91Schließlich sagte er zu ihnen:
»Amen9,1 Amen: Das hebräische Wort bedeutet »So ist es! / So soll es sein!«, das sage ich euch:Hier stehen einige, die nicht sterben werden,sondern die Ankunft von Gottes Reich9,1 Reich Gottes: Wörtlich »Königsherrschaft Gottes«. Bezeichnet den Herrschaftsbereich, in dem sich Gottes Wille durchsetzt. erleben.Sie werden sehen, wie es machtvoll in diese Welt kommt.«Anweisungen für die Gemeinschaft der Jünger
Markus 9,33–10,52
91Und er fügte hinzu: »Ich versichere euch: Einige von euch, die jetzt hier stehen, werden noch zu ihren Lebzeiten sehen, wie Gottes Herrschaft machtvoll aufgerichtet wird.«
Joh 21,23
2Sechs Tage später nahm Jesus die drei Jünger Petrus, Jakobus und Johannes mit sich und führte sie auf einen hohen Berg. Niemand sonst war bei ihnen.
Vor den Augen der Jünger ging mit Jesus eine Verwandlung vor sich: 3Seine Kleider strahlten in einem Weiß, wie es niemand durch Waschen oder Bleichen hervorbringen kann. 4Und dann sahen sie auf einmal Elija und dazu Mose bei Jesus stehen und mit ihm reden.
5Da sagte Petrus zu Jesus: »Wie gut, dass wir hier sind, Rabbi! Wir wollen drei Zelte aufschlagen, eins für dich, eins für Mose und eins für Elija.« 6Er wusste nämlich nicht, was er sagen sollte, denn er und die beiden andern waren vor Schreck ganz verstört.
7Da kam eine Wolke und warf ihren Schatten über sie, und eine Stimme aus der Wolke sagte: »Dies ist mein Sohn, ihm gilt meine Liebe; auf ihn sollt ihr hören!«
Dtn 18,15
8Dann aber, als sie um sich blickten, sahen sie niemand mehr, nur Jesus allein war noch bei ihnen.
9Während sie den Berg hinunterstiegen, befahl ihnen Jesus, mit niemand über das zu sprechen, was sie gesehen hatten, bevor nicht der Menschensohn vom Tod auferstanden wäre.
10Dieses Wort griffen sie auf und diskutierten darüber, was denn das heiße, vom Tod auferstehen.
11Die drei Jünger fragten Jesus: »Warum behaupten die Gesetzeslehrer, dass vor dem Ende erst noch Elija wiederkommen muss?«
12Jesus sagte: »Gewiss, Elija kommt zuerst, um das ganze Volk Gottes wiederherzustellen. Aber warum heißt es dann in den Heiligen Schriften, dass der Menschensohn vieles erleiden muss und verachtet sein wird? 13Doch ich sage euch: Elija ist schon gekommen, und sie haben mit ihm gemacht, was sie wollten. Das steht über ihn in den Heiligen Schriften.«
Lk 1,17
14Als sie zu den anderen Jüngern zurückkamen, fanden sie diese im Streit mit einigen Gesetzeslehrern und umringt von einer großen Menschenmenge. 15Sobald die Menschen Jesus sahen, gerieten sie in Aufregung; sie liefen zu ihm hin und begrüßten ihn.
16Jesus fragte sie: »Was streitet ihr mit meinen Jüngern?«
17Ein Mann aus der Menge gab ihm zur Antwort: »Lehrer, ich habe meinen Sohn zu dir gebracht; er ist von einem bösen Geist besessen, darum kann er nicht sprechen. 18Immer wenn dieser Geist ihn packt, wirft er ihn zu Boden. Schaum steht dann vor seinem Mund, er knirscht mit den Zähnen und sein ganzer Körper wird steif. Ich habe deine Jünger gebeten, den bösen Geist auszutreiben, aber sie konnten es nicht.«
19Da sagte Jesus zu allen, wie sie dastanden: »Was ist das für eine Generation, die Gott nichts zutraut! Wie lang soll ich noch bei euch aushalten und euch ertragen? Bringt den Jungen her!«
Dtn 32,520
Jes 65,2
20Sie brachten ihn zu Jesus. Sobald der böse Geist Jesus erblickte, zerrte er das Kind hin und her; es fiel hin und wälzte sich mit Schaum vor dem Mund auf der Erde.
