BasisBibel (BB)
2

Die Gemeinde empfängt den Heiligen Geist

Apostelgeschichte 2,1-47

Pfingsten: Der Heilige Geist kommt auf die Gemeinde

21Als das Pfingstfest2,1 Pfingstfest: Wörtlich »der fünfzigste Tag«. Meint den fünfzigsten Tag nach dem Passafest, an dem im jüdischen Festkalender das Wochenfest beginnt. kam, waren wieder alle2,1 alle: Gemeint sind alle, die nach Apostelgeschichte 1,13-26 den Kern der ersten Gemeinde in Jerusalem bildeten: die Apostel, die Frauen und die Geschwister von Jesus. Dazu eine weitere Anzahl von nicht näher bestimmten Personen, aus deren Kreis Matthias nachgewählt worden war. zusammen,die zu Jesus2,1 Jesus Christus: Der Name Jesus Christus ist zugleich ein Bekenntnis. Wer Jesus als Christus anerkennt, glaubt an ihn als Retter und Erlöser der Welt. gehörten.2Plötzlich kam vom Himmel2,2 Himmel: Im übertragenen Sinn beschreibt »Himmel« den Bereich, in dem Gott wohnt. her ein Rauschenwie von einem starken Wind.Das Rauschen erfüllte das ganze Haus,in dem sie sich aufhielten.3Dann erschien ihnen etwas wie züngelnde Flammen.Die verteilten sichund ließen sich auf jedem Einzelnen von ihnen nieder.4Alle wurden vom Heiligen Geist2,4 Heiliger Geist: Kraft, durch die Gott in der Welt wirkt. erfüllt.Sie begannen, in fremden Sprachen zu reden –ganz so, wie der Geist es ihnen eingab.

5In Jerusalem2,5 Jerusalem: Mit dem Tempel religiöses und kulturelles Zentrum des Landes. lebten auch fromme Juden2,5 Juden: Menschen, die zu Gottes Volk gehören. Im Gegensatz zu anderen Völkern werden alle jüdischen Männer beschnitten. aus aller Welt,die sich hier niedergelassen hatten.6Als das Rauschen einsetzte, strömten sie zusammen.Sie waren verstört,denn jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden.7Erstaunt und verwundert sagten sie:»Sind das nicht alles Leute aus Galiläa2,7 Galiläa: Gebiet zwischen dem See Gennesaret und der nördlichen Küstenebene.,die hier reden?8Wie kommt es, dass jeder von unssie in seiner Muttersprache reden hört?9Wir kommen aus Persien2,9 Persien: Gebirgslandschaft östlich des Persischen Golfs im heutigen Iran., Medien2,9 Medien: Gebiet im Gebirge, im Nordwesten des heutigen Iran gelegen. und Elam.Wir stammen aus Mesopotamien, Judäa2,9 Judäa: Römische Provinz mit Jerusalem als religiösem und kulturellem Zentrum. und Kappadozien2,9 Kappadozien: Römische Provinz in der heutigen Zentraltürkei.,aus Pontus2,9 Pontus: Gebiet im Nordosten der heutigen Türkei am Schwarzen Meer. und der Provinz Asia2,9 Provinz Asia: Römische Provinz im Westen der heutigen Türkei mit der Hauptstadt Ephesus.,10aus Phrygien und Pamphylien2,10 Pamphylien: Gebiet an der Südküste der heutigen Türkei..Aus Ägypten2,10 Ägypten: Fruchtbares Land am Nil und Großmacht, die das politische Geschehen im Alten Orient beeinflusste. und der Gegend von Kyrene2,10 Kyrene: Gegend in Nordafrika, benannt nach der gleichnamigen Stadt. in Libyen2,10 Libyen: Gebiet in Nordafrika, westlich von Ägypten.,ja sogar aus Rom2,10 Rom: Hauptstadt des Römischen Reiches, im heutigen Italien gelegen. sind Besucher hier.11Wir sind Juden von Geburt an, aber auch Fremde,die zum jüdischen Glauben übergetreten sind.Auch Kreter und Araber2,11 Kreter und Araber: Hier Sammelbegriff für Insel- und Wüstenbewohner, die stellvertretend für die Menschen stehen, die im Osten und Westen des Römischen Reichs leben. sind dabei.Wir alle hören diese Leutein unseren eigenen Sprachen erzählen,was Gott Großes getan hat.«12Erstaunt und ratlos sagte einer zum anderen:»Was hat das wohl zu bedeuten?«13Wieder andere spotteten:»Die haben zu viel süßen Wein getrunken!«

