Jesus ist das Brot des Lebens
Johannes 6,1-71
61Danach fuhr Jesus über den See von Galiläa, der auch See von Tiberias heißt. 2Eine große Menge Menschen folgten ihm, weil sie seine Wunder an den Kranken gesehen hatten.
3Jesus stieg auf einen Berg6,3 Wörtlich auf den Berg. und setzte sich mit seinen Jüngern.
4Es war kurz vor dem jüdischen Passafest.
5Jesus blickte auf und sah die Menschenmenge auf sich zukommen. Er wandte sich an Philippus: »Wo können wir Brot kaufen, damit alle diese Leute zu essen bekommen?« 6Das sagte er, um Philippus auf die Probe zu stellen; er selbst wusste schon, was er tun würde.
7Philippus antwortete: »Zweihundert Silberstücke wären nicht genug, um so viel zu kaufen, dass jeder auch nur einen Brocken abbekommt.«
8Andreas, ein anderer Jünger, der Bruder von Simon Petrus, sagte:
12,22
Mk 1,1613,3
9»Hier ist ein Junge, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische. Aber was ist das schon bei so einer Menschenmenge?«
10»Sorgt dafür, dass die Leute sich setzen«, sagte Jesus. Es gab viel Gras an dem Ort. Sie setzten sich; ungefähr fünftausend Männer waren da. 11Jesus nahm die Brote, sprach darüber das Dankgebet und verteilte sie an die Menge. Mit den Fischen tat er dasselbe, und alle hatten reichlich zu essen.
12Als sie satt waren, sagte er zu seinen Jüngern: »Sammelt die Brotreste auf, damit nichts verdirbt.« 13Sie taten es und füllten zwölf Körbe mit den Resten. So viel war von den fünf Gerstenbroten übrig geblieben.
14Als die Leute das Wunder sahen, das Jesus vollbracht hatte, sagten sie: »Das ist wirklich der Prophet, der in die Welt kommen soll!«
Lk 7,16
Joh 1,21
4,19
7,40
9,17
15Jesus merkte, dass sie drauf und dran waren, ihn mit Gewalt zu ihrem König zu machen. Deshalb zog er sich wieder auf den Berg zurück, ganz für sich allein.
16Als es Abend geworden war, gingen seine Jünger zum See hinunter. 17Sie stiegen in ein Boot, um über den See nach Kafarnaum zurückzufahren. Es wurde Nacht und Jesus war immer noch nicht zu ihnen gekommen. 18Das Wetter war sehr stürmisch und das Wasser schlug hohe Wellen.
19Die Jünger hatten eine Strecke von etwa fünf Kilometern6,19 Griechische Maßangabe 25 bis 30 Stadien. zurückgelegt, da sahen sie plötzlich Jesus, wie er über das Wasser ging und sich ihrem Boot näherte. Die Angst packte sie.
20Aber Jesus sagte: »Habt keine Angst, ich bin’s!«6,20 Vgl. Anmerkung zu 8,24.
21Sie wollten ihn zu sich ins Boot nehmen. Aber da waren sie auch schon am Ufer, dort, wo sie hinwollten.
22Die Volksmenge, die am anderen Ufer geblieben war, erinnerte sich am nächsten Tag, dass nur ein einziges Boot am Ufer gelegen hatte. Die Leute wussten, dass Jesus nicht ins Boot gestiegen war und seine Jünger ohne ihn abgefahren waren.
23Es legten aber andere Boote, die von Tiberias kamen, nahe bei dem Ort an, wo der Herr das Dankgebet gesprochen und die Menge das Brot gegessen hatte.
24Als die Leute nun sahen, dass Jesus nicht mehr da war und seine Jünger auch nicht, stiegen sie in diese Boote. Sie fuhren nach Kafarnaum und wollten Jesus dort suchen.
25Sie fanden ihn tatsächlich auf der anderen Seite des Sees und fragten ihn: »Rabbi, wann bist du hierhergekommen?«
26Jesus antwortete: »Amen, ich versichere euch: Ihr sucht mich nicht, weil ihr meine Wunder als Zeichen verstanden habt, sondern weil ihr von dem Brot gegessen habt und satt geworden seid.
