2. Mose 25
3. Die Sinaigesetze betreffend den Gottesdienst und das Priestertum der Israeliten
(vgl. Kap. 35–40)
a) Vorschriften über Bau und Ausstattung des Heiligtums (= Stiftshütte)
aa) Aufforderung zu einer freiwilligen Beisteuer für die Herstellung des Heiligtums
1Der HERR sprach dann zu Mose folgendermaßen: 2»Fordere die Israeliten auf, eine Beisteuer (oder: Abgabe) an mich zu entrichten! Von einem jeden, den sein Herz dazu treibt, sollt ihr die Abgabe an mich annehmen (oder: erheben)! 3Und zwar besteht die Abgabe, die ihr von ihnen erheben sollt, in folgendem: in Gold, Silber und Kupfer; 4in blauem und rotem Purpur und Karmesin (d. h. karmesinfarbenen Garnen oder Stoffen), in Byssus (1. Mose 41,42) und Ziegenhaar; 5in rotgefärbten Widderfellen und Seekuhhäuten; in Akazienholz; 6in Öl zur Beleuchtung (oder: für den Leuchter), in Gewürzkräutern für das Salböl und für das wohlriechende Räucherwerk; 7in Onyxsteinen und anderen Edelsteinen zum Besatz für das Schulterkleid und für das Brustschild. 8Sie sollen mir nämlich ein Heiligtum herstellen, damit ich mitten unter ihnen wohne. 9Genau so, wie ich dir das Musterbild der Wohnung und das Musterbild aller ihrer Geräte zeigen werde, so sollt ihr es herstellen.«
bb) Anweisung über die Anfertigung der heiligen Geräte (Lade, Tisch, Leuchter)
10»Sie sollen (oder: Du sollst) also eine Lade (vgl. 37,1-9) aus Akazienholz anfertigen, zweieinhalb Ellen lang, anderthalb Ellen breit und anderthalb Ellen hoch. 11Du sollst sie mit feinem Gold überziehen, und zwar inwendig und auswendig, und oben einen goldenen Kranz ringsum an ihr anbringen. 12Sodann gieße für sie vier goldene Ringe und befestige sie unten an ihren vier Ecken (oder: Füßen), und zwar zwei Ringe an ihrer einen Seite und zwei Ringe an ihrer andern Seite. 13Weiter fertige zwei Stangen von Akazienholz an, überziehe sie mit Gold 14und stecke diese Stangen in die Ringe an den Seiten der Lade, damit man die Lade vermittels ihrer tragen kann. 15Die Stangen sollen in den Ringen der Lade verbleiben: sie dürfen nicht daraus entfernt werden. 16In die Lade sollst du dann das Gesetz legen, das ich dir geben werde. 17Sodann fertige eine Deckplatte aus feinem Gold an, zweieinhalb Ellen lang und anderthalb Ellen breit. 18Weiter sollst du zwei goldene Cherube anfertigen, und zwar in getriebener Arbeit, an den beiden Enden der Deckplatte. 19Den einen Cherub sollst du am Ende der einen Seite und den andern Cherub am Ende der andern Seite anbringen; mit der Deckplatte zu einem Stück verbunden sollt ihr die Cherube an den beiden Enden der Deckplatte anbringen. 20Die Cherube sollen die Flügel nach oben hin ausgebreitet halten, so daß sie die Deckplatte mit ihren Flügeln überdecken; ihre Gesichter sollen einander zugekehrt und zugleich zur Deckplatte hin gerichtet sein. 21Die Deckplatte sollst du dann oben auf die Lade legen; und in die Lade sollst du das Gesetz tun, das ich dir geben werde. 22Daselbst will ich mit dir dann zusammenkommen; und von der Deckplatte herab, aus dem Raum zwischen den beiden Cheruben hervor, die auf der Gesetzeslade stehen, will ich dir alles mitteilen, was ich den Israeliten durch dich aufzutragen habe.
23Ferner sollst du einen Tisch (vgl. 37,10-16) aus Akazienholz anfertigen, zwei Ellen lang, eine Elle breit und anderthalb Ellen hoch. 24Überziehe ihn mit feinem Gold und bringe an ihm ringsum einen goldenen Kranz an. 25Sodann bringe an ihm ringsum eine Einfassung (oder: Leiste) an, die eine Handbreit hoch ist, und an dieser Einfassung wiederum einen goldenen Kranz ringsum. 26Dann fertige für ihn vier goldene Ringe an und befestige diese Ringe an den vier Ecken bei seinen vier Füßen. 27Dicht an der Einfassung sollen sich die Ringe befinden zur Aufnahme der Stangen, mit denen man den Tisch tragen kann. 28Die Stangen verfertige aus Akazienholz und überziehe sie mit Gold; mit ihnen soll der Tisch getragen werden. 29Weiter fertige die für ihn erforderlichen Schüsseln und Schalen, die Kannen und Becher an, die zu den Trankopfern gebraucht werden; aus feinem Gold sollst du sie herstellen. 30Auf den Tisch aber sollst du beständig Schaubrote vor mich hinlegen.
31Weiter sollst du einen Leuchter (vgl. 37,17-24) aus feinem Gold anfertigen; in getriebener Arbeit soll der Leuchter, sein Fuß und sein Schaft, angefertigt werden; seine Blumenkelche – Knäufe mit Blüten – sollen aus einem Stück mit ihm gearbeitet sein. 32Sechs Arme (oder: Röhren) sollen von seinen Seiten ausgehen, drei Arme auf jeder Seite des Leuchters. 33Drei mandelblütenförmige Blumenkelche – je ein Knauf mit einer Blüte – sollen sich an jedem Arm befinden; so soll es bei allen sechs Armen sein, die von dem Leuchter ausgehen. 34Am Schaft selbst aber sollen sich vier mandelblütenförmige Blumenkelche – Knäufe mit Blüten – befinden, 35und zwar soll sich an ihm immer ein Knauf unter jedem Paar der sechs Arme befinden, die vom Schaft des Leuchters ausgehen. 36Ihre Knäufe und Arme sollen aus einem Stück mit ihm bestehen: der ganze Leuchter soll eine einzige getriebene Arbeit von feinem Gold sein. 37Sodann sollst du sieben Lampen für ihn anfertigen; und man soll ihm diese Lampen so aufsetzen, daß sie den vor dem Leuchter liegenden Raum erleuchten. 38Auch die zugehörigen Lichtscheren und Pfannen sollen aus feinem Gold bestehen. 39Aus einem Talent feinen Goldes soll man ihn nebst allen diesen Geräten herstellen. 40Gib wohl acht, daß du alles genau nach dem Musterbild (= Modell) anfertigst, das dir auf dem Berge gezeigt werden soll.«
Die Heilige Schrift, übersetzt von Hermann Menge. Neuausgabe © 1949/2003 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. Apokryphen aus: Die Heilige Schrift des Alten und Neuen Testaments, übersetzt von Hermann Menge © 1967, Württembergischen Bibelanstalt, Stuttgart