Lutherbibel 2017 (LU17)
8

Das neue Leben im Geist

81So gibt es nun keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

8,1
Röm 8,33-34
2Denn das Gesetz des Geistes, der lebendig macht in Christus Jesus, hat dich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. 3Denn was
8,3
Apg 13,38
dem Gesetz unmöglich war, weil es durch das Fleisch geschwächt war, das tat Gott: Er sandte seinen Sohn
8,3
Hebr 2,17
in der Gestalt des sündigen Fleisches und um der Sünde willen und verdammte die Sünde im Fleisch, 4damit die Gerechtigkeit, die das Gesetz fordert, in uns erfüllt werde, die wir nun nicht nach dem Fleisch wandeln, sondern
8,4
Gal 5,1625
nach dem Geist.

5Denn die da fleischlich sind, die sind fleischlich gesinnt; die aber geistlich sind, die sind geistlich gesinnt. 6Denn fleischlich gesinnt sein ist der

8,6
Röm 6,21
Tod, doch geistlich gesinnt sein ist
8,6
Gal 6,8
Leben und Friede. 7Denn fleischlich gesinnt sein ist
8,7
Jak 4,4
Feindschaft gegen Gott, weil das Fleisch sich dem Gesetz Gottes nicht unterwirft; denn es vermag’s auch nicht. 8Die aber fleischlich sind, können Gott nicht gefallen. 9Ihr aber seid nicht fleischlich, sondern geistlich, da ja Gottes Geist in euch wohnt. Wer aber Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein. 10Wenn aber
8,10
Gal 2,20
Christus in euch ist, so ist der Leib zwar tot um der Sünde willen, der Geist aber ist Leben um der Gerechtigkeit willen. 11Wenn aber der Geist dessen,
8,11
Röm 4,24
der Jesus von den Toten auferweckt hat, in euch wohnt, so wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt.

12So sind wir nun, liebe Brüder und Schwestern, nicht dem Fleisch schuldig, dass wir nach dem Fleisch leben. 13Denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben müssen; wenn ihr aber durch den Geist die Taten des Leibes tötet, so werdet ihr leben.

8,13
Gal 6,8

14Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.

8,14
Gal 3,26
15Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet; sondern ihr habt einen Geist der Kindschaft empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater!
8,15
Gal 4,5-6
2. Tim 1,7
16Der Geist selbst gibt Zeugnis unserm Geist, dass wir Gottes Kinder sind. 17Sind wir aber
8,17
Gal 4,7
Kinder, so sind wir auch
8,17
Offb 21,7
Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi, da wir ja mit ihm leiden, damit wir auch mit ihm zur Herrlichkeit erhoben werden.

Hoffnung für die Schöpfung

18Denn ich bin überzeugt, dass dieser Zeit Leiden nicht ins Gewicht fallen gegenüber der Herrlichkeit, die an uns offenbart werden soll.

8,18
2. Kor 4,17
19Denn das ängstliche8,19 Wörtlich: »sehnliche«. Harren der Kreatur wartet darauf, dass
8,19
Kol 3,4
1. Joh 3,2
die Kinder Gottes offenbar werden. 20
8,20
Pred 1,4
Die Schöpfung ist ja unterworfen der Vergänglichkeit – ohne ihren Willen, sondern durch den, der sie unterworfen hat –, doch auf Hoffnung; 21denn auch die Schöpfung wird frei werden von der Knechtschaft der Vergänglichkeit zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. 22Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung bis zu diesem Augenblick seufzt und in Wehen liegt.

Die Gewissheit des Heils

23Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir den Geist als Erstlingsgabe haben,

8,23
2. Kor 5,2
seufzen in uns selbst und sehnen uns nach der Kindschaft, der Erlösung unseres Leibes. 24Denn wir sind gerettet auf Hoffnung hin. Die Hoffnung aber, die man sieht, ist nicht Hoffnung; denn wie kann man auf das hoffen, was man sieht?
8,24
2. Kor 5,7
25Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir darauf in Geduld.
8,25
Gal 5,5

26Desgleichen hilft auch der Geist unsrer Schwachheit auf. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt, sondern der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichem Seufzen. 27Der aber die Herzen erforscht, der weiß, worauf der Sinn des Geistes gerichtet ist; denn er tritt für die Heiligen ein, wie Gott es will.

28Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, denen, die nach seinem

8,28
Eph 1,11
Ratschluss berufen sind. 29Denn die er ausersehen hat, die hat er auch vorherbestimmt, dass sie gleich sein sollten dem Bild seines Sohnes, damit dieser der
8,29
Kol 1,18
Hebr 1,6
Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. 30
8,30
2. Thess 2,13-14
Die er aber vorherbestimmt hat, die hat er auch berufen; die er aber berufen hat, die
8,30
Röm 3,26
hat er auch gerecht gemacht; die er aber gerecht gemacht hat, die hat er auch verherrlicht.

31Was wollen wir nun hierzu sagen?

8,31
Ps 118,6
Ist Gott für uns, wer kann wider uns sein? 32Der auch
8,32
1. Mose 22,16
Joh 3,16
seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern hat ihn für uns alle dahingegeben – wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?