27Bemüht euch nicht um vergängliche Nahrung, sondern um wirkliche Nahrung, die für das ewige Leben vorhält. Diese Nahrung wird euch der Menschensohn geben, denn ihn hat Gott, der Vater, als seinen Gesandten bestätigt.«
28Da fragten sie ihn: »Was müssen wir denn tun, um Gottes Willen zu erfüllen?«
29Jesus antwortete: »Gott verlangt nur eins von euch: Ihr sollt den anerkennen,6,29 Wörtlich an den glauben. den er gesandt hat.«
30Sie erwiderten: »Gib uns einen Beweis für deine Bevollmächtigung! Lass uns ein eindeutiges Wunderzeichen sehen, damit wir dir glauben.
Mt 12,38Mk 8,1113,221 Kor 1,22
31Unsere Vorfahren aßen das Manna in der Wüste. In den Heiligen Schriften heißt es von Mose:6,31 von Mose ist im Blick auf Vers 32 hinzugefügt. Die Heiligen Schriften selbst kennen nur Gott als Geber des Manna, doch spielt in der jüdischen Auslegung Mose als Vermittler eine wichtige Rolle. ›Er gab ihnen Brot vom Himmel zu essen.‹«
Ps 78,24
32Jesus entgegnete: »Amen, ich versichere euch: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel. 33Das wahre Brot Gottes ist das, das vom Himmel herabsteigt und der Welt das Leben gibt.«
34»Herr«, sagten sie, »gib uns immer von diesem Brot!«
35»Ich bin das Brot, das Leben schenkt«,6,35 Ich bin: siehe Sacherklärung »Ich-bin-Worte«; ebenso zu den Versen 48 und 51. sagte Jesus zu ihnen. »Wer zu mir kommt, wird nie mehr hungrig sein. Wer sich an mich hält,6,35 Wörtlich Wer an mich glaubt. wird keinen Durst mehr haben.
6,48-58
7,37
36Aber ich habe es euch bereits gesagt: Obwohl ihr meine Taten gesehen habt, schenkt ihr mir keinen Glauben.
16,9
37Alle, die mein Vater mir gibt, werden zu mir kommen, und niemand, der zu mir kommt, wird von mir abgewiesen.
38Ich bin vom Himmel gekommen, nicht um zu tun, was ich will, sondern um zu tun, was der will, der mich gesandt hat.
Mk 14,36
39Und er will von mir, dass ich niemand von denen verliere, die er mir gegeben hat. Vielmehr soll ich sie alle am letzten Tag zum Leben erwecken.
17,12
18,9
40Mein Vater will, dass alle, die den Sohn sehen und sich an ihn halten,6,40 Wörtlich an ihn glauben; ebenso in Vers 47. ewig leben. Ich werde sie am letzten Tag vom Tod auferwecken.«
41Die Zuhörenden6,41 Wörtlich Juden, ebenso in Vers 52; vgl. Anmerkung zu 1,19. murrten, weil er gesagt hatte: »Ich bin das Brot, das vom Himmel gekommen ist.« 42Sie sagten: »Wir kennen doch seinen Vater und seine Mutter! Er ist doch Jesus, der Sohn Josefs! Wie kann er behaupten: ›Ich komme vom Himmel‹?«
43Jesus sagte zu ihnen: »Was murrt ihr? 44Nur die können zu mir kommen, die der Vater, der mich gesandt hat, zu mir führt. Und ich werde alle, die zu mir kommen, am letzten Tag vom Tod auferwecken. 45In den Schriften der Propheten heißt es: ›Alle werden von Gott unterwiesen sein.‹ Wer den Vater hört und von ihm lernt, kommt zu mir.
Jes 54,13
46Nicht, dass je ein Mensch den Vater gesehen hätte. Nur der Eine, der von Gott gekommen ist, hat den Vater gesehen.
47Amen, ich versichere euch: Wer sich an mich hält,6,47 Wörtlich Wer glaubt. hat das ewige Leben. 48Ich bin das Brot, das Leben schenkt.
