BasisBibel (BB)
11111Jesus11,1 Jesus: Der Name bedeutet so viel wie »der HERR rettet«. Christen glauben an ihn als Sohn Gottes, in dem sich die Verheißungen des Alten Testaments erfüllen. Um 30 n. Chr. wirkte Jesus in der Art eines jüdischen Lehrers in Galiläa und Judäa. beendete seine Anweisungen an die zwölf Jünger11,1 zwölf Jünger: Frauen und Männer, die Jesus folgten und von ihm lernten. Ihre Anzahl entspricht der Anzahl der zwölf Stämme Israels..Dann ging er von dort weiter.Er wollte auch in den umliegenden Städten lehrenund die Gute Nachricht11,1 Gute Nachricht: Wörtliche Übersetzung von »Evangelium«. Steht für Gottes Willen, die Menschen mit sich zu versöhnen und in Gemeinschaft mit sich leben zu lassen. verkünden.

Wer ist Jesus für die Menschen?

Matthäus 11,2-30

Johannes fragt – Jesus gibt Antwort

Lukas 7,18-23
2Johannes11,2 Johannes der Täufer: Bereitet die Menschen auf das Kommen von Jesus vor. saß im Gefängnis.Dort hörte er von den Taten des Christus11,2 Christus: Bedeutet übersetzt »der Gesalbte«. Im Alten Testament werden Könige, aber auch Propheten und Priester bei Amtsantritt gesalbt. Später wird der von Gott zum Herrscher der Welt bestimmte Retter so genannt. Im Neuen Testament ist das Jesus..Deshalb schickte er seine Jünger11,2 Jünger: Wörtlich »Schüler«. Frauen und Männer, die ihrem Lehrer folgten und von ihm lernten. zu Jesus11,2 Jesus: Der Name bedeutet so viel wie »der HERR rettet«. Christen glauben an ihn als Sohn Gottes, in dem sich die Verheißungen des Alten Testaments erfüllen. Um 30 n. Chr. wirkte Jesus in der Art eines jüdischen Lehrers in Galiläa und Judäa.3und ließ ihn fragen:»Bist du der, der kommen soll11,3 der, der kommen soll: Der von Gott als Retter der Welt angekündigte Christus.,oder müssen wir auf einen anderen warten?«4Jesus antwortete ihnen:»Geht und berichtet Johannes, was ihr hört und seht11,4 was ihr hört und seht: In den Versen 5-6 werden Bilder aufgenommen, die sich an einigen Stellen im Buch des Propheten Jesaja finden, so in Jesaja 35,5-6 und Jesaja 61,1. Mit diesen Worten wird hier das Leben beschrieben, das die Menschen in Not erwartet, wenn die von Gott versprochene Zeit des Heils anbricht.:5›Blinde sehen und Lahme gehen.Menschen mit Aussatz11,5 Aussatz: Bezeichnet verschiedene Arten von Hautkrankheiten. Als Ursache galten nicht nur medizinische Gründe, sondern auch eine gestörte Beziehung zu Gott. werden rein11,5 rein: Bezeichnet Menschen, Tiere und Dinge, die dafür vorbereitet sind, in der Nähe Gottes zu sein. In der Bibel sind dabei bestimmte religiöse Vorschriften zu beachten..Taube hören, Tote werden zum Leben erweckt,und Armen wird die Gute Nachricht11,5 Gute Nachricht: Wörtliche Übersetzung von »Evangelium«. Steht für Gottes Willen, die Menschen mit sich zu versöhnen und in Gemeinschaft mit sich leben zu lassen. verkündet.‹6Glückselig ist, wer mich nicht ablehnt.«