33Wer will die Auserwählten Gottes beschuldigen? Gott ist hier, der gerecht macht.

8,33
Jes 50,8
34Wer will verdammen? Christus Jesus ist hier, der gestorben ist, ja mehr noch, der auch auferweckt ist, der
8,34
Ps 110,1
Apg 2,33-34
Kol 3,1
Hebr 10,12
zur Rechten Gottes ist und
8,34
1. Joh 2,1
Hebr 7,25
für uns eintritt.

35

8,35
Ps 73,23
Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Trübsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert? 36Wie geschrieben steht (Ps 44,23): »Um deinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag; wir sind geachtet wie Schlachtschafe.«

37Aber

8,37
1. Joh 5,4
in dem allen überwinden wir weit durch den, der uns geliebt hat. 38Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch
8,38
Eph 6,12
Kol 2,15
Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, 39weder Hohes noch Tiefes noch irgendeine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.

BasisBibel (BB)
8

Neues Leben durch Gottes Geist

81Es gibt also keine Verurteilung mehr für die,die zu Christus Jesus8,1 Jesus Christus: Der Name ist zugleich ein Bekenntnis. Wer Jesus als Christus anerkennt, glaubt an ihn als Retter und Erlöser der Welt. gehören.2Das bewirkt das Gesetz8,2 Gesetz: Die Lebensvorschriften des Alten Testaments, besonders die fünf Bücher Mose.,das vom Geist Gottes bestimmt ist.Es ist das Gesetz, das Leben8,2 Leben, neues Leben: Durch den Glauben an Gott von ihm bereits in dieser Welt geschenktes Leben in Gemeinschaft mit ihm. schenktdurch die Zugehörigkeit zu Christus Jesus.Es hat dich befreit von dem alten Gesetz,das von der Sünde8,2 Sünde: Die Trennung des Menschen von Gott, seinem Schöpfer. Sie führt dazu, dass der Mensch sein Leben nicht nach Gottes Willen ausrichten kann. bestimmt ist und den Tod bringt.3Das alte Gesetz war machtlos.Es scheiterte an unserer menschlichen Natur8,3 menschliche Natur: Wörtlich »Fleisch«. Wer vom Fleisch bestimmt ist, glaubt nicht an Gott und die Versöhnung, die er den Menschen durch Tod und Auferstehung von Christus geschenkt hat. Er vertraut sich selbst mehr als Gott. Das ist nach biblischer Vorstellung Sünde..Deshalb sandte Gott seinen eigenen Sohn8,3 sein eigener Sohn: Meint Jesus Christus, der im Neuen Testament der Einzige ist, der den Ehrentitel »Sohn Gottes« trägt.in Gestalt eines der Sünde ausgelieferten Menschen.Er sollte sein Leben für unsere Sünden geben8,3 für unsere Sünden geben: Jesus Christus hat durch seinen Tod am Kreuz die Sünden der Menschen weggenommen..So wurde die Sünde verurteilt,die in der menschlichen Natur angelegt ist.4Das tat er,damit die Forderung des Gesetzes durch uns erfüllt wird.Denn jetzt ist unser Leben nicht mehrvon der menschlichen Natur bestimmt,sondern vom Geist Gottes8,4 Geist Gottes: Kraft, durch die Gott in der Welt wirkt..5Wer von der menschlichen Natur bestimmt ist,strebt nur nach weltlichen Dingen.Wer aber vom Geist Gottes bestimmt ist,strebt nach dem, was der Geist will.6Nach weltlichen Dingen zu streben bringt den Tod.Aber nach dem zu streben, was der Geist will,bringt Leben und Frieden8,6 Frieden: Umfassender Zustand von Glück und Wohlergehen des Einzelnen und der Gemeinschaft, der aus der Beziehung mit Gott hervorgeht..7Darum bedeutet das Streben nach weltlichen DingenFeindschaft gegen Gott.Es ordnet sich nämlich nicht dem Gesetz Gottes unter –dazu ist es ja gar nicht fähig.8Wer also von seiner menschlichen Natur bestimmt ist,kann Gott unmöglich gefallen.