49Eure Vorfahren aßen das Manna in der Wüste und sind trotzdem gestorben. 50Hier aber ist das Brot, das vom Himmel herabkommt, damit, wer davon isst, nicht stirbt. 51Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird ewig leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Leib.6,51 Wörtlich mein Fleisch; die Doppeldeutigkeit dieses Wortes gibt den Anstoß zu dem folgenden Wortwechsel. Ich gebe ihn hin, damit die Menschen zum Leben gelangen können.«
52Das löste unter den Zuhörern einen heftigen Streit aus. »Wie kann dieser Mensch uns seinen Leib, sein Fleisch, zu essen geben?«, fragten sie.
53Jesus sagte zu ihnen: »Amen, ich versichere euch: Ihr habt keinen Anteil am Leben, wenn ihr das Fleisch des Menschensohns nicht esst und sein Blut nicht trinkt.
54Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn am letzten Tag vom Tod erwecken. 55Denn mein Fleisch ist die wahre Nahrung, und mein Blut ist der wahre Trank. 56Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, bleibt mit mir verbunden und ich mit ihm.
57Der Vater, von dem das Leben kommt, hat mich gesandt, und ich lebe durch ihn. Genauso wird jeder, der mich isst, durch mich leben.
58Das also ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Es ist etwas ganz anderes als das Brot, das eure Vorfahren gegessen haben. Sie sind gestorben, wer aber dieses Brot isst, wird ewig leben.«
59Dies sagte Jesus in der Synagoge von Kafarnaum, so lehrte er dort die Menschen.
60Als sie das hörten, sagten viele, die sich Jesus angeschlossen hatten: »Was er da redet, geht zu weit! So etwas kann man nicht mit anhören!«
61Jesus wusste schon von sich aus, dass sie murrten, und sagte zu ihnen: »Daran nehmt ihr Anstoß? 62Wartet doch, bis ihr den Menschensohn dorthin zurückkehren seht, wo er vorher war! 63Gottes Geist allein macht lebendig; alle menschlichen Möglichkeiten richten nichts aus.6,63 Alle menschlichen ...: wörtlich das Fleisch ist zu nichts zu gebrauchen. Das gilt auch für den Menschensohn, solange er »im Fleisch« ist (1,14), deshalb die Aufforderung in Vers 62 (vgl. dazu 16,7 im Zusammenhang mit 14,25-26). Die Worte, die ich zu euch gesprochen habe, sind von diesem Geist erfüllt und bringen das Leben.
1 Kor 15,45
2 Kor 3,6
64Doch einige von euch haben keinen Glauben.«
Jesus kannte nämlich von Anfang an die, die ihn nicht annehmen würden, und wusste auch, wer ihn verraten würde.
16,9
65Und er fügte hinzu: »Aus diesem Grund habe ich zu euch gesagt: Nur die können zu mir kommen, die der Vater dazu fähig macht.«
66Als sie das hörten, wandten sich viele seiner Anhänger von ihm ab und wollten nicht länger mit ihm gehen.
67Da fragte Jesus die Zwölf: »Und ihr, was habt ihr vor? Wollt ihr mich auch verlassen?«
68Simon Petrus antwortete ihm: »Herr, zu wem sonst sollten wir gehen? Deine Worte bringen das ewige Leben. 69Wir glauben und wissen, dass du der bist, in dem Gott uns begegnet.«6,69 Wörtlich dass du der Heilige Gottes bist; »heilig« bezeichnet hier die engste Beziehung zu Gott.
70Jesus antwortete ihm: »Euch zwölf habe ich doch selber ausgewählt. Trotzdem ist einer von euch ein Teufel!« 71Er meinte Judas, den Sohn von Simon Iskariot. Judas war es, der Jesus später verriet – einer aus dem Kreis der Zwölf.
61Danach ging Jesus ans andere Ufer des Sees von Tiberias in Galiläa. 2Viel Volk aber folgte ihm, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat. 3Jesus aber stieg auf den Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern nieder. 4Das Passa war nahe, das Fest der Juden.
