Joahas, Jojakim und Jojachin: 36,1–10
1Die Bürger des Landes nahmen nun Joahas, den Sohn Joschijas, und machten ihn anstelle seines Vaters zum König in Jerusalem. 2Joahas war dreiundzwanzig Jahre alt, als er König wurde. Er regierte drei Monate in Jerusalem; 3dann setzte ihn der König von Ägypten in Jerusalem ab und legte dem Land eine Geldbuße von hundert Talenten Silber und einem Talent Gold auf. 4Er machte Eljakim, den Bruder des Joahas, zum König von Juda und Jerusalem und änderte seinen Namen in Jojakim. Seinen Bruder Joahas aber nahm Necho fest und brachte ihn nach Ägypten.
5Jojakim war fünfundzwanzig Jahre alt, als er König wurde. Er regierte elf Jahre in Jerusalem und tat, was böse war in den Augen des HERRN. 6Gegen ihn zog Nebukadnezzar, der König von Babel, herauf und legte ihn in Ketten, um ihn nach Babel wegzuführen. 7Auch einen Teil der Geräte des Hauses des HERRN brachte Nebukadnezzar nach Babel und stellte sie in seinem Palast in Babel auf.
8Die übrige Geschichte Jojakims, die Gräueltaten, die er verübte, und was sich sonst über ihn findet, das alles ist aufgezeichnet im Buch der Könige von Israel und Juda. Sein Sohn Jojachin wurde König an seiner Stelle.
9Jojachin war achtzehn Jahre alt, als er König wurde. Er regierte drei Monate und zehn Tage in Jerusalem und tat, was böse war in den Augen des HERRN. 10Um die Jahreswende ließ König Nebukadnezzar ihn samt den kostbaren Geräten des Hauses des HERRN nach Babel bringen. Er machte Zidkija, den Bruder Jojakims, zum König von Juda und Jerusalem.
Zidkija und das Ende Judas: 36,11–21
11Zidkija war einundzwanzig Jahre alt, als er König wurde. Er regierte elf Jahre in Jerusalem 12und tat, was böse war in den Augen des HERRN; er beugte sich nicht vor dem Propheten Jeremia, der im Auftrag des HERRN zu ihm sprach. 13Auch fiel er vom König Nebukadnezzar ab, der ihn bei Gott einen Eid hatte schwören lassen. Er versteifte seinen Nacken, verhärtete sein Herz und kehrte nicht um zum HERRN, dem Gott Israels. 14Auch alle führenden Männer Judas und die Priester und das Volk begingen viel Untreue. Sie ahmten die Gräueltaten der Völker nach und entweihten das Haus, das der HERR in Jerusalem zu seinem Heiligtum gemacht hatte. 15Immer wieder hatte der HERR, der Gott ihrer Väter, sie durch seine Boten gewarnt; denn er hatte Mitleid mit seinem Volk und seiner Wohnung. 16Sie aber verhöhnten die Boten Gottes, verachteten sein Wort und verspotteten seine Propheten, bis der Zorn des HERRN gegen sein Volk so groß wurde, dass es keine Heilung mehr gab.
17Der HERR ließ nun den König der Chaldäer gegen sie heranziehen. Dieser tötete ihre jungen Krieger in ihrem Heiligtum mit dem Schwert und verschonte keinen jungen Mann und keine junge Frau, keinen Greis und Betagten; alle gab Gott in seine Hand. 18Nebukadnezzar ließ die großen und kleinen Geräte des Hauses Gottes, die Tempelschätze und die Schätze des Königs und seiner hohen Beamten insgesamt nach Babel bringen. 19Die Chaldäer verbrannten das Haus Gottes, rissen die Mauern Jerusalems nieder, legten Feuer an alle seine Paläste und zerstörten alle wertvollen Geräte. 20Alle, die dem Schwert entgangen waren, führte Nebukadnezzar in die Verbannung nach Babel. Dort mussten sie ihm und seinen Söhnen als Sklaven dienen, bis das Reich der Perser zur Herrschaft kam. 21Da ging das Wort in Erfüllung, das der HERR durch den Mund Jeremias verkündet hatte. Das Land bekam seine Sabbate ersetzt, es lag brach während der ganzen Zeit der Verwüstung, bis siebzig Jahre voll waren.
Neuanfang unter Kyrus: 36,22–23
22Im ersten Jahr des Königs Kyrus von Persien sollte sich erfüllen, was der HERR durch Jeremia gesprochen hatte. Darum erweckte der HERR den Geist des Königs Kyrus von Persien und Kyrus ließ in seinem ganzen Reich mündlich und schriftlich den Befehl verkünden: 23So spricht Kyrus, der König von Persien: Der HERR, der Gott des Himmels, hat mir alle Reiche der Erde verliehen. Er selbst hat mir aufgetragen, ihm in Jerusalem in Juda ein Haus zu bauen. Jeder unter euch, der zu seinem Volk gehört - der HERR, sein Gott, sei mit ihm - , der soll hinaufziehen.