Moab: 2,1–3
1So spricht der HERR:
Wegen der drei Verbrechen von Moab / und wegen der vier nehme ich es nicht zurück:
Weil Moab die Gebeine des Königs von Edom / zu Kalk verbrannte,
2darum schicke ich Feuer gegen Moab; / es frisst die Paläste von Kerijot
und Moab stirbt im Getümmel, / im Geschrei, beim Schall der Hörner.
3Ich vernichte den Herrscher aus seiner Mitte / und erschlage zusammen mit ihm alle seine Großen, / spricht der HERR.
Juda: 2,4–5
4So spricht der HERR:
Wegen der drei Verbrechen von Juda / und wegen der vier nehme ich es nicht zurück:
Weil sie die Weisung des HERRN missachteten / und seine Gesetze nicht bewahrten,
weil sie sich irreführen ließen von ihren Lügengöttern, / denen schon ihre Väter gefolgt sind,
5darum schicke ich Feuer gegen Juda; / es frisst Jerusalems Paläste.
Israel: 2,6–16
6So spricht der HERR:
Wegen der drei Verbrechen von Israel / und wegen der vier nehme ich es nicht zurück:
Weil sie den Unschuldigen für Geld verkaufen / und den Armen wegen eines Paars Sandalen,
7weil sie den Kopf des Geringen in den Staub treten / und das Recht der Schwachen beugen.
Sohn und Vater gehen zum selben Mädchen, / um meinen heiligen Namen zu entweihen.
8Sie strecken sich auf gepfändeten Kleidern aus / neben jedem Altar,
Wein von Bußgeldern trinken sie / im Haus ihres Gottes.
9Dabei bin ich es gewesen, / der vor ihren Augen den Amoriter vernichtete,
der groß war wie die Zedern / und stark wie die Terebinthen;
ich habe oben seine Frucht vernichtet / und unten seine Wurzeln.
10Ich bin es gewesen, der euch / aus dem Land Ägypten heraufgeführt
und euch vierzig Jahre lang / durch die Wüste geleitet hat, / damit ihr das Land des Amoriters in Besitz nehmen konntet.
11Ich habe einige eurer Söhne zu Propheten gemacht / und einige von euren jungen Männern zu Nasiräern.
Ist es nicht so, ihr Söhne Israels? / - Spruch des HERRN.
12Ihr aber habt den Nasiräern / Wein zu trinken gegeben
und den Propheten habt ihr befohlen: / Prophezeit nicht!
13Seht, ich lasse es unter euch schwanken, / wie ein Wagen schwankt, der voll ist von Garben.
14Dann gibt es auch für den Schnellsten keine Flucht mehr, / dem Starken versagt die Kraft, / auch der Held kann sein Leben nicht retten.
15Kein Bogenschütze hält stand, / dem schnellen Läufer helfen seine Beine nichts / noch rettet den Reiter sein Pferd.
16Selbst der Tapferste unter den Kämpfern, / nackt muss er fliehen an jenem Tag / - Spruch des HERRN.