21»Wie lange hat er das schon?«, fragte Jesus.
»Von klein auf«, sagte der Vater, 22»und oft hat der böse Geist ihn auch schon ins Feuer oder ins Wasser geworfen, um ihn umzubringen. Hab doch Erbarmen mit uns und hilf uns, wenn du kannst!«
23»Was heißt hier: ›Wenn du kannst‹?«, sagte Jesus. »Wer Gott vertraut, dem ist alles möglich.«
24Da rief der Vater: »Ich vertraue ihm ja – und kann es doch nicht! Hilf mir vertrauen!«
25Jesus sah, dass immer mehr Leute zusammenliefen; da sagte er drohend zu dem bösen Geist: »Du stummer und tauber Geist, ich befehle dir: Fahr aus aus diesem Kind und komm nie wieder zurück!«
26Der Geist schrie anhaltend und zerrte den Jungen wie wild hin und her, dann fuhr er aus ihm aus. Der Junge lag wie leblos am Boden, sodass die Leute schon sagten: »Er ist tot.« 27Aber Jesus nahm ihn bei der Hand und richtete ihn auf, und er stand auf.
28Als Jesus später im Haus war, fragten ihn seine Jünger: »Warum konnten wir den bösen Geist nicht austreiben?«
29Er gab ihnen zur Antwort: »Nur durch Gebet9,29 Viele Handschriften fügen ein: und Fasten. können solche Geister ausgetrieben werden.«
30Sie gingen von dort weiter und zogen durch Galiläa. Jesus wollte nicht, dass es bekannt wurde,
31denn ihm lag daran, seinen Jüngern zu erklären, was ihm bevorstand.
Er sagte zu ihnen: »Der Menschensohn wird nach dem Willen Gottes an die Menschen ausgeliefert werden, und sie werden ihn töten. Doch drei Tage nach seinem Tod wird er auferstehen.«
32Die Jünger wussten mit dem, was Jesus da sagte, nichts anzufangen; aber sie scheuten sich, ihn zu fragen.
33Sie kamen nach Kafarnaum. Im Haus angelangt,9,33 Vgl. 2,1 und die Anmerkung dort. fragte Jesus seine Jünger: »Worüber habt ihr euch unterwegs gestritten?«
34Sie schwiegen, denn sie hatten sich gestritten, wer von ihnen wohl der Größte wäre.
35Da setzte Jesus sich hin, rief die Zwölf zu sich und sagte zu ihnen: »Wer der Erste sein will, der muss der Letzte von allen werden und allen anderen dienen!«
36Und er winkte ein Kind heran, stellte es in ihre Mitte, nahm es in seine Arme und sagte zu ihnen: 37»Wer in meinem Namen solch ein Kind aufnimmt, nimmt mich auf. Und wer mich aufnimmt, nimmt nicht nur mich auf, sondern gleichzeitig den, der mich gesandt hat.«
38Johannes sagte zu Jesus: »Lehrer, wir haben da einen Mann gesehen, der hat deinen Namen dazu benutzt, böse Geister auszutreiben. Wir haben versucht, ihn daran zu hindern, weil er nicht zu uns gehört.«
39»Lass ihn doch!«, sagte Jesus. »Wer meinen Namen gebraucht, um Wunder zu tun, kann nicht im nächsten Augenblick schlecht von mir reden. 40Wer nicht gegen uns ist, ist für uns!
41Wer euch nur einen Schluck Wasser zu trinken gibt, weil ihr zu Christus gehört – ich versichere euch, ein solcher Mensch wird ganz gewiss seinen Lohn erhalten!«
42»Wer einen dieser kleinen, unbedeutenden Menschen, die mir vertrauen, an mir irrewerden lässt, der käme noch gut weg, wenn er mit einem Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen würde.
43Wenn deine Hand dich zur Sünde verführt, dann hau sie ab! Es ist besser für dich, mit nur einer Hand ewig bei Gott zu leben, als mit beiden Händen in die Hölle zu kommen, in das Feuer, das nie ausgeht.9,43 Einige Handschriften fügen hinzu (Vers 44): wo die Qual nicht aufhört und das Feuer nicht ausgeht (vgl. Vers 48).
