Lutherbibel 2017 (LU17)
12

Menschenfurcht und Gottesfurcht

(Mt 10,26-33)

121Unterdessen kamen viele Tausend Menschen zusammen, sodass sie einander fast niedertraten. Da fing er an und sagte zuerst zu seinen Jüngern:

12,1
Mt 16,6
Mk 8,15
Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, das ist die Heuchelei.

2

12,2
Mt 10,26-27
Es ist aber
12,2
Lk 8,17
Mk 4,22
nichts verborgen, was nicht offenbar wird, und nichts geheim, was man nicht wissen wird. 3Darum, was ihr in der Finsternis sagt, das wird man im Licht hören; und was ihr ins Ohr flüstert in den Kammern, das wird man auf den Dächern verkündigen.

4Ich sage aber euch,

12,4
Joh 15,14-15
meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und danach nichts mehr tun können. 5Ich will euch aber zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, der, nachdem er getötet hat, Macht hat, in die Hölle zu werfen. Ja, ich sage euch, den sollt ihr fürchten. 6Verkauft man nicht fünf Sperlinge für zwei Groschen? Dennoch ist vor Gott nicht einer von ihnen vergessen. 7Auch sind
12,7
Lk 21,18
die Haare auf eurem Haupt alle gezählt. Fürchtet euch nicht!
12,7
Lk 12,24
Ihr seid kostbarer als viele Sperlinge.

8Ich sage euch aber: Wer mich bekennt vor den Menschen, zu dem wird sich auch der Menschensohn bekennen vor den Engeln Gottes. 9Wer mich aber verleugnet vor den Menschen, der wird verleugnet werden vor den Engeln Gottes.

12,9
Lk 9,26
1. Sam 2,30
10Und wer ein Wort gegen den Menschensohn sagt, dem soll es vergeben werden; wer aber den Heiligen Geist lästert, dem soll es nicht vergeben werden.
12,10
Mt 12,32
Mk 3,28-29

11

12,11
Lk 21,12-15
Mt 10,17-20
Mk 13,11
Wenn sie euch aber führen werden in die Synagogen und vor die Machthaber und die Obrigkeiten, so sorgt nicht, wie oder womit ihr euch verantworten oder was ihr sagen sollt; 12denn der Heilige Geist wird euch in derselben Stunde lehren, was ihr sagen sollt.

Warnung vor Habgier

13Es sprach aber einer aus dem Volk zu ihm: Meister, sage meinem Bruder, dass er mit mir das Erbe teile. 14Er aber sprach zu ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Schlichter über euch gesetzt? 15Und er sprach zu ihnen: Seht zu und

12,15
Pred 5,9
1. Tim 6,9-10
hütet euch vor aller Habgier; denn
12,15
Jak 5,1-3
niemand lebt davon, dass er viele Güter hat.

Der reiche Kornbauer

16Und er sagte ihnen ein Gleichnis und sprach: Es war ein reicher Mensch, dessen Land hatte gut getragen. 17Und er dachte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun? Ich habe nichts, wohin ich meine Früchte sammle. 18Und sprach: Das will ich tun: Ich will meine Scheunen abbrechen und größere bauen und will darin sammeln all mein Korn und meine Güter 19

12,19
Ps 39,7
49,17-20
und will sagen zu meiner Seele: Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat für viele Jahre; habe nun Ruhe,
12,19
Pred 2,24
iss, trink und habe guten Mut! 20Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern.
12,20
Lk 9,25
Und wem wird dann gehören, was du bereitet hast? 21So geht es dem, der sich Schätze sammelt und ist nicht reich bei Gott.
12,21
Lk 12,33-34

Vom falschen und rechten Sorgen

(Mt 6,25-33; 6,20-21)

22Er sprach aber zu seinen Jüngern: Darum sage ich euch: Sorgt euch nicht um das Leben, was ihr essen sollt, auch nicht um den Leib, was ihr anziehen sollt. 23Denn das Leben ist mehr als die Nahrung und der Leib mehr als die Kleidung. 24Seht die Raben: Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie haben keinen Keller und keine Scheune,

12,24
Hiob 38,41
Ps 147,9
und Gott ernährt sie doch. Wie viel mehr seid ihr als die Vögel!
12,24
Lk 12,6-7
25Wer ist unter euch, der, wie sehr er sich auch darum sorgt, seiner Länge12,25 Das griechische Wort kann »Lebenslänge« oder »Körpergröße« bedeuten. eine Elle zusetzen könnte? 26Wenn ihr nun auch das Geringste nicht vermögt, warum sorgt ihr euch um das Übrige?

27Seht die Lilien, wie sie wachsen: Sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht. Ich sage euch aber, dass auch

12,27
1. Kön 10,4-7
Salomo in aller seiner Herrlichkeit nicht gekleidet gewesen ist wie eine von ihnen. 28Wenn nun Gott das Gras, das heute auf dem Feld steht und morgen in den Ofen geworfen wird, so kleidet, wie viel mehr wird er euch kleiden, ihr Kleingläubigen! 29Darum auch ihr, fragt nicht danach, was ihr essen oder was ihr trinken sollt, und macht euch keine Unruhe. 30Nach dem allen trachten die Heiden in der Welt; aber euer Vater weiß, dass ihr dessen bedürft. 31Trachtet vielmehr nach seinem Reich, so wird euch dies zufallen.

32Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch

12,32
Lk 22,29
das Reich zu geben.

33Verkauft, was ihr habt, und gebt Almosen. Macht euch Geldbeutel, die nicht altern, einen

12,33
Lk 18,22
Schatz, der niemals abnimmt, im Himmel, wo sich kein Dieb naht, und den keine Motten fressen. 34Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.

Vom Warten auf das Kommen des Herrn

(Mt 24,42-51)

35

12,35
2. Mose 12,11
1. Petr 1,13
Lasst eure Lenden umgürtet sein und
12,35
Mt 25,1-13
eure Lichter brennen 36und seid gleich den Menschen, die auf ihren Herrn warten, wann er aufbrechen wird von der Hochzeit, auf dass,
12,36
Offb 3,20
wenn er kommt und anklopft, sie ihm sogleich auftun. 37Selig sind die Knechte, die der Herr, wenn er kommt, wachend findet. Wahrlich, ich sage euch: Er wird sich schürzen und wird sie zu Tisch bitten und kommen und ihnen dienen. 38Und wenn er kommt in der zweiten oder in der dritten Nachtwache und findet’s so: Selig sind sie.

39Das sollt ihr aber wissen: Wenn der Hausherr wüsste,

12,39
1. Thess 5,2
2. Petr 3,10
Offb 3,3
16,15
zu welcher Stunde der Dieb kommt, so ließe er nicht in sein Haus einbrechen. 40Seid auch ihr bereit! Denn der Menschensohn kommt zu einer Stunde, da ihr’s nicht meint.
12,40
Mk 13,3335

41Petrus aber sprach: Herr, sagst du dies Gleichnis zu uns oder auch zu allen? 42Und der Herr sprach: Wer ist nun der treue und kluge Verwalter, den der Herr über sein Gesinde setzt, dass er ihnen zur rechten Zeit gebe, was ihnen an Getreide zusteht? 43Selig ist der Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, solches tun sieht. 44Wahrlich, ich sage euch: Er wird ihn über alle seine Güter setzen. 45Wenn aber jener Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr lässt sich Zeit zu kommen, und fängt an, die Knechte und Mägde zu schlagen, auch zu essen und zu trinken und sich vollzusaufen, 46dann wird der Herr dieses Knechts kommen an einem Tage, an dem er’s nicht erwartet, und zu einer Stunde, die er nicht kennt, und wird ihn in Stücke hauen lassen und wird ihm sein Teil geben bei den Ungläubigen.

47Der Knecht aber, der den Willen seines Herrn kennt und hat nichts vorbereitet noch nach seinem Willen getan, der wird viel Schläge erleiden.

12,47
Jak 4,17
48Wer ihn aber nicht kennt und getan hat, was Schläge verdient, wird wenig Schläge erleiden.

Wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man umso mehr fordern.

Entzweiungen um Jesu willen

(Mt 10,34-36)

49Ich bin gekommen, Feuer auf die Erde zu werfen; was wollte ich lieber, als dass es schon brennte! 50Aber ich muss mich taufen lassen mit einer Taufe, und wie ist mir so bange, bis sie vollendet ist!

12,50
Lk 18,31
Mk 10,38

51Meint ihr, dass ich gekommen bin,

12,51
Lk 2,1434
Frieden zu bringen auf Erden? Ich sage euch: Nein, sondern Zwietracht. 52Denn von nun an werden fünf in einem Hause uneins sein, drei gegen zwei und zwei gegen drei. 53Es wird der Vater gegen den Sohn sein und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter gegen die Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter.
12,53
Lk 21,16
Mi 7,6

Die Zeichen der Zeit

54

12,54
Mt 16,2-3
Er sprach aber zu der Menge: Wenn ihr eine Wolke aufsteigen seht im Westen, so sagt ihr gleich: Es gibt Regen. Und es geschieht so. 55Und wenn der Südwind weht, so sagt ihr: Es wird heiß werden. Und es geschieht so. 56Ihr Heuchler! Das Aussehen der Erde und des Himmels könnt ihr prüfen; warum aber könnt ihr diese Zeit nicht prüfen?

57Warum aber urteilt ihr nicht auch von euch aus darüber, was recht ist? 58

12,58
Mt 5,25-26
Denn wenn du mit deinem Widersacher vor den Fürsten gehst, so bemühe dich auf dem Wege, von ihm loszukommen, damit er nicht etwa dich vor den Richter ziehe, und der Richter überantworte dich dem Gerichtsdiener, und der Gerichtsdiener werfe dich ins Gefängnis. 59Ich sage dir: Du wirst von dort nicht herauskommen, bis du auch den letzten Heller bezahlt hast.