Die Pfingstpredigt des Apostels Petrus

14Da trat Petrus2,14 Petrus: Beiname eines Jüngers von Jesus, der übersetzt »Fels« bedeutet. Der volle Name lautet Simon Petrus. vor die Menge,zusammen mit den anderen elf Aposteln2,14 Apostel: Wörtlich »Ausgesandte«. Menschen, die dazu berufen sind, die Gute Nachricht von Jesus Christus zu verkünden. Im engeren Sinn die zwölf Jünger von Jesus, die ihn während seines Lebens begleiteten..Mit lauter Stimme wandte er sich an die Leute:»Ihr Leute von Judäa2,14 Judäa: Römische Provinz mit Jerusalem als religiösem und kulturellem Zentrum., Bewohner von Jerusalem2,14 Jerusalem: Mit dem Tempel religiöses und kulturelles Zentrum des Landes.!Lasst euch erklären, was hier vorgeht,und hört mir gut zu!15Diese Leute hier sind nicht betrunken, wie ihr meint.Es ist ja erst die dritte Stunde2,15 dritte Stunde: Die Zeit zwischen Sonnenaufgang und -untergang wurde in zwölf Stunden eingeteilt, die je nach Jahreszeit unterschiedlich lang waren. Die dritte Stunde ist vormittags, etwa um 9.00 Uhr. des Tages.16Nein, was hier geschieht,hat der Prophet Joel vorhergesagt2,16 der Prophet Joel hat vorhergesagt: Zitat aus der griechischen Übersetzung von Joel 3.:17›Gott spricht:Das wird in den letzten Tagen2,17 letzte Tage: Die Tage, bevor Christus wiederkommt, Gott Gericht hält und sein Reich endgültig anbricht. geschehen:Ich werde meinen Geist2,17 Geist Gottes: Kraft, durch die Gott in der Welt wirkt. über alle Menschen ausgießen.Eure Söhne und Töchter werden als Propheten2,17 Prophet: Verkündet, was Gott in einer bestimmten Situation zu sagen hat. reden.Eure jungen Männer werden Visionen2,17 Vision: Eine Erscheinung, in der Gott zu verstehen gibt, was er vorhat. schauen,und eure Alten von Gott gesandte Träume haben.18Über alle, die mir dienen, Männer und Frauen,werde ich in diesen Tagen meinen Geist ausgießen.Und sie werden als Propheten reden.19Ich werde Wunder2,19 Zeichen, Wunder: Gottes Eingreifen in die Welt wird an seinen Wundertaten und Schöpfungswerken sichtbar. tun droben am Himmelund Zeichen2,19 Zeichen, Wunder: Gottes Eingreifen in die Welt wird an seinen Wundertaten und Schöpfungswerken sichtbar. erscheinen lassen unten auf der Erde:Blut und Feuer und dichte Rauchwolken.20Die Sonne wird sich verfinstern,und der Mond wird blutrot werden.Dies alles geschieht,bevor der große und prächtige Tag des Herrn2,20 Tag des Herrn: Der Tag, an dem Christus wiederkommt. Dann hält Gott Gericht und sein Reich bricht endgültig an. anbricht.21Jeder, der dann den Namen2,21 Name: Der Name steht für die Person, die den Namen trägt. Wer im Namen eines anderen oder im Namen Gottes handelt, handelt stellvertretend für ihn. des Herrn2,21 Herr: Bezeichnung für Gott. Das griechische Alte Testament verwendet das Wort »Herr« an den Stellen, an denen im hebräischen Text der Gottesname steht. anruft,wird gerettet werden!‹

22Ihr Leute von Israel, hört diese Worte:Es geht um Jesus2,22 Jesus: Der Name bedeutet so viel wie »der HERR rettet«. Christen glauben an ihn als Sohn Gottes, in dem sich die Verheißungen des Alten Testaments erfüllen. Um 30 n. Chr. wirkte Jesus in der Art eines jüdischen Lehrers in Galiläa und Judäa., den Nazoräer2,22 Nazoräer: Bezeichnung für die Herkunft von Jesus aus der Stadt Nazaret..Gott selbst hat euch gezeigt, wer er war.Mitten unter euch hat Gott durch ihn machtvolle Taten,Wunder und Zeichen2,22 Zeichen, Wunder: Ausweis der göttlichen Vollmacht, mit der eine Person handelt. geschehen lassen.Das wisst ihr ja selbst!23Es war Gottes Wille und Plan,dass dieser Mann euch schutzlos ausgeliefert war.Ihr habt ihn von den Heiden2,23 Heiden: Wörtlich »Gesetzlose«. Bezeichnung für Menschen, die nicht an den Gott Israels glauben und die Lebensvorschriften des Alten Testaments nicht kennen, die im Neuen Testament »Gesetz« genannt werden. ans Kreuz2,23 Kreuzigung: Verurteilte Sklaven, Räuber und Aufrührer wurden von den Römern am Kreuz hingerichtet. schlagenund umbringen lassen.24Aber Gott hat ihn auferweckt2,24 Auferweckung: Meint die Auferstehung vom Tod und das ewige Leben im Reich Gottes.und aus der Gewalt des Todes befreit.Denn der Tod hatte keine Macht über ihnund konnte ihn nicht festhalten.

25Deshalb sagt schon David über ihn2,25 David sagt über ihn: König David gilt als Dichter zahlreicher Lieder und Gebete. Christen lesen bestimmte Texte aus dem Alten Testament als Ankündigung für das Schicksal von Jesus Christus. In diesem Sinn wird im Folgenden ein Zitat aus der griechischen Übersetzung von Psalm 16,8-11 als Aussage von Jesus interpretiert.:›Der Herr2,25 Herr: Bezeichnung für Gott. Das griechische Alte Testament verwendet das Wort »Herr« an den Stellen, an denen im hebräischen Text der Gottesname steht. steht mir immer vor Augen.Mit ihm an meiner Seite falle ich nicht.26Darum ist mein Herz so fröhlich,und mein Mund jubelt vor Freude.Selbst wenn mein Körper im Grab liegt,gibt es noch Hoffnung.27Ja, du gibst mich nicht dem Totenreich2,27 Totenreich: Aufenthaltsort der Verstorbenen, der unter der Erde liegt. preis.Du lässt nicht zu, dass dein treuer Diener verwest.28Du zeigst mir Wege zum Leben.Große Freude finde ich in deiner Gegenwart.‹

