9Und die Nationen im Gilead versammelten sich gegen Israel, gegen die, die in ihrem Gebiet waren, um sie zu vernichten, und diese flohen in die Festung Datema. 10Und sie sandten Schriftstücke an Judas und seine Brüder und teilten mit: Die Nationen rings um uns haben sich gegen uns versammelt, um uns zu vernichten. 11Und sie machen sich bereit, zu kommen und die Festung im Handstreich einzunehmen, in die wir geflohen sind, und Timotheus führt ihre Streitmacht an. 12So komm nun, um uns aus ihrer Hand zu retten, denn viele von uns sind gefallen. 13Auch alle unsere Brüder, die bei denen von Tubi lebten, sind getötet worden, und sie haben ihre Frauen und ihre Kinder und den Besitz weggeführt, und sie haben dort etwa tausend Männer umgebracht. 14Noch während die Briefe vorgelesen wurden, sieh, da kamen aus Galiläa andere Boten, die die Kleider zerrissen hatten, und sie machten diesen Worten entsprechend Meldung. 15Sie sagten, die aus Ptolemais und Tyros und Sidon und das ganze Galiläa der Fremdstämmigen hätten sich gegen sie versammelt - um uns auszurotten. 16Als aber Judas und das Volk diese Worte hörten, kam eine grosse Versammlung zusammen, um zu beraten, was sie für ihre Brüder tun könnten, die in Bedrängnis waren und von jenen bekämpft wurden. 17Und Judas sprach zu Simon, seinem Bruder: Wähle dir Männer aus und geh und rette deine Brüder, die in Galiläa sind. Ich aber und Jonatan, mein Bruder, wir werden ins Gilead gehen. 18Und zum Schutz liess er Josef, den Sohn des Secharja, und Asarja, ein Oberhaupt des Volks, mit dem Rest der Streitmacht in Judäa zurück. 19Und er gebot ihnen und sprach: Stellt euch an die Spitze dieses Volks, aber lasst es bis zu unserer Rückkehr nicht zu einer Schlacht mit den Nationen kommen! 20Und um nach Galiläa zu ziehen, wurden Simon 3000 Mann zugeteilt, Judas aber 8000 Mann für das Gilead. 21Und Simon ging nach Galiläa, und er verwickelte die Nationen in viele Schlachten, und die Nationen wurden vor ihm aufgerieben. 22Und er verfolgte sie bis zum Tor von Ptolemais, und von den Nationen fielen gegen 3000 Mann, und er machte Beute bei ihnen. 23Und er nahm die aus Galiläa und die in Arbatta, mit den Frauen und den Kindern, und alles, was sie besassen, und mit grosser Freude brachte er sie nach Judäa. 24Und Judas Makkabäus und Jonatan, sein Bruder, überschritten den Jordan und zogen drei Tagesreisen weit in die Wüste. 25Und sie trafen auf die Nabatäer, und diese begegneten ihnen freundlich und berichteten ihnen alles, was ihren Brüdern im Gilead zugestossen war 26und dass viele von ihnen in Bosora und Bosor, in Alema, Kaspin, Maked und Karnajim eingeschlossen waren. - All diese Städte waren befestigt und gross. - 27Auch in den übrigen Städten des Gilead befänden sich Eingeschlossene. Für den morgigen Tag würden sie Aufstellung nehmen, um die Festungen zu belagern und einzunehmen und diese alle an einem einzigen Tag auszurotten. 28Und Judas nahm mit seinem Heer umgehend den Weg zurück in die Wüste nach Bosora, und er nahm die Stadt ein, und alles, was männlich war, tötete er mit der Schärfe des Schwerts, und er erbeutete ihren ganzen Besitz und setzte die Stadt in Brand. 29Und in der Nacht brach er von dort auf und zog bis zur Festung. 30Und es geschah, als sie früh am Morgen aufblickten, sieh, da war dort so viel Volk, dass man es nicht zählen konnte. Sie trugen Leitern und Kriegsmaschinen herbei, um die Festung einzunehmen, und sie bekämpften sie. 31Und Judas sah, dass der Kampf bereits begonnen hatte. Und der Lärm aus der Stadt stieg auf bis zum Himmel: sowohl Hörnerklang als auch lautes Geschrei. 32Und er sprach zu den Männern der Streitmacht: Kämpft heute für unsere Brüder! 33Und er fiel ihnen mit drei Heerhaufen in den Rücken, und sie stiessen in die Hörner und schrien ihre Gebete heraus. 34Und das Heer des Timotheus erkannte, dass es Makkabäus war, und sie flohen vor ihm, und er führte einen schweren Schlag gegen sie, und an jenem Tag fielen von ihnen gegen 8000 Mann. 35Und er wandte sich nach Maafa und bekämpfte die Stadt und nahm sie ein, und dort tötete er alles, was männlich war, und er machte Beute und setzte sie in Brand. 36Von dort brach er auf und nahm Chaspho, Maked und Bosor und die übrigen Städte des Gilead im Handstreich ein. 37Nach diesen Ereignissen aber sammelte Timotheus ein anderes Heer, und er lagerte vor Rafon, jenseits des Bachtals. 38Und Judas sandte hin, um das Heerlager auszukundschaften, und sie machten ihm Meldung und sagten: All die Nationen, die rings um uns sind, haben sich bei ihm versammelt - eine sehr grosse Streitmacht! 