Dir selbst schadet deine Bosheit!
1Elihu fuhr fort:
2»Du behauptest:
›Gott wird mich für unschuldig erklären!‹
Meinst du im Ernst, das sei richtig?
3Denn du fragst:
›Was nützt es mir, wenn ich nicht sündige,
was habe ich davon?‹
4Darauf kann ich dir die Antwort geben,
dir und deinen Freunden hier:
5Schau zum Himmel empor,
sieh dir die Wolken an –
sie sind unerreichbar für dich!
6Genauso wenig kann deine Sünde Gott erreichen;
selbst wenn du dich offen gegen ihn stellst:
ihn triffst du damit nicht!
7Und umgekehrt:
Bringt ihm dein tadelloses Leben irgendeinen Nutzen?
Empfängt er damit eine Gabe aus deiner Hand?
8Nein, deine Bosheit trifft nur deine Mitmenschen,
und wenn du Gutes tust, hilft es nur ihnen!
9Laut stöhnen die Menschen unter der Last der Gewaltherrschaft,
sie schreien nach Befreiung vom Joch der Tyrannei.
10Doch keiner fragt nach Gott,
nach seinem Schöpfer,
der in der dunkelsten Stunde uns noch Hoffnung gibt.
11Keiner wendet sich an Gott, der uns belehrt
und der uns weiser macht als alle Tiere draußen,
klüger als die Vögel in der Luft.
12Wenn Menschen um Hilfe schreien,
weil die Bosheit siegt,
wird Gott sie doch nicht hören.
13Ja, sie rufen vergeblich;
Gott erhört sie nicht, er beachtet sie nicht einmal.
14Und wie viel weniger wird er dich hören,
wenn du sagst, dass du ihn gar nicht siehst!
Warte geduldig, Hiob, dein Fall ist Gott bekannt!
15Du meinst, dass er niemals zornig wird,
dass er Verbrechen nicht bestraft,
weil er von ihnen gar nichts weiß.
16Und deshalb nimmst du den Mund hier so voll!
Aber du machst bloß leere Worte,
du redest viel und zeigst doch nur,
wie unwissend du bist!«