BasisBibel (BB)
12

Worauf es in den letzten Tagen ankommt

Lukas 12,1–13,35

Warnung vor Scheinheiligkeit

Matthäus 10,26-27
121Inzwischen hatten sichTausende von Menschen versammelt.Es waren so viele,dass sie sich gegenseitig auf die Füße traten.Da begann Jesus12,1 Jesus: Der Name bedeutet so viel wie »der HERR rettet«. Christen glauben an ihn als Sohn Gottes, in dem sich die Verheißungen des Alten Testaments erfüllen. Um 30 n. Chr. wirkte Jesus in der Art eines jüdischen Lehrers in Galiläa und Judäa. zu sprechen,zuerst nur zu seinen Jüngern12,1 Jünger: Wörtlich »Schüler«. Frauen und Männer, die ihrem Lehrer folgten und von ihm lernten.:»Hütet euch vor dem Sauerteig12,1 Sauerteig: Brotteig, bei dem eine kleine Menge gegorener Teig zum neuen Teig gegeben wird. Dadurch geht der Teig auf und wird locker. der Pharisäer12,1 Pharisäer: Angehöriger einer jüdischen Glaubensgruppe, die die biblischen Vorschriften und Gesetze sehr streng auslegte.,das heißt: vor ihrer Scheinheiligkeit!2Es gibt nichts Verborgenes, das nicht sichtbar wird,und nichts Geheimes, das nicht bekannt wird.3Deshalb wird alles, was ihr im Dunkeln sagt,am hellen Tag zu hören sein.Und was ihr euch hinter verschlossenen Türenins Ohr flüstert, wird von den Dächern gerufen.«

Wen man fürchten muss

Matthäus 10,28-33
4»Das sage ich euch, meine Freunde:Habt keine Angst vor denen,die nur den Körper töten können.Darüber hinaus können sie euch nichts anhaben.5Ich will euch sagen,vor wem ihr wirklich Angst haben sollt:Habt Angst vor dem, der euch töten kannund die Macht hat, euch dann in die Hölle12,5 Hölle: Strafort für die Gottlosen nach dem Endgericht. zu werfen.Ja, das sage ich euch:Vor dem sollt ihr Angst haben!6Kann man nicht fünf Spatzenfür zwei Kupfermünzen12,6 Kupfermünzen: Wörtlich »Assarion«. Der Assarion ist eine kleine römische Kupfermünze von geringem Wert. kaufen?Und doch übersieht Gott keinen einzigen von ihnen.7Aber bei euch ist sogarjedes Haar auf dem Kopf gezählt!Habt keine Angst!Ihr seid mehr wert als ein ganzer Schwarm Spatzen.

8Das sage ich euch:Wer sich vor den Menschen zu mir bekennt,zu dem wird sich auch der Menschensohn12,8 Menschensohn: Bezeichnung, die zum Ausdruck bringt, dass Menschen Geschöpfe Gottes sind. Im Neuen Testament ein Titel für Jesus, der von Gott zum Herrscher und Retter der Welt bestimmt wurde. bekennenvor den Engeln12,8 Engel: Boten Gottes, die in seinem Auftrag unterwegs sind und seine Botschaft überbringen. Gottes.9Wer mich aber vor den Menschen nicht kennen will,den wird auch der Menschensohn nicht kennenvor den Engeln Gottes.10Wer etwas gegen den Menschensohn sagt,dem kann vergeben werden.Wer aber den Heiligen Geist lästert12,10 lästert: Verächtliches Verhöhnen oder Verfluchen des Heiligen Geistes.,dem kann nicht vergeben werden.11Wenn sie euch vor die Gerichte schleppen,die in den Synagogen12,11 Synagogengericht: Ein örtliches Gericht, das in der Synagoge tagte. tagen,oder vor die Behörden und Machthaber –dann macht euch vorher keine Sorgen darüber,wie ihr euch verteidigen oder was ihr sagen sollt.12Denn der Heilige Geist12,12 Heiliger Geist: Kraft, durch die Gott in der Welt wirkt. wird euchin dem Augenblick eingeben, was ihr sagen müsst.«

Das Gleichnis vom reichen Grundbesitzer

13Einer aus der Volksmenge sagte zu Jesus12,13 Jesus: Der Name bedeutet so viel wie »der HERR rettet«. Christen glauben an ihn als Sohn Gottes, in dem sich die Verheißungen des Alten Testaments erfüllen. Um 30 n. Chr. wirkte Jesus in der Art eines jüdischen Lehrers in Galiläa und Judäa.:»Lehrer12,13 Lehrer: Ehrenvolle Anrede für die Schriftgelehrten, die auch Jesus gegenüber gebraucht wurde., sag doch meinem Bruder,dass er das Erbe mit mir teilen soll.«14Aber Jesus antwortete:»Guter Mann, wer hat mich zum Richter oder Vermittlerin eurem Erbstreit gemacht?«15Dann sagte Jesus zu allen:»Gebt acht! Hütet euch vor jeder Art von Habgier.Denn auch wenn jemand im Überfluss lebt,so hängt sein Leben nicht von seinem Besitz ab.«

