Der barmherzige Samariter heute
Neue Ausgabe „Bibelreport“ zum Thema Nächstenliebe
Stuttgart. Nächstenliebe ist das Thema der neuen Ausgabe der Zeitschrift Bibelreport. Eine biblische Grundlage bildet die Erzählung vom barmherzigen Samariter. Die Ausgabe zeigt Menschen und Projekte, für die das Gleichnis bis heute das Vorbild ist. Außerdem blickt sie auf die Religionsgemeinschaft der Samaritaner, die auch heute noch im Nahen Osten leben.
„Nächstenliebe ist ein zentraler Wert des Christentums“, schreibt Generalsekretär Dr. Christoph Rösel im Vorwort der Ausgabe. „Doch was genau bedeutet das für uns?“ Das Gleichnis des barmherzigen Samariters sei zwar bereits 2000 Jahre alt, seine Wirkung reiche aber bis heute.
Eine kleine Glaubensgemeinschaft mit großer Wirkung seien die Samaritaner heute, schreibt Theologe und Journalist Ralf Thomas Müller. Die „Schamerim“ („Bewahrer“) wie sie sich selbst nennen zählen rund 850 Menschen und leben in der Region von Nablus im Westjordanland um den als Heiligtum verehrten Berg Garizim. Das Frankfurter Bibel Erlebnis Museum widmet ihnen aktuell eine Sonderausstallung unter dem Titel „Respekt! – Die Samaritaner*innen in der Bibel und heute“.
Silke Gabrisch, Referentin für internationale Arbeit bei der Deutschen Bibelgesellschaft, berichtet über ein Projekt der Bibelgesellschaften in Afrika, für die das Gleichnis namensgebend war: 2004 startete in Kamerun und Uganda das Hilfsprojekt „Der barmherzige Samariter“, das sich dem Kampf gegen HIV/Aids widmete. Seither wurde es in 21 afrikanischen Ländern durchgeführt. Ziel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es, den Erkrankten mit Nächstenliebe zu begegnen. Das beinhalte neben medizinischer Aufklärung auch geistliche und seelsorgerliche Angebote, da viele durch ihre Krankheit aus ihrer Kirche und Gemeinschaft ausgeschlossen würden.
In einem Interview gibt Rostislav Stasjuk, Sprecher der Ukrainischen Bibelgesellschaft, Auskunft über die aktuelle Situation im Land. Rund ein Jahr nach Ausbruch des Krieges sei allen Menschen die tiefe Erschöpfung anzumerken und viele könnten dem Druck nicht mehr standhalten. Gleichzeitig merkten er und seine Kollegen, dass im Einsatz für ihre Mitmenschen jede Mühe zählt: „Jede Bibel, die wir weitergeben, hat die Kraft, die aktuelle Situation und die Zukunft von jemandem zu verändern“, so Stasjuk. Es gebe keine größere Motivation.
Der „Bibelreport“ wird von der Deutschen Bibelgesellschaft herausgegeben und berichtet fünfmal im Jahr über Themen rund um das „Buch der Bücher“. Ein Schwerpunkt der Zeitschrift ist die weltweite Arbeit der Bibelgesellschaften für die Verbreitung und Übersetzung der Heiligen Schrift. Der „Bibelreport“ kann kostenlos auf www.die-bibel.de/shop oder mit einer Mail an bibelreport@dbg.de abonniert werden. Im Internet gibt es die digitale Ausgabe unter: www.die-bibel.de/bibelreport.
26.04.2023/sbi
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Über die Deutsche Bibelgesellschaft
Die Deutsche Bibelgesellschaft übersetzt die biblischen Schriften, entwickelt und verbreitet innovative Bibelausgaben und eröffnet für alle Menschen Zugänge zur Botschaft der Bibel. Sie ist eine eigenständige Stiftung. Zusammen mit der Evangelischen Kirche in Deutschland gibt sie die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers heraus. International verantwortet sie die wissenschaftlichen Bibelausgaben in den Ursprachen. Neben Bibelausgaben finden sich im Programm weitere Bücher und Medien rund um das Thema Bibel.
Mit den regionalen Bibelgesellschaften in Deutschland entwickelt sie kreative Bibelprojekte.
Die Weltbibelhilfe der Deutschen Bibelgesellschaft unterstützt gemeinsam mit dem Weltverband der Bibelgesellschaften (United Bible Societies) weltweit die Übersetzung und Verbreitung der Bibel.
Generalsekretär Dr. Christoph Rösel ist Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bibelgesellschaft. Vorsitzende der Vollversammlung und des Aufsichtsrates ist die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, Dr. h. c. Annette Kurschus.