Verantwortlichkeit des Menschen: 5,1–7
1Ruf doch! Ist einer, der dir Antwort gibt? / An wen von den Heiligen willst du dich wenden?
2Den Toren bringt der Ärger um, / Leidenschaft tötet den Narren.
3Wohl sah ich einen Toren Wurzel fassen, / doch plötzlich musste ich seine Wohnstatt verwünschen.
4Weit weg vom Heil sind seine Kinder, / werden zertreten im Tor, sind ohne Helfer.
5Seine Ernte verzehrt der Hungernde, / selbst aus Dornen holt er sie heraus, / Durstige lechzen nach seinem Gut.
6Denn nicht aus dem Staub geht Unheil hervor, / nicht aus dem Ackerboden sprosst die Mühsal,
7sondern der Mensch ist zur Mühsal geboren, / wie Feuerfunken nach oben fliegen.
Unterwerfung unter Gott: 5,8–16
8Ich aber, ich würde Gott befragen / und Gott meine Sache vorlegen,
9der Großes und Unergründliches tut, / Wunder, die niemand zählen kann.
10Er spendet Regen über die Erde hin / und sendet Wasser auf die weiten Fluren,
11um Niedrige zu erhöhen, / damit Trauernde glücklich werden.
12Er zerbricht die Ränke der Listigen, / damit ihre Hände nichts Rechtes vollbringen.
13Weise fängt er in ihrer List, / der Plan der Schlauen überstürzt sich.
14Am hellen Tag stoßen sie auf Finsternis, / am Mittag tappen sie umher wie in der Nacht.
15Er aber rettet vor dem Schwert ihres Mundes, / aus der Hand des Starken den Armen.
16So wird dem Geringen Hoffnung zuteil, / die Bosheit muss ihr Maul verschließen.
Leidenspädagogik Gottes: 5,17–27
17Ja, selig der Mensch, den Gott zurechtweist. / Die Zucht des Allmächtigen verschmähe nicht!
18Denn er verwundet und er verbindet, / er schlägt, doch seine Hände heilen auch.
19In sechs Drangsalen wird er dich retten, / in sieben rührt kein Leid dich an.
20In Hungerzeiten rettet er dich vom Tod, / im Krieg aus der Gewalt des Schwertes.
21Du bist geborgen vor der Geißel der Zunge, / brauchst nicht zu bangen, wenn Verwüstung kommt.
22Über Verwüstung und Hunger kannst du lachen, / von wilden Tieren hast du nichts zu fürchten.
23Mit den Steinen des Feldes bist du verbündet, / die Tiere des Feldes werden Frieden mit dir halten.
24Du wirst erfahren, dass dein Zelt in Frieden bleibt; / prüfst du dein Heim, so fehlt dir nichts.
25Du wirst erfahren, dass deine Nachkommen zahlreich sind, / deine Sprösslinge wie das Gras der Erde.
26Bei voller Kraft steigst du ins Grab, / wie man Garben einbringt zu ihrer Zeit.
27Siehe, das haben wir erforscht, so ist es. / Wir haben es gehört. Nimm auch du es an!