Die Gute Nachricht in Jerusalem
Apostelgeschichte 1,1–8,3
Der Auftrag an die Apostel
Apostelgeschichte 1,1-26
VOM LUKAS-EVANGELIUM ZUR APOSTELGESCHICHTE
(Kapitel 1)
11Verehrter Theophilus, in meiner ersten Schrift1,1 Gemeint ist »Die Gute Nachricht nach Lukas« (Lukas-Evangelium), die in der Anordnung der biblischen Schriften durch »Die Gute Nachricht nach Johannes« von der Apostelgeschichte als ihrer Fortsetzung getrennt ist. habe ich alles berichtet, was Jesus tat und lehrte, von Anfang an
2bis zu dem Tag, an dem er in den Himmel aufgenommen wurde. Zuvor gab er den Aposteln Anweisungen für die Zukunft. Er hatte sie früher mit dem Beistand des Heiligen Geistes ausgewählt.
3Nach seinem Leiden und Sterben hatte er sich ihnen wiederholt gezeigt und ihnen die Gewissheit gegeben, dass er lebte. Während vierzig Tagen kam er damals zu ihnen und sprach mit ihnen darüber, wie Gott seine Herrschaft aufrichten und sein Werk vollenden werde.1,3 Wörtlich sprach über das, was mit der Königsherrschaft Gottes zusammenhängt.
4Als Jesus wieder einmal bei ihnen war und mit ihnen aß, schärfte er ihnen ein: »Bleibt in Jerusalem und wartet auf den Geist, den mein Vater versprochen hat. Ich habe euch sein Kommen angekündigt, als ich euch sagte:
Joh 14,16
5›Johannes hat mit Wasser getauft, aber ihr werdet schon bald mit dem Geist Gottes getauft werden.‹«
6Die Versammelten fragten Jesus: »Herr, wirst du dann die Herrschaft Gottes in Israel wieder aufrichten?«
24,21
7Jesus antwortete: »Mein Vater hat festgelegt, welche Zeiten bis dahin noch verstreichen müssen und wann es so weit ist. Ihr braucht das nicht zu wissen.
8Aber ihr werdet mit dem Heiligen Geist erfüllt werden, und dieser Geist wird euch die Kraft geben, überall als meine Zeugen aufzutreten: in Jerusalem, in ganz Judäa und Samarien und bis ans äußerste Ende der Erde.«
2,32
3,15
4,33
5,32
10,39
13,31
Lk 24,48
Joh 15,27
9Während er das sagte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben. Eine Wolke nahm ihn auf, sodass sie ihn nicht mehr sehen konnten.
Mk 16,19
1 Petr 3,22
10Als sie noch wie gebannt nach oben starrten und hinter ihm hersahen, standen plötzlich zwei weiß gekleidete Männer1,10 Vgl. Lk 24,4 und Anmerkung zu Mk 16,5. neben ihnen. 11»Ihr Galiläer«, sagten sie, »warum steht ihr hier und schaut nach oben? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen wurde, wird auf dieselbe Weise wiederkommen, wie ihr ihn habt weggehen sehen!«
Offb 1,7
12Darauf kehrten sie vom Ölberg nach Jerusalem zurück. Das ist ein Weg von etwa einer halben Stunde.1,12 Wörtlich ein Sabbatweg, d.h. die Strecke, die man am Sabbat gehen darf.
24,52
13Dort gingen sie in das Obergemach des Hauses, wo sie von nun an beisammenblieben.
Es waren: Petrus, Johannes, Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, der Sohn von Alphäus, und Simon, der zur Partei der Zeloten gehört hatte, und schließlich Judas, der Sohn von Jakobus.
14Auch die Frauen waren dabei und Maria, die Mutter von Jesus, sowie seine Brüder.
Sie alle waren einmütig beieinander und beteten beharrlich um das Kommen des Heiligen Geistes.1,14 beteten beharrlich ...: wörtlich harrten einmütig aus im Gebet. Zum Inhalt des Gebets vgl. Vers 8 sowie Lk 3,21-22; 11,13.
15Einmal während dieser Zeit stand Petrus auf und ergriff das Wort – es waren etwa hundertundzwanzig Menschen versammelt.
16»Liebe Brüder«,1,16 Wörtlich Männer, Brüder. sagte er, »was in den Heiligen Schriften über Judas vorausgesagt worden ist, musste eintreffen. Dort hat der Geist Gottes durch David von dem Verräter gesprochen, der den Männern den Weg wies, die Jesus verhaften sollten.
17Der Verräter gehörte zu uns Aposteln und hatte denselben Auftrag empfangen wie wir. 18Mit dem Geld, das er als Belohnung für seine böse Tat erhielt, kaufte er sich ein Landgut. Dort stürzte er so schlimm, dass sein Leib aufplatzte und die Eingeweide heraustraten.
2 Chr 21,15
19Alle Bewohner von Jerusalem hörten davon, und sie nannten das Grundstück in ihrer Sprache Hakeldamach, das bedeutet ›Blutacker‹.