29Ihr Brüder und Schwestern2,29 Brüder, Schwestern: Wörtlich »Männer«. Sie werden als Repräsentanten der Familie oder der Gemeinde angeredet. Es ist aber davon auszugehen, dass auch viele Frauen und Kinder anwesend und ebenfalls angesprochen waren.!Lasst mich ganz offen zu euch sprechen:Unser großer Vorfahre David2,29 David: Bedeutender König in der Geschichte Israels, der etwa 1000–960 v. Chr. regierte. Er gilt als Dichter zahlreicher Lieder und Gebete. ist damals gestorbenund wurde begraben.Sein Grab ist noch heute bei uns zu sehen.30Er war ein Prophet2,30 Prophet: Verkündet, was Gott in einer bestimmten Situation zu sagen hat. und wusste:Gott hatte ihm feierlich geschworen,einen seiner Nachkommen2,30 einer seiner Nachkommen: David ist ein bedeutender König von Israel. 2. Samuel 7,12-16 erzählt, dass Gott ihm verspricht, es werde immer einer seiner Nachkommen auf dem Thron in Jerusalem sitzen. Nachdem das Königreich untergegangen war, hoffte man auf einen Nachkommen Davids als Retter und Erlöser Israels. auf seinen Thron zu setzen.31Weil David das vorausgesehen hat2,31 vorausgesehen hat: Das Zitat nimmt Worte aus Psalm 16,10 auf.,konnte er über die Auferstehung2,31 Auferstehung: Meint die Auferweckung vom Tod und das ewige Leben im Reich Gottes. von Christus2,31 Christus: Bedeutet übersetzt »der Gesalbte«. Im Alten Testament werden Könige, aber auch Propheten und Priester bei Amtsantritt gesalbt. Später wird der von Gott zum Herrscher der Welt bestimmte Retter so genannt. Im Neuen Testament ist das Jesus. sagen:›Er wurde nicht dem Totenreich2,31 Totenreich: Aufenthaltsort der Verstorbenen, der unter der Erde liegt. preisgegeben,und sein Körper verweste nicht.‹32David hat hier von Jesus2,32 Jesus Christus: Der Name Jesus Christus ist zugleich ein Bekenntnis. Wer Jesus als Christus anerkennt, glaubt an ihn als Retter und Erlöser der Welt. gesprochen.Den hat Gott auferweckt2,32 Auferweckung: Meint die Auferstehung vom Tod und das ewige Leben im Reich Gottes..Dafür sind wir alle Zeugen.33Er ist emporgehoben worden,sodass er an der rechten Seite2,33 rechte Seite: Die rechte Seite ist ein Ehrenplatz. Gottes sitzt.Er hat vom Vater2,33 Vater: Vertrauensvolle Anrede oder Bezeichnung für Gott. die versprochene Gabe erhalten:den Heiligen Geist2,33 Heiliger Geist: Kraft, durch die Gott in der Welt wirkt..Den hat er über uns ausgegossen.Und genau das ist es, was ihr hier seht und hört.34Denn nicht David ist in den Himmel hinaufgestiegen.Er sagt2,34 er sagt: David gilt als Dichter zahlreicher Lieder und Gebete. Im Folgenden wird aus Psalm 110,1 zitiert. ja selbst:›Gott, der Herr2,34 Herr: Bezeichnung für Gott. Das griechische Alte Testament verwendet das Wort »Herr« an den Stellen, an denen im hebräischen Text der Gottesname steht., sprach zu meinem Herrn2,34 mein Herr: Der Herr einer Person kann eigentlich nicht auch ihr Nachkomme sein. Nur auf Jesus Christus trifft beides zu. Er ist sowohl Davids Nachkomme als auch sein Herr.:Setz dich an meine rechte Seite2,34 rechte Seite: Die rechte Seite ist ein Ehrenplatz.,35bis ich deine Feinde unterwerfe!Ich mache sie zum Schemel2,35 Schemel: Eine Art Fußbank, die vor dem Thron eines Herrschers steht. für deine Füße.‹36Daran soll ganz Israel2,36 Israel: Nachkommen der zwölf Söhne Jakobs. Gott hat mit Israel einen Bund geschlossen.mit unerschütterlicher Gewissheit erkennen:Diesen Jesus, den ihr gekreuzigt2,36 Kreuzigung: Verurteilte Sklaven, Räuber und Aufrührer wurden von den Römern am Kreuz hingerichtet. habt,hat Gott zum Herrn2,36 Herr: Titel für Jesus Christus. Im griechischen Alten Testament steht das Wort »Herr« an den Stellen, an denen im hebräischen Text der Gottesname steht. Wenn Jesus Christus so genannt wird, kommt darin zum Ausdruck: In ihm begegnet Gott selbst den Menschen. und Christus2,36 Christus: Bedeutet übersetzt »der Gesalbte«. Im Alten Testament werden Könige, aber auch Propheten und Priester bei Amtsantritt gesalbt. Später wird der von Gott zum Herrscher der Welt bestimmte Retter so genannt. Im Neuen Testament ist das Jesus. gemacht.«

Die Wirkung der Predigt

37Mit seinen Worten traf Petrus2,37 Petrus: Beiname eines Jüngers von Jesus, der übersetzt »Fels« bedeutet. Der volle Name lautet Simon Petrus. die Zuhörermitten ins Herz.Sie fragten ihn und die anderen Apostel2,37 Apostel: Wörtlich »Ausgesandte«. Menschen, die dazu berufen sind, die Gute Nachricht von Jesus Christus zu verkünden. Im engeren Sinn die zwölf Jünger von Jesus, die ihn während seines Lebens begleiteten.:»Ihr Brüder, was sollen wir tun?«38Petrus antwortete:»Ändert euer Leben!Lasst euch alle taufen2,38 taufen: Wörtlich »(in Wasser) eintauchen«. Die Handlung steht zeichenhaft für das Abwaschen von Schuld und Sünde.im Namen2,38 im Namen: »Name« steht stellvertretend für den Herrschaftsbereich der Person, die den Namen trägt. Wer im Namen von Jesus Christus getauft wird, tritt in seinen Herrschaftsbereich und unterstellt sich seiner Fürsorge. von Jesus Christus2,38 Jesus Christus: Der Name ist zugleich ein Bekenntnis. Wer Jesus als Christus anerkennt, glaubt an ihn als Retter und Erlöser der Welt..Dann wird Gott euch eure Schuld2,38 Schuld: Konkrete Verfehlungen, die von Gott trennen und das Gewissen belasten können. vergebenund euch den Heiligen Geist2,38 Heiliger Geist: Kraft, durch die Gott in der Welt wirkt. schenken.39Diese Zusage gilt für euch und eure Kinder.Und sie gilt für alle in den fernen Ländern –so viele der Herr, unser Gott,noch zum Glauben an Jesus2,39 Jesus Christus: Der Name Jesus Christus ist zugleich ein Bekenntnis. Wer Jesus als Christus anerkennt, glaubt an ihn als Retter und Erlöser der Welt. hinzurufen wird.«

40Mit diesen und noch vielen weiteren Wortenbeschwor Petrus2,40 Petrus: Beiname eines Jüngers von Jesus, der übersetzt »Fels« bedeutet. Der volle Name lautet Simon Petrus. die Leute und ermahnte sie:»Lasst euch retten!Wendet euch ab von dieser ungerechten Generation!«41Viele nahmen die Botschaft an,die Petrus verkündet hatte, und ließen sich taufen2,41 taufen: Wörtlich »(in Wasser) eintauchen«. Die Handlung steht zeichenhaft für das Abwaschen von Schuld und Sünde..An diesem Tag gewann die Gemeindeungefähr 3000 Menschen hinzu.