45Und wenn dein Fuß dich zur Sünde verführt, dann hau ihn ab! Es ist besser für dich, mit nur einem Fuß ewig bei Gott zu leben, als mit beiden Füßen in die Hölle geworfen zu werden.9,45 Einige Handschriften fügen hinzu (Vers 46): wo die Qual nicht aufhört und das Feuer nicht ausgeht (vgl. Vers 48).
47Und wenn dein Auge dich zur Sünde verführt, dann reiß es aus! Es ist besser für dich, mit nur einem Auge in die neue Welt Gottes9,47 Wörtlich in die Königsherrschaft Gottes. zu kommen, als mit beiden Augen in die Hölle geworfen zu werden,
48wo die Qual nicht aufhört und das Feuer nicht ausgeht.«
49»Zu jeder Opfergabe gehört das Salz und zu jedem von euch das Feuer des Leidens, das euch reinigt und bewahrt.9,49 Wörtlich Jeder wird mit Feuer gesalzen werden. Die Deutung ist unsicher; die meisten Ausleger sehen das Wort im Zusammenhang mit Lev 2,13; Ez 43,24. Zu Feuer vgl. Lk 12,49-53 und 1 Petr 1,6-7.
50Salz ist etwas Gutes; wenn es aber seine Kraft verliert, wodurch wollt ihr sie ihm wiedergeben? Zeigt, dass ihr die Kraft des Salzes in euch habt: Haltet Frieden untereinander!«
1 Thess 5,13
1 Kor 7,15
91Und er sagte zu ihnen: Amen, ich sage euch: Einige von denen, die hier stehen, werden den Tod nicht schmecken, bevor sie das Reich Gottes sehen, wenn es gekommen ist mit Macht.
2Und sechs Tage danach nimmt Jesus den Petrus, den Jakobus und den Johannes mit und führt sie auf einen hohen Berg, sie allein. Da wurde er vor ihren Augen verwandelt,
13,3
14,33
3und seine Kleider wurden glänzend, ganz weiss, wie kein Färber auf Erden sie weiss machen kann. 4Und es erschien ihnen Elija mit Mose, und sie redeten mit Jesus.
5Da ergreift Petrus das Wort und sagt zu Jesus: Rabbi, es ist schön, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija. 6Er wusste nämlich nicht, was er sagen sollte, denn sie waren in Furcht geraten.
7Da kam eine Wolke und warf ihren Schatten auf sie, und aus der Wolke kam eine Stimme: Dies ist mein geliebter Sohn. Auf ihn sollt ihr hören!
8Und auf einmal, als sie um sich blickten, sahen sie niemanden mehr bei sich ausser Jesus.
9Während sie vom Berg hinunterstiegen, befahl er ihnen, niemandem zu erzählen, was sie gesehen hatten, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden sei.
10Und sie griffen dieses Wort auf und diskutierten darüber, was das bedeute: von den Toten auferstehen.
11Da fragten sie ihn: Sagen nicht die Schriftgelehrten: Elija muss zuerst kommen?
Mal 3,23
12Er sagte zu ihnen: Ja, Elija kommt zuerst und stellt alles wieder her. Doch wie kann dann über den Menschensohn geschrieben stehen, er werde vieles erleiden und verworfen werden?9,12 Andere Übersetzungsmöglichkeit: «... Und was steht dann über den Menschensohn geschrieben? Dass er vieles erleiden müsse und verworfen werde.»
Mal 3,24
Ps 22,7
13Aber ich sage euch: Elija ist gekommen, und sie haben mit ihm gemacht, was sie wollten, wie über ihn geschrieben steht.