5Als nun Jesus seine Augen aufhebt und sieht, dass so viel Volk zu ihm kommt, sagt er zu Philippus: Wo sollen wir Brot kaufen, damit diese zu essen haben? 6Dies sagte er aber, um ihn zu prüfen; er selbst wusste ja, was er tun wollte. 7Philippus antwortete ihm: Brot für zweihundert Denar reicht nicht aus für sie, wenn jeder auch nur ein wenig bekommen soll. 8Einer von seinen Jüngern, Andreas, der Bruder des Simon Petrus, sagt zu ihm: 9Ein Kind ist hier, das fünf Gerstenbrote und zwei Fische hat, aber was ist das für so viele? 10Jesus sprach: Lasst die Menschen sich setzen! An dem Ort war viel Gras. Da setzten sich die Männer, etwa fünftausend an der Zahl. 11Jesus nahm nun die Brote, sprach das Dankgebet und teilte davon allen, die dasassen, aus, so viel sie wollten, ebenso von den Fischen.
12Als sie aber satt waren, sagte er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrig gebliebenen Brocken, damit nichts verloren geht. 13Sie sammelten sie und füllten zwölf Körbe mit den Brocken, die von den fünf Gerstenbroten übrig blieben, nachdem sie gegessen hatten.
14Als nun die Leute das Zeichen sahen, das er getan hatte, sagten sie: Das ist wirklich der Prophet, der in die Welt kommen soll.
15Als Jesus nun erkannte, dass sie kommen und ihn in ihre Gewalt bringen wollten, um ihn zum König zu machen, zog er sich wieder auf den Berg zurück, er allein.
18,3319,312
16Als es Abend wurde, gingen seine Jünger hinab an den See, 17stiegen in ein Boot und fuhren ans andere Ufer des Sees nach Kafarnaum. Und es war schon dunkel geworden, und Jesus war noch nicht zu ihnen gekommen, 18der See aber wurde aufgewühlt, denn es wehte ein starker Wind. 19Als sie nun etwa fünfundzwanzig oder dreissig Stadien weit gerudert sind, sehen sie, dass Jesus auf dem See geht und nahe ans Boot kommt; und sie fürchteten sich. 20Er aber sagt zu ihnen: Ich bin es, fürchtet euch nicht! 21Da wollten sie ihn ins Boot nehmen, doch auf einmal war das Boot am anderen Ufer, da, wo sie hinfahren wollten.
22Am nächsten Tag - das Volk, das am jenseitigen Ufer des Sees geblieben war, hatte gesehen, dass kein anderes Boot mehr da war ausser dem einen und dass Jesus nicht mit seinen Jüngern ins Boot gestiegen war, sondern dass seine Jünger allein weggefahren waren - 23kamen andere Boote von Tiberias in die Nähe des Ortes, wo sie das Brot gegessen hatten, nachdem der Herr das Dankgebet gesprochen hatte. 24Als nun das Volk sah, dass Jesus nicht dort war und auch seine Jünger nicht, stiegen sie ihrerseits in die Boote und fuhren nach Kafarnaum und suchten Jesus. 25Und als sie ihn am anderen Ufer des Sees fanden, sagten sie zu ihm: Rabbi, wann bist du hierher gekommen?
26Jesus entgegnete ihnen: Amen, amen, ich sage euch, ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen, sondern weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid. 27Müht euch nicht um die Speise, die verdirbt, sondern um die Speise, die sich ins ewige Leben hinein hält, die der Menschensohn euch geben wird; denn ihn hat Gott, der Vater, beglaubigt.
28Da sagten sie zu ihm: Was sollen wir tun, damit wir die Werke Gottes wirken? 29Jesus antwortete ihnen: Das ist das Werk Gottes, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat.
30Da sagten sie zu ihm: Was für ein Zeichen tust denn du, dass wir sehen und dir glauben können?
31Unsere Väter haben das Manna gegessen in der Wüste, wie geschrieben steht: Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen.
32Da sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch, nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel. 33Denn Gottes Brot ist dasjenige, das vom Himmel herabkommt und der Welt Leben gibt.6,33 Andere Übersetzungsmöglichkeit: «Denn Gottes Brot ist derjenige, der vom Himmel herabkommt ...» 34Da sagten sie zu ihm: Herr, gib uns dieses Brot allezeit!
