1In jener Zeit - Spruch des HERRN - / werde ich der Gott aller Sippen Israels sein / und sie werden mein Volk sein.
Wiederherstellung der Jungfrau Israel: 31,2–6
2So spricht der HERR:
Gnade fand in der Wüste das Volk, / das dem Schwert entronnen ist; / ich gehe mit, um Israel zur Ruhe zu führen.
3Aus der Ferne ist mir der HERR erschienen: / Mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt, / darum habe ich dir die Treue bewahrt.
4Ich baue dich wieder auf, / du wirst aufgebaut sein, Jungfrau Israel.
Du wirst dich wieder schmücken mit deinen Pauken, / wirst ausziehen im Reigen der Fröhlichen.
5Du wirst wieder Weingärten pflanzen / auf Samarias Bergen.
Die sie pflanzen, / werden sie auch genießen.
6Denn es kommt der Tag, / da rufen die Wächter auf Efraims Bergland:
Auf, lasst uns hinaufziehen nach Zion / zum HERRN, unserem Gott!
Heimkehr Jakobs zum Zion: 31,7–14
7Ja, so spricht der HERR:
Jubelt Jakob voll Freude zu / und jauchzt über das Haupt der Völker!
Verkündet, lobsingt und sagt: / Rette, HERR, dein Volk, den Rest Israels!
8Siehe, ich bringe sie heim aus dem Nordland / und sammle sie von den Enden der Erde,
unter ihnen Blinde und Lahme, / Schwangere und Wöchnerinnen; / als große Gemeinde kehren sie hierher zurück.
9Weinend kommen sie / und in Erbarmen geleite ich sie.
Ich führe sie an Wasserbäche, / auf ebenem Weg, wo sie nicht straucheln.
Denn ich bin Vater für Israel / und Efraim ist mein Erstgeborener.
10Hört, ihr Völker, das Wort des HERRN, / verkündet es auf den Inseln in der Ferne und sagt:
Der Israel zerstreut hat, wird es sammeln / und hüten wie ein Hirt seine Herde!
11Denn der HERR hat Jakob losgekauft / und ihn erlöst aus der Hand des Stärkeren.
12Sie kommen und jubeln auf Zions Höhe, / sie strahlen vor Freude über die Wohltaten des HERRN, / über Korn, Wein und Öl, über Lämmer und Rinder.
Sie werden wie ein bewässerter Garten sein / und nie mehr verschmachten.
13Dann freut sich die Jungfrau beim Reigentanz, / ebenso Junge und Alte zusammen.
Ich verwandle ihre Trauer in Jubel, / tröste sie und mache sie froh nach ihrem Kummer.
14Ich labe die Priester mit Opferfett / und mein Volk wird satt an meinen Gaben / - Spruch des HERRN.
Rahels Klage und Efraims Bekehrung: 31,15–20
15So spricht der HERR:
Horch! In Rama ist Wehklage / und bitteres Weinen zu hören.
Rahel weint um ihre Kinder / und will sich nicht trösten lassen / wegen ihrer Kinder, denn sie sind nicht mehr.
16So spricht der HERR:
Verwehre deiner Stimme das Weinen / und deinen Augen die Tränen!
Denn es gibt einen Lohn für deine Mühe - Spruch des HERRN: / Sie werden zurückkehren aus dem Feindesland.
17Es gibt eine Hoffnung für deine Zukunft - Spruch des HERRN: / Die Kinder werden zurückkehren in ihr Gebiet.
18Ich höre genau, Efraim klagt: / Du hast mich gezüchtigt
und ich ließ mich züchtigen / wie ein ungezähmter Jungstier.
Führ mich zurück / und ich will umkehren; / denn du bist der HERR, mein Gott.
19Ja, nach meiner Umkehr fühle ich Reue; / nachdem ich zur Einsicht gekommen bin, schlage ich auf meine Hüfte.
Ich bin beschämt und erröte; / denn ich trage die Schande meiner Jugend. -
20Ist mir denn Efraim ein so teurer Sohn / oder mein Lieblingskind?
Denn sooft ich ihm auch Vorwürfe mache, / muss ich doch immer wieder an ihn denken.