Was Jesus über Johannes sagt

Lukas 7,24-35
7Die Jünger11,7 Jünger: Wörtlich »Schüler«. Frauen und Männer, die ihrem Lehrer folgten und von ihm lernten. von Johannes11,7 Johannes der Täufer: Bereitet die Menschen auf das Kommen von Jesus vor. gingen wieder zurück.Jesus11,7 Jesus: Der Name bedeutet so viel wie »der HERR rettet«. Christen glauben an ihn als Sohn Gottes, in dem sich die Verheißungen des Alten Testaments erfüllen. Um 30 n. Chr. wirkte Jesus in der Art eines jüdischen Lehrers in Galiläa und Judäa. begann,zu der Volksmenge über Johannes zu sprechen:»Was habt ihr erwartet zu sehen,als ihr zu Johannes in die Wüste gegangen seid?Etwa ein Schilfrohr11,7 Schilf: Pflanze mit dünnem Stängel, die mehrere Meter hoch werden kann. Daher gerät sie leicht ins Schwanken oder knickt um., das sich im Wind bewegt?8Oder was sonst habt ihr erwartet,dort draußen zu sehen?Einen Menschen in vornehmer Kleidung?Ihr wisst doch:Leute in vornehmer Kleidung wohnen in Palästen!9Oder was sonst habt ihr erwartet zu sehen?Einen Propheten11,9 Prophet: Verkündet, was Gott in einer bestimmten Situation zu sagen hat.? Ja, ich sage euch:Ihr habt sogar mehr gesehen als einen Propheten!10Johannes ist derjenige,von dem es in der Heiligen Schrift heißt11,10 es heißt in der Heiligen Schrift: Das Zitat setzt sich zusammen aus 2. Mose/Exodus 23,20 und Maleachi 3,1.:›Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her.Der wird dir den Weg bereiten.‹11Amen11,11 Amen: Das hebräische Wort bedeutet »So ist es! / So soll es sein!«, das sage ich euch:Kein Mensch, der je von einer Frau geboren wurde,war bedeutender als Johannes der Täufer.Aber selbst der Unbedeutendste im Himmelreich11,11 Himmelreich: Wörtlich »Königsherrschaft der Himmel«. Bezeichnet den Herrschaftsbereich, in dem sich Gottes Wille durchsetzt.ist bedeutender als er.

12Seit der Zeit von Johannes dem Täufer11,12 Johannes der Täufer: Bereitet die Menschen auf das Kommen von Jesus vor. bis heutewird dem Himmelreich11,12 Himmelreich: Wörtlich »Königsherrschaft der Himmel«. Bezeichnet den Herrschaftsbereich, in dem sich Gottes Wille durchsetzt. mit Gewalt Widerstand geleistet.Gewalttätige Menschen wollen es an sich reißen.13Alle Propheten11,13 Prophet: Verkündet, was Gott in einer bestimmten Situation zu sagen hat., das Gesetz11,13 Gesetz: Die Lebensvorschriften des Alten Testaments, besonders die fünf Bücher Mose.und auch Johannes haben es im Auftrag Gottes gesagt:14Ob ihr es wahrhaben wollt oder nicht –Johannes ist tatsächlich der Prophet Elija11,14 Elija: Prophet, der unter Einsatz seines Lebens für Gott stritt und am Ende seines Lebens direkt von Gott in den Himmel geholt wurde; vgl. 2. Könige 2,1-14.,dessen Kommen angekündigt ist11,14 angekündigt ist: Maleachi 3,23 kündigt das Wiederkommen Elijas als Zeichen für das beginnende Gericht Gottes an..15Wer Ohren hat, soll gut zuhören!

16Womit soll ich diese Generation vergleichen?Sie sind wie Kinder, die auf den Marktplätzen sitzenund sich beschweren: ›Ihr seid Spielverderber!17Wir haben Tanzmusik für euch gespielt,aber ihr habt nicht getanzt.Wir haben Trauermusik für euch gespielt,aber ihr wart nicht traurig.‹18Als Johannes11,18 Johannes der Täufer: Bereitet die Menschen auf das Kommen von Jesus vor. kam, aß und trank er nicht.Deshalb sagen die Leute über ihn:›Er ist von einem Dämon11,18 Dämon: Eine böse Macht, die man sich in der Antike als Person vorstellte. Sie kämpft gegen Gott und nimmt einen Menschen ganz in Besitz. besessen.‹19Als aber der Menschensohn11,19 Menschensohn: Bezeichnung, die zum Ausdruck bringt, dass Menschen Geschöpfe Gottes sind. Im Neuen Testament ein Titel für Jesus, der von Gott zum Herrscher und Retter der Welt bestimmt wurde. kam,aß und trank er.Deshalb sagen sie über ihn:›Seht nur: Dieser Mensch ist ein Vielfraß und Säufer.Er ist befreundet mit Zolleinnehmern11,19 Zolleinnehmer: Beamte, die im Namen des römischen Staats Zoll erhoben. Sie bekamen keinen Lohn vom Staat, sondern lebten von dem Geld, das sie auf die festgesetzten Steuern aufschlugen. Deshalb hatten sie ein schlechtes Ansehen.und Sündern11,19 Sünder: Menschen, die sich von Gott abgewendet haben und seinen Willen missachten..‹Doch die Weisheit Gottes ist immer im Recht –das zeigt sich durch das, was sie bewirkt.«

Das Urteil über die Städte in Galiläa

Lukas 10,13-15
20Dann machte Jesus11,20 Jesus: Der Name bedeutet so viel wie »der HERR rettet«. Christen glauben an ihn als Sohn Gottes, in dem sich die Verheißungen des Alten Testaments erfüllen. Um 30 n. Chr. wirkte Jesus in der Art eines jüdischen Lehrers in Galiläa und Judäa. den Städten Vorwürfe,in denen er die meisten Wunder11,20 Zeichen, Wunder: Ausweis der göttlichen Vollmacht, mit der eine Person handelt. getan hatte.Er hielt ihren Bewohnern vor,dass sie ihr Leben nicht ändern wollten:21»Wehe dir, Chorazin11,21 Chorazin: Ortschaft in Galiläa, nördlich des See Gennesaret gelegen.! Wehe dir, Betsaida11,21 Betsaida: Stadt nordöstlich des See Gennesaret und Heimatstadt der Jünger Petrus, Andreas und Philippus.!Wären in Tyros und Sidon11,21 Tyros, Sidon: Bedeutende Hafenstädte, im heutigen Libanon gelegen. Zur Zeit von Jesus hatten sie einen großen nicht-jüdischen Bevölkerungsanteil. die Wunder passiert,die ich bei euch vollbracht habe:Die Menschen hätten schon längst den Sack11,21 Sack: Kleidungsstück aus rauem Leinen, das zum Zeichen von Trauer oder Buße auf der nackten Haut getragen wurde. angelegt.Sie hätten sich Asche auf den Kopf gestreut11,21 sich Asche auf den Kopf streuen: Das Bedecken von Kopf und Körper mit Asche gehört zu den Trauerbräuchen.und ihr Leben geändert.22Aber ich sage euch: Der Tag des Gerichts11,22 Tag des Gerichts: Der Tag, an dem Christus wiederkommt. Dann hält Gott Gericht und sein Reich bricht endgültig an.wird für Tyros und Sidonerträglicher sein als für euch.23Und du, Kapernaum11,23 Kapernaum: Stadt am Nordufer des See Gennesaret., meinst du,du wirst in den Himmel11,23 Himmel: Im übertragenen Sinn beschreibt »Himmel« den Bereich, in dem Gott wohnt. erhoben?In die Hölle11,23 Hölle: Strafort für die Gottlosen nach dem Endgericht. wirst du hinabgestoßen!Wären in Sodom11,23 Sodom, Gomorra: Die Städte wurden vernichtet, weil ihre Bewohner sich von Gott abgewandt hatten; vgl. 1. Mose/Genesis 19. die Wunder passiert,die ich in dir vollbracht habe,würde Sodom heute noch stehen.24Aber ich sage euch: Der Tag des Gerichtswird für Sodom erträglicher sein als für dich.«

