GERICHT ÜBER EDOM – HEIL FÜR ZION: 34,1–35,10
Ankündigung des Gerichts über Edom: 34,1–17
1Naht euch, Nationen, um zu hören, / Völker, merkt auf!
Es höre die Erde und alles, was sie erfüllt, / der Erdkreis und alles, was auf ihm sprosst.
2Denn der HERR ist zornig über alle Nationen, / ergrimmt über ihr ganzes Heer.
Er hat sie dem Bann bestimmt, / zur Schlachtung freigegeben.
3Ihre Erschlagenen werden hingeworfen und deren Leichname - / ihr Gestank steigt auf
und die Berge zerfließen von ihrem Blut. /
4Das ganze Heer des Himmels verfault,
wie eine Buchrolle rollt sich der Himmel zusammen, / sein ganzes Heer welkt dahin,
wie das Blatt vom Weinstock verwelkt, / wie welke Früchte vom Feigenbaum.
5Denn mein Schwert hat sich im Himmel gelabt. / Siehe, es wird zum Gericht herabsteigen auf Edom, / auf das Volk meines Bannes.
6Ein Schwert hat der HERR, es ist voll Blut, triefend von Fett,
vom Blut der Lämmer und Böcke, / vom Nierenfett der Widder.
Denn ein Opferfest hält der HERR in Bozra ab, / ein großes Schlachtfest im Land Edom.
7Dann stürzen Wildochsen mit ihnen, / junge Bullen gemeinsam mit Stieren.
Ihr Land wird sich laben am Blut / und ihr staubiger Boden wird triefen von Fett.
8Denn ein Tag der Vergeltung ist es für den HERRN, / ein Jahr der Wiedergutmachung im Rechtsstreit um Zion.
9Edoms Bäche verwandeln sich in Pech / und sein staubiger Boden zu Schwefel. / Sein Land wird zu brennendem Pech.
10Bei Nacht und bei Tag erlischt es nicht, / auf ewig steigt sein Rauch empor.
Von Geschlecht zu Geschlecht liegt es in Trümmern, / auf endlose Zeit gibt es keinen, der es durchzieht.
11Eule und Igel nehmen es in Besitz, / Ibis und Rabe wohnen darin.
Er spannt darüber die Messschnur der Öde / und das Senkblei der Leere.
12Seine Edlen - / aber niemand ist da,
der das Königtum ausruft. / Alle seine Fürsten sind ein Nichts.
13In seinen Palästen steigen Dornen auf, Nesseln und Disteln in seinen Festungen.
Es wird eine Aue für Schakale sein, / eine Wiese für junge Strauße.
14Wüstentiere treffen auf Hyänen, / Bocksgeister begegnen einander.
Ja, Lilit macht dort Rast / und findet für sich einen Ruheplatz.
15Dort nistet die Pfeilschlange, / legt Eier, macht einen Spalt und brütet sie aus / in ihrem Schatten.
Ja, dort versammeln sich die Geier, / einer neben dem anderen.
16Forscht nach im Buch des HERRN / und lest:
Nicht eines von diesen Tieren fehlt, / keines vermisst das andere!
Denn der Mund des HERRN, er hat es befohlen / und sein Geist, er hat sie versammelt.
17Er selbst hat für sie das Los geworfen / und ihnen mit eigener Hand das Land mit der Messschnur zugeteilt:
Für immer werden sie es besitzen, / von Geschlecht zu Geschlecht darin wohnen.