ÜBERWINDUNG VON SÜNDE UND GESETZ. NEUES LEBEN AUS DEM GEIST
(Kapitel 5–8)
51Nachdem wir nun aufgrund des Glaubens bei Gott angenommen sind, haben wir Frieden mit Gott. Das verdanken wir Jesus Christus, unserem Herrn.
2Er öffnete uns den Weg des Vertrauens und damit den Zugang zur Gnade Gottes, in der wir jetzt festen Stand gewonnen haben. Nun haben wir Grund, uns zu rühmen, weil wir die gewisse Hoffnung haben, dass Gott uns an seiner Herrlichkeit teilnehmen lässt.
2 Kor 6,1
12,9
Eph 2,5-8
3Mehr noch: Wir rühmen uns sogar der Leiden, die wir für Christus auf uns nehmen müssen. Denn wir wissen: Durch Leiden lernen wir Geduld,
1 Petr 1,5-7
4durch Geduld kommt es zur Bewährung, durch Bewährung festigt sich die Hoffnung. 5Unsere Hoffnung aber wird uns nicht enttäuschen. Denn dass Gott uns liebt, ist uns unumstößlich gewiss.5,5 Denn dass Gott ...: Zusatz, der den folgenden Satz verdeutlicht. Seine Liebe ist ja in unsere Herzen ausgegossen durch den Heiligen Geist, den er uns geschenkt hat.
Röm 8,39
6Diese Liebe zeigt sich darin, dass Christus sein Leben für uns hingegeben hat. Zur rechten Zeit, als wir noch in der Gewalt der Sünde waren, ist er für uns gottlose Menschen gestorben.
7Nun wird sich kaum jemand finden, der für einen Gerechten stirbt; allenfalls opfert sich jemand für einen Wohltäter. 8Wie sehr Gott uns liebt, beweist er uns damit, dass Christus für uns starb, als wir noch Sünder waren.
9Wenn wir aber jetzt bei Gott angenommen sind, weil Christus sein Leben für uns gab, dann werden wir durch ihn erst recht aus dem kommenden Strafgericht gerettet werden. 10Als wir Gott noch als Feinde gegenüberstanden, hat er uns durch den Tod seines Sohnes mit sich versöhnt. Dann werden wir als mit Gott Versöhnte nun erst recht durch das Leben seines Sohnes vor dem Verderben gerettet werden. 11Darauf hoffen wir – ja noch mehr: Wir rühmen uns damit, dass wir Gott auf unserer Seite haben. Das verdanken wir Jesus Christus, unserem Herrn, der uns die Versöhnung mit Gott gebracht hat.
12Deshalb gilt: Wie die Sünde durch einen einzigen Menschen in die Welt kam, so auch die Überwindung der Sünde.5,12 so auch ...: verdeutlichender Zusatz. Paulus greift den abgebrochenen Satz erst in Vers 18 wieder auf. Die Sünde dieses einen brachte den Tod mit sich, und alle verfielen dem Tod, weil sie auch alle selbst sündigten.
3,19
Röm 7,9-10
13Die Sünde war schon in der Welt, bevor das Gesetz durch Mose verkündet wurde; aber solange es kein Gesetz gibt, wird Sünde nicht als Übertretung angerechnet.
14Trotzdem herrschte der Tod schon in der Zeit von Adam bis Mose über die Menschen, auch wenn sie nicht wie Adam gegen einen ausdrücklichen Befehl Gottes verstoßen hatten. Mit seinem Ungehorsam ist Adam das genaue Gegenbild zu dem Anderen, der kommen sollte.
15Doch die rettende Gnade ist nicht einfach das Gegenstück der begangenen Sünde. Die Verfehlung des einen Menschen hat allen übrigen den Tod gebracht. Das wird mehr als aufgewogen durch die Gnade Gottes und das Geschenk, das allen durch die Liebestat des einen Menschen Jesus Christus zuteilwird. 16Dieses Gnadengeschenk und das Gericht über die Schuld des einen sind überhaupt nicht vergleichbar. Das Gericht hat es mit der Verfehlung eines Einzigen zu tun und führt zur Verurteilung. Die Gnade hat es mit einer Unzahl von Verfehlungen zu tun und führt zur Gerechtsprechung. 17Durch die Verfehlung des einen kam – dieses einen wegen – der Tod zur Herrschaft über die Menschen. Umso mehr werden durch den einen Jesus Christus alle die im ewigen Leben zur Herrschaft gelangen, die die überreiche Gnade Gottes und das Geschenk der Gerechtsprechung empfangen!