Deshalb tobt es in meinem Inneren, / ich muss mich seiner erbarmen - Spruch des HERRN.
Aufforderung zur Umkehr an die Jungfrau Israel: 31,21–22
21Stell dir Wegweiser auf, setz dir Wegmarken, / achte genau auf die Straße, / auf den Weg, den du gegangen bist!
Kehr um, Jungfrau Israel, / kehr zurück in diese deine Städte!
22Wie lange noch willst du dich sträuben, / du abtrünnige Tochter?
Denn der HERR erschafft Neues im Land: / Die Frau wird den Mann umgeben.
Wiederherstellung Israels und Beschränkung der Schuldhaftung: 31,23–30
23So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Man wird im Land Juda und in seinen Städten, wenn ich ihr Geschick wende, wieder dieses Wort sprechen: Es segne dich der HERR, du Aue der Gerechtigkeit, du heiliger Berg! 24Juda und alle seine Städte werden zusammen dort wohnen, Ackerbauern und Wanderhirten. 25Ja, ich labe den Ermatteten und sättige alle Verschmachtenden. 26Darum heißt es: Ich erwachte und schaute auf und mein Schlaf war mir süß. 27Siehe, Tage kommen - Spruch des HERRN - , da säe ich über das Haus Israel und das Haus Juda eine Saat von Menschen und eine Saat von Vieh. 28Und es wird sein: Wie ich über sie gewacht habe, um auszureißen und einzureißen, zu zerstören, zu vernichten und zu schaden, so werde ich über sie wachen, um aufzubauen und einzupflanzen - Spruch des HERRN. 29In jenen Tagen sagt man nicht mehr: Die Väter haben saure Trauben gegessen und den Söhnen werden die Zähne stumpf. 30Nein, jeder stirbt für seine eigene Schuld; jedem Menschen, der die sauren Trauben isst, werden die Zähne stumpf.
Der neue Bund: 31,31–40
31Siehe, Tage kommen - Spruch des HERRN - , da schließe ich mit dem Haus Israel und dem Haus Juda einen neuen Bund. 32Er ist nicht wie der Bund, den ich mit ihren Vätern geschlossen habe an dem Tag, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus dem Land Ägypten herauszuführen. Diesen meinen Bund haben sie gebrochen, obwohl ich ihr Gebieter war - Spruch des HERRN. 33Sondern so wird der Bund sein, den ich nach diesen Tagen mit dem Haus Israel schließe - Spruch des HERRN: Ich habe meine Weisung in ihre Mitte gegeben und werde sie auf ihr Herz schreiben. Ich werde ihnen Gott sein und sie werden mir Volk sein. 34Keiner wird mehr den andern belehren, man wird nicht zueinander sagen: Erkennt den HERRN!, denn sie alle, vom Kleinsten bis zum Größten, werden mich erkennen - Spruch des HERRN. Denn ich vergebe ihre Schuld, an ihre Sünde denke ich nicht mehr.
35So spricht der HERR, / der die Sonne bestimmt zum Licht am Tag,
die Ordnungen des Mondes und der Sterne / zum Licht in der Nacht,
der das Meer aufwühlt, / dass seine Wogen brausen / - HERR der Heerscharen ist sein Name:
36Nur wenn dieses Gesetz / vor mir ins Wanken geriete / - Spruch des HERRN - ,
nur dann könnten Israels Nachkommen aufhören, / für alle Zeit vor meinem Angesicht ein Volk zu sein.
37So spricht der HERR:
Nur wenn die Himmel droben abgemessen / und unten die Grundfesten der Erde erforscht werden könnten,
dann könnte auch ich die ganze Nachkommenschaft Israels verwerfen / für all das, was sie getan haben / - Spruch des HERRN.
38Siehe, Tage kommen - Spruch des HERRN - , da wird die Stadt für den HERRN wieder aufgebaut, vom Turm Hananels bis zum Eckturm. 39Und weiter verläuft die Messschnur geradeaus zum Hügel Gareb und wendet sich nach Goa. 40Das ganze Tal der Leichen und der Fett-Asche und die ganzen Hänge bis zum Kidronbach, bis zur Ecke des Rosstors im Osten werden dem HERRN heilig sein. Sie werden niemals wieder zerstört und eingerissen werden.