9Aber ihr seid nicht mehr von der menschlichen Natur8,9 menschliche Natur: Wörtlich »Fleisch«. Wer vom Fleisch bestimmt ist, glaubt nicht an Gott und die Versöhnung, die er den Menschen durch Tod und Auferstehung von Christus geschenkt hat. Er vertraut sich selbst mehr als Gott. Das ist nach biblischer Vorstellung Sünde. bestimmt,sondern vom Geist Gottes8,9 Geist Gottes: Kraft, durch die Gott in der Welt wirkt..Denn der wohnt in euch.Wer dagegen diesen Geist nicht hat,den Christus8,9 Jesus Christus: Der Name ist zugleich ein Bekenntnis. Wer Jesus als Christus anerkennt, glaubt an ihn als Retter und Erlöser der Welt. gibt,gehört auch nicht zu ihm.10Wenn Christus jedoch in euch gegenwärtig ist,dann ist euer Leib zwar tot aufgrund der Sünde8,10 Sünde: Die Trennung des Menschen von Gott, seinem Schöpfer. Sie führt dazu, dass der Mensch sein Leben nicht nach Gottes Willen ausrichten kann..Aber der Geist erfüllt euch mit Leben,weil Gott euch als gerecht8,10 gerecht, als gerecht gelten: Gott nimmt die Menschen an und verurteilt sie nicht, obwohl sie seine Gebote übertreten. Darin zeigt sich Gottes Liebe zu den Menschen. angenommen hat.11Es ist derselbe Geist Gottes,der Jesus8,11 Jesus Christus: Der Name Jesus Christus ist zugleich ein Bekenntnis. Wer Jesus als Christus anerkennt, glaubt an ihn als Retter und Erlöser der Welt. von den Toten auferweckt8,11 Auferweckung: Meint die Auferstehung vom Tod und das ewige Leben im Reich Gottes. hat.Wenn dieser Geist nun in euch wohnt, dann gilt:Gott, der Christus von den Toten auferweckt hat,wird auch eurem sterblichen Leib das Leben8,11 Leben, neues Leben: Durch den Glauben an Gott von ihm bereits in dieser Welt geschenktes Leben in Gemeinschaft mit ihm. schenken.Das geschieht durch seinen Geist, der in euch wohnt.

Leben als Kinder Gottes

12Brüder und Schwestern8,12 Bruder, Schwester: Wörtlich »Bruder«. Das griechische Wort bezeichnet männliche UND weibliche Mitglieder der Gemeinde., das bedeutet:Wir sind nicht mehrder menschlichen Natur8,12 menschliche Natur: Wörtlich »Fleisch«. Wer vom Fleisch bestimmt ist, glaubt nicht an Gott und die Versöhnung, die er den Menschen durch Tod und Auferstehung von Christus geschenkt hat. Er vertraut sich selbst mehr als Gott. Das ist nach biblischer Vorstellung Sünde. verpflichtetund müssen ihr nicht länger folgen.13Wenn ihr nämlich so lebt,wie es der menschlichen Natur entspricht,müsst ihr sterben.Wenn ihr aber mithilfe von Gottes Geist8,13 Geist Gottes: Kraft, durch die Gott in der Welt wirkt.die Gewohnheiten eurer menschlichen Natur tötet,werdet ihr leben.14Alle, die sich von diesem Geist führen lassen,sind Kinder Gottes.15Ihr habt ja nicht einen Geist empfangen,der euch zu Sklaven macht.Dann müsstet ihr doch wieder Angst haben.Ihr habt vielmehr einen Geist empfangen,der euch zu Kindern Gottes macht.Weil wir diesen Geist haben, können wir rufen:»Abba8,15 Abba: Aramäisch für »Vater«.! Vater!«16Und derselbe Geist bestätigt unserem Geist,dass wir Kinder Gottes sind.17Wenn wir Kinder sind, dann sind wir aber auch Erben8,17 Erben: Durch den Glauben an Jesus Christus haben alle Menschen Anteil an dem Erbe, das Gott für sie bestimmt hat. Ursprünglich war das Erbe der Anteil an dem Land, das Gott seinem Volk versprochen hat. Im Neuen Testament ist damit das Leben im Reich Gottes gemeint, in unmittelbarer Gemeinschaft mit ihm.:Erben Gottes und Miterben von Christus8,17 Jesus Christus: Der Name ist zugleich ein Bekenntnis. Wer Jesus als Christus anerkennt, glaubt an ihn als Retter und Erlöser der Welt..Voraussetzung ist, dass wir sein Leiden teilen.Denn dadurch bekommen wir auch Anteilan seiner Herrlichkeit8,17 Herrlichkeit: Bezeichnet das, was einer Person Ansehen und Macht verleiht. Gottes Herrlichkeit stellt man sich auch als strahlenden Lichtglanz vor..

Die ganze Schöpfung wartet auf ihre Befreiung

18Ich bin überzeugt:Das Leid, das wir gegenwärtig erleben,steht in keinem Verhältniszu der Herrlichkeit8,18 Herrlichkeit: Bezeichnet das, was einer Person Ansehen und Macht verleiht. Gottes Herrlichkeit stellt man sich auch als strahlenden Lichtglanz vor., die uns erwartet.Gott wird sie an uns offenbar machen.19Die ganze Schöpfung wartet doch sehnsüchtig darauf,dass Gott die Herrlichkeit seiner Kinder offenbart.20Denn die Schöpfungist der Vergänglichkeit unterworfen –allerdings nicht durch eigene Schuld.Vielmehr hat Gott es so bestimmt.Damit ist aber eine Hoffnung verbunden:21Denn auch die Schöpfung wird befreit werdenaus der Sklaverei der Vergänglichkeit.Sie wird ebenfalls zu der Freiheit kommen,die Gottes Kinder in der Herrlichkeit erwartet.22Wir wissen ja:Die ganze Schöpfung seufzt und stöhnt vor Schmerzwie in Geburtswehen – bis heute.23Und nicht nur sie: Uns geht es genauso!Wir haben zwar schon als Vorschuss8,23 als Vorschuss: Bezieht sich auf das ewige Leben im Reich Gottes.den Geist Gottes8,23 Geist Gottes: Kraft, durch die Gott in der Welt wirkt. empfangen.Trotzdem seufzen und stöhnen auch wir nochin unserem Innern.Denn wir warten ebenso darauf,dass Gott uns endgültig als seine Kinder annimmt.Dabei wird er auch unseren Leibvon der Vergänglichkeit erlösen.24Denn wir sind zwar gerettet,aber noch ist alles erst Hoffnung.Und eine Hoffnung, die wir schon erfüllt sehen,ist keine Hoffnung mehr.Wer hofft schließlich auf das,was er schon vor sich sieht?25Wir aber hoffen auf etwas,das wir noch nicht sehen.Darum müssen wir geduldig warten.