35Jesus sagte zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nicht mehr Hunger haben, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.
36Aber ich habe euch gesagt: Ihr habt mich gesehen und glaubt doch nicht. 37Alles, was der Vater mir gibt, wird zu mir finden, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstossen, 38denn ich bin vom Himmel herabgekommen, nicht um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.
39Das aber ist der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich nichts von allem, was er mir gegeben hat, verloren gehen lasse, sondern dass ich es auferwecke am Jüngsten Tag.
10,28
17,12
18,9
40Denn das ist der Wille meines Vaters, dass jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben habe; und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tag.
41Da murrten die Juden und wandten sich gegen ihn, weil er sagte: Ich bin das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist, 42und sie sagten: Ist das nicht Jesus, der Sohn Josefs, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie kann er jetzt sagen: Ich bin vom Himmel herabgekommen?
Mt 13,55-56
43Jesus entgegnete ihnen: Murrt nicht! 44Niemand kann zu mir kommen, es sei denn, ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat; und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tag. 45In den Propheten steht geschrieben: Und sie werden alle von Gott gelehrt sein; jeder, der auf den Vater gehört und von ihm gelernt hat, kommt zu mir. 46Nicht dass jemand den Vater gesehen hätte! Nur der, der von Gott ist, der hat den Vater gesehen.
47Amen, amen, ich sage euch: Wer glaubt, hat ewiges Leben. 48Ich bin das Brot des Lebens. 49Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben.
50Dies ist das Brot, das vom Himmel herabkommt: Wer immer davon isst, stirbt nicht. 51Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wenn jemand von diesem Brot isst, wird er in Ewigkeit leben; und das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, für das Leben der Welt.
52Da gab es Streit unter den Juden, und sie sagten: Wie kann uns der sein Fleisch zu essen geben? 53Da sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohnes esst und sein Blut trinkt, habt ihr kein Leben in euch. 54Wer mein Fleisch verzehrt und mein Blut trinkt, hat ewiges Leben, und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tag. 55Denn mein Fleisch ist wahre Speise, und mein Blut ist wahrer Trank. 56Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, bleibt in mir und ich in ihm.
57Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und ich durch den Vater lebe, so wird auch durch mich leben, wer mich isst.
58Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Und mit diesem Brot ist es nicht wie mit dem, das die Väter gegessen haben und gestorben sind; wer dieses Brot isst, wird in Ewigkeit leben.
59Das sagte er in der Synagoge, als er in Kafarnaum lehrte.
60Viele nun von seinen Jüngern, die das hörten, sagten: Dieses Wort ist unerträglich, wer kann sich das anhören? 61Weil aber Jesus sehr wohl wusste, dass seine Jünger darüber murrten, sagte er zu ihnen: Daran nehmt ihr Anstoss?
62Was aber, wenn ihr den Menschensohn hinaufgehen seht, dorthin, wo er vorher war?
63Der Geist ist es, der lebendig macht, das Fleisch vermag nichts. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben.
Röm 8,5-9
Gal 6,8
64Doch es sind einige unter euch, die nicht glauben. Jesus wusste nämlich von Anfang an, welche es waren, die nicht glaubten, und wer es war, der ihn ausliefern sollte. 65Und er sprach: Darum habe ich euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, dem es nicht vom Vater gegeben ist.
66Von da an zogen sich viele seiner Jünger zurück und gingen nicht länger mit ihm. 67Da sagte Jesus zu den Zwölf: Wollt vielleicht auch ihr weggehen? 68Simon Petrus antwortete ihm: Herr, zu wem sollten wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens, 69und wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt, dass du der Heilige Gottes bist. 70Jesus antwortete ihnen: Habe ich nicht euch, die Zwölf, erwählt? Und einer von euch ist ein Teufel. 71Er sprach von Judas, dem Sohn des Simon Iskariot; denn dieser sollte ihn ausliefern, einer von den Zwölf.
13,21-30
18,1-5
61Danach ging Jesus weg ans andre Ufer des Galiläischen Meeres, das auch See von Tiberias heißt. 2Und es zog ihm viel Volk nach, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat. 3Jesus aber ging hinauf auf einen Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern. 4Es war aber kurz vor dem Passa, dem Fest der Juden.
