FÜNFTE SAMMLUNG: WEITERE SPRICHWÖRTER SALOMOS: 25,1–29,27
1Auch das sind Sprichwörter Salomos, die die Männer Hiskijas, des Königs von Juda, sammelten.
2Gottes Ehre ist es, eine Sache zu verhüllen, / und Ehre der Könige ist es, eine Sache zu erforschen.
3Der Himmel so hoch und die Erde so tief / und das Herz von Königen: sie sind nicht zu erforschen.
4Scheidet man die Schlacken vom Silber, / gelingt dem Feinschmied das Gefäß.
5Scheidet man den Frevler vom König, / erlangt dessen Thron Bestand durch Gerechtigkeit.
6Rühme dich nicht vor dem König / und stell dich nicht an den Platz der Großen;
7denn besser, man sagt zu dir: Rück hier herauf, / als dass man dich nach unten setzt wegen eines Vornehmen. / Was deine Augen sahen, / 8bring es nicht übereilt als Streitfall vor; / denn was willst du später tun, / wenn dein Nächster dich bloßstellt?
9Trag deinen Streit mit deinem Nächsten aus, / doch verrate nicht das Geheimnis eines andern,
10sonst wird dich schmähen, wer es hört, / und dein übler Ruf wird nicht mehr weichen.
11Wie goldene Äpfel auf silbernen Schalen / ist ein Wort in vollendeter Form.
12Wie ein goldener Ring und Schmuck aus Feingold / ist ein weiser Mahner für ein Ohr, das zuhört.
13Wie kühlender Schnee an einem Sommertag / ist ein verlässlicher Bote für den, der ihn sendet; / er erquickt die Seele seines Herrn.
14Aufziehende Wolken mit Wind, doch kein Regen, / so ist ein Mann, der Versprechungen macht und nicht hält.
15Mit Geduld wird ein Vorgesetzter umgestimmt, / sanfte Zunge bricht Knochen.
16Findest du Honig, iss nur, so viel dir bekommt, / sonst wirst du ihn satt und erbrichst ihn.
17Mach dich rar im Haus deines Nächsten, / sonst wird er dich satt und verabscheut dich!
18Keule und Schwert und scharfer Pfeil: / das ist einer, der falsch aussagt gegen seinen Nächsten.
19Schlechter Zahn und stolpernder Fuß: / so ist das Vertrauen auf einen Verräter am Tag der Not.
20Einer, der seine Kleider ablegt an einem kalten Tag, / Essig auf Laugensalz: so ist, wer Lieder singt vor einem missmutigen Herzen.
21Hat dein Feind Hunger, gib ihm zu essen, / hat er Durst, gib ihm zu trinken;
22so sammelst du glühende Kohlen auf sein Haupt / und der HERR wird es dir vergelten.
23Der Nordwind bringt Regen, / eine heimtückische Zunge zornige Gesichter.
24Besser in einer Ecke des Daches wohnen / als eine zänkische Frau im gemeinsamen Haus.
25Kühles Wasser für eine durstige Kehle / ist eine gute Nachricht aus fernem Land.
26Ein getrübter Brunnen, ein verschütteter Quell / ist ein Gerechter, der vor dem Frevler wankt.
27Zu viel Honig essen ist nicht gut: / Ebenso spare mit ehrenden Worten!
28Eine Stadt mit eingerissener Mauer / ist ein Mann, der sich nicht beherrscht.