Der Geist steht denen bei, die erwählt sind

26In gleicher Weise steht uns der Geist Gottes8,26 Geist Gottes: Kraft, durch die Gott in der Welt wirkt. da bei,wo wir selbst unfähig sind.Wir wissen ja nicht einmal, was wir beten8,26 Gebet: Reden des Menschen mit Gott. sollen.Und wir wissen auch nicht, wie wir unser Gebetin angemessener Weise vor Gott bringen.Doch der Geist selbsttritt mit Flehen und Seufzen für uns ein.Dies geschieht in einer Weise,die nicht in Worte zu fassen ist.27Aber Gott weiß ja, was in unseren Herzen vorgeht.Er versteht, worum es dem Geist geht.Denn der Geist tritt vor Gott für die Heiligen8,27 Heilige: Bezeichnung für die Anhänger von Jesus Christus. ein.28Wir wissen aber:Denen, die Gott lieben, dient alles zum Guten.Es sind die Menschen,die er nach seinem Plan berufen hat.29Die hat er schon im Vorhinein ausgewählt.Im Voraus hat er sie dazu bestimmt,nach dem Bild seines Sohnes8,29 sein Sohn: Meint Jesus Christus, der im Neuen Testament der Einzige ist, der den Ehrentitel »Sohn Gottes« trägt. neu gestaltet zu werden.Denn der sollte der Erstgeborene8,29 Erstgeburt: Bezeichnet den ersten Sohn, den eine Frau zur Welt bringt, oder das erste männliche Tier, das von einem Muttertier geboren wird. Sie ist für Gott bestimmt.unter vielen Brüdern und Schwestern8,29 Bruder, Schwester: Wörtlich »Bruder«. Das griechische Wort bezeichnet männliche UND weibliche Mitglieder der Gemeinde. sein.30Wen Gott so im Voraus bestimmt hat,den hat er auch berufen.Und wen er berufen hat,den hat er auch für gerecht8,30 gerecht, als gerecht gelten: Gott nimmt die Menschen an und verurteilt sie nicht, obwohl sie seine Gebote übertreten. Darin zeigt sich Gottes Liebe zu den Menschen. erklärt.Und wen er für gerecht erklärt hat,dem hat er auch Anteil an seiner Herrlichkeit8,30 Herrlichkeit: Bezeichnet das, was einer Person Ansehen und Macht verleiht. Gottes Herrlichkeit stellt man sich auch als strahlenden Lichtglanz vor. gegeben.

Nichts kann uns von der Liebe Gottes trennen

31Was sollen wir noch mehr sagen?Wenn Gott für uns ist,wer kann sich dann noch gegen uns stellen?32Er hat ja seinen eigenen Sohn8,32 sein eigener Sohn: Meint Jesus Christus, der im Neuen Testament der Einzige ist, der den Ehrentitel »Sohn Gottes« trägt. nicht verschont.Vielmehr hat er ihn für uns alle in den Tod gegeben.Wenn er uns aber seinen Sohn geschenkt hat,wird er uns dann nicht auch alles andere schenken?33Wer kann also Anklage erheben gegen die Menschen,die Gott ausgewählt hat?Gott selbst erklärt sie doch für gerecht8,33 gerecht, als gerecht gelten: Gott nimmt die Menschen an und verurteilt sie nicht, obwohl sie seine Gebote übertreten. Darin zeigt sich Gottes Liebe zu den Menschen.!34Wer kann uns da noch verurteilen?Schließlich tritt doch Christus Jesus8,34 Jesus Christus: Der Name ist zugleich ein Bekenntnis. Wer Jesus als Christus anerkennt, glaubt an ihn als Retter und Erlöser der Welt. für uns ein –der gestorben ist, mehr noch: der auferweckt8,34 Auferweckung: Meint die Auferstehung vom Tod und das ewige Leben im Reich Gottes. wurdeund an der rechten Seite8,34 rechte Seite: Die rechte Seite ist ein Ehrenplatz. Gottes sitzt.