Weish 3,8
Mt 19,28
1 Kor 4,8
6,2-3
2 Tim 2,12
Offb 1,6
18Also: Durch die Gebotsübertretung des einen Menschen kam es dazu, dass alle verurteilt wurden. Ebenso bewirkt die Gehorsamstat des einen, dass alle für gerecht erklärt werden und leben. 19Weil ein Einziger ungehorsam war, sind alle zu Sündern geworden. Ebenso werden alle vor Gott zu Gerechten, weil der eine gehorsam war.
20Das Gesetz ist nachträglich hinzugekommen, damit die Macht der Sünde sich in Gesetzesübertretungen entfalten sollte. Wo aber die Sünde ihr volles Maß erreicht hatte, da wuchs die Gnade über alles Maß hinaus.
21Wie die Sünde ihre Macht ausübte, indem sie den Tod brachte, so wird die Gnade ihre Macht ausüben, indem sie uns vor Gott bestehen lässt und zum ewigen Leben führt. Das verdanken wir Jesus Christus, unserem Herrn.
51Sind wir nun aus Glauben gerecht gesprochen, so haben5,1 Andere Textüberlieferung: «..., so wollen wir Frieden halten mit Gott ...» wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus.
Gal 2,16
2Durch ihn haben wir im Glauben auch Zutritt erhalten zu der Gnade, in der wir jetzt stehen, und seinetwegen rühmen wir uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes.
3,12
3Aber nicht nur dies: Wir sind auch stolz auf jegliche Bedrängnis, da wir wissen: Bedrängnis schafft Ausdauer,
4Ausdauer aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung. 5Die Hoffnung aber stellt uns nicht bloss, ist doch die Liebe Gottes ausgegossen in unsere Herzen durch den heiligen Geist, der uns gegeben wurde.
6Denn Christus ist, als wir noch schwach waren, für die damals noch Gottlosen gestorben. 7Nicht einmal für einen Gerechten will einer sterben - für eine gute Sache5,7 Andere Übersetzungsmöglichkeit: «... - für den Guten allenfalls mag einer ...» allenfalls mag einer sogar sein Leben aufs Spiel setzen -, 8Gott jedoch zeigt seine Liebe zu uns gerade dadurch, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.
9Nun, da wir gerecht gemacht sind durch sein Blut, werden wir durch ihn erst recht bewahrt werden vor dem Zorn.
1Thess 1,10
10Denn wenn wir, als wir noch Feinde waren, mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes, dann werden wir jetzt, da wir mit ihm versöhnt sind, erst recht gerettet werden durch seine Lebensmacht.
11Aber nicht nur dies: Wir sind sogar stolz auf Gott durch unsern Herrn Jesus Christus, durch den wir jetzt die Versöhnung empfangen haben.
Gal 6,14
1Kor 1,31
12Darum: Wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt kam und durch die Sünde der Tod, und so der Tod zu allen Menschen gelangte, weil alle sündigten ...5,12 Der Satz V.12 bricht unvollendet ab (keine Korrespondenz zum ‹wie›). Paulus führt den Vergleich erst nach zwei präzisierenden Erläuterungen (V.13-14 und V.15-17) in V.18-19 durch.
13Es gab nämlich, schon bevor das Gesetz kam, Sünde auf der Welt; Sünde wird aber nicht registriert, wo kein Gesetz ist.
14Dennoch herrschte der Tod von Adam bis Mose auch über die, die nicht durch Übertreten eines Gebots gesündigt hatten wie Adam, der ein Gegenbild dessen ist, der kommen sollte.
15Anders aber als mit dem Fall verhält es sich mit dem, was die Gnade wirkt: Sind nämlich durch des Einen Fall die Vielen dem Tod anheimgefallen, dann ist die Gnade Gottes, nämlich die in der Gnade des einen Menschen Jesus Christus beschlossene Gabe, erst recht den Vielen im Überfluss zuteil geworden. 16Und anders als die Sünde des Einen wirkt die Gabe: Das Gericht führt von dem Fall des Einen zur Verurteilung, das Geschenk der Gnade jedoch von dem Fall vieler zum Freispruch. 17Denn wenn durch den Fall des Einen der Tod zur Herrschaft gelangte durch diesen Einen, dann werden jene, die die Gnade und die Gabe der Gerechtigkeit in überfliessender Fülle empfangen, erst recht zur Herrschaft gelangen im Leben durch den Einen, Jesus Christus.
18Also: Wie es durch den Fall des Einen für alle Menschen zur Verurteilung kam, so kommt es durch die Erfüllung der Rechtsordnung des Einen für alle Menschen zum Freispruch, der ins Leben führt.