14Und als sie zu den andern Jüngern zurückkamen, sahen sie viel Volk um sie herum versammelt und Schriftgelehrte, die mit ihnen diskutierten. 15Und sogleich kam alles Volk, als es ihn sah, in grosser Erregung herbeigelaufen und begrüsste ihn. 16Und er fragte sie: Was verhandelt ihr da? 17Da antwortete ihm einer aus der Menge: Meister, ich habe meinen Sohn zu dir gebracht, er hat einen stummen Geist. 18Und wenn er ihn packt, reisst er ihn zu Boden, und er schäumt, knirscht mit den Zähnen und wird starr. Und ich habe deinen Jüngern gesagt, sie sollten ihn austreiben, aber sie vermochten es nicht. 19Er aber antwortet ihnen: Du ungläubiges Geschlecht! Wie lange muss ich noch bei euch sein? Wie lange muss ich euch noch ertragen? Bringt ihn zu mir! 20Und sie brachten ihn zu ihm.
Und als der Geist ihn sah, zerrte er ihn sogleich hin und her, und er fiel zu Boden, wälzte sich und schäumte.
21Da fragte er seinen Vater: Wie lange hat er das schon? Der sagte: Von Kind auf. 22Und oft hat er ihn ins Feuer geworfen und ins Wasser, um ihn zu vernichten. Jedoch - wenn du etwas vermagst, so hilf uns und hab Mitleid mit uns.
23Jesus aber sagte zu ihm: Was soll das heissen: Wenn du etwas vermagst? Alles ist möglich dem, der glaubt.
24Sogleich schrie der Vater des Kindes: Ich glaube! Hilf meinem Unglauben!
25Als Jesus nun sah, dass das Volk zusammenlief, schrie er den unreinen Geist an und sagte zu ihm: Stummer und tauber Geist! Ich befehle dir, fahr aus und fahr nie wieder in ihn hinein!
26Der schrie und zerrte ihn heftig hin und her und fuhr aus. Da lag er da wie tot, so dass alle sagten: Er ist gestorben.
27Jesus aber ergriff seine Hand und richtete ihn auf. Und er stand auf.
28Dann ging er in ein Haus; und seine Jünger fragten ihn, als sie mit ihm allein waren: Warum konnten wir ihn nicht austreiben?
10,10
29Und er sagte zu ihnen: Diese Art lässt sich nicht anders austreiben als durch Gebet.
30Und sie gingen weg von dort und zogen durch Galiläa, und er wollte nicht, dass jemand es erfahre. 31Er lehrte nämlich seine Jünger und sagte zu ihnen: Der Menschensohn wird ausgeliefert in die Hände von Menschen, und sie werden ihn töten, und wenn er getötet worden ist, wird er nach drei Tagen auferstehen.
32Sie aber verstanden das Wort nicht, doch sie fürchteten sich, ihn danach zu fragen.
33Und sie kamen nach Kafarnaum. Und als er dann im Haus war, fragte er sie: Was habt ihr unterwegs diskutiert?
34Sie aber schwiegen. Sie hatten nämlich unterwegs miteinander darüber gesprochen, wer der Grösste sei. 35Und er setzte sich und rief die Zwölf, und er sagt zu ihnen: Wenn jemand der Erste sein will, dann soll er der Letzte von allen und der Diener aller sein.
Mt 23,11
1Kor 9,19
2Kor 4,5
36Und er nahm ein Kind, stellte es in die Mitte, schloss es in die Arme und sagte zu ihnen:
37Wer in meinem Namen ein Kind aufnimmt wie dieses, nimmt mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich gesandt hat.
38Johannes sagte zu ihm: Meister, wir sahen einen in deinem Namen Dämonen austreiben, und wir hinderten ihn daran, weil er uns nicht folgt. 39Jesus aber sprach: Hindert ihn nicht, denn niemand wird in meinem Namen Wunder tun und bald danach schlecht von mir reden können.
40Denn wer nicht gegen uns ist, ist für uns.
Lk 11,23
41Wer euch einen Becher Wasser zu trinken gibt in meinem Namen, weil ihr zu Christus gehört - amen, ich sage euch: Der wird nicht um seinen Lohn kommen.
42Wer einen dieser Geringen, die glauben, zu Fall bringt, für den wäre es weit besser, wenn ihm ein Mühlstein um den Hals gehängt und er ins Meer geworfen würde.
43Und wenn dich deine Hand zu Fall bringt, dann hau sie ab. Es ist besser für dich, verstümmelt ins Leben einzugehen, als mit beiden Händen zur Hölle zu fahren, ins unauslöschliche Feuer.9,43 Viele Handschriften fügen nach V.43 ein (wohl von Mk 9,48 übernommen): Feuer, 44 wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.