35Was kann uns von Christus8,35 Jesus Christus: Der Name ist zugleich ein Bekenntnis. Wer Jesus als Christus anerkennt, glaubt an ihn als Retter und Erlöser der Welt. und seiner Liebe trennen?Etwa Leid, Angst oder Verfolgung,Hunger oder Kälte,Gefahr oder gar die Hinrichtung?36Schließlich heißt es ja in der Heiligen Schrift8,36 in der Heiligen Schrift: Zitat aus Psalm 44,23.:»Weil wir uns zu dir bekennen,bedroht man uns täglich mit dem Tod.Wie Schlachtvieh werden wir behandelt.«37Doch aus alldemgehen wir als strahlende Sieger hervor.Das haben wir dem zu verdanken,der uns so sehr geliebt hat.38Ich bin zutiefst überzeugt:Nichts kann uns von der Liebe Gottes trennen –nicht der Tod und auch nicht das Leben,keine Engel und keine weltlichen Mächte,nichts Gegenwärtiges und nichts Zukünftigesund auch keine andere gottfeindliche Kraft.39Nichts Über- oder Unterirdischesund auch nicht irgendetwas anderes,das Gott geschaffen hat –nichts von alledemkann uns von der Liebe Gottes trennen.In Christus Jesus, unserem Herrn8,39 Herr: Anrede und Bezeichnung für Jesus. Sie bringt zum Ausdruck, dass man sich in seinen Dienst stellt.,hat Gott uns diese Liebe geschenkt.
Gute Nachricht Bibel (GNB)
8

Der Geist Gottes überwindet die Sünde

81Vor dem Gericht Gottes gibt es also keine Verurteilung mehr für die, die mit Jesus Christus verbunden sind.

8,1
1,18
5,19
2Denn dort, wo Jesus Christus ist, gilt: Du bist befreit von dem Gesetz, das von der Sünde missbraucht wird und zum Tod führt. Denn du stehst jetzt unter dem Gesetz, in dem der Geist Gottes wirkt, der zum Leben führt.8,2 Nach Paulus handelt es sich um dasselbe Gesetz, das jetzt unter einem neuen Vorzeichen steht. Vers 2 wörtlich Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat dich befreit von dem Gesetz der Sünde und des Todes. Viele Ausleger verstehen allerdings Gesetz beim ersten Vorkommen (Gesetz des Geistes) im Sinn von Regel/Ordnung; vgl. Anmerkung zu 3,27.
8,2
7,7-11
3,27

3Das Gesetz konnte uns Menschen kein Leben bringen, weil es gegen unsere selbstsüchtige Natur8,3 Wörtlich gegen das Fleisch. Entsprechend wird auch in den Versen 4-13 das Wort Fleisch durch unsere (selbstsüchtige) Natur wiedergegeben. nicht ankam. Deshalb sandte Gott seinen Sohn in der leiblichen Gestalt von uns selbstsüchtigen, der Sünde verfallenen Menschen8,3 in der leiblichen ...: wörtlich in der Gestalt des Fleisches der Sünde. und ließ ihn sterben als Opfer für die Sündenschuld. So machte er der Sünde den Prozess ebendort, wo sie ihre Macht entfaltet hatte: in der menschlichen Natur.8,3 eben dort, wo ...: wörtlich im Fleisch.

8,3
Gal 4,4
Phil 2,7-8
2 Kor 5,21
4Als Folge davon kann jetzt die Forderung des Gesetzes von uns erfüllt werden, so gewiss unser Leben nicht mehr von unserer selbstsüchtigen Natur bestimmt wird, sondern vom Geist Gottes.
8,4
6,22
7,4
Gal 5,1625

5Wenn wir von unserer selbstsüchtigen Natur bestimmt werden, liegt uns an dem, was unsere Natur will; wenn wir vom Geist Gottes bestimmt werden, liegt uns an dem, was der Geist Gottes will. 6Was unsere selbstsüchtige Natur will, führt zum Tod. Was der Geist Gottes will, führt zum Leben, zu Heil und Frieden.

8,6
6,21
7Denn unser selbstsüchtiger Wille lehnt sich gegen Gott auf. Er gehorcht seinen Geboten nicht; er kann es gar nicht. 8An denen, die Gefangene ihrer selbstsüchtigen Natur sind, kann Gott unmöglich Gefallen finden.

9Ihr aber seid nicht mehr von eurer eigenen Natur bestimmt, sondern vom Geist, so gewiss der Geist Gottes in euch Wohnung genommen hat. Wer diesen Geist – den Geist von Christus – nicht hat, gehört auch nicht zu ihm.

8,9
1 Kor 3,16
2,16

10Wenn nun also Christus durch den Geist in euch lebt, dann bedeutet das: Euer Leib ist zwar wegen der Sünde dem Tod verfallen, aber der Geist erfüllt euch mit Leben, weil Christus die Sünde besiegt hat und ihr deshalb bei Gott angenommen seid.8,10 weil Christus ...: wörtlich wegen der Gerechtigkeit; vgl. 3,21-24.

8,10
Gal 2,20
1 Joh 3,24
11Mehr noch: Der Geist, der in euch lebt, ist ja der Geist dessen, der Jesus vom Tod auferweckt hat. Dann wird derselbe Gott, der Jesus Christus vom Tod auferweckt hat, auch euren todverfallenen Leib lebendig machen. Das bewirkt er durch seinen Geist, der schon jetzt in euch lebt.
8,11
2 Kor 4,14

Nicht mehr Sklaven, sondern Kinder

12Brüder und Schwestern!8,12 Siehe Anmerkung zu 1,13. Wir stehen also nicht mehr unter dem Zwang, unserer selbstsüchtigen Natur zu folgen.