Jesus und der Vater

Lukas 10,21-22
25Danach rief Jesus11,25 Jesus: Der Name bedeutet so viel wie »der HERR rettet«. Christen glauben an ihn als Sohn Gottes, in dem sich die Verheißungen des Alten Testaments erfüllen. Um 30 n. Chr. wirkte Jesus in der Art eines jüdischen Lehrers in Galiläa und Judäa. aus: »Ich preise dich, Vater11,25 Vater: Vertrauensvolle Anrede oder Bezeichnung für Gott.,du Herr über den Himmel und die Erde!Denn du hast das alles11,25 das alles: Meint die Bedeutung von Jesus als von Gott gesandter Retter der Welt. Sie kommt in den Wundern zum Ausdruck.vor den Weisen und Klugen verborgen.Aber den einfachen Leuten hast du es offenbart.26Ja, Vater, so hast du es gewollt!27Alles hat mir mein Vater übergeben.Niemand kennt den Sohn11,27 Sohn Gottes: Titel, der das besondere Vertrauensverhältnis eines Menschen zu Gott zum Ausdruck bringt. Im Neuen Testament wird der Titel ausschließlich für Jesus verwendet., nur der Vater.Und niemand kennt den Vater, nur der Sohn –und die Menschen,denen der Sohn den Vater zeigen will.«

Bei Jesus Ruhe finden

28»Kommt zu mir, ihr alle,die ihr euch abmüht und belastet seid!Ich will euch Ruhe schenken.29Nehmt das Joch11,29 Joch: Holzbalken, der Tieren über den Nacken gelegt wird, um einen Wagen oder Pflug zu ziehen. Hier Bild für ein Leben im Dienst von Jesus. auf euch, das ich euch gebe.Lernt von mir: Ich meine es gut mit euchund sehe auf niemanden herab.Dann werden eure Seelen Ruhe finden.11,29 Dann werden eure Seelen Ruhe finden.: Zitat aus Jeremia 6,16.30Denn mein Joch ist leicht.Und was ich euch zu tragen gebe, ist keine Last.«
Gute Nachricht Bibel (GNB)
11

Abschluss der Jüngerunterweisung

111Diese Anweisungen gab Jesus seinen zwölf Jüngern. Als er die Rede beendet hatte, zog er weiter, um in den Städten des Landes zu lehren, was Gott jetzt von seinem Volk verlangt, und die Gute Nachricht zu verkünden.11,1 Wörtlich zu lehren und zu verkünden.

Die Anfrage des Täufers Johannes

(Lk 7,18-23)

2Der Täufer Johannes hatte im Gefängnis von den Taten gehört, die Jesus als den versprochenen Retter auswiesen;11,2 Wörtlich von den Werken des Christus. darum schickte er einige seiner Jünger zu ihm.

11,2
14,3
3»Bist du wirklich der, der kommen soll«, ließ er fragen, »oder müssen wir auf einen anderen warten?«
11,3
3,11-12
Joh 1,1527
3,31
11,27

4Jesus antwortete ihnen: »Geht zu Johannes und berichtet ihm, was ihr hört und seht: 5Blinde sehen, Gelähmte gehen, Aussätzige werden gesund,11,5 gesund: wörtlich rein. Taube hören, Tote stehen auf und den Armen wird die Gute Nachricht verkündet.

11,5
Jes 35,5-6
29,18
26,19
61,1
Lk 4,18
6Freuen darf sich, wer an mir nicht irrewird!«

Jesus spricht über Johannes

(Lk 7,24-35; 16,16)

7Als die Abgesandten des Täufers wieder gegangen waren, fing Jesus an, zu der Menge über Johannes zu sprechen:

»Als ihr in die Wüste zu ihm hinausgezogen seid, was habt ihr da erwartet? Etwa ein Schilfrohr, das jedem Wind nachgibt? 8Oder was sonst wolltet ihr sehen? Einen Menschen in vornehmer Kleidung? Solche Leute wohnen in Palästen!