45Und wenn dich dein Fuss zu Fall bringt, dann hau ihn ab. Es ist besser für dich, lahm ins Leben einzugehen, als mit beiden Füssen in die Hölle geworfen zu werden.9,45 Viele Handschriften fügen am Schluss von V.45 ein (wohl von Mk 9,43 und Mk 9,48 übernommen): ... zu werden, ins unauslöschliche Feuer, 46 wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt. 47Und wenn dein Auge dich zu Fall bringt, dann reiss es aus. Es ist besser für dich, einäugig ins Reich Gottes einzugehen, als mit beiden Augen in die Hölle geworfen zu werden,
48wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt.
49Denn jeder wird mit Feuer gesalzen werden. 50Salz ist etwas Gutes. Wenn aber das Salz salzlos wird, womit wollt ihr es wieder salzig machen? Habt Salz bei euch, und haltet Frieden untereinander!
91Und er sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Es stehen einige hier, die werden den Tod nicht schmecken, bis sie sehen das Reich Gottes kommen mit Kraft.
2Und nach sechs Tagen nahm Jesus mit sich
Petrus, Jakobus und Johannes und führte sie auf einen hohen Berg, nur sie allein. Und er wurde vor ihnen verklärt; 3und seine Kleider wurden hell und sehr weiß, wie sie kein Bleicher auf Erden so weiß machen kann. 4Und es erschien ihnen Elia mit Mose, und sie redeten mit Jesus. 5Und Petrus antwortete und sprach zu Jesus: Rabbi, hier ist für uns gut sein; wir wollen drei Hütten bauen, dir eine, Mose eine und Elia eine. 6Er wusste aber nicht, was er redete; denn sie waren verstört. 7Und es kam eine Wolke, die überschattete sie. Und eine Stimme geschah aus der Wolke: Das ist mein lieber Sohn;
den sollt ihr hören!
15,39
8Und auf einmal, als sie um sich blickten, sahen sie niemand mehr bei sich als Jesus allein.
9Als sie aber vom Berg herabgingen, gebot ihnen Jesus,
dass sie niemandem sagen sollten, was sie gesehen hatten, bis der Menschensohn auferstünde von den Toten. 10Und sie behielten das Wort und befragten sich untereinander: Was ist das, auferstehen von den Toten?
11Und sie fragten ihn und sprachen: Sagen nicht die Schriftgelehrten, dass
zuvor Elia kommen muss? 12Er aber sprach zu ihnen: Elia soll ja zuvor kommen und alles wieder zurechtbringen. Wie steht dann geschrieben von dem Menschensohn, dass er
viel leiden und verachtet werden soll? 13Aber ich sage euch:
Elia ist gekommen, und sie haben ihm angetan, was sie wollten, wie
von ihm geschrieben steht.
14Und sie kamen zu den Jüngern und sahen eine große Menge um sie herum und Schriftgelehrte, die mit ihnen stritten. 15Und sobald die Menge ihn sah, entsetzten sich alle, liefen herbei und grüßten ihn. 16Und er fragte sie: Was streitet ihr mit ihnen? 17Einer aber aus der Menge antwortete: Meister, ich habe meinen Sohn hergebracht zu dir, der hat einen sprachlosen Geist. 18Und wo er ihn erwischt, reißt er ihn zu Boden; und er hat Schaum vor dem Mund und knirscht mit den Zähnen und wird starr. Und ich habe mit deinen Jüngern geredet, dass sie ihn austreiben sollen, und sie konnten’s nicht. 19Er antwortete ihnen aber und sprach: O du ungläubiges Geschlecht, wie lange soll ich bei euch sein? Wie lange soll ich euch ertragen? Bringt ihn her zu mir!
20Und sie brachten ihn zu ihm. Und sogleich, als ihn der Geist sah, riss er ihn hin und her. Und er fiel auf die Erde, wälzte sich und hatte Schaum vor dem Mund. 21Und Jesus fragte seinen Vater: Wie lange ist’s, dass ihm das widerfährt? Er sprach: Von Kind auf. 22Und oft hat er ihn ins Feuer und ins Wasser geworfen, dass er ihn umbrächte. Wenn du aber etwas kannst, so erbarme dich unser und hilf uns! 23Jesus aber sprach zu ihm: Du sagst: Wenn du kannst!
