Joschijas Reformen und der Fund des Buches: 34,1–28
1Joschija war acht Jahre alt, als er König wurde, und regierte einunddreißig Jahre in Jerusalem. 2Er tat, was dem HERRN gefiel, und folgte den Wegen seines Vaters David, ohne nach rechts oder links abzuweichen.
3Im achten Jahr seiner Regierung, als er noch jung war, begann er, den Gott seines Vaters David zu suchen. Im zwölften Jahr fing er an, Juda und Jerusalem von den Kulthöhen, den Kultpfählen, den Schnitz- und Gussbildern zu reinigen. 4Vor seinen Augen riss man die Altäre der Baale nieder. Er ließ die Rauchopferaltäre, die auf ihnen standen, zerschlagen, die Kultpfähle zerstören, die Schnitz- und Gussbilder zermalmen, ihren Staub auf die Gräber derer streuen, die ihnen geopfert hatten, 5und Gebeine von Priestern auf ihren Altären verbrennen. So reinigte er Juda und Jerusalem. 6Auch in den Städten von Manasse, Efraim, Simeon bis nach Naftali 7riss er überall auf ihren Plätzen die Altäre nieder, zerstörte die Kultpfähle, zermalmte die Götzenbilder und zertrümmerte die Rauchopferaltäre im ganzen Land Israel. Dann kehrte er nach Jerusalem zurück.
8Im achtzehnten Jahr seiner Regierung, während der Säuberung des Landes und des Tempels, sandte König Joschija Schafan, den Sohn Azaljas, den Stadtobersten Maaseja und den Sprecher des Königs, Joach, den Sohn des Joahas, in das Haus des HERRN, seines Gottes, um es instand setzen zu lassen. 9Sie kamen zum Hohepriester Hilkija und man gab das Geld heraus, das in das Haus Gottes gebracht worden war und das die Leviten, die Wächter an den Schwellen, von Manasse, Efraim und dem ganzen übrigen Israel, von ganz Juda, Benjamin und den Einwohnern Jerusalems gesammelt hatten. 10Sie gaben es den Werkmeistern, die im Haus des HERRN angestellt waren, und diese verwendeten es für die Arbeiter, die im Haus des HERRN tätig waren, um seine Schäden auszubessern und das Haus instand zu setzen. 11Sie gaben es den Zimmerleuten und Bauarbeitern zum Ankauf von Bruchsteinen und Holz zur Beschaffung der Klammern und zur Erneuerung des Gebälks in den Gebäuden, die von den Königen von Juda vernachlässigt worden waren. 12Die Männer handelten bei ihrer Arbeit auf Treu und Glauben. Zu ihrer Leitung waren die Leviten Jahat und Obadja von den Nachkommen Meraris sowie Secharja und Meschullam von den Nachkommen Kehats bestellt. Die Leviten, die sich auf die Musikinstrumente verstanden, 13befehligten die Lastträger und hatten die Aufsicht über alle Arbeiter bei verschiedenen Dienstleistungen. Einzelne Leviten waren Schreiber, Listenführer und Torwächter.
14Als man das Geld herausnahm, das in das Haus des HERRN gebracht worden war, fand der Priester Hilkija das Buch der Weisung des HERRN, das durch Mose verkündet worden war. 15Hilkija berichtete darüber dem Staatsschreiber Schafan und sagte: Ich habe im Haus des HERRN das Buch der Weisung gefunden. Hilkija übergab Schafan das Buch, 16dieser brachte es zum König und meldete außerdem: Deine Knechte haben alles ausgeführt, was ihnen aufgetragen wurde. 17Sie haben das Geld ausgeschüttet, das sich im Haus des HERRN vorfand, und es den Aufsehern und Arbeitern gegeben. 18Dann sagte der Staatsschreiber zum König: Der Priester Hilkija hat mir ein Buch gegeben. Schafan las dem König daraus vor.
19Als der König die Worte der Weisung hörte, zerriss er seine Kleider 20und befahl dem Priester Hilkija sowie Ahikam, dem Sohn Schafans, Abdon, dem Sohn Michas, dem Staatsschreiber Schafan und Asaja, dem Diener des Königs: 21Geht und befragt den HERRN für mich und den Rest Israels und Judas wegen des Buches, das aufgefunden wurde! Denn der Zorn des HERRN, der sich über uns ergossen hat, muss groß sein, weil unsere Väter auf das Wort des HERRN nicht geachtet und weil sie nicht getan haben, was in diesem Buch niedergeschrieben ist.
22Da ging Hilkija mit den Männern, die der König bestimmt hatte, zur Prophetin Hulda. Sie war die Frau Schallums, des Sohnes Tokhats, des Sohnes Hasras, des Verwalters der Kleiderkammer, und wohnte in Jerusalem in der Neustadt. Die Abgesandten trugen ihr die Angelegenheit vor 23und sie gab ihnen diese Antwort: So spricht der HERR, der Gott Israels: Sagt zu dem Mann, der euch zu mir geschickt hat: 24So spricht der HERR: Ich bringe Unheil über diesen Ort und seine Bewohner, alle Flüche, die im Buch geschrieben stehen, das man dem König von Juda vorgelesen hat. 25Denn sie haben mich verlassen, anderen Göttern geopfert und mich durch alle Werke ihrer Hände erzürnt. Darum ist mein Zorn ausgegossen über diesen Ort und er wird nicht erlöschen. 26Sagt aber zum König von Juda, der euch hergesandt hat, um den HERRN zu befragen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Durch die Worte, die du gehört hast, 27wurde dein Herz erweicht. Du hast dich vor Gott gedemütigt, als du seine Drohungen gegen diesen Ort und seine Bewohner vernommen hast. Du hast dich vor mir gedemütigt, deine Kleider zerrissen und hast vor mir geweint. Darum habe ich dich erhört - Spruch des HERRN. 28Ich werde dich mit deinen Vätern vereinen und du sollst in Frieden in deinem Grab beigesetzt werden. Deine Augen sollen all das Unheil nicht mehr sehen, das ich über diesen Ort und seine Bewohner bringen werde. - Sie berichteten das dem König.
Erneuerung des Bundes: 34,29–33
29Der König ließ alle Ältesten Judas und Jerusalems zusammenkommen. 30Er ging zum Haus des HERRN hinauf mit allen Männern Judas und den Einwohnern Jerusalems, den Priestern und Leviten und allem Volk, Alt und Jung. Er ließ ihnen alle Worte des Bundesbuches vorlesen, das im Haus des HERRN gefunden worden war. 31Dann trat der König an seinen Platz und schloss vor dem HERRN diesen Bund: Er wolle dem HERRN folgen, seine Gebote, Bundeszeugnisse und Gesetze von ganzem Herzen und ganzer Seele bewahren und die Vorschriften des Bundes durchführen, die in diesem Buch niedergeschrieben sind. 32Er ließ auch alle, die sich in Jerusalem und Benjamin befanden, dem Bund beitreten und die Einwohner Jerusalems hielten sich an den Bund Gottes, des Gottes ihrer Väter. 33Joschija entfernte alle Gräuel aus allen Gebieten der Israeliten und veranlasste alle, die in Israel lebten, dem HERRN, ihrem Gott, zu dienen. Solange er lebte, fielen sie nicht mehr vom HERRN, dem Gott ihrer Väter, ab.