11,55
5Da hob Jesus seine Augen auf und sieht, dass viel Volk zu ihm kommt, und spricht zu Philippus: Wo kaufen wir Brot, damit diese zu essen haben? 6Das sagte er aber, um ihn zu prüfen; denn er wusste wohl, was er tun wollte. 7Philippus antwortete ihm: Für zweihundert Silbergroschen Brot ist nicht genug für sie, dass jeder auch nur ein wenig bekomme. 8Spricht zu ihm einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus: 9Es ist ein Knabe hier, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische. Aber was ist das für so viele? 10Jesus aber sprach: Lasst die Leute sich lagern. Es war aber viel Gras an dem Ort. Da lagerten sich etwa fünftausend Männer.
11Jesus aber nahm die Brote, dankte und gab sie denen, die sich gelagert hatten; desgleichen auch von den Fischen, so viel sie wollten. 12Als sie aber satt waren, spricht er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrigen Brocken, damit nichts umkommt. 13Da sammelten sie und füllten zwölf Körbe mit Brocken von den fünf Gerstenbroten, die denen übrig blieben, die gespeist worden waren.
14Als nun die Menschen das
Zeichen sahen, das Jesus tat, sprachen sie: Das ist wahrlich
der Prophet, der in die Welt kommen soll. 15Da Jesus nun merkte, dass sie kommen würden und ihn ergreifen, um ihn zum König zu machen, entwich er wieder auf den Berg, er allein.
16Am Abend aber gingen seine Jünger hinab an das Meer, 17stiegen in ein Boot und fuhren über das Meer nach Kapernaum. Und es war schon finster geworden und Jesus war noch nicht zu ihnen gekommen. 18Und das Meer wurde aufgewühlt von einem starken Wind. 19Als sie nun etwa fünfundzwanzig oder dreißig Stadien gerudert waren, sahen sie Jesus auf dem Meer gehen und nahe an das Boot kommen; und sie fürchteten sich. 20Er aber spricht zu ihnen: Ich bin’s; fürchtet euch nicht! 21Da wollten sie ihn ins Boot nehmen; und sogleich war das Boot am Land, wohin sie fahren wollten.
22Am nächsten Tag sah das Volk, das am andern Ufer des Meeres stand, dass kein anderes Boot da war als das eine und dass Jesus nicht mit seinen Jüngern in das Boot gestiegen war, sondern seine Jünger waren allein weggefahren. 23Es kamen aber andere Boote von Tiberias nahe zu der Stätte, wo sie das Brot gegessen hatten, nachdem der Herr die Danksagung gesprochen hatte. 24Als nun das Volk sah, dass Jesus nicht da war und seine Jünger auch nicht, stiegen sie in die Boote und kamen nach Kapernaum und suchten Jesus. 25Und als sie ihn fanden am andern Ufer des Meeres, fragten sie ihn: Rabbi, wann bist du hergekommen? 26Jesus antwortete ihnen und sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr sucht mich nicht, weil ihr Zeichen gesehen habt, sondern weil ihr von dem Brot gegessen habt und satt geworden seid. 27Müht euch nicht um Speise, die vergänglich ist, sondern um Speise, die da bleibt zum ewigen Leben. Die wird euch der Menschensohn geben; denn
auf ihm ist das Siegel Gottes des Vaters.
28Da fragten sie ihn: Was sollen wir tun, dass wir Gottes Werke wirken? 29Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Das ist Gottes Werk, dass ihr an den glaubt, den er gesandt hat. 30Da sprachen sie zu ihm: Was tust du für ein
Zeichen, auf dass wir sehen und dir glauben? Was wirkst du? 31Unsre Väter haben Manna gegessen in der Wüste, wie geschrieben steht (Ps 78,24): »Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen.«
32Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel. 33Denn dies ist das Brot Gottes, das vom Himmel kommt und gibt der Welt das Leben. 34Da sprachen sie zu ihm: Herr, gib uns allezeit solches Brot.
35Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern; und wer an mich glaubt, den wird nimmermehr dürsten.
7,37
36Aber ich habe euch gesagt: Ihr habt mich gesehen und glaubt doch nicht. 37Alles, was mir der Vater gibt, das kommt zu mir; und
wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen. 38Denn ich bin vom Himmel gekommen, nicht damit ich meinen Willen tue, sondern
den Willen dessen, der mich gesandt hat. 39Das ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat,
17,12
dass ich nichts verliere von allem, was er mir gegeben hat, sondern dass ich’s auferwecke am Jüngsten Tage. 40Denn das ist der Wille meines Vaters, dass, wer den Sohn sieht und glaubt an ihn, das ewige Leben habe; und
11,24
ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage.
41Da murrten die Juden über ihn, weil er sagte: Ich bin das Brot, das vom Himmel gekommen ist, 42und sprachen: Ist dieser nicht Jesus,
Josefs Sohn, dessen Vater und Mutter wir kennen? Wie kann er jetzt sagen: Ich bin vom Himmel gekommen? 43Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Murrt nicht untereinander. 44Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn, ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat, und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage. 45Es steht geschrieben in den Propheten (Jes 54,13): »Sie werden alle von Gott gelehrt sein.« Wer es vom Vater hört und lernt, der kommt zu mir. 46Nicht dass jemand den Vater gesehen hätte; nur der, der von Gott ist, der hat den Vater gesehen.
47Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer glaubt, der hat das ewige Leben.
48Ich bin das Brot des Lebens.
49Eure Väter haben in der Wüste das Manna gegessen und sind gestorben.
50Dies ist das Brot, das vom Himmel kommt, damit, wer davon isst, nicht sterbe. 51Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel gekommen ist. Wer von diesem Brot isst, der wird leben in Ewigkeit. Und
das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch – für das Leben der Welt.
52Da stritten die Juden untereinander und sprachen: Wie kann dieser uns sein Fleisch zu essen geben? 53Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht esst das Fleisch des Menschensohns und trinkt sein Blut, so habt ihr kein Leben in euch. 54Wer
mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken. 55Denn mein Fleisch ist die wahre Speise, und mein Blut ist der wahre Trank. 56Wer mein Fleisch isst und trinkt mein Blut, der
1. Joh 3,24
bleibt in mir und ich in ihm. 57Wie mich gesandt hat der lebendige Vater und ich lebe um des Vaters willen, so wird auch, wer mich isst, leben um meinetwillen. 58Dies ist das Brot, das vom Himmel gekommen ist. Es ist nicht wie bei den Vätern, die gegessen haben und gestorben sind. Wer dies Brot isst, der wird leben in Ewigkeit.
59Das sagte er in der Synagoge, als er in Kapernaum lehrte.
60Viele nun seiner Jünger, die das hörten, sprachen: Das ist eine harte Rede; wer kann sie hören? 61Da Jesus aber bei sich selbst merkte, dass seine Jünger darüber murrten, sprach er zu ihnen: Nehmt ihr daran Anstoß? 62Wie, wenn ihr nun sehen werdet den Menschensohn
auffahren dahin, wo er
zuvor war? 63
2. Kor 3,6
Der Geist ist’s, der da lebendig macht; das Fleisch6,63 Siehe Sach- und Worterklärungen. ist nichts nütze. Die Worte, die ich zu euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben. 64Aber es sind etliche unter euch, die glauben nicht. Denn Jesus wusste von Anfang an, wer die waren, die nicht glaubten, und wer ihn verraten würde. 65Und er sprach: Darum habe ich euch gesagt: Niemand kann zu mir kommen, es sei ihm denn vom Vater gegeben.
66Von da an wandten sich viele seiner Jünger ab und gingen hinfort nicht mehr mit ihm. 67Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt ihr auch weggehen? 68Da antwortete ihm Simon Petrus: Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens; 69und wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gottes.
70Jesus antwortete ihnen: Habe ich nicht euch Zwölf erwählt? Und einer von euch ist ein Teufel. 71Er redete aber von Judas, dem Sohn des Simon Iskariot. Der verriet ihn hernach und war einer der Zwölf.