16Dazu erzählte Jesus12,16 Jesus: Der Name bedeutet so viel wie »der HERR rettet«. Christen glauben an ihn als Sohn Gottes, in dem sich die Verheißungen des Alten Testaments erfüllen. Um 30 n. Chr. wirkte Jesus in der Art eines jüdischen Lehrers in Galiläa und Judäa. ihnen ein Gleichnis12,16 Gleichnis: Erzählung, die ihre Botschaft in Bildern und Vergleichen vermittelt.:»Die Felder eines reichen Grundbesitzersbrachten eine besonders gute Ernte.17Da überlegte er: ›Was soll ich tun?Ich habe nicht genug Platz, um meine Ernte zu lagern.‹18Schließlich sagte er sich: ›So will ich es machen:Ich reiße meine Scheunen ab und baue größere.Dort werde ich dann das ganze Getreideund alle meine Vorräte lagern.19Dann kann ich mir sagen: Nun hast du riesige Vorräte,die für viele Jahre reichen.Gönn dir Ruhe. Iss, trink und genieße das Leben!‹20Aber Gott sagte zu ihm: ›Du Narr!Noch in dieser Nacht werde ichdein Leben von dir zurückfordern.Wem gehört dann das, was du angesammelt hast?‹21So geht es dem, der für sich selbst Schätze anhäuft,aber bei Gott nichts besitzt.«

Worum man sich sorgen soll

Matthäus 6,25-34
22Dann sagte Jesus12,22 Jesus: Der Name bedeutet so viel wie »der HERR rettet«. Christen glauben an ihn als Sohn Gottes, in dem sich die Verheißungen des Alten Testaments erfüllen. Um 30 n. Chr. wirkte Jesus in der Art eines jüdischen Lehrers in Galiläa und Judäa. zu seinen Jüngern12,22 Jünger: Wörtlich »Schüler«. Frauen und Männer, die ihrem Lehrer folgten und von ihm lernten.:»Darum sage ich euch:Macht euch keine Sorgen um euer Leben –was ihr essen sollt,oder um euren Körper –was ihr anziehen sollt.23Denn das Leben ist mehr als Essen und Trinken.Und der Körper ist mehr als Kleidung.24Seht euch die Raben an:Sie säen nicht, sie ernten nicht,sie haben keine Vorratskammer oder Scheune.Trotzdem ernährt Gott sie.Wie viel mehr seid ihr wert als die Vögel!25Wer von euch kann dadurch,dass er sich Sorgen macht,sein Leben nur um eine Stunde verlängern?26Nicht einmal so eine Kleinigkeit bringt ihr fertig.Warum macht ihr euch Sorgenum all die anderen Dinge?

27Seht euch die Blumen an:Sie wachsen, ohne zu arbeitenund ohne sich Kleider zu machen.Ich sage euch:Nicht einmal Salomo12,27 Salomo: Einer der berühmtesten Könige von Israel, der etwa 970–930 v. Chr. regierte. in all seiner Herrlichkeitwar so schön gekleidet wie eine von ihnen.28So schön macht Gott die Wiesenblumen.Dabei gehen sie an einem Tag aufund werden am nächsten Tag im Ofen verbrannt12,28 im Ofen verbrannt: Die ärmere Bevölkerung mähte die Wiesen und nutzte das getrocknete Gras als Brennmaterial..Wird er sich dann nicht viel mehr um euch kümmern?Ihr habt zu wenig Vertrauen!

29Macht euch keine Gedanken darüber,was ihr essen und trinken sollt.Lasst euch davon nicht beunruhigen.30Um all diese Dingedreht sich das Leben bei den Völkern der Welt.Euer Vater weiß doch, dass ihr das braucht.31Strebt vielmehr nach seinem Reich12,31 sein Reich: Bezeichnet den Herrschaftsbereich, in dem sich Gottes Wille durchsetzt.dann wird Gott euch auch das alles schenken.32Hab keine Angst, du kleine Herde!Denn euer Vater hat beschlossen,euch sein Reich zu schenken.«

Wo man Schätze sammeln soll

Matthäus 6,19-21
33»Verkauft euren Besitz, und gebt das Geld den Armen!Legt euch Geldbeutel zu, die keine Löcher bekommen.Sammelt euch einen Schatz im Himmel12,33 Himmel: Im übertragenen Sinn beschreibt »Himmel« den Bereich, in dem Gott wohnt.,der nie aufgebraucht werden kann.Dort kann kein Dieb an ihn herankommenund keine Motte ihn zerfressen.34Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.«