19Denn wie durch den Ungehorsam des einen Menschen die Vielen zu Sündern gemacht wurden, so werden durch den Gehorsam des Einen die Vielen zu Gerechten gemacht werden.
20Das Gesetz aber ist hinzugekommen, damit der Fall noch grösser werde; wo aber die Sünde grösser wurde, da strömte die Gnade umso reichlicher. 21So sollte, wie die Sünde durch den Tod herrschte, die Gnade durch die Gerechtigkeit herrschen, die ins ewige Leben führt, durch Jesus Christus, unseren Herrn.
51Da wir nun
Gal 2,16
gerecht5,1 So Luther 1545. 1522 übersetzte er: »gerechtfertigt«. geworden sind durch den Glauben, haben wir
Frieden mit Gott durch unsern Herrn Jesus Christus. 2Durch ihn haben wir auch
Eph 3,12
den Zugang im Glauben zu dieser Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns der
Hoffnung auf die Herrlichkeit, die Gott geben wird. 3Nicht allein aber das, sondern
wir rühmen uns auch der Bedrängnisse, weil wir wissen, dass Bedrängnis Geduld bringt, 4Geduld aber Bewährung, Bewährung aber Hoffnung, 5
25,320
Hoffnung aber lässt nicht zuschanden werden; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsre Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.
6Denn Christus ist schon zu der Zeit, als wir noch schwach waren, für uns Gottlose gestorben. 7Nun stirbt kaum jemand um eines Gerechten willen; um des Guten willen wagt er vielleicht sein Leben. 8Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.
1. Tim 1,15
1. Joh 4,10
9Um wie viel mehr werden wir nun durch ihn gerettet werden vor dem
2,58
Zorn, nachdem wir jetzt durch sein Blut gerecht geworden sind. 10Denn wenn wir
mit Gott versöhnt worden sind durch den Tod seines Sohnes, als wir noch
Kol 1,21
Feinde waren, um wie viel mehr werden wir selig werden durch sein Leben, nachdem wir nun versöhnt sind. 11Nicht allein aber das, sondern
wir rühmen uns auch Gottes durch unsern Herrn Jesus Christus, durch den wir jetzt die Versöhnung empfangen haben.
12Deshalb, wie durch einen Menschen
die Sünde in die Welt gekommen ist und
1. Mose 2,17
der Tod durch die Sünde, so ist der Tod zu allen Menschen durchgedrungen, weil sie alle gesündigt haben. 13Denn die Sünde war wohl in der Welt, ehe das Gesetz kam; aber
wo kein Gesetz ist, da wird Sünde nicht angerechnet. 14Dennoch herrschte der Tod von Adam bis Mose auch über die, die nicht gesündigt hatten durch die gleiche Übertretung wie Adam, welcher ist ein Bild dessen, der kommen sollte.
15Aber nicht verhält sich’s mit der Gnadengabe wie mit der Sünde. Denn wenn durch die Sünde des Einen die Vielen gestorben sind, um wie viel mehr ist Gottes Gnade und Gabe den Vielen überreich zuteilgeworden in der Gnade des einen Menschen Jesus Christus. 16Und nicht verhält es sich mit der Gabe wie mit dem, was durch den einen Sünder geschehen ist. Denn das Urteil hat von dem Einen her zur Verdammnis geführt, die Gnade aber hilft aus vielen Sünden zur Gerechtigkeit. 17Denn wenn wegen der Sünde des Einen der Tod geherrscht hat durch den Einen, um wie viel mehr werden die, welche die Fülle der Gnade und der Gabe der Gerechtigkeit empfangen, herrschen im Leben durch den Einen, Jesus Christus.
18Wie nun durch die Sünde des Einen die Verdammnis über alle Menschen gekommen ist, so ist auch durch die Gerechtigkeit des Einen für alle Menschen die Rechtfertigung gekommen, die zum Leben führt.
19Denn wie durch den Ungehorsam des einen Menschen die Vielen zu Sündern geworden sind, so
Jes 53,11
werden auch durch den Gehorsam des Einen die Vielen zu Gerechten.
20
Gal 3,19
Das Gesetz aber ist hinzugekommen, auf dass die Sünde mächtiger würde. Wo aber die Sünde mächtig geworden ist, da ist die Gnade noch viel mächtiger geworden, 21damit, wie die Sünde geherrscht hat durch den Tod,
so auch die Gnade herrsche durch die Gerechtigkeit zum ewigen Leben durch Jesus Christus, unsern Herrn.