Schrift.

45Dann half er ihnen,die Heilige Schrift richtig zu verstehen24,45 die Heilige Schrift richtig verstehen: Christen lesen bestimmte Texte aus dem Alten Testament als Ankündigung für das Schicksal von Jesus Christus. Dazu gehören beispielsweise Jesaja 52,13–53,12 und Hosea 6,2..46Er erklärte ihnen:»In der Heiligen Schrift heißt es:Der Christus24,46 Christus: Bedeutet übersetzt »der Gesalbte«. Im Alten Testament werden Könige, aber auch Propheten und Priester bei Amtsantritt gesalbt. Später wird der von Gott zum Herrscher der Welt bestimmte Retter so genannt. Im Neuen Testament ist das Jesus. muss leidenund am dritten Tag von den Toten auferstehen.47Und allen Völkernmuss in seinem Namen verkündet werden:›Ändert euer Leben!Gott will euch eure Schuld24,47 Schuld: Konkrete Verfehlungen, die von Gott trennen und das Gewissen belasten können. vergeben.‹Fangt in Jerusalem24,47 Jerusalem: Mit dem Tempel religiöses und kulturelles Zentrum des Landes. an!48Ihr seid Zeugen für alles, was geschehen ist.49Ich werde den Geist24,49 Geist Gottes: Kraft, durch die Gott in der Welt wirkt. zu euch senden,den mein Vater versprochen hat.Bleibt hier in der Stadt,bis ihr diese Kraft von oben empfangen habt.«

Jesus wird in den Himmel aufgenommen

Markus 16,19-20
50Jesus24,50 Jesus: Der Name bedeutet so viel wie »der HERR rettet«. Christen glauben an ihn als Sohn Gottes, in dem sich die Verheißungen des Alten Testaments erfüllen. Um 30 n. Chr. wirkte Jesus in der Art eines jüdischen Lehrers in Galiläa und Judäa. führte sie aus der Stadt hinausbis nach Betanien24,50 Betanien: 3 km südöstlich von Jerusalem auf der Ostseite des Ölbergs gelegene Ortschaft..Dann hob er die Hände und segnete24,50 Segen, segnen: Wer einen anderen Menschen segnet, bittet Gott, dem Gesegneten Kraft, Leben und Wohlergehen zu schenken. sie.51Noch während er sie segnete,entfernte er sich von ihnenund wurde zum Himmel24,51 Himmel: Im übertragenen Sinn beschreibt »Himmel« den Bereich, in dem Gott wohnt. emporgehoben.52Sie fielen zu Boden und beteten ihn an.Dann kehrten sie voller Freude nach Jerusalem24,52 Jerusalem: Mit dem Tempel religiöses und kulturelles Zentrum des Landes. zurück.53Sie verbrachten die ganze Zeit im Tempel24,53 Tempel: Das zentrale Heiligtum in Jerusalem. Der Tempel galt als Wohnung Gottes und war Zufluchtsort für Verfolgte.und lobten Gott.