Zusätze zu Esther 7
7. Siebentes Stück: Die Deutung von Mardochais Traum
(hinter Esther 10,3)
1Und Mardochai sagte: »Von Gott ist dies geschehen. 2Ich gedenke des Traumbildes, das mir über diese Begebenheiten erschienen ist; denn keine einzige von ihnen ist unerfüllt geblieben. 3Die kleine Quelle, die zu einem Strome wurde, und es war auch ein Licht und die Sonne und viel Wasser da: – 4Esther ist der Strom, sie, die der König geehelicht und zur Königin gemacht hat. Die beiden Drachen aber – das bin ich und Haman. 5Und die Völker – das sind die, welche sich versammelten, um den Namen der Juden auszutilgen. 6Mein Volk aber – das sind die Israeliten, die zu Gott schrieen und gerettet wurden. Ja, der Herr hat sein Volk gerettet und der Herr hat uns aus allen diesen Leiden erlöst; und Gott ist’s gewesen, der die Zeichen und die großen Wunder vollbracht hat, wie solche noch nie unter den Völkern geschehen sind. 7Darum hat Gott zwei Lose gemacht, eines für das Volk Gottes und eines für alle anderen Völker. 8Und diese beiden Lose sind zur festgesetzten Zeit und Stunde eingetroffen, und zwar auf den Tag des Gerichts vor Gott (für sein Volk) und für alle Völker. 9Und Gott hat seines Volkes gedacht und seinem Eigentumsvolke Gerechtigkeit zuteil werden lassen. 10Und es sollen von ihnen diese Tage im Monat Adar, am vierzehnten und am fünfzehnten Tage eben dieses Monats, mit Festversammlung und mit Freude und Fröhlichkeit vor Gott gefeiert werden von Geschlecht zu Geschlecht auf ewige Zeit in seinem Volke Israel.«
Die Unterschrift
Im vierten Regierungsjahre des Ptolemäus und der Kleopatra haben Dositheus, der sich für einen Priester und Leviten ausgab, und sein Sohn Ptolemäus das vorliegende Schreiben über das Purimfest (nach Ägypten) hergebracht; sie behaupteten, das Schreiben sei echt, und Lysimachus, der Sohn des Ptolemäus, der in Jerusalem wohne, habe es übersetzt.
Die Heilige Schrift, übersetzt von Hermann Menge. Neuausgabe © 1949/2003 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. Apokryphen aus: Die Heilige Schrift des Alten und Neuen Testaments, übersetzt von Hermann Menge © 1967, Württembergischen Bibelanstalt, Stuttgart