8,12
6,18
13Wenn ihr nach eurer eigenen Natur lebt, werdet ihr sterben. Wenn ihr aber in der Kraft des Geistes euren selbstsüchtigen Willen tötet, werdet ihr leben.8,13 Wenn ihr aber ...: wörtlich Wenn ihr durch den Geist die Taten des Leibes tötet. Paulus spricht vom Leib, wie er unter der Herrschaft der Sünde steht, also in dem Sinn, in dem er sonst von »Fleisch« spricht.
8,13
Gal 6,8
Eph 4,22-24

14Alle, die sich vom Geist Gottes führen lassen, die sind Gottes Söhne und Töchter.8,14 Paulus spricht in den Versen 14 und 15 von Söhnen, in 16-17 von Kindern. Vgl. Sacherklärung »Söhne«.

8,14
1 Joh 3,1
15Der Geist, den Gott euch gegeben hat, ist ja nicht ein Sklavengeist, sodass ihr wie früher in Angst leben müsstet. Es ist der Geist, den ihr als seine Söhne und Töchter habt. Von diesem Geist erfüllt rufen wir zu Gott: »Abba! Vater!«
8,15
Gal 4,5-7
Mk 14,36
16So macht sein Geist uns im Innersten gewiss, dass wir Kinder Gottes sind. 17Wenn wir aber Kinder sind, dann sind wir auch Erben, und das heißt: wir bekommen teil am unvergänglichen Leben des Vaters, genauso wie Christus und zusammen mit ihm. Wie wir mit Christus leiden, sollen wir auch seine Herrlichkeit mit ihm teilen.
8,17
Gal 4,7
Röm 5,2

Die ganze Schöpfung wartet auf unsere endgültige Befreiung

18Ich bin überzeugt: Was wir in der gegenwärtigen Zeit noch leiden müssen, fällt überhaupt nicht ins Gewicht im Vergleich mit der Herrlichkeit, die Gott uns zugedacht hat und die er in der Zukunft offenbar machen wird.

8,18
2 Kor 4,17
Weish 3,4-6
19Die ganze Schöpfung wartet sehnsüchtig auf den Tag, an dem die Kinder Gottes vor aller Augen in dieser Herrlichkeit offenbar werden.
8,19
Kol 3,4
1 Joh 3,2
20Denn alles Geschaffene ist der Sinnlosigkeit ausgeliefert, versklavt an die Vergänglichkeit,8,20 versklavt an ...: verdeutlichende Vorwegnahme aus Vers 21. und das nicht durch eigene Schuld, sondern weil Gott es so verfügt hat. Er gab aber seinen Geschöpfen die Hoffnung,
8,20
Gen 3,17-19
21dass auch sie eines Tages von der Versklavung an die Vergänglichkeit befreit werden und teilhaben an der unvergänglichen Herrlichkeit, die Gott seinen Kindern schenkt.

22Wir wissen, dass die ganze Schöpfung bis jetzt noch stöhnt und in Wehen liegt wie eine Frau bei der Geburt. 23Aber auch wir selbst, die doch schon als Anfang des neuen Lebens – gleichsam als Anzahlung – den Heiligen Geist bekommen haben, stöhnen ebenso in unserem Innern. Denn wir warten sehnsüchtig auf die volle Verwirklichung dessen, was Gott uns als seinen Kindern zugedacht hat: dass unser Leib von der Vergänglichkeit erlöst wird.

8,23
2 Kor 1,22

24Wir sind gerettet, aber noch ist alles Hoffnung. Eine Hoffnung, die sich schon sichtbar erfüllt hat, ist keine Hoffnung. Ich kann nicht erhoffen, was ich vor Augen habe.

8,24
2 Kor 5,7
Hebr 11,1
25Wenn wir aber auf etwas hoffen, das wir noch nicht sehen können, dann heißt das, dass wir beharrlich danach Ausschau halten.
8,25
2 Kor 4,18

Der Beistand des Geistes und die Gewissheit unserer Rettung

26Aber ebenso wie wir seufzt und stöhnt auch der Geist Gottes, der uns zu Hilfe kommt. Wir sind schwache Menschen und unfähig, unsere Bitten in der rechten Weise vor Gott zu bringen. Deshalb tritt sein Geist für uns ein mit einem Stöhnen, das sich nicht in Worte fassen lässt. 27Und Gott, vor dem unser Innerstes offen liegt, weiß, was sein Geist in unserem Innern ihm sagen will. Denn so, wie es vor Gott angemessen ist, legt er Fürsprache ein für die, die Gott als sein Eigentum ausgesondert hat.8,27 für die ...: wörtlich für die Heiligen.

28Was auch geschieht,8,28 Zusatz, der den Rückbezug auf die Verse 18-23 verdeutlicht. das eine wissen wir: Für die, die Gott lieben, muss alles zu ihrem Heil dienen. Es sind die Menschen, die er nach seinem freien Entschluss berufen hat. 29Sie alle, die Gott im Voraus ausgewählt hat, die hat er auch dazu bestimmt, seinem Sohn gleich zu werden. Nach dessen Bild sollen sie alle gestaltet werden, damit er der Erstgeborene unter vielen Brüdern und Schwestern8,29 Siehe Anmerkung zu 1,13. ist.