9Also, was habt ihr erwartet? Einen Propheten? Ich versichere euch: Ihr habt mehr gesehen als einen Propheten! 10Johannes ist der, von dem es in den Heiligen Schriften heißt: ›Ich sende meinen Boten vor dir her, sagt Gott, damit er den Weg für dich bahnt.‹

11,10
nach
Mal 3,1

11Ich versichere euch: Der Täufer Johannes ist der Bedeutendste unter allen, die je von einer Frau geboren wurden. Aber der Geringste, der zu Gottes neuer Welt11,11 Wörtlich der Geringste in der Königsherrschaft der Himmel. gehört, ist größer als er.

12Als der Täufer Johannes auftrat, hat Gott angefangen, seine Herrschaft aufzurichten; aber bis heute stellen sich ihr Feinde in den Weg. Sie hindern andere mit Gewalt daran, sich dieser Herrschaft zu unterstellen. 13Das Gesetz und alle Propheten bis hin zu Johannes haben angekündigt, was jetzt geschieht. 14Und ob ihr es wahrhaben wollt oder nicht: Johannes ist tatsächlich der Prophet Elija, dessen Kommen vorausgesagt war.

11,14
1 Kön 17,1
Mt 17,12-13Lk 1,17
Joh 1,21
15Wer Ohren hat, soll gut zuhören!

16Mit wem soll ich die Menschen von heute vergleichen? Sie sind wie die Kinder, die auf dem Marktplatz spielen. Die einen werfen den andern vor: 17›Wir haben euch Hochzeitslieder gespielt, aber ihr habt nicht getanzt!‹ ›Wir haben euch Trauerlieder gesungen, aber ihr habt nicht geweint.‹11,17 nicht geweint: wörtlich euch nicht (auf die Brüste) geschlagen; siehe Sacherklärung »Trauerbräuche«.

18Johannes ist gekommen, aß nicht und trank nicht und die Leute sagen: ›Er ist von einem bösen Geist besessen.‹

11,18-19
9,146,16-17
19Der Menschensohn ist gekommen, isst und trinkt und sie sagen: ›Seht ihn euch an, diesen Vielfraß und Säufer, diesen Kumpan der Zolleinnehmer und Sünder!‹

Aber die Weisheit Gottes wird bestätigt durch die Taten, die sie vollbringt.«

11,19a
9,10
11,19b
11,2

Wer nicht hören will ...

(Lk 10,13-15)

20Dann begann Jesus mit harten Worten über die Orte zu sprechen, in denen er die meisten Wunder getan hatte; denn die Menschen dort hatten sich nicht geändert:11,20 geändert: siehe Sacherklärung »Umkehr«; ebenso zu Vers 21.

21»Weh dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! Wenn in Tyrus und Sidon die Wunder geschehen wären, die bei euch geschehen sind, die Leute dort hätten schon längst den Sack umgebunden, sich Asche auf den Kopf gestreut und ihr Leben geändert.

11,21
Jes 23,1-16
22Ich versichere euch: Am Tag des Gerichts wird es den Bewohnern von Tyrus und Sidon besser ergehen als euch!

23Und du, Kafarnaum, meinst du, du wirst in den Himmel erhoben werden? In den tiefsten Abgrund wirst du gestürzt! Wenn in Sodom die Wunder geschehen wären, die bei dir geschehen sind, dann würde es heute noch stehen.

11,23
4,13
9,1
Jes 14,13-15
24Ich versichere dir: Am Tag des Gerichts wird es Sodom besser ergehen als dir!«
11,24
10,15

Jesus und der Vater. Einladung zu erfülltem Leben

(Lk 10,21-22)

25Danach rief Jesus: »Vater, Herr über Himmel und Erde, du hast angefangen, deine Herrschaft aufzurichten.11,25 du hast angefangen ...: verdeutlichender Zusatz. Das hast du den Klugen und Gelehrten verborgen, aber den Unwissenden hast du es offenbar gemacht. Dafür preise ich dich!

11,25
Jes 29,14
1 Kor 1,18-29
26Ja, Vater, so wolltest du es haben!

27Mein Vater hat mir alle Macht übergeben. Niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand den Vater, nur der Sohn – und die, denen der Sohn ihn offenbaren will.

11,27
Joh 3,35
1,18
10,15

28Ihr plagt euch mit den Geboten, die die Gesetzeslehrer euch auferlegt haben. Kommt alle zu mir; ich will euch die Last abnehmen!11,28 Ihr plagt euch ...: wörtlich Auf zu mir, alle, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt, und ich werde euch Ruhe verschaffen. Der Vers ist vor dem Hintergrund von 23,4 zu verstehen; vgl. auch Apg 15,10.

11,28
23,4Sir 24,19-22
29Ich quäle euch nicht und sehe auf niemand herab. Stellt euch unter meine Leitung11,29 Stellt euch ...: wörtlich Nehmt mein Joch auf euch. und lernt bei mir; dann findet euer Leben Erfüllung.
11,29
Jes 28,12
Jer 6,16
30Was ich anordne, ist gut für euch, und was ich euch zu tragen gebe, ist keine Last.«
11,30
1 Joh 5,3

Zürcher Bibel (ZB)
11

Die Frage des Täufers
11,1
Lk 7,18-23

111Und es geschah, als Jesus seinen zwölf Jüngern seine Anweisungen gegeben hatte, dass er von dort weiterzog, um in ihren Städten zu lehren und zu verkündigen.

2Als Johannes nun im Gefängnis von den Taten des Christus hörte, sandte er seine Jünger zu ihm

11,2
14,3-4
3und liess ihn fragen: Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten?
11,3
3,311
4Jesus antwortete ihnen: Geht und erzählt Johannes, was ihr hört und seht: 5Blinde sehen und Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, und Tote werden auferweckt, und Armen wird das Evangelium verkündigt;
11,5
4,23-24
15,30-31
21,14
11,5
Jes 29,18
35,5-6
11,5
Jes 26,19
11,5
Jes 61,1
6und selig ist, wer an mir keinen Anstoss nimmt.
11,6
13,57
Joh 6,61

Das Urteil Jesu über den Täufer
11,7
Lk 7,24-35

7Als diese sich wieder auf den Weg machten, begann Jesus zu den Leuten über Johannes zu reden: Was habt ihr zu sehen gehofft, als ihr in die Wüste hinauszogt? Ein Schilfrohr, das im Wind schwankt?

11,7
3,15
8Oder was habt ihr zu sehen gehofft, als ihr hinauszogt? Einen Menschen, der in feine Gewänder gehüllt ist? Die feine Gewänder tragen, die wohnen in Palästen.
11,8
3,4
9Oder was habt ihr zu sehen gehofft, als ihr hinauszogt? Einen Propheten? Ja, ich sage euch, mehr als einen Propheten habt ihr gesehen!
11,9
21,26
10Er ist es, von dem geschrieben steht:

Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her,

der vor dir deinen Weg bereiten wird.

11,10
Mk 1,2
Ex 23,20
Mal 3,1
11,10
Lk 1,76

11Amen, ich sage euch: Unter denen, die von einer Frau geboren wurden, ist keiner aufgetreten, der grösser wäre als Johannes der Täufer. Doch noch der Geringste im Himmelreich ist grösser als er.

11,11
5,19
18,14
20,21-23
12Von den Tagen des Täufers Johannes bis heute wird dem Himmelreich Gewalt angetan, und Gewalttätige reissen es an sich. 13Alle Propheten nämlich und das Gesetz und auch Johannes haben das geweissagt.
11,13
Lk 16,16
14Und wenn ihr es annehmen wollt: Er ist Elija, der kommen soll.
11,14
17,10-13
Mal 3,23
15Wer Ohren hat, der höre!
11,15
13,9

16Mit wem aber soll ich dieses Geschlecht vergleichen? Kindern ist es gleich, die auf dem Marktplatz sitzen und den andern 17zurufen:

Wir haben euch aufgespielt,

und ihr habt nicht getanzt,

wir haben Klagelieder gesungen,

und ihr habt nicht geklagt.

