Ijob 26
IJOBS GEGENREDE: 26,1–28,28
Leere Worte ohne Wahrheit: 26,1–4
1Da antwortete Ijob und sprach:
2Wie hilfst du doch dem Schwachen auf, / stehst du bei dem kraftlosen Arm!
3Wie gut rätst du dem, der nicht weise ist, / tust ihm Wissen in Fülle kund!
4Wem trägst du die Reden vor / und wessen Atem geht von dir aus?
Größe der Allmacht Gottes: 26,5–14
5Die Totengeister zittern drunten, / die Wasser mit ihren Bewohnern.
6Nackt liegt die Unterwelt vor ihm, / keine Hülle deckt den Abgrund.
7Er spannt über dem Leeren den Norden, / hängt die Erde auf am Nichts.
8Er bindet das Wasser in sein Gewölk; / doch birst darunter die Wolke nicht.
9Er verschließt den Anblick seines Throns / und breitet darüber sein Gewölk.
10Eine Grenze zieht er rund um die Wasser / bis an den Rand von Licht und Finsternis.
11Die Säulen des Himmels erzittern, / sie erschrecken vor seinem Drohen.
12Durch seine Kraft stellt still er das Meer, / durch seine Klugheit zerschmettert er Rahab.
13Durch seinen Hauch wird heiter der Himmel, / seine Hand durchbohrt die flüchtige Schlange.
14Seht, das sind nur die Säume seines Waltens; / wie ein Flüstern ist das Wort, / das wir von ihm hören. Doch das Donnern seiner Macht, / wer kann es begreifen?
Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift, vollständig durchgesehene und überarbeitete Ausgabe. © 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart