OFFENBARUNG UND BUNDESSCHLUSS: 19,1–24,18
Verheißung: Bund, Heiliges Volk und Königreich von Priestern: 19,1–9
1Im dritten Monat nach dem Auszug der Israeliten aus Ägypten, an diesem Tag, kamen sie in der Wüste Sinai an. 2Sie waren von Refidim aufgebrochen und kamen in die Wüste Sinai. Sie schlugen in der Wüste das Lager auf. Dort lagerte Israel gegenüber dem Berg.
3Mose stieg zu Gott hinauf. Da rief ihm der HERR vom Berg her zu: Das sollst du dem Haus Jakob sagen und den Israeliten verkünden: 4Ihr habt gesehen, was ich den Ägyptern angetan habe, wie ich euch auf Adlerflügeln getragen und zu mir gebracht habe. 5Jetzt aber, wenn ihr auf meine Stimme hört und meinen Bund haltet, werdet ihr unter allen Völkern mein besonderes Eigentum sein. Mir gehört die ganze Erde, 6ihr aber sollt mir als ein Königreich von Priestern und als ein heiliges Volk gehören. Das sind die Worte, die du den Israeliten mitteilen sollst.
7Mose ging und rief die Ältesten des Volkes zusammen. Er legte ihnen alles vor, was der HERR ihm aufgetragen hatte. 8Das ganze Volk antwortete einstimmig und erklärte: Alles, was der HERR gesagt hat, wollen wir tun. Mose überbrachte dem HERRN die Antwort des Volkes. 9Der HERR sprach zu Mose: Ich werde zu dir in einer dichten Wolke kommen; das Volk soll es hören, wenn ich mit dir rede, damit sie auch dir für immer vertrauen. Da berichtete Mose dem HERRN, was das Volk gesagt hatte.
Gotteserscheinung: 19,10–25
10Der HERR sprach zu Mose: Geh zum Volk! Heilige sie heute und morgen! Sie sollen ihre Kleider waschen 11und sich für den dritten Tag bereithalten. Am dritten Tag nämlich wird der HERR vor den Augen des ganzen Volkes auf den Berg Sinai herabsteigen. 12Zieh um das Volk eine Grenze und sag: Hütet euch, auf den Berg zu steigen oder auch nur seinen Fuß zu berühren! Jeder, der den Berg berührt, hat den Tod verdient. 13Keine Hand soll den Berg berühren. Wer es aber tut, soll gesteinigt oder mit Pfeilen erschossen werden; sei es Tier oder Mensch, es darf nicht am Leben bleiben. Erst wenn das Horn ertönt, dürfen sie auf den Berg steigen.
14Mose stieg vom Berg zum Volk hinunter und heiligte das Volk. Dann wuschen sie ihre Kleider. 15Er sagte zum Volk: Haltet euch für den dritten Tag bereit! Berührt keine Frau! 16Am dritten Tag, im Morgengrauen, begann es zu donnern und zu blitzen. Schwere Wolken lagen über dem Berg und gewaltiger Hörnerschall erklang. Das ganze Volk im Lager begann zu zittern. 17Mose führte das Volk aus dem Lager hinaus Gott entgegen. Unten am Berg blieben sie stehen. 18Der ganze Sinai war in Rauch gehüllt, denn der HERR war im Feuer auf ihn herabgestiegen. Der Rauch stieg vom Berg auf wie Rauch aus einem Schmelzofen. Der ganze Berg bebte gewaltig 19und der Hörnerschall wurde immer lauter. Mose redete und Gott antwortete ihm mit verstehbarer Stimme.
20Der HERR war auf den Sinai, auf den Gipfel des Berges, herabgestiegen. Er hatte Mose zu sich auf den Gipfel des Berges gerufen und Mose war hinaufgestiegen. 21Da sprach der HERR zu Mose: Geh hinunter und schärfe dem Volk ein, sich nicht an den HERRN heranzudrängen, um zu schauen, sonst müssen viele von ihnen umkommen. 22Auch die Priester, die sich dem HERRN nähern, müssen sich geheiligt haben, damit der HERR in ihre Reihen keine Bresche schlägt. 23Mose entgegnete dem HERRN: Das Volk kann nicht auf den Sinai steigen. Denn du selbst hast uns eingeschärft: Zieh eine Grenze um den Berg und erklär ihn für heilig! 24Doch der HERR sprach zu ihm: Geh hinunter und komm zusammen mit Aaron wieder herauf! Die Priester aber und das Volk sollen nicht versuchen, hinaufzusteigen und zum HERRN vorzudringen, damit er nicht in ihre Reihen eine Bresche schlägt. 25Da ging Mose zum Volk hinunter und sagte es ihnen.