18Denn Johannes kam, ass nicht und trank nicht, und sie sagen: Er hat einen Dämon!

11,18
3,4
9,14
Lk 1,15
11,18
9,34
19Der Menschensohn kam, ass und trank, und sie sagen: Seht, ein Fresser und Säufer, ein Freund von Zöllnern und Sündern! Und doch wurde der Weisheit Recht gegeben durch das, was sie getan hat.
11,19
9,11

Wehruf über galiläische Städte
11,20
Lk 10,13-16

20Dann begann er die Städte anzuklagen, in denen die meisten seiner Wunder geschehen waren, denn sie hatten nicht Busse getan. 21Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Betsaida! Wären in Tyrus und Sidon die Wunder geschehen, die bei euch geschehen sind, sie hätten längst in Sack und Asche Busse getan.

11,21
Joh 5,36
22Doch ich sage euch: Tyrus und Sidon wird es am Tag des Gerichts besser ergehen als euch.
11,22
10,15
23Und du, Kafarnaum, willst du etwa in den Himmel erhoben werden? Bis ins Totenreich wirst du hinabfahren! Wären in Sodom die Wunder geschehen, die bei dir geschehen sind, so stünde es noch heute.
11,23
Jes 14,13-15
24Doch ich sage euch: Dem Land Sodom wird es am Tag des Gerichts besser ergehen als dir.
11,24
10,15

Der Lobpreis des Vaters
11,25
Lk 10,21-22

25In jenen Tagen ergriff Jesus das Wort und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies vor Weisen und Klugen verborgen, es Einfältigen aber offenbart hast.

11,25
21,16
11,25
Jes 29,14
1Kor 2,6-8
26Ja, Vater, so hat es dir gefallen. 27Alles ist mir übergeben worden von meinem Vater, und niemand kennt den Sohn ausser der Vater, und niemand kennt den Vater ausser der Sohn und der, dem der Sohn es offenbaren will.
11,27
28,18
11,27
16,16
11,27
Joh 1,188,55

Das Bild vom Joch

28Kommt zu mir, all ihr Geplagten und Beladenen: Ich will euch erquicken. 29Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir, denn ich bin sanft und demütig; und ihr werdet Ruhe finden für eure Seele.

11,29
21,5
11,29
Jer 6,16
30Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht.
11,30
23,4

Lutherbibel 2017 (LU17)
11

Die Frage des Täufers

(Lk 7,18-23)

111Und es begab sich, als Jesus diese Gebote an seine zwölf Jünger beendet hatte, ging er von dort weiter, zu lehren und zu predigen in ihren Städten. 2Da aber Johannes im

11,2
Mt 14,3
Gefängnis von den Werken Christi hörte, sandte er seine Jünger 3und ließ ihn fragen:
11,3
Mt 3,11
Bist du, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten? 4Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Geht hin und sagt Johannes wieder, was ihr hört und seht: 5Blinde sehen und Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören,
11,5
Jes 26,19
Tote stehen auf und Armen wird das Evangelium gepredigt;
11,5
Jes 35,5-6
61,1
6und selig ist, wer sich nicht an mir ärgert.
11,6
Mt 13,57
26,31
Joh 6,61

Jesu Zeugnis über den Täufer

(Lk 7,24-35)

7Als sie fortgingen, fing Jesus an, zu dem Volk über Johannes zu reden: Was wolltet ihr sehen, als ihr

11,7
Mt 3,15
in die Wüste hinausgegangen seid? Ein Schilfrohr, das vom Wind bewegt wird? 8Oder was wolltet ihr sehen, als ihr hinausgegangen seid? Einen Menschen in weichen Kleidern? Siehe, die weiche Kleider tragen, sind in den Häusern der Könige. 9Oder was wolltet ihr sehen, als ihr hinausgegangen seid? Einen
11,9
Mt 21,26
Lk 1,76
Propheten? Ja, ich sage euch: Er ist mehr als ein Prophet. 10Dieser ist’s, von dem geschrieben steht: »Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg vor dir bereiten soll.«
11,10
2. Mose 23,20
Mal 3,1
Mk 1,2

11Wahrlich, ich sage euch: Unter allen, die von einer Frau geboren sind, ist keiner aufgetreten, der größer ist als Johannes der Täufer; der aber der Kleinste ist im Himmelreich, ist größer als er. 12Aber von den Tagen Johannes des Täufers bis heute leidet das Himmelreich Gewalt, und die Gewalt tun, reißen es an sich.

