WEISUNGEN FÜR DAS LEBEN DER GEMEINDE: 12,1–15,13
Erneuerung im Denken: 12,1–2
1Ich ermahne euch also, Brüder und Schwestern, kraft der Barmherzigkeit Gottes, eure Leiber als lebendiges, heiliges und Gott wohlgefälliges Opfer darzubringen - als euren geistigen Gottesdienst. 2Und gleicht euch nicht dieser Welt an, sondern lasst euch verwandeln durch die Erneuerung des Denkens, damit ihr prüfen und erkennen könnt, was der Wille Gottes ist: das Gute, Wohlgefällige und Vollkommene!
Das Gleichnis vom Leib und seinen Gliedern. Mahnung zur Besonnenheit: 12,3–8
3Denn aufgrund der Gnade, die mir gegeben ist, sage ich einem jeden von euch: Strebt nicht über das hinaus, was euch zukommt, sondern strebt danach, besonnen zu sein, jeder nach dem Maß des Glaubens, das Gott ihm zugeteilt hat! 4Denn wie wir an dem einen Leib viele Glieder haben, aber nicht alle Glieder dieselbe Aufgabe haben, 5so sind wir, die vielen, ein Leib in Christus, als Einzelne aber sind wir Glieder, die zueinander gehören. 6Wir haben unterschiedliche Gaben, je nach der uns verliehenen Gnade. Hat einer die Gabe prophetischer Rede, dann rede er in Übereinstimmung mit dem Glauben; 7hat einer die Gabe des Dienens, dann diene er. Wer zum Lehren berufen ist, der lehre; 8wer zum Trösten und Ermahnen berufen ist, der tröste und ermahne. Wer gibt, gebe ohne Hintergedanken; wer Vorsteher ist, setze sich eifrig ein; wer Barmherzigkeit übt, der tue es freudig.
Ethische und religiöse Verhaltensregeln für den Alltag: 12,9–21
9Die Liebe sei ohne Heuchelei. Verabscheut das Böse, haltet fest am Guten! 10Seid einander in brüderlicher Liebe zugetan, übertrefft euch in gegenseitiger Achtung! 11Lasst nicht nach in eurem Eifer, lasst euch vom Geist entflammen und dient dem Herrn! 12Freut euch in der Hoffnung, seid geduldig in der Bedrängnis, beharrlich im Gebet! 13Nehmt Anteil an den Nöten der Heiligen; gewährt jederzeit Gastfreundschaft! 14Segnet eure Verfolger; segnet sie, verflucht sie nicht! 15Freut euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden! 16Seid untereinander eines Sinnes; strebt nicht hoch hinaus, sondern bleibt demütig! Haltet euch nicht selbst für klug! 17Vergeltet niemandem Böses mit Bösem! Seid allen Menschen gegenüber auf Gutes bedacht! 18Soweit es euch möglich ist, haltet mit allen Menschen Frieden! 19Übt nicht selbst Vergeltung, Geliebte, sondern lasst Raum für das Zorngericht Gottes; denn es steht geschrieben: Mein ist die Vergeltung, ich werde vergelten, spricht der Herr. 20Vielmehr: Wenn dein Feind Hunger hat, gib ihm zu essen, wenn er Durst hat, gib ihm zu trinken; tust du das, dann sammelst du glühende Kohlen auf sein Haupt. 21Lass dich nicht vom Bösen besiegen, sondern besiege das Böse durch das Gute!