Von den Dienern, die wach bleiben

Matthäus 24,43-44; Markus 13,33-37
35»Haltet euch bereitund sorgt dafür, dass eure Öllampen12,35 Öllampe: Lampe, in der mit einem Docht Öl verbrannt wurde. Sie war lange Zeit die wichtigste künstliche Lichtquelle. brennen!36Seid wie Leute, die darauf warten,dass ihr Herr von einem Hochzeitsfest zurückkehrt.Wenn er dann kommt und anklopft,können sie ihm sofort aufmachen.37Glückselig sind die Diener,die der Herr wach vorfindet, wenn er nach Hause kommt!Amen12,37 Amen: Das hebräische Wort bedeutet »So ist es! / So soll es sein!«, das sage ich euch:Er wird sich eine Schürze umbindenund sie zu Tisch bitten.Dann wird er hinzutreten und sie bewirten.38Aber vielleicht kommt der Herrerst in der zweiten oder dritten Nachtwache12,38 Nachtwache: Nach römischem Brauch wurde die Zeit zwischen Einbruch der Dunkelheit und dem folgenden Morgen in vier Nachtwachen aufgeteilt. Die dritte erstreckte sich von etwa 0 bis 3 Uhr..Wenn er dann seine Diener wach vorfindet,gilt erst recht: Glückselig sind sie!39Macht euch bewusst: Wenn der Hausherr wüsste,zu welcher Stunde der Dieb kommt –er würde es nicht zulassen,dass in sein Haus eingebrochen wird.40Und auch ihr sollt jederzeit bereit sein.Denn der Menschensohn12,40 Menschensohn: Bezeichnung, die zum Ausdruck bringt, dass Menschen Geschöpfe Gottes sind. Im Neuen Testament ein Titel für Jesus, der von Gott zum Herrscher und Retter der Welt bestimmt wurde. kommt zu einer Stunde,in der ihr ihn nicht erwartet.«

Der zuverlässige Diener

Matthäus 24,45-51
41Da fragte Petrus12,41 Petrus: Beiname eines Jüngers von Jesus, der übersetzt »Fels« bedeutet. Der volle Name lautet Simon Petrus.:»Herr, gilt dieses Gleichnis12,41 Gleichnis: Erzählung, die ihre Botschaft in Bildern und Vergleichen vermittelt. nur für unsoder auch für alle anderen?«42Der Herr antwortete:»Wer ist denn der zuverlässige und kluge Verwalter12,42 kluger Verwalter: Bild für einen Menschen, der sich in der Zeit, bevor Christus wiederkommt, für andere einsetzt und so dem Reich Gottes dient.?Ihm wird sein Herr den Auftrag geben,die übrigen Diener zu beaufsichtigen.Außerdem soll er ihnen zur rechten Zeitdie tägliche Verpflegung austeilen.43Glückselig ist er,wenn der Herr bei seiner Rückkehr sieht,dass er seinen Auftrag gewissenhaft erfüllt.44Wirklich, das sage ich euch:Der Herr wird ihm die Verantwortungfür seinen ganzen Besitz übertragen.

45Vielleicht sagt sich aber der Diener:›Mein Herr kommt noch lange nicht zurück!‹Er fängt an,die anderen Diener und Dienerinnen zu schlagen,maßlos zu essen und sich zu betrinken.46Dann kommt sein Herr zurück.Er kommt an einem Tag,an dem der Diener es nicht erwartet –und zu einer Stunde, in der er nicht damit rechnet.Der Herr wird ihn in Stücke hauenund dorthin bringen lassen,wo die Treulosen bestraft werden.

47Der Diener kannte den Auftrag seines Herrn.Aber er kümmerte sich nicht darumund führte ihn nicht aus.Deshalb wird er hart bestraft werden.48Im Gegensatz dazu gilt für einen Diener,der den Auftrag seines Herrn nicht kannte:Wenn er etwas getan hat, das Strafe verdient,wird er weniger hart bestraft werden.Wem viel gegeben wurde,von dem wird viel verlangt.Und wem viel anvertraut wurde,von dem wird umso mehr gefordert.«

Nachfolge im Leiden

Matthäus 10,34-36
49»Ich bin gekommen,um auf der Erde ein Feuer zu entzünden.Und ich wäre froh, wenn es schon brennen würde!50Aber zuvor muss ich mich taufen12,50 taufen: Wörtlich »(in Wasser) eintauchen«. Hier Bild für den Leidensweg von Jesus, der in seiner Kreuzigung endet. lassen –mit einer Taufe, die mich schwer bedrückt,bis sie vollzogen ist!51Meint ihr, dass ich gekommen bin,um Frieden auf die Erde zu bringen?Nein, sage ich euch, sondern Streit.52Denn so wird es von nun an sein:Wenn fünf Menschen in einer Familie leben,dann werden sich drei gegen zwei stellenund zwei gegen drei.5312,53 Vers 53: Vers 53 nimmt Gedanken aus Micha 7,6 auf. Alle werden im Streit liegen:der Vater mit dem Sohnund der Sohn mit dem Vater;die Mutter mit der Tochterund die Tochter mit der Mutter;die Schwiegermutter mit ihrer Schwiegertochterund die Schwiegertochter mit der Schwiegermutter.«