8,29
Kol 1,18
30Und wenn Gott sie dazu bestimmt hat, dann hat er sie auch berufen, und wenn er sie berufen hat, dann hat er sie auch für gerecht erklärt, und wenn er sie für gerecht erklärt hat, dann steht auch fest, dass sie an seiner Herrlichkeit teilhaben.
8,30
2 Thess 2,13-14

Nichts kann uns trennen von der Liebe Gottes

31Was bleibt zu alldem noch zu sagen? Gott selbst ist für uns, wer will sich dann gegen uns stellen?

8,31-34
Jes 50,8-9
32Er hat seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern hat ihn für uns alle in den Tod gegeben. Wenn er uns aber den Sohn geschenkt hat, wird er uns dann noch irgendetwas vorenthalten?
8,32
5,8
Joh 3,16
33Wer kann die Menschen anklagen, die Gott erwählt hat? Gott selbst spricht sie frei. 34Wer kann sie verurteilen? Christus ist für sie gestorben, ja noch mehr: Er ist vom Tod erweckt worden. Er hat seinen Platz an Gottes rechter Seite. Dort tritt er für uns ein.
8,34
4,25
Apg 2,33

35Kann uns noch irgendetwas von Christus und seiner Liebe trennen? Etwa Leiden, Angst und Verfolgung, Hunger oder Kälte, Gefahren für Leib und Leben oder gar die Hinrichtung? 36Es ergeht uns wirklich so, wie es in den Heiligen Schriften steht: »Weil wir zu dir, Herr, gehören, sind wir ständig in Todesgefahr. Wir werden angesehen wie Schafe, die zum Schlachten bestimmt sind.«

8,36
zit
Ps 44,23
1 Kor 15,30-31
2 Kor 4,11

37Aber mitten in alldem triumphieren wir als Sieger mithilfe dessen, der uns so sehr geliebt hat.

8,37
1 Joh 5,4-5
38Ich bin ganz sicher, dass nichts uns von seiner Liebe trennen kann: weder Tod noch Leben, weder Engel noch Dämonen8,38 Wörtlich Gewalthaber; auch mit den Engeln sind hier wahrscheinlich gottfeindliche Engelmächte gemeint; siehe Sacherklärung »Engel«. noch andere gottfeindliche Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges,
8,38 (Mächte)
Eph 1,21
1 Kor 3,22
15,24
1 Petr 3,22
39weder Himmel noch Hölle.8,39 Wörtlich weder Höhe noch Tiefe. Wahrscheinlich sind kosmische Mächte gemeint, die man mit den Gestirnen bzw. Planeten verbunden sah. Nichts in der ganzen Welt8,39 Wörtlich Kein anderes Geschaffenes. kann uns jemals trennen von der Liebe Gottes, die uns verbürgt ist in Jesus Christus, unserem Herrn.
8,39
5,5
Eph 1,4
2,4
2 Thess 2,16
Joh 3,16

Zürcher Bibel (ZB)
8

Leben im Geist

81Es gibt jetzt also keine Verurteilung für die, die in Christus Jesus sind.

8,1
8,31-39

2Denn das Gesetz des Geistes, der in Christus Jesus Leben spendet, hat dich befreit vom Gesetz der Sünde und des Todes. 3Denn was dem Gesetz nicht möglich war, was es mit Hilfe des Fleisches nicht schaffte, das ist Wirklichkeit geworden: Gott hat seinen Sohn in Gestalt des von der Sünde beherrschten Fleisches gesandt, als Sühnopfer, und verurteilte damit die Sünde im Fleisch.

8,3
Gal 4,4
8,3
Phil 2,6-8
4So sollte der Rechtsanspruch des Gesetzes erfüllt werden unter uns, die wir unseren Weg nicht nach dem Fleisch gehen, sondern nach dem Geist.
8,4
Gal 5,1618

5Die nämlich auf das Fleisch ausgerichtet sind, sinnen den Dingen des Fleisches nach, die aber auf den Geist ausgerichtet sind, den Dingen des Geistes. 6Das Sinnen des Fleisches ist Tod, das Sinnen des Geistes aber ist Leben und Frieden; 7ja, das Sinnen und Trachten des Fleisches ist Feindschaft gegen Gott, denn es unterzieht sich dem Gesetz Gottes nicht, ja, es vermag es nicht.

8,7
5,10
8Die aber vom Fleisch bestimmt sind, können Gott nicht gefallen.

9Ihr aber lasst euch nicht vom Fleisch bestimmen, sondern vom Geist, wenn wirklich der Geist Gottes in euch wohnt. Wer aber den Geist Christi nicht hat, der gehört nicht zu ihm.