Das Leben in der Gemeinde

42Die Menschen, die zum Glauben2,42 Glaube, glauben: Meint das tiefe Vertrauen auf Gott, das zu einem Leben nach seinem Willen führt. gekommen waren,trafen sich regelmäßigund ließen sich von den Aposteln2,42 Apostel: Wörtlich »Ausgesandte«. Menschen, die dazu berufen sind, die Gute Nachricht von Jesus Christus zu verkünden. Im engeren Sinn die zwölf Jünger von Jesus, die ihn während seines Lebens begleiteten. unterweisen.Sie lebten in enger Gemeinschaft,brachen das Brot miteinander und beteten2,42 beten: Juden trafen sich mehrmals täglich zum gemeinsamen Gebet. Die Anhänger von Jesus führten diesen Brauch fort..43Die Leute in Jerusalem wurden von Ehrfurcht ergriffen.Denn durch die Apostelgeschahen viele Wunder und Zeichen2,43 Zeichen, Wunder: Ausweis der göttlichen Vollmacht, mit der eine Person handelt..44Alle Glaubenden hielten zusammenund verfügten gemeinsam über ihren Besitz.45Immer wieder verkauften sie Grundstückeoder sonstiges Eigentum.Den Erlös verteilten sie an die Bedürftigen –je nachdem, wie viel jemand brauchte.46Tag für Tag versammelten sie sichals Gemeinschaft im Tempel2,46 Tempel: Das zentrale Heiligtum in Jerusalem. Der Tempel galt als Wohnung Gottes und war Zufluchtsort für Verfolgte..In den Häusern hielten sie die Feier des Brotbrechens2,46 Brotbrechen: Frühchristliche Bezeichnung für die Feier des Abendmahls..Voller Freude und in aufrichtiger Herzlichkeitaßen sie miteinander das Mahl.47Sie lobten Gottund waren beim ganzen Volk hoch angesehen.Der Herr2,47 Herr: Bezeichnung für Gott. Das griechische Alte Testament verwendet das Wort »Herr« an den Stellen, an denen im hebräischen Text der Gottesname steht. aber führte täglichweitere Menschen zur Gemeinde, die gerettet wurden.
Gute Nachricht Bibel (GNB)
2

DIE ANFANGSZEIT DER KIRCHE IN JERUSALEM: URGEMEINDE

(Kapitel 2–5)

An Pfingsten kommt der Heilige Geist

21Als das Pfingstfest kam, waren wieder alle, die zu Jesus hielten,2,1 Wörtlich alle. versammelt.

2,1
Ex 23,16
2Plötzlich gab es ein mächtiges Rauschen, wie wenn ein Sturm vom Himmel herabweht. Das Rauschen erfüllte das ganze Haus, in dem sie waren. 3Dann sahen sie etwas wie Feuer, das sich zerteilte, und auf jeden ließ sich eine Flammenzunge nieder.
2,3-4
Lk 3,16
4Alle wurden vom Geist Gottes erfüllt und begannen in anderen Sprachen2,4 Siehe Sacherklärung »Sprachen, unbekannte«. zu reden, jeder und jede, wie es ihnen der Geist Gottes eingab.
2,4 (Geist Gottes)
4,31
6,35
7,55
8,17
10,44
11,1524
15,8
19,26

5Nun lebten in Jerusalem fromme Juden2,5 fromme Juden: wörtlich Juden, fromme Männer. aus aller Welt, die sich hier niedergelassen hatten. 6Als sie das mächtige Rauschen hörten, strömten sie alle zusammen. Sie waren ganz verwirrt, denn jeder hörte die Versammelten, die Apostel und die anderen, in seiner eigenen Sprache reden.

7Außer sich vor Staunen riefen sie: »Die Leute, die da reden, sind doch alle aus Galiläa! 8Wie kommt es, dass jeder von uns sie in seiner Muttersprache reden hört? 9Wir kommen aus Persien, Medien und Elam, aus Mesopotamien, aus Judäa und Kappadokien, aus Pontus und aus der Provinz Asien, 10aus Phrygien und Pamphylien, aus Ägypten, aus der Gegend von Kyrene in Libyen und sogar aus Rom. 11Wir sind geborene Juden und Fremde, die sich der jüdischen Gemeinde angeschlossen haben,2,11 Fremde, die sich ...: wörtlich Proselyten. Insel- und Wüstenbewohner.2,11 Wörtlich Kreter und Araber. Und wir alle hören sie in unserer eigenen Sprache die großen Taten Gottes verkünden!«

12Erstaunt und ratlos fragten sie einander, was das bedeuten solle.

2,12-13
1 Kor 14,23
13Andere machten sich darüber lustig und meinten: »Die Leute sind doch betrunken!«
2,13
26,24-26

Die Pfingstpredigt des Apostels Petrus

14Da stand Petrus auf und die elf anderen Apostel mit ihm, und er rief laut: »Ihr Juden2,14 Wörtlich Männer, Juden. aus aller Welt und alle Bewohner Jerusalems! Lasst euch erklären, was hier vorgeht; hört mich an! 15Die Leute hier sind nicht betrunken, wie ihr meint; es ist ja erst neun Uhr früh. 16Nein, hier geschieht, was Gott durch den Propheten Joël angekündigt hat:

17›Wenn die letzte Zeit anbricht, sagt Gott, dann gieße ich über alle Menschen meinen Geist aus. Männer und Frauen in Israel werden dann zu Propheten. Junge Leute haben Visionen und die Alten prophetische Träume.

2,17-21
zit
Joel 3,1-5
18Über alle, die mir dienen, Männer und Frauen, gieße ich zu jener Zeit meinen Geist aus und sie werden als Propheten reden.

19Danach lasse ich erschreckende Zeichen erscheinen, unten auf der Erde und droben am Himmel: Menschen liegen erschlagen in ihrem Blut, Flammen und Rauchwolken steigen auf;

2,19-20
Lk 21,10-1125-26
20die Sonne verfinstert sich und der Mond wird blutrot. So kündigt sich der große Tag des Herrn an, dem niemand entrinnen kann. 21Wer sich dann zum Herrn bekennt und seinen Namen anruft, wird gerettet.‹
2,21
2,36
9,1421
22,16
Röm 10,13
Phil 2,11

22Ihr Männer von Israel, hört, was ich euch zu sagen habe! Jesus von Nazaret2,22 Wörtlich Jesus, der Nazoräer. wurde von Gott bestätigt durch die machtvollen und staunenerregenden Wunder, die Gott durch ihn unter euch vollbracht hat; ihr wisst es selbst.
2,22
Lk 24,19
Joh 2,11
23Den habt ihr durch Menschen, die das Gesetz Gottes nicht kennen, ans Kreuz schlagen und töten lassen. So hatte Gott es nach seinem Plan im Voraus bestimmt.
2,23
4,28
24Und genau den hat Gott aus der Gewalt des Todes befreit und zum Leben erweckt; denn der Tod konnte ihn unmöglich gefangen halten.
2,24
Lk 24,5-6
Apg 4,2

25Schon David hat von ihm gesprochen und ihn sagen lassen:

›Ich hatte den Herrn immer vor Augen.

Er steht mir zur Seite,

darum kann mich nichts erschüttern.

2,25-28
zit
Ps 16,8-11

26Das erfüllte mein Herz mit Freude

und ließ mich jubelnd singen.

Selbst im Grab ruht mein Leib voll Hoffnung.

27Ich bin gewiss:

Du, Herr, lässt mich nicht bei den Toten;

du gibst deinen treuen Diener nicht der Verwesung preis.

28Du hast mir den Weg zum Leben gezeigt;

in deiner Nähe werde ich froh und glücklich sein.‹

29Liebe Brüder,2,29 Wörtlich Männer, Brüder. ich darf ganz offen zu euch über unseren großen Vater David sprechen: Er starb und wurde begraben, und sein Grab ist noch heute bei uns zu sehen.
2,29
1 Kön 2,10
Apg 13,36
30Aber er war ein Prophet, und Gott hatte ihm feierlich zugesagt, einer seiner Nachkommen werde auf Gottes Thron sitzen.
2,30
nach
2 Sam 7,16
7,12-13
31David sah also voraus, was Gott vorhatte, und seine Worte beziehen sich auf die Auferstehung des versprochenen Retters.2,31 Wörtlich des Christus. Von diesem gilt, dass Gott ihn nicht bei den Toten ließ und sein Körper nicht der Verwesung anheimfiel.
2,31
Lk 22,67
Ps 16,10

32Diesen Jesus also hat Gott vom Tod auferweckt; wir alle sind dafür Zeugen.

2,32
1,8
33Er wurde zu dem Ehrenplatz an Gottes rechter Seite erhoben und erhielt von seinem Vater die versprochene Gabe, den Heiligen Geist, damit er ihn über uns ausgießt. Was ihr hier seht und hört, sind die Wirkungen dieses Geistes!
2,33 (rechte Seite)
5,31-32
7,55-56
Mk 12,36
14,6216,19
Röm 8,34
Eph 1,20
Kol 3,1

34Nicht David ist ja in den Himmel aufgenommen worden; vielmehr sagt er selbst:

›Gott, der Herr, sagte zu meinem Herrn:

Setze dich an meine rechte Seite!

2,34-35
zit
Ps 110,1

35Ich will dir deine Feinde unterwerfen,

sie als Schemel unter deine Füße legen.‹

36Alle Menschen in Israel sollen also an dem, was sie hier sehen und hören,2,36 an dem, was ...: verdeutlichender Zusatz. mit Gewissheit erkennen: Gott hat diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt,2,36 ihr: vgl. 3,13-15. zum Herrn und Christus gemacht.«

Die Wirkung der Predigt

37Dieses Wort traf die Zuhörer mitten ins Herz und sie fragten Petrus und die anderen Apostel: »Brüder, was sollen wir tun?«

2,37
16,30
Lk 3,101214

38Petrus antwortete: »Kehrt jetzt um2,38 Siehe Sacherklärung »Umkehr«. und lasst euch taufen auf Jesus Christus; lasst seinen Namen über euch ausrufen und bekennt euch zu ihm – jeder und jede im Volk!2,38 lasst euch taufen ...: wörtlich Und es lasse sich jeder von euch taufen auf den Namen von Jesus Christus (vgl. Sacherklärung »Taufe«). Der griechische Text enthält eine Anspielung auf Vers 21 (bekennen) und eine Beziehung zu Jak 2,7 (Namen ausrufen). – Angeredet sind die anwesenden Männer (Verse 22.29), doch ist hier zweifellos das ganze Volk im Blick. Dann wird Gott euch eure Schuld vergeben und euch seinen Heiligen Geist schenken.

2,38
3,19
Lk 3,3
Mt 28,19
39Denn was Gott versprochen hat, ist für euch und eure Kinder bestimmt und für alle, die jetzt noch fern sind und die der Herr, unser Gott, hinzurufen wird.«
2,39
Jes 57,19
Eph 2,17

40Noch mit vielen anderen Worten beschwor und ermahnte sie Petrus. Und er sagte zu ihnen: »Lasst euch retten vor dem Strafgericht, das über diese verdorbene Generation hereinbrechen wird!«

2,40
2,21
Dtn 32,5

41Viele nahmen seine Botschaft an und ließen sich taufen. Etwa dreitausend Menschen wurden an diesem Tag zur Gemeinde hinzugefügt.

2,41 (Gemeinde wächst)
2,47
4,4
5,14
6,7
11,2124
12,24
14,1
16,5
21,20

Das Leben der Gemeinde

42Sie alle widmeten sich eifrig dem, was für sie als Gemeinde wichtig war: Sie ließen sich von den Aposteln unterweisen, sie hielten in gegenseitiger Liebe zusammen, sie feierten das Mahl des Herrn,2,42 Für das Mahl des Herrn wird hier und in Vers 46 der Ausdruck Brotbrechen verwendet. Es handelt sich um eine der ältesten Bezeichnungen für die Feier des Abendmahls bzw. Eucharistischen Mahls in der Gemeinde. Die eröffnende Handlung des Brotbrechens (vgl. Mk 14,22par) steht hier für das ganze Mahl. und sie beteten gemeinsam.

43Alle Menschen in Jerusalem wurden von ehrfürchtiger Scheu ergriffen; denn Gott ließ durch die Apostel viele staunenerregende Wunder geschehen.

44Alle, die zum Glauben gekommen waren, bildeten eine enge Gemeinschaft und taten ihren ganzen Besitz zusammen.

2,44-45
Lk 12,33
45Von Fall zu Fall verkauften sie Grundstücke und Wertgegenstände und verteilten den Erlös unter die Bedürftigen in der Gemeinde.

46Tag für Tag versammelten sie sich einmütig im Tempel, und in ihren Häusern hielten sie das Mahl des Herrn und aßen gemeinsam, mit jubelnder Freude und reinem Herzen.

2,46
Lk 24,53
47Sie priesen Gott und wurden vom ganzen Volk geachtet.

Der Herr aber führte ihnen jeden Tag weitere Menschen zu, die gerettet werden sollten.

Zürcher Bibel (ZB)
2

Das Pfingstwunder

21Als nun die Zeit erfüllt und der Tag des Pfingstfestes gekommen war, waren sie alle beisammen an einem Ort.

2,1
Lev 23,15-21
Dtn 16,9-11
2Da entstand auf einmal vom Himmel her ein Brausen, wie wenn ein heftiger Sturm daherfährt, und erfüllte das ganze Haus, in dem sie sassen; 3und es erschienen ihnen Zungen wie von Feuer, die sich zerteilten, und auf jeden von ihnen liess eine sich nieder.
2,3
Lk 3,16
4Und sie wurden alle erfüllt von heiligem Geist und begannen, in fremden Sprachen zu reden, wie der Geist es ihnen eingab.
2,4
4,831
9,17
13,9
2,4
19,6Jes 28,11
1Kor 14,21-25

5In Jerusalem aber wohnten Juden, fromme Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. 6Als nun jenes Tosen entstand, strömte die Menge zusammen, und sie waren verstört, denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden. 7Sie waren fassungslos und sagten völlig verwundert: Sind das nicht alles Galiläer, die da reden? 8Wie kommt es, dass jeder von uns sie in seiner Muttersprache hört? 9Parther und Meder und Elamiter, Bewohner von Mesopotamien, von Judäa und Kappadokien, von Pontus und der Provinz Asia, 10von Phrygien und Pamphylien, von Ägypten und dem kyrenischen Libyen, und in der Stadt weilende Römer, 11Juden und Proselyten, Kreter und Araber - wir alle hören sie in unseren Sprachen von den grossen Taten Gottes reden.

2,11
19,6
12Sie waren fassungslos, und ratlos fragte einer den andern: Was soll das bedeuten? 13Andere aber spotteten und sagten: Die sind voll süssen Weins.

Die Pfingstrede des Petrus

14Petrus aber trat vor, zusammen mit den elfen, erhob seine Stimme und sprach:

Ihr Juden und all ihr Bewohner Jerusalems, dies sei euch kundgetan, vernehmt meine Worte! 15Diese Männer sind nicht betrunken, wie ihr meint; es ist doch erst die dritte Stunde des Tages.

2,15
2,13
16Nein, hier geschieht, was durch den Propheten Joel gesagt worden ist:

17Und es wird geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott,

da werde ich von meinem Geist ausgiessen über alles Fleisch,

und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen,

und eure jungen Männer werden Gesichte sehen,

und eure Alten werden Träume träumen.

2,17-21
Joel 3,1-5
2,17
10,45
Röm 5,5
Tit 3,6

18Und auch über meine Knechte und über meine Mägde werde ich in jenen Tagen

von meinem Geist ausgiessen, und sie werden weissagen.

19Wunder oben am Himmel werde ich wirken

und Zeichen unten auf Erden:

Blut und Feuer und qualmenden Rauch.

20Die Sonne wird Finsternis werden

und der Mond Blut,

ehe der grosse und herrliche Tag des Herrn kommt.

2,20
Lk 21,25

21Und so wird es sein: Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.

2,21
4,12
Röm 10,12-13

22Israeliten, hört diese Worte: Jesus von Nazaret, einen Mann, der sich vor euch als Gesandter Gottes ausgewiesen hat durch machtvolle Taten und Wunder und Zeichen, die Gott - wie ihr selbst wisst - mitten unter euch durch ihn getan hat,

2,22
5,12
23ihn, der nach Gottes unumstösslichem Ratschluss und nach seiner Voraussicht preisgegeben werden sollte, habt ihr durch die Hand gesetzloser Menschen ans Kreuz geschlagen und getötet.
2,23-24
3,15
2,23
4,28
24Ihn hat Gott auferweckt und aus den Wehen des Todes2,24 Die Wendung ‹Wehen des Todes› beruht wahrscheinlich auf einer Fehlübersetzung der griechischen Übersetzung des Alten Testaments; der entsprechende Ausdruck des hebräischen Textes lautet: ‹Stricke des Todes›. befreit, denn dass er in dessen Gewalt bleiben könnte, war ja unmöglich.
2,24
10,41
13,34
17,331
Lk 24,46
2,24
17,32
2,24
Ps 116,3
25David sagt nämlich von ihm:

Ich habe den Herrn allezeit vor Augen,

denn er ist zu meiner Rechten, dass ich nicht wanke.

2,25-28
Ps 16,8-11

26Darum freut sich mein Herz,

und meine Zunge jubelt,

mein ganzer Leib wird ruhen am Ort der Hoffnung.

27Denn du wirst meine Seele nicht der Unterwelt überlassen

noch deinen Heiligen Verwesung schauen lassen.

2,27
13,35

28Du hast mir kundgetan Wege des Lebens,

du wirst mich erfüllen mit Freude vor deinem Angesicht.

29Brüder, zu euch kann ich ja offen reden über den Patriarchen David: Er starb, und er wurde begraben, und sein Grab ist da bei uns bis auf den heutigen Tag.

2,29
13,36
1Kön 2,10
30Da er nun ein Prophet war und wusste, dass Gott ihm mit einem Eid zugesagt hatte, einer von seinen Nachkommen werde auf seinem Thron sitzen,
2,30
Ps 89,4-5
132,11
31redete er vorausschauend von der Auferstehung des Christus, als er sagte, er sei nicht der Unterwelt überlassen worden und sein Fleisch habe die Verwesung nicht geschaut.
2,31
Ps 16,10
32Diesen Jesus hat Gott zum Leben erweckt; dessen sind wir alle Zeugen.
2,32
2,24
2,32
1,22
33Er ist nun zur Rechten Gottes erhöht und hat vom Vater die verheissene Gabe, den heiligen Geist, empfangen, den er jetzt ausgegossen hat, wie ihr seht und hört.
2,33
5,31
2,33
1,42,1-13
2,33
8,15
34Denn nicht David ist in den Himmel hinaufgestiegen, vielmehr sagt er ja selber:

Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten,

2,34-35
Ps 110,1Lk 20,42-43

35bis ich deine Feinde hingelegt habe als Schemel für deine Füsse.

36Klar und deutlich erkenne also das ganze Haus Israel, dass Gott ihn zum Herrn und zum Gesalbten gemacht hat, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt.

37Als sie dies hörten, traf es sie mitten ins Herz, und sie fragten Petrus und die übrigen Apostel: Was sollen wir tun, Brüder?

2,37-38
16,30-31
38Petrus sagte zu ihnen: Kehrt um, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, und ihr werdet die Gabe des heiligen Geistes empfangen.
2,38
17,30
2,38
8,16
10,48
19,5
2,38
5,31
2,38
8,15
39Denn euch gilt die Verheissung und euren Kindern und allen in der Ferne, allen, die der Herr, unser Gott, herbeirufen wird.
2,39
1,4
40Und auf vielerlei Weise beschwor2,40 Andere Übersetzungsmöglichkeit: «Und auf vielerlei Weise legte er Zeugnis ab und ermahnte sie: ...» und ermahnte er sie: Lasst euch retten aus diesem verkehrten Geschlecht! 41Die nun sein Wort annahmen, liessen sich taufen. Und an jenem Tag wurden ungefähr dreitausend Menschen der Gemeinde zugeführt.

Das Leben der frühen Gemeinde

42Sie aber hielten fest an der Lehre der Apostel und an der Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und am Gebet.

43Und Furcht erfasste alle: Viele Zeichen und Wunder geschahen durch die Apostel.

2,43
5,12!-16

44Alle Glaubenden aber hielten zusammen und hatten alles gemeinsam;
2,44
4,32
45Güter und Besitz verkauften sie und gaben von dem Erlös jedem so viel, wie er nötig hatte.
2,45
4,34-35
Lk 12,33
46Einträchtig hielten sie sich Tag für Tag im Tempel auf und brachen das Brot in ihren Häusern; sie assen und tranken in ungetrübter Freude und mit lauterem Herzen, 47priesen Gott und standen in der Gunst des ganzen Volkes. Der Herr aber führte ihrem Kreis Tag für Tag neue zu, die gerettet werden sollten.

Lutherbibel 2017 (LU17)
2

Das Pfingstwunder

21Und als der

2,1
3. Mose 23,15-21
Pfingsttag gekommen war, waren sie alle beieinander an einem Ort. 2Und es geschah plötzlich ein Brausen vom Himmel wie von einem gewaltigen Sturm und erfüllte das ganze Haus, in dem sie saßen. 3Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt und wie von Feuer, und setzten sich auf einen jeden von ihnen,
2,3
Lk 3,16
4und
2,4
Apg 4,31
10,44-46
sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist und fingen an zu predigen in andern Sprachen, wie der Geist ihnen zu reden eingab.

5Es wohnten aber in Jerusalem Juden, die waren

2,5
Apg 13,26
gottesfürchtige Männer aus allen Völkern unter dem Himmel. 6Als nun dieses Brausen geschah, kam die Menge zusammen und wurde verstört, denn ein jeder hörte sie in seiner eigenen Sprache reden. 7Sie entsetzten sich aber, verwunderten sich und sprachen: Siehe, sind nicht diese alle, die da reden, Galiläer? 8Wie hören wir sie denn ein jeder in seiner Muttersprache? 9Parther und Meder und Elamiter und die da wohnen in Mesopotamien, Judäa und Kappadozien, Pontus und der Provinz Asia, 10Phrygien und Pamphylien, Ägypten und der Gegend von Kyrene in Libyen und Römer, die bei uns wohnen, 11Juden und Proselyten, Kreter und Araber: Wir hören sie in unsern Sprachen die großen Taten Gottes verkünden.

12Sie entsetzten sich aber alle und waren ratlos und sprachen einer zu dem andern: Was will das werden? 13Andere aber hatten ihren Spott und sprachen: Sie sind voll süßen Weins.

Die Pfingstpredigt des Petrus

14Da trat Petrus auf mit den Elf, erhob seine Stimme und redete zu ihnen: Ihr Juden, und alle, die ihr in Jerusalem wohnt, das sei euch kundgetan, vernehmt meine Worte! 15Denn diese sind nicht betrunken, wie ihr meint, ist es doch erst die dritte Stunde des Tages; 16sondern das ist’s, was durch den Propheten Joel gesagt worden ist (Joel 3,1-5):

17»Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht Gott, da will ich ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter sollen weissagen, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen, und eure Alten sollen Träume haben; 18und auf meine Knechte und auf meine Mägde will ich in jenen Tagen von meinem Geist ausgießen, und sie sollen weissagen. 19Und ich will Wunder tun oben am Himmel und Zeichen unten auf Erden, Blut und Feuer und Rauchdampf; 20die Sonne soll in Finsternis verwandelt werden und der Mond in Blut, ehe der große und herrliche Tag des Herrn kommt.

2,20
Lk 21,25-26
21Und es soll geschehen: Wer den Namen des Herrn anrufen wird, der soll gerettet werden.«
2,21
Röm 10,12-13

22Ihr Männer von Israel, hört diese Worte: Jesus

2,22
Mt 2,23
Lk 18,37
von Nazareth2,22 Wörtlich: »Jesus, der Nazoräer«., von Gott unter euch ausgewiesen durch mächtige Taten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wisst – 23diesen Mann, der
2,23
Apg 4,28
durch Gottes Ratschluss und Vorsehung dahingegeben war, habt ihr durch die Hand der Ungerechten ans Kreuz geschlagen und umgebracht. 24Den hat Gott auferweckt und hat ihn befreit aus den Wehen des Todes, denn es war unmöglich, dass er vom Tod festgehalten wurde. 25Denn David spricht von ihm (Ps 16,8-11): »Ich habe den Herrn allezeit vor Augen, denn er steht mir zur Rechten, dass ich nicht wanke. 26Darum ist mein Herz fröhlich, und meine Zunge frohlockt; auch mein Leib wird ruhen in Hoffnung. 27Denn du wirst meine Seele nicht dem Reich des Todes überlassen und nicht zugeben, dass dein Heiliger die Verwesung sehe.
2,27
Apg 13,35
28Du hast mir kundgetan die Wege des Lebens; du wirst mich erfüllen mit Freude vor deinem Angesicht.«

29Ihr Männer, liebe Brüder, lasst mich freimütig zu euch reden von dem Erzvater David.

2,29
Apg 13,36
1. Kön 2,10
Er ist gestorben und begraben, und sein Grab ist bei uns bis auf diesen Tag. 30Da er nun ein Prophet war und wusste, dass ihm Gott
2,30
Ps 132,11
geschworen hatte mit einem Eid, dass
2,30
2. Sam 7,12-13
Ps 89,4-5
ein Nachkomme von ihm auf seinem Thron sitzen sollte, 31hat er vorausgesehen und von der Auferstehung des Christus gesagt:
2,31
Ps 16,10
Er ist nicht dem Reich des Todes überlassen, und sein Leib hat die Verwesung nicht gesehen. 32Diesen Jesus hat Gott auferweckt; des sind wir alle Zeugen. 33Da er nun
2,33
Hebr 10,12
durch die rechte Hand2,33 Andere Übersetzung: »zur rechten Hand«. Gottes erhöht ist und empfangen hat den verheißenen Heiligen Geist vom Vater,
2,33
Joh 15,26
hat er diesen ausgegossen, wie ihr seht und hört. 34Denn David ist nicht gen Himmel gefahren; sondern er sagt selbst (Ps 110,1): »Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, 35bis ich deine Feinde zum Schemel unter deine Füße lege.« 36So wisse nun das ganze Haus Israel gewiss, dass Gott diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt, zum Herrn und Christus gemacht hat.
2,36
Apg 5,30-31

Die erste Gemeinde

37Als sie aber das hörten, ging’s ihnen durchs Herz, und sie sprachen zu Petrus und den andern Aposteln: Ihr Männer, liebe Brüder,

2,37
Apg 16,30
Lk 3,10
was sollen wir tun? 38Petrus sprach zu ihnen:
2,38
Apg 3,17-19
Lk 24,47
Tut Buße, und jeder von euch lasse sich taufen auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung eurer Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes. 39Denn euch und euren Kindern gilt diese Verheißung und allen, die fern sind, so viele der Herr, unser Gott, herzurufen wird.
2,39
Joel 3,5
40Noch mit vielen andern Worten bezeugte er das und ermahnte sie und sprach: Lasst euch erretten aus diesem
2,40
Lk 9,41
Phil 2,15
verkehrten Geschlecht! 41Die nun sein Wort annahmen, ließen sich taufen; und an diesem Tage wurden hinzugefügt etwa dreitausend Menschen.

42Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft und im

2,42
Apg 20,7
Brotbrechen und im Gebet. 43Es kam aber Furcht über alle, und es geschahen viele Wunder und Zeichen durch die Apostel. 44Alle aber, die gläubig geworden waren, waren beieinander und hatten alle Dinge gemeinsam.
2,44
Apg 4,32-35
45Sie
2,45
Lk 12,33
verkauften Güter und Habe und teilten sie aus unter alle, je nachdem es einer nötig hatte. 46Und sie
2,46
Lk 24,53
waren täglich einmütig beieinander im Tempel und brachen das Brot hier und dort in den Häusern, hielten die Mahlzeiten mit Freude und lauterem Herzen 47und lobten Gott und fanden Wohlwollen beim ganzen Volk.
2,47
Apg 4,4
5,14
6,7
11,21
14,1
Der Herr aber fügte täglich zur Gemeinde hinzu, die gerettet wurden.