Letzte Gelegenheit, sein Leben in Ordnung zu bringen

Matthäus 5,24-26; 16,2-3
54Dann sagte Jesus12,54 Jesus: Der Name bedeutet so viel wie »der HERR rettet«. Christen glauben an ihn als Sohn Gottes, in dem sich die Verheißungen des Alten Testaments erfüllen. Um 30 n. Chr. wirkte Jesus in der Art eines jüdischen Lehrers in Galiläa und Judäa. zu den Leuten:»Wenn ihr seht, dass im Westen eine Wolke aufzieht,sagt ihr gleich: ›Es gibt Regen.‹Und so kommt es auch.55Und wenn der Südwind weht, sagt ihr:›Es wird heiß.‹ Und so kommt es auch.56Ihr Scheinheiligen!Das Aussehen von Erde und Himmelkönnt ihr einschätzen.Wieso könnt ihr die Ereignisse dieser Zeitnicht genauso gut einschätzen?57Könnt ihr denn nicht von selbst erkennen,was Gott jetzt von euch will?58Wenn einer mit dir vor Gericht zieht,weil du ihm etwas schuldest:Dann gib dir Mühe,dich noch unterwegs mit ihm zu einigen.Sonst schleppt er dich vor den Richter,und der übergibt dich dem Gerichtsdiener.Und der Gerichtsdiener wirft dich dann ins Gefängnis.59Das sage ich dir:Du wirst dort nicht wieder herauskommen,bis du die letzte kleine Münze12,59 kleine Münze: Wörtlich »ein Lepton«. Ein Lepton ist der kleinste Münzwert, der zur Zeit von Jesus in Judäa im Umlauf war. zurückbezahlt hast.«
Gute Nachricht Bibel (GNB)
12

Warnung vor Scheinheiligkeit

(Mt 10,26-27)

121Inzwischen waren Tausende von Menschen zusammengekommen, so viele, dass sie einander auf die Füße traten. Jesus wandte sich zuerst seinen Jüngern zu, den Männern und Frauen;12,1 den Männern und Frauen: verdeutlichender Zusatz; ebenso in Vers 4 (siehe Anmerkung zu 6,17). er sagte zu ihnen: »Nehmt euch in Acht vor dem Sauerteig der Pharisäer – ich meine: Lasst euch nicht von ihrer Scheinheiligkeit anstecken!

12,1
Mk 8,15

2Was verhüllt ist, wird offenbar werden, und was niemand weiß, wird allen bekannt werden.

12,2
8,17
3Deshalb lasst auch ihr euch warnen: Was ihr in der Dunkelheit gesagt habt, werden alle am hellen Tag zu hören bekommen. Was ihr jemand hinter verschlossener Tür ins Ohr geflüstert habt, wird laut in der Öffentlichkeit ausgerufen werden.«

Aufforderung zu furchtlosem Bekennen

(Mt 10,28-33; 12,32)

4»Euch, meinen Freunden, den Männern und Frauen, sage ich: Fürchtet euch nicht vor Menschen! Sie können nur den Leib töten, aber darüber hinaus können sie euch nichts anhaben. 5Ich will euch sagen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, der nicht nur töten kann, sondern auch noch die Macht hat, euch ins ewige Verderben zu schicken. Ja, ich sage euch, den sollt ihr fürchten!

12,5
Hebr 10,31

6Kauft man nicht fünf Spatzen für zwei Groschen? Und doch kümmert sich Gott um jeden Einzelnen von ihnen. 7Doch bei euch ist sogar jedes Haar auf dem Kopf gezählt. Habt keine Angst: Ihr seid Gott mehr wert als ein ganzer Schwarm Spatzen!

12,7
21,18

8Ich sage euch: Wer sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem wird sich auch der Menschensohn am Gerichtstag bekennen vor den Engeln Gottes. 9Wer mich aber vor den Menschen nicht kennen will, den wird auch der Menschensohn nicht kennen am Gerichtstag vor den Engeln Gottes.

12,9
9,26

10Wer den Menschensohn beschimpft, kann Vergebung finden. Wer aber den Heiligen Geist beleidigt, wird keine Vergebung finden.12,10 Das Wort richtet sich eher an Außenstehende (vgl. Mt 12,32). Vorausgeblickt wird auf die Zeit nach Pfingsten: Der auf Erden lebende Jesus – auch wenn ihm die Vollmacht des Menschensohnes eigen ist – mag von ihnen noch verkannt und gelästert werden, doch das Kommen des Geistes wird ihn von Gott her bestätigen in einer Eindeutigkeit, die jede weitere Lästerung unverzeihlich macht.

12,10
Mk 3,28-29

11Wenn sie euch vor die Synagogengerichte schleppen und vor andere Richter und Machthaber, dann macht euch keine Sorgen darüber, wie ihr euch verteidigen oder was ihr sagen sollt.

12,11-12
21,14-15Mt 10,19-20
Mk 13,11
Apg 4,8
12Denn der Heilige Geist wird euch in dem Augenblick eingeben, was ihr sagen müsst.«

Gegen die Sorge um Reichtum und Lebenssicherung

13Ein Mann in der Menge wandte sich an Jesus: »Lehrer, sag doch meinem Bruder, er soll mit mir das Erbe teilen, das unser Vater uns hinterlassen hat!«12,13 das unser Vater ...: verdeutlichender Zusatz.