11,23
Alle Dinge sind möglich dem, der da glaubt.9,23 Andere Übersetzung: »Alles kann Gott dem zugute, der glaubt.« 24Sogleich schrie der Vater des Kindes: Ich glaube; hilf meinem Unglauben!
25
Als nun Jesus sah, dass die Menge zusammenlief, bedrohte er den unreinen Geist und sprach zu ihm: Du sprachloser und tauber Geist, ich gebiete dir: Fahre von ihm aus und fahre nicht mehr in ihn hinein! 26Da schrie er und riss ihn heftig hin und her und fuhr aus. Und er lag da wie tot, sodass alle sagten: Er ist tot. 27Jesus aber ergriff seine Hand und richtete ihn auf, und er stand auf.
28Und als er ins Haus kam, fragten ihn seine Jünger für sich allein: Warum konnten wir ihn nicht austreiben? 29Und er sprach: Diese Art kann durch nichts ausfahren als durch Beten.9,29 In der späteren Überlieferung finden sich zusätzlich die Worte: »und Fasten«.
30Und sie gingen von dort weg und zogen durch Galiläa; und
er wollte nicht, dass es jemand wissen sollte. 31Denn er lehrte seine Jünger und sprach zu ihnen:
Der Menschensohn wird überantwortet werden in die Hände der Menschen, und sie werden ihn töten; und wenn er getötet ist, so wird er nach drei Tagen auferstehen.
10,32-34
32Sie aber verstanden das Wort nicht und fürchteten sich, ihn zu fragen.
33Und sie kamen nach Kapernaum. Und als er im Haus war, fragte er sie: Was habt ihr auf dem Weg besprochen? 34
Sie aber schwiegen; denn sie hatten auf dem Weg miteinander besprochen, wer der Größte sei. 35Und er setzte sich und rief die Zwölf und sprach zu ihnen:
Mt 23,11
Wenn jemand will der Erste sein, der soll der Letzte sein von allen und aller Diener. 36Und er nahm ein Kind, stellte es mitten unter sie und
herzte es und sprach zu ihnen: 37Wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich gesandt hat.
38
Johannes sprach zu ihm: Meister, wir sahen einen, der trieb Dämonen in deinem Namen aus, und wir verboten’s ihm, weil er uns nicht nachfolgt.
39Jesus aber sprach: Ihr sollt’s ihm nicht verbieten. Denn niemand, der ein Wunder tut in meinem Namen, kann so bald übel von mir reden. 40Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns.
41Denn wer euch einen Becher Wasser zu trinken gibt deshalb, weil ihr Christus angehört, wahrlich, ich sage euch: Er wird nicht um seinen Lohn kommen.
42Und wer einen dieser Kleinen, die an mich glauben, zum Bösen verführt, für den wäre es besser, dass ihm ein Mühlstein um den Hals gehängt und er ins Meer geworfen würde.
43Wenn dich aber deine Hand verführt, so haue sie ab! Es ist besser für dich, dass du verkrüppelt zum Leben eingehst, als dass du zwei Hände hast und fährst in die Hölle, in das Feuer, das nie verlöscht.9,43 In der späteren Überlieferung wird als Vers 44 und 46 der Text von Vers 48 eingefügt.
45Und wenn dich dein Fuß verführt, so haue ihn ab! Es ist besser für dich, dass du lahm zum Leben eingehst, als dass du zwei Füße hast und wirst in die Hölle geworfen.9,45 In der späteren Überlieferung wird als Vers 44 und 46 der Text von Vers 48 eingefügt. 47Und wenn dich dein Auge verführt, so wirf’s von dir! Es ist besser für dich, dass du einäugig in das Reich Gottes eingehst, als dass du zwei Augen hast und wirst in die Hölle geworfen,
48wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht verlöscht.
49Denn jeder wird mit Feuer gesalzen werden. 50
Das Salz ist gut;
wenn aber das Salz nicht mehr salzt, womit werdet ihr’s würzen?
Habt Salz bei euch und
habt Frieden untereinander!