8,9
1Kor 3,16
10Wenn aber Christus in euch ist, dann ist der Leib zwar tot um der Sünde willen, der Geist aber ist Leben um der Gerechtigkeit willen.
8,10
2Kor 13,5

11Wenn aber der Geist dessen in euch wohnt, der Jesus von den Toten auferweckt hat, dann wird er, der Christus von den Toten auferweckt hat, auch euren sterblichen Leib lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt.

8,11
4,24
6,141Kor 15,45

Leben in der Kindschaft

12Wir sind also, liebe Brüder und Schwestern, nicht dem Fleisch verpflichtet und müssen nicht nach dem Fleisch leben. 13Wenn ihr nämlich nach dem Fleisch lebt, müsst ihr sterben; wenn ihr aber durch den Geist tötet, was der Leib aus sich heraus tut, werdet ihr leben. 14Denn die vom Geist Gottes getrieben werden, das sind Söhne und Töchter Gottes.

8,14-15
Gal 5,18
8,14-15
Gal 4,6
15Ihr habt doch nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, um wiederum in Furcht zu leben; nein, ihr habt einen Geist der Kindschaft empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater! 16Eben dieser Geist bezeugt unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind. 17Sind wir aber Kinder, dann sind wir auch Erben: Erben Gottes, Miterben Christi, sofern wir mit ihm leiden, um so auch mit ihm verherrlicht zu werden.
8,17
Gal 4,7

Das Seufzen der Schöpfung

18Ich bin nämlich überzeugt, dass die Leiden der gegenwärtigen Zeit nichts bedeuten im Vergleich zur Herrlichkeit, die an uns offenbar werden soll.

19Denn in sehnsüchtigem Verlangen wartet die Schöpfung auf das Offenbarwerden der Söhne und Töchter Gottes. 20Wurde die Schöpfung doch der Nichtigkeit unterworfen, nicht weil sie es wollte, sondern weil er, der sie unterworfen hat, es wollte - nicht ohne die Hoffnung aber,8,20 Andere Übersetzungsmöglichkeit: «..., nicht aus freien Stücken, sondern um dessentwillen, der sie unterworfen hat - nicht ohne ...» 21dass auch die Schöpfung von der Knechtschaft der Vergänglichkeit befreit werde zur herrlichen Freiheit der Kinder Gottes. 22Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung seufzt und in Wehen liegt, bis zum heutigen Tag.

8,22
2Kor 5,24

23Doch nicht nur dies; nein, auch wir selbst, die wir den Geist als Erstlingsgabe empfangen haben, auch wir seufzen miteinander und warten auf unsere Anerkennung als Söhne und Töchter, auf die Erlösung unseres Leibes. 24Im Zeichen der Hoffnung wurden wir gerettet. Eine Hoffnung aber, die man sieht, ist keine Hoffnung. Wer hofft schon auf das, was er sieht?

8,24
Hebr 11,1
25Hoffen wir aber auf das, was wir nicht sehen, dann harren wir aus in Geduld.

26In gleicher Weise aber nimmt sich der Geist unserer Schwachheit an; denn wir wissen nicht, was wir eigentlich beten sollen; der Geist selber jedoch tritt für uns ein mit wortlosen Seufzern. 27Er aber, der die Herzen erforscht, er weiss, was das Sinnen des Geistes ist, weil er dem Willen Gottes gemäss für die Heiligen eintritt.

8,27
Ps 139,1

28Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alles zum Guten dient, ihnen, die nach seiner freien Entscheidung berufen sind.

8,28
1Kor 2,9
29Die er aber zuvor erwählt hat, die hat er auch im Voraus dazu bestimmt, nach dem Bild seines Sohnes gestaltet zu werden, damit dieser der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern.
8,29
Phil 3,21
8,29
1Kor 15,49
8,29
Gen 1,27
30Die er im Voraus bestimmt hat, die hat er auch berufen. Und die er berufen hat, die hat er auch gerecht gesprochen. Die er aber gerecht gesprochen hat, denen hat er auch die Herrlichkeit verliehen.
8,30
1Kor 6,11

Die Liebe Gottes

31Was wollen wir dem noch hinzufügen? Wenn Gott für uns ist, wer kann wider uns sein? 32Er, der seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern für uns alle dahingegeben hat, wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?

8,32
Gen 22,16
33Wer will gegen die Erwählten Gottes Anklage erheben? Gott ist es, der Recht spricht. 34Wer will da verurteilen? Christus Jesus ist es, der gestorben, ja mehr noch, der auferweckt worden ist; er sitzt zur Rechten Gottes, er tritt für uns ein.
8,34
Ps 110,1
8,34
Röm 8,27
Hebr 7,25

35Wer will uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis, Not oder Verfolgung? Hunger oder Blösse? Gefahr oder Schwert? 36Wie geschrieben steht:

Um deinetwillen sind wir dem Tod ausgesetzt den ganzen Tag,

zu den Schafen gerechnet, die man zur Schlachtbank führt.

8,36
Ps 44,23

37Doch in all dem feiern wir den Sieg dank dem, der uns seine Liebe erwiesen hat. 38Denn ich bin mir gewiss: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch Gewalten,

8,38
1Kor 3,22
39weder Hohes noch Tiefes noch irgendein anderes Geschöpf vermag uns zu scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.