20Im Buch der Psalmen steht es geschrieben: ›Sein Gehöft soll leer stehen; niemand soll es bewohnen.‹ Dort wird aber auch gesagt: ›Sein Amt soll ein anderer übernehmen.‹
Ps 69,26
21Wir brauchen also einen Ersatz für ihn. Es muss einer von den Männern sein, die mit uns Aposteln zusammen waren während der ganzen Zeit, in der Jesus, der Herr, unter uns gelebt und gewirkt hat –
3,21
24,51
Joh 15,27
22angefangen von seiner Taufe durch Johannes bis zu dem Tag, an dem er in den Himmel aufgenommen wurde. Einer von denen, die das alles miterlebt haben, soll mit uns zusammen Zeuge dafür sein, dass Jesus vom Tod auferstanden ist.«
23Die Versammelten schlugen zwei Männer vor: Josef, der auch Barsabbas genannt wurde und den Beinamen Justus trug,1,23 Barsabbas bedeutet vermutlich »Sohn von Sabbas«; Justus = lateinisch »der Gerechte«. und Matthias. 24Dann beteten sie: »Herr, du kennst die Menschen durch und durch. Zeige uns, welchen von diesen beiden du ausgewählt hast! 25Judas hat uns verlassen, um dorthin zu gehen, wohin er gehört. Wer von ihnen soll an seiner Stelle das Apostelamt übernehmen?«
26Sie ließen das Los zwischen den beiden entscheiden und es fiel auf Matthias. Darauf wurde er als Zwölfter in den Kreis der Apostel aufgenommen.
Spr 16,33
11In meinem ersten Buch, lieber Theophilus, habe ich berichtet über alles, was Jesus zu tun und zu lehren begonnen hat,
2bis zu dem Tag, da er seinen Aposteln, die er erwählt hatte, durch den heiligen Geist seine Weisung gab und in den Himmel aufgenommen wurde.
3Ihnen hat er nach seinem Leiden auf vielfache Weise bewiesen, dass er lebt: Während vierzig Tagen hat er sich ihnen immer wieder gezeigt und vom Reich Gottes gesprochen.
4Und beim gemeinsamen Mahl1,4 Andere Übersetzungsmöglichkeit: «Und als er mit ihnen zusammen war, hat er ihnen geboten, ...» hat er ihnen geboten, nicht von Jerusalem wegzugehen, sondern zu warten auf die verheissene Gabe des Vaters, die ich - so sagte er - euch in Aussicht gestellt habe.
Lk 24,49
5Denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber werdet mit heiligem Geist getauft werden, schon in wenigen Tagen.
Lk 3,16
6Die, welche damals beisammen waren, fragten ihn: Herr, wirst du noch in dieser Zeit deine Herrschaft wieder aufrichten für Israel?
Lk 9,27
7Er aber sagte zu ihnen: Euch gebührt es nicht, Zeiten und Fristen zu erfahren, die der Vater in seiner Vollmacht festgesetzt hat.
8Ihr werdet aber Kraft empfangen, wenn der heilige Geist über euch kommt, und ihr werdet meine Zeugen sein, in Jerusalem, in ganz Judäa, in Samaria und bis an die Enden der Erde.
8,14
11,1
13,47
9Als er dies gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken.
Mk 16,19
10Und während sie ihm unverwandt nachschauten, wie er in den Himmel auffuhr, da standen auf einmal zwei Männer in weissen Kleidern bei ihnen,
11die sagten: Ihr Leute aus Galiläa, was steht ihr da und schaut hinauf zum Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen wurde, wird auf dieselbe Weise wiederkommen, wie ihr ihn in den Himmel habt auffahren sehen.
12Da kehrten sie vom Ölberg nach Jerusalem zurück; dieser liegt nahe bei Jerusalem, nur einen Sabbatweg weit weg.
13Und als sie in die Stadt kamen, gingen sie in das Obergemach, wo sie sich aufzuhalten pflegten: Petrus, Johannes, Jakobus und Andreas; Philippus und Thomas; Bartolomäus und Matthäus; Jakobus, der Sohn des Alfäus, Simon der Eiferer und Judas, der Sohn des Jakobus.
14Dort hielten sie alle einmütig fest am Gebet, zusammen mit den Frauen, mit Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Geschwistern.
Mt 13,55
15Und in diesen Tagen stand Petrus im Kreis der Brüder auf - es waren etwa hundertzwanzig Personen versammelt - und sprach:
16Brüder! Das Schriftwort musste in Erfüllung gehen, das der heilige Geist einst durch den Mund Davids gesagt hat über Judas, der zum Anführer derer geworden ist, die Jesus verhafteten,
17da er ja zu uns gehörte und am gleichen Dienst teilhatte. 18Dieser kaufte von dem Lohn für seine Untat ein Grundstück; dort stürzte er, riss sich den Leib auf, und alle seine Eingeweide quollen heraus.
19Und das wurde allen Bewohnern Jerusalems bekannt; von daher heisst jenes Grundstück in der Sprache der Einheimischen Hakeldama, das heisst ‹Blutacker›. 20Es steht nämlich geschrieben im Buch der Psalmen:
Sein Gehöft bleibe leer,
und niemand wohne dort,
und:
Sein Amt erhalte ein anderer.
