BasisBibel (BB)
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Gottes Bund mit den Menschen

91Gott segnete Noah9,1 Gott segnete Noah: Dass die Menschen sich vermehren sollen, bedeutet, dass sie wieder eine Zukunft haben. Der Text entspricht dem, was Gott bei der Schöpfung zu den Menschen sagt; vgl. 1. Mose/Genesis 1,28. und seine Söhne und sagte zu ihnen:»Seid fruchtbar, vermehrt euch und bevölkert die Erde!2Furcht und Schrecken soll von euch ausgehenfür alle Tiere:für die Tiere auf der Erde und die Vögel am Himmel,für alles, was auf dem Erdboden kriecht,und die Fische im Meer.Ich gebe sie in eure Hand.3Alles, was sich regt und lebt, soll eure Nahrung sein.Bisher waren es nur Pflanzen,nun gebe ich euch alles zu essen.4Nur Fleisch, in dem noch Blut9,4 Blut: Gilt bei Mensch und Tier als Sitz der Lebenskraft. Wer Blut vergießt, nimmt das Leben, das Gott gegeben hat. und damit Leben ist,dürft ihr nicht essen!

5Wenn aber euer Blut vergossen wird,fordere ich Rechenschaft für euer Leben.Ich fordere sie von jedem Tierund ebenso vom Menschen.Für das Leben eines Menschenfordere ich Rechenschaft von einem anderen Menschen.6Wer das Blut eines Menschen vergießt,dessen Blut soll durch Menschen vergossen werden.Denn Gott hat den Menschenals sein Ebenbild9,6 Ebenbild: Damit wird gesagt, dass die Menschen als Gottes Stellvertreter auf der Erde geschaffen sind; vgl. 1. Mose/Genesis 1,27. gemacht.79,7 Vers 7: Dass die Menschen sich vermehren sollen, bedeutet, dass sie wieder eine Zukunft haben. Der Text entspricht dem, was Gott bei der Schöpfung zu den Menschen sagt; vgl. 1. Mose/Genesis 1,28. Ihr aber seid fruchtbar und vermehrt euch!Bevölkert die Erde und werdet zahlreich auf ihr.«

8Dann sagte Gott zu Noah und zu seinen Söhnen,die bei ihm waren:9»Ich aber, ich schließe meinen Bund9,9 Bund: Vertrag, mit dem zwei Partner eine gegenseitige Verpflichtung eingehen. Ist Gott einer der Partner, kann er sich auch einseitig zur Treue gegenüber seinem Volk oder einzelnen Menschen verpflichten.mit euch und euren Nachkommen10und allen Lebewesen bei euch:den Vögeln, dem Vieh und den wilden Tieren.Ich schließe ihn mit allen, die aus der Arche9,10 Arche: Bezeichnung für das kastenartige Schiff, in dem die Familie Noahs und die Tiere vor der Sintflut gerettet wurden; vgl. 1. Mose/Genesis 6,9–9,17. kamen,mit allen Lebewesen der Erde.11Ich werde meinen Bund mit euch schließen:Nie wieder soll eine Sintflut alles Leben ausrotten!Nie wieder soll eine Sintflut die Erde vernichten!«

12Weiter sagte Gott:»Ich schließe diesen Bund9,12 Bund: Vertrag, mit dem zwei Partner eine gegenseitige Verpflichtung eingehen. Ist Gott einer der Partner, kann er sich auch einseitig zur Treue gegenüber seinem Volk oder einzelnen Menschen verpflichten. mit euchund mit allen Lebewesen bei euch.Er gilt für alle künftigen Generationen.Und dies ist das Zeichen,das an den Bund erinnern soll:13Ich setze meinen Bogen in die Wolken9,13 Bogen in den Wolken: Meint den Regenbogen..Er soll das Zeichen sein für den Bundzwischen mir und der Erde.14Wenn ich Wolken über der Erde aufziehen lasse,erscheint der Bogen am Himmel.15Dann denke ich an meinen Bund mit euchund mit allen Lebewesen.Nie wieder soll das Wasser zur Sintflut werden,um alles Leben zu vernichten.16Der Bogen wird in den Wolken stehen.Wenn ich ihn sehe,denke ich an den ewigen Bund Gottesmit allen Lebewesen –mit allem, was auf der Erde lebt.«17Gott sagte zu Noah:»Dieser Bogen ist das Zeichen des Bundes,den ich mit allen Lebewesen auf der Erde geschlossen habe.«

Noahs Söhne

18Noahs Söhne Sem, Ham und Jafethatten zusammen mit ihm die Arche9,18 Arche: Bezeichnung für das kastenartige Schiff, in dem die Familie Noahs und die Tiere vor der Sintflut gerettet wurden; vgl. 1. Mose/Genesis 6,9–9,17. verlassen.Ham war der Vater von Kanaan9,18 Kanaan: Eigentlich Bezeichnung für das Gebiet zwischen Jordantal und Mittelmeer, bevor es durch das Volk Israel in Besitz genommen wurde. Hier stehen die Söhne Noahs und ihre Nachkommen stellvertretend für Völker. So werden die Beziehungen der Völker untereinander dargestellt..19Von diesen drei Söhnen Noahsstammen alle Völker der Erde ab.

20Noah betrieb Ackerbauund legte als Erster einen Weinberg an.21Als er den Wein trank, wurde er betrunkenund lag nackt mitten in seinem Zelt9,21 Zelt: Transportable Wohnung von Nomaden, die nicht sesshaft sind und mit ihren Tieren durch das Land ziehen..22Kanaans Vater Ham sah seinen Vater nackt daliegen.Er erzählte es seinen beiden Brüdern draußen.23Da nahmen Sem und Jafet ein Gewandund legten es über ihre Schultern.Dann gingen sie rückwärts in das Zeltund deckten ihren nackten Vater zu.Dabei hatten sie das Gesicht abgewandt,sodass sie ihren nackten Vater nicht sahen.

24Als Noah aus seinem Weinrausch erwachte,erfuhr er, was ihm sein jüngster Sohn angetan hatte.25Da sagte er: »Kanaan9,25 Kanaan: Eigentlich Bezeichnung für das Gebiet zwischen Jordantal und Mittelmeer, bevor es durch das Volk Israel in Besitz genommen wurde. Hier stehen die Söhne Noahs und ihre Nachkommen stellvertretend für Völker. So werden die Beziehungen der Völker untereinander dargestellt. soll verflucht9,25 Fluch: Ein Unheil bringendes Wort, durch das die Lebenskraft oder das Wohlergehen des Verfluchten gemindert werden soll. sein!Er soll der niedrigste Knecht seiner Brüder sein.«26Dann sagte er: »Gepriesen sei der Herr9,26 Herr: Hier steht im Hebräischen der Gottesname. Bereits in der Antike war es üblich, den Gottesnamen nicht auszusprechen, sondern ihn beim Lesen durch das hebräische Wort für »Herr« (adonaj) zu ersetzen. In deutschen Bibeln wird das in der Regel durch eine besondere Schreibweise kenntlich gemacht: HERR., der Gott Sems!Kanaan soll Sems Knecht sein.27Gott soll Jafet ein großes Gebiet geben!Er soll in den Zelten Sems wohnen.Doch Kanaan soll Jafets Knecht sein.«

28Noah lebte nach der Sintflut noch 350 Jahre.29Er starb im Alter von 950 Jahren.