14Jesus antwortete ihm: »Freund, ich bin nicht zum Richter für eure Erbstreitigkeiten bestellt!«

15Dann sagte er zu allen: »Gebt acht! Hütet euch vor jeder Art von Habgier! Denn der Mensch gewinnt sein Leben nicht aus seinem Besitz, auch wenn der noch so groß ist.«

12,15
18,22-251 Tim 6,9-10

16Jesus erzählte ihnen dazu eine Geschichte:

»Ein reicher Grundbesitzer hatte eine besonders gute Ernte gehabt. 17›Was soll ich jetzt tun?‹, überlegte er. ›Ich weiß gar nicht, wo ich das alles unterbringen soll! 18Ich hab’s‹, sagte er, ›ich reiße meine Scheunen ab und baue größere! Dann kann ich das ganze Getreide und alle meine Vorräte dort unterbringen 19und kann zu mir selbst sagen: Gut gemacht! Jetzt bist du auf viele Jahre versorgt. Gönne dir Ruhe, iss und trink nach Herzenslust und genieße das Leben!‹

12,19-20
Ps 49,21
Sir 11,19

20Aber Gott sagte zu ihm: ›Du Narr, noch in dieser Nacht werde ich dein Leben von dir zurückfordern! Wem gehört dann dein Besitz?‹«

12,20
Weish 15,8

21Und Jesus schloss: »So steht es mit allen, die für sich selber Besitz aufhäufen, aber bei Gott nichts besitzen.«

12,21
12,33

Die vielen Sorgen und die einzige Sorge

(Mt 6,25-34)

22Dann sagte Jesus zu seinen Jüngern, den Männern und Frauen:12,22 den Männern und Frauen: verdeutlichender Zusatz; siehe Anmerkung zu 6,17. »Darum sage ich euch: Macht euch keine Sorgen um euer Leben, ob ihr etwas zu essen habt, und um euren Leib, ob ihr etwas anzuziehen habt!

12,22-32
11,3
23Das Leben ist mehr als Essen und Trinken, und der Leib ist mehr als die Kleidung!

24Seht euch die Raben an! Sie säen nicht und ernten nicht, sie haben weder Scheune noch Vorratskammer. Aber Gott sorgt für sie. Und ihr seid ihm doch viel mehr wert als die Vögel!

12,24
Ps 147,9

25Wer von euch kann durch Sorgen sein Leben auch nur um einen Tag verlängern? 26Wenn ihr nicht einmal so eine Kleinigkeit zustande bringt, warum quält ihr euch dann mit Sorgen um all die anderen Dinge?

27Seht euch die Blumen auf den Feldern an, wie sie wachsen! Sie arbeiten nicht und machen sich keine Kleider, doch ich sage euch: Nicht einmal Salomo bei all seinem Reichtum war so prächtig gekleidet wie irgendeine von ihnen.

12,27 (Salomo)
1 Kön 10,1-29
28Wenn Gott sogar die Feldblumen so ausstattet, die heute blühen und morgen verbrannt werden, dann wird er sich erst recht um euch kümmern. Habt doch mehr Vertrauen!
12,28
Mt 14,31

29Zerbrecht euch also nicht den Kopf darüber, was ihr essen und trinken werdet. 30Mit alldem plagen sich Menschen, die Gott nicht kennen.12,30 Menschen, die ...: wörtlich die Völker der Welt; siehe Sacherklärung »Heiden«. Euer Vater weiß, was ihr braucht. 31Sorgt euch nur darum, dass ihr euch seiner Herrschaft unterstellt, dann wird er euch schon mit dem anderen versorgen.

32Sei ohne Angst, du kleine Herde! Euer Vater ist entschlossen, euch seine neue Welt12,32 seine neue Welt: wörtlich die Königsherrschaft. zu schenken!«

12,32
Jes 41,14
Lk 22,29

Reichtum bei Gott

(Mt 6,19-21)

33»Verkauft euren Besitz und schenkt das Geld den Armen! Verschafft euch Geldbeutel, die kein Loch bekommen, und sammelt Reichtümer bei Gott, die euch nicht zwischen den Fingern zerrinnen und nicht von Dieben gestohlen und von Motten zerfressen werden.

12,33
11,41
18,22Apg 2,45
4,32-37
34Denn euer Herz wird immer dort sein, wo ihr eure Schätze habt.«

Bereit für Gottes neue Welt und das Kommen des Menschensohnes

(Mt 24,43-51)

35»Haltet euch bereit12,35 Wörtlich Eure Hüften seien gegürtet. So lautet bei wörtlicher Übersetzung die Anweisung für die Nacht vor dem Auszug aus Ägypten in Ex 12,11! und lasst eure Lampen nicht verlöschen!

12,35-36
Mt 25,1
36Seid wie Diener und Dienerinnen,12,36 Wörtlich wie Menschen. die auf ihren Herrn warten, der auf einer Hochzeit ist. Wenn er dann spät zurückkommt und an die Tür klopft, können sie ihm sofort aufmachen.
12,36
Offb 3,20

37Sie dürfen sich freuen, wenn der Herr sie bei seiner Ankunft wach und dienstbereit findet. Ich versichere euch: Er wird sich die Schürze umbinden, sie zu Tisch bitten und sie selber bedienen.

38Vielleicht kommt er erst um Mitternacht oder sogar noch später. Freude ohne Ende ist ihnen gewiss, wenn er sie dann wachend antrifft!

39Macht euch das eine klar: Wenn ein Hausherr im Voraus wüsste, zu welcher Stunde der Dieb kommt, würde er den Einbruch verhindern.

12,39-40
Mt 24,43
25,13
40So müsst auch ihr jederzeit bereit sein; denn der Menschensohn wird zu einer Stunde kommen, wenn ihr es nicht erwartet.«

Die besondere Verantwortung der Apostel

(Mt 24,45-51)

41Petrus fragte: »Herr, bezieht sich der Vergleich mit dem Hausherrn auf alle oder nur auf uns Apostel?«12,41 Apostel: verdeutlichender Zusatz. Dabei ist zugleich an diejenigen zu denken, die später in der Nachfolge der Apostel die Gemeinden leiten.

42Der Herr antwortete: »Wer ist denn wohl der treue und kluge Verwalter, dem sein Herr den Auftrag geben wird, die Dienerschaft zu beaufsichtigen und jedem pünktlich die Tagesration auszuteilen?

12,42-44
19,17-1916,10
43Er darf sich freuen, wenn sein Herr zurückkehrt und ihn bei seiner Arbeit findet. 44Ich versichere euch: Sein Herr wird ihm die Verantwortung für alle seine Güter übertragen.

45Wenn er sich aber sagt: ›So bald kommt mein Herr nicht zurück‹, und anfängt, die Diener und Dienerinnen zu schlagen, üppig zu essen und sich zu betrinken, 46dann wird sein Herr an einem Tag und zu einer Stunde zurückkehren, wenn er überhaupt nicht damit rechnet. Er wird ihn in Stücke hauen und ihn dorthin bringen lassen, wo die Treulosen ihre Strafe verbüßen.

12,46
Offb 21,8

47Der Diener, der die Anweisungen seines Herrn kennt und sie nicht bereitwillig befolgt, wird hart bestraft.

12,47
Jak 4,17
48Ein Diener, der den Willen seines Herrn nicht kennt und etwas tut, wofür er Strafe verdient hätte, wird besser davonkommen. Wem viel gegeben worden ist, von dem wird auch viel verlangt. Je mehr einem Menschen anvertraut wird, desto mehr wird von ihm gefordert.«

Zeit der Entscheidung, Zeit der Entzweiung

(Mt 10,34-36)

49»Ich bin gekommen, um auf der Erde ein Feuer zu entzünden, und ich wollte, es stünde schon in hellen Flammen. 50Aber ich muss noch eine Taufe auf mich nehmen12,50 Siehe Anmerkung zu Mk 10,38. – hätte ich sie doch schon hinter mir!

12,50
Mk 10,38

51Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden in die Welt zu bringen? Nein, nicht Frieden, sage ich euch, sondern Entzweiung.

12,51
2,14
52Denn so wird es von nun an zugehen: Wenn fünf Menschen in einer Familie zusammenleben, werden drei gegen zwei stehen und zwei gegen drei.
12,52-53
14,2621,16
53Der Vater wird gegen den Sohn sein und der Sohn gegen den Vater. Die Mutter wird gegen die Tochter sein und die Tochter gegen die Mutter. Die Schwiegermutter wird gegen die Schwiegertochter sein und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter.«
12,53
Mi 7,6

Letzte Gelegenheit, sein Leben in Ordnung zu bringen

(Mt 16,2-3; 5,25-26)

54Jesus wandte sich wieder der Volksmenge zu und sagte: »Wenn ihr eine Wolke im Westen aufsteigen seht, sagt ihr gleich: ›Es wird regnen‹, und dann regnet es auch. 55Wenn ihr merkt, dass Südwind weht, sagt ihr: ›Es wird heiß werden‹, und so geschieht es auch.

56Ihr Scheinheiligen! Das Aussehen von Himmel und Erde könnt ihr beurteilen und schließt daraus, wie das Wetter wird. Warum versteht ihr dann nicht, was die Ereignisse dieser Zeit ankündigen?

57Könnt ihr denn nicht von selbst erkennen, worauf es jetzt ankommt? 58Es ist, wie wenn du von deinem Gläubiger vor Gericht geschleppt wirst. Dann gibst du dir doch auch Mühe, die Sache mit ihm in Ordnung zu bringen, solange du noch mit ihm auf dem Weg bist. Wenn du erst einmal vor Gericht stehst, wird dich der Richter dem Gefängniswärter übergeben, und der bringt dich ins Gefängnis.

12,58
Mt 18,34
59Ich sage dir: Dort kommst du erst wieder heraus, wenn du deine Schuld bis auf den letzten Pfennig bezahlt hast!«