11,12
Lk 16,16
13Denn alle Propheten und das Gesetz haben geweissagt bis hin zu Johannes;
11,13
1. Petr 1,10
14und wenn ihr’s annehmen wollt: Er ist
11,14
Mt 17,10-13
Mal 3,23
Elia, der da kommen soll. 15Wer Ohren hat, der höre!
11,15
Mt 13,943
Offb 2,7

16Mit wem soll ich aber dieses Geschlecht vergleichen? Es ist den Kindern gleich, die auf dem Markt sitzen und rufen den andern zu: 17Wir haben euch aufgespielt und ihr habt nicht getanzt; wir haben Klagelieder gesungen und ihr habt nicht geweint.

11,17
Joh 5,35
18Denn Johannes ist gekommen,
11,18
Mt 3,4
Lk 1,15
aß nicht und trank nicht, und sie sagen: Er ist von einem Dämon besessen. 19Der Menschensohn ist gekommen,
11,19
Mt 9,10-15
Joh 2,2
isst und trinkt, und sie sagen: Siehe, dieser Mensch ist ein Fresser und Weinsäufer,
11,19
Lk 15,1-2
19,7
ein Freund der Zöllner und Sünder! Und doch ist die
11,19
1. Kor 1,24-30
Weisheit gerechtfertigt worden aus ihren Werken.

Weherufe über galiläische Städte

(Lk 10,13-15)

20Da fing er an, die Städte zu schelten, in denen die meisten seiner Taten geschehen waren; denn sie hatten nicht Buße getan:

21Wehe dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! Wären in

11,21
Joel 4,4-5
Tyrus und Sidon die Taten geschehen, die bei euch geschehen sind, sie hätten längst
11,21
Jona 3,6
in Sack und Asche Buße getan. 22Doch ich sage euch: Es wird Tyrus und Sidon erträglicher ergehen am Tage des Gerichts als euch. 23Und du,
11,23
Mt 4,13
8,5
9,1
Kapernaum, wirst du
11,23
Jes 14,13-15
bis zum Himmel erhoben werden? Du wirst bis zur Hölle hinabfahren. Denn wenn in Sodom die Taten geschehen wären, die in dir geschehen sind, es stünde noch heutigen Tages. 24Doch ich sage euch: Es wird dem
11,24
1. Mose 19,1-25
Land von Sodom erträglicher ergehen am Tage des Gerichts als dir.
11,24
Mt 10,15

Jesu Lobpreis. Der Heilandsruf

25

11,25
Jes 29,14
Lk 10,21-22
Joh 17,25
Zu der Zeit fing Jesus an und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies Weisen und Klugen verborgen hast und hast es Unmündigen offenbart.
11,25
1. Kor 1,18-29
26Ja, Vater; denn so hat es dir wohlgefallen. 27
11,27
Mt 28,18
Joh 3,35
17,2
Phil 2,9
Alles ist mir übergeben von meinem Vater,
11,27
Joh 1,18
10,15
und niemand kennt den Sohn als nur der Vater; und niemand kennt den Vater als nur der Sohn und wem es der Sohn offenbaren will.

28Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken.

11,28
Mt 23,4
Jer 31,25
29Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir; denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig; so werdet ihr
11,29
Jes 28,12
Jer 6,16
Ruhe finden für eure Seelen. 30Denn mein Joch ist sanft, und meine Last ist leicht.
11,30
1. Joh 5,3