21Es muss also einer von den Männern, die uns begleitet haben die ganze Zeit, da Jesus, der Herr, bei uns ein und aus ging, 22vom Tag der Taufe durch Johannes bis zu dem Tag, da er von uns weg in den Himmel aufgenommen wurde, mit uns Zeugnis von seiner Auferstehung ablegen - einer von diesen hier.
2,32
3,15
5,32
10,3941
13,31
Lk 24,48
23Da stellten sie zwei auf, Josef, genannt Barsabbas, mit dem Beinamen Justus, und Matthias. 24Und sie beteten: Du, Herr, der du die Herzen aller kennst, zeige uns, welchen von diesen beiden du erwählt hast,
25diesen Dienst zu übernehmen, das Apostelamt, von dem sich Judas abgewandt hat, um dorthin zu gehen, wo sein Platz ist. 26Und sie zogen das Los, und das Los fiel auf Matthias. Und er wurde zu den elf Aposteln hinzugewählt.
11Den
ersten Bericht habe ich gegeben, lieber Theophilus, von all dem, was Jesus von Anfang an tat und lehrte 2bis zu dem Tag, an dem er aufgenommen wurde,
nachdem er den
Aposteln, die er erwählt hatte, durch den Heiligen Geist Weisung gegeben hatte. 3Ihnen zeigte er sich nach seinem Leiden durch viele Beweise als der Lebendige und ließ sich sehen unter ihnen vierzig Tage lang und redete mit ihnen vom Reich Gottes.
4Und als er mit ihnen beim Mahl war, befahl er ihnen, Jerusalem nicht zu verlassen, sondern
Lk 24,49
zu warten auf die Verheißung des Vaters, die ihr – so sprach er – von mir gehört habt; 5denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber sollt mit dem Heiligen Geist getauft werden nicht lange nach diesen Tagen.
Lk 3,16
6Die nun zusammengekommen waren, fragten ihn und sprachen: Herr, wirst du in dieser Zeit
24,21
wieder aufrichten das Reich für Israel? 7Er sprach aber zu ihnen: Es gebührt euch nicht, Zeit oder Stunde zu wissen, die der Vater in seiner Macht bestimmt hat;
8aber ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und
werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und
in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde.
9Und als er das gesagt hatte,
Lk 24,51
wurde er vor ihren Augen emporgehoben, und eine Wolke nahm ihn auf, weg vor ihren Augen. 10Und als sie ihm nachsahen, wie er gen Himmel fuhr, siehe, da standen bei ihnen
zwei Männer in weißen Gewändern. 11Die sagten: Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und seht gen Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg gen Himmel aufgenommen wurde, wird so
wiederkommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen.
12Da
kehrten sie nach Jerusalem zurück von dem Berg, der Ölberg heißt und nahe bei Jerusalem liegt, einen Sabbatweg1,12 Siehe Sach- und Worterklärungen. entfernt. 13Und als sie hineinkamen, stiegen sie hinauf in das Obergemach des Hauses, wo sie sich aufzuhalten pflegten:
Petrus, Johannes, Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon der Zelot und Judas, der Sohn des Jakobus. 14Diese alle hielten einmütig fest am Gebet samt den Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und
seinen Brüdern.
15Und in diesen Tagen trat
Petrus auf unter den Brüdern – es war aber eine Menge beisammen von etwa hundertzwanzig – und sprach: 16Ihr Männer, liebe Brüder, es musste das Wort der Schrift erfüllt werden, das der Heilige Geist durch den Mund Davids vorausgesagt hat über Judas, der denen den Weg zeigte, die Jesus gefangen nahmen;
Lk 22,47
17denn er wurde zu uns gezählt und hatte Anteil am gleichen Dienst. 18Der erwarb einen Acker von dem ungerechten Lohn und
stürzte vornüber und barst mitten entzwei, und alle seine Eingeweide quollen hervor.
27,3-10
19Und es ist allen bekannt geworden, die in Jerusalem wohnen, sodass dieser Acker in ihrer Sprache genannt wird: Hakeldamach, das heißt Blutacker. 20Denn es steht geschrieben im Buch der Psalmen (Ps 69,26; 109,8): »Seine Behausung soll verwüstet werden, und niemand wohne darin«, und: »Sein Amt empfange ein andrer.« 21So muss nun einer von den Männern, die bei uns gewesen sind
die ganze Zeit über, als der Herr Jesus unter uns ein und aus gegangen ist – 22seit seiner Taufe durch Johannes bis zu dem Tag, an dem er von uns genommen wurde –, mit uns
Zeuge seiner Auferstehung werden.
23Und sie stellten zwei auf: Josef, genannt Barsabbas, mit dem Beinamen Justus, und Matthias, 24und
beteten und sprachen: Herr, der du aller Herzen kennst, zeige an, welchen du erwählt hast von diesen beiden, 25dass er diesen Dienst und das Apostelamt empfange, das Judas verlassen hat, um an seinen Ort zu gehen. 26Und sie
warfen das Los über sie und das Los fiel auf Matthias; und er wurde hinzugezählt zu den elf Aposteln.