39Auch Araber hat er zu ihrer Unterstützung angeworben, und sie lagern jenseits des Bachtals, bereit, gegen dich in den Kampf zu ziehen. Und Judas zog ihnen entgegen. 40Und während Judas und sein Heer sich dem Wasserlauf im Bachtal näherten, sagte Timotheus zu den Obersten seiner Streitmacht: Wenn zuerst er gegen uns herüberzieht, werden wir ihm nicht standhalten können; er wird uns überwältigen! 41Wenn er aber zu feige ist und jenseits des Flusses lagert, werden wir gegen ihn hinüberziehen und ihn überwältigen! 42Als Judas sich aber dem Wasserlauf im Bachtal näherte, liess er die Schriftführer des Volks beim Bachtal Aufstellung nehmen und gebot ihnen und sprach: Erlaubt niemandem, sein Lager aufzuschlagen - alle sollen in die Schlacht ziehen! 43Und er zog als Erster gegen sie hinüber, und das ganze Volk hinter ihm her, und die Nationen wurden vor ihnen aufgerieben, und sie warfen ihre Waffen fort und flohen zum Tempelbezirk in Karnajim. 44Und sie nahmen die Stadt im Handstreich ein und steckten den Tempelbezirk in Brand, mit allen, die darin waren, und Karnajim wurde niedergemacht, und sie konnten vor Judas nicht länger standhalten. 45Und Judas versammelte all jene von Israel, die im Gilead waren, klein und gross, und ihre Frauen und ihre Kinder und den Besitz, eine sehr grosse Schar, um ins Land Juda zu ziehen. 46Und sie kamen bis Ephron, und dies war eine grosse Stadt am Weg, stark befestigt. Man konnte sie nicht rechts oder links umgehen, sondern musste mitten durch sie hindurch. 47Und die in der Stadt liessen sie nicht hinein und versperrten die Tore mit Steinen. 48Und mit friedfertigen Worten sandte Judas zu ihnen und sprach: Wir wollen durch dein Land ziehen, um in unser Land zu kommen, und niemand wird euch Böses antun, wir wollen nur zu Fuss weiterziehen. Aber sie wollten ihm nicht öffnen. 49Und Judas befahl, im Heer auszurufen, ein jeder solle dort in Stellung gehen, wo er sich gerade befand. 50Und die Männer der Streitmacht gingen in Stellung. Und jenen ganzen Tag und die ganze Nacht hindurch bekämpfte er die Stadt, und die Stadt wurde in seine Hand gegeben. 51Und alles, was männlich war, brachte er mit der Schärfe des Schwerts um, und die Stadt machte er dem Erdboden gleich, und er machte Beute in ihr. Und er zog über die Getöteten hinweg durch die Stadt. 52Und sie überschritten den Jordan, hinüber in die grosse Ebene gegenüber von Bet-Schean. 53Und Judas sammelte die Nachzügler, und auf dem ganzen Weg ermutigte er das Volk, bis er ins Land Juda kam. 54Und mit Freude und Frohmut zogen sie hinauf zum Berg Zion und brachten Brandopfer dar, denn nicht einer von ihnen war gefallen, sie waren wohlbehalten zurückgekehrt.
55Und in den Tagen, als Judas und Jonatan im Land Gilead waren, und Simon, sein Bruder, in Galiläa gegenüber von Ptolemais war, 56hörten Josef, der Sohn des Secharja, und Asarja, ein Oberster der Streitmacht, von den Heldentaten und dem Kampf: was jene geleistet hatten. 57Und sie sprachen: Auch wir wollen uns einen Namen machen und losziehen, um gegen die Nationen zu kämpfen, die rings um uns sind. 58Und denen von jener Streitmacht, die bei ihnen war, gaben sie Befehl, und sie zogen gegen Jamnia. 59Und Gorgias und seine Männer zogen aus der Stadt, ihnen entgegen in die Schlacht. 60Und Josef und Asarja wurden in die Flucht geschlagen und bis an die Grenzen von Judäa verfolgt, und an jenem Tag fielen vom Volk Israel gegen 2000 Mann. 61Und das Volk erlitt eine schwere Niederlage, denn sie hatten nicht auf Judas und seine Brüder gehört, weil sie meinten, Helden zu sein. 62Sie aber gehörten nicht zu der Nachkommenschaft jener Männer, denen es gegeben war, dass Israel durch ihre Hand Rettung erfuhr. 63Und der Mann Judas und seine Brüder waren hoch angesehen vor ganz Israel und bei allen Nationen, wo ihr Name vernommen wurde. 64Und sie versammelten sich bei ihnen und rühmten sie. 65Und Judas und seine Brüder zogen aus und bekämpften die Nachkommen Esaus in dem Land, das südlich liegt, und er schlug Chebron und seine Tochterstädte und riss ihre Festungen nieder und steckte ringsum ihre Türme in Brand. 66Und er brach auf, um ins Land der Philister zu ziehen, und er zog durch Marescha. 67An jenem Tag fielen in der Schlacht Priester, die dort Heldentaten vollbringen wollten - sie zogen unüberlegt in die Schlacht. 68Und Judas wandte sich nach Aschdod im Land der Philister und riss ihre Kultstätten nieder, und die geschnitzten Bilder ihrer Götter brannte er im Feuer nieder, und in den Städten machte er Beute; dann